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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein elektromagnetisches Strömungsmeßgerät der
im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
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Speziell betrifft die Erfindung ein elektromagnetisches Strömungsmeßgerät,
das mit der den Fluidstrom begrenzenden Wand fluchtet und keine Bauteile aufweist,
die in den Fluidstrom hineinragen.
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Elektromagnetische Strömungsmeßgeräte sind in den verschiedensten
Ausbildungen bekannt. Diese bekannten Geräte weisen alle ein Paar elektrischer Kontakte
auf, die mit dem strömenden Fluid in Berührung stehen. Sie weisen weiterhin eine
elektromagnetische Feldkomponente auf, die senkrecht zum Fluidstrom steht. Zwischen
den Elektroden stellt sich ein elektrisches Potential ein, das der Geschwindigkeit
des an den Elektroden vorbeiströmenden Fluids und der magnetischen Feldstärke proportional
ist. Die gebräuchlichste Ausbildung dieser Meßgeräte weist einen stabförmigen Meßfühler
auf (US-PSen 2 969 673 und 3 677 082).
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Bei den Geräten dieser Art wird das elektromagnetische Feld durch
einen Elektromagneten erzeugt, der in einer stabförmigen Hülse angeordnet ist. Diese
Hülse wird als Meßsonde direkt in den Fluidstrom eingetaucht. Im Fall der US-PSen
2 969 673 und 3 677 082 ist der so ausgebildete Meßfühler unter dem Rumpf eines
Schiffes aufgehängt. Die Elektroden sind zu beiden Seiten des Stabes angeordnet
und stehen direkt mit dem vorbeiströmenden Wasser in Berührung. Rein meßtechnisch
arbeitet diese Anordnung durchaus zufriedenstellend. Nachteilig an dem bekannten
Gerät
ist jedoch die unterhalb des Schiffskörpers anzubringende Struktur des stabförmigen
Meßfühlers. Insbesondere unter kleineren Segelbooten sind solche außerhalb des Bootskörpers
liegende Strukturen unvorteilhaft.
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Weiterhin sind Strömungsmeßgeräte bekannt, bei denen die Elektroden
im wesentlichen fluchtend in der Oberfläche angeordnet sind, die den Fluidstrom
an der Meßstelle begrenzt.
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Auch in diesem Fall wird zwischen -den beiden Elektroden ein entsprechendes
elektromagnetisches Feld erzeugt. Ein solches Strömungsmeßgerät ist beispielsweise
aus der US-PS 3 119 960 bekannt. Das elektromagnetische Feld wird durch einen an
sich bekannten und gebräuchlichen Elektromagneten hergestellt.
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Für die Anbringung dieses Strömungsmeßgerätes werden spezielle Halterungen
benötigt. Das Gerät ist außerdem insgesamt im Vergleich zu seiner Leistung relativ
groß.
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Es ist festzustellen, daß alle bekannten Strömungsmeßgeräte rein meßtechnisch
zwar durchaus gute Daten liefern, insgesamt aber alle aufwendige und sperrige Halterungen
und Anordnungen erfordern, die sie insbesondere zur Verwendung in Verbindung mit
Booten, vor allem kleineren Segelbooten, Motorbooten oder in anderer Weise angetriebenen
Vergnügungsbootenungeeignet sein lassen. Für solche Boote werden einfache Geräte,
die einfach anzubringen und einfach zu warten sind, benötigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektromagnetisches
Strömungsmeßgerät zu schaffen, das in der an die Fluidströmung angrenzenden bzw.
diese begrenzenden Wand fluchtend und ohne in den Fluidstrom hineinragende Meßfühler
ausgebildet ist und einfach und problemlos eingebaut und ausgebaut werden kann,
ohne daß dazu aufwendige Halterungen und erschwerte Montage erforderlich sind.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Strömungsmeßgerät der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, das erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des
Patentanspruchs 1 genannten Merkmale
aufweist.
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Zusammengefaßt schafft die Erfindung also ein elektromagnetisches
Strömungsmeßgerät, das im wesentlichen fluchtend in der Oberfläche eingepaßt ist,
an der die Strömung des zu messenden Fluids vorbeiströmt bzw., die am Meßort den
Fluidstrom begrenzt. Ein räumlich voneinander getrennt angeordnetes Elektrodenpaar
steht mit dem Fluid in Berührung und ist so angeordnet, daß die Verbindungslinie
zwischen beiden Elektroden senkrecht zur Strömungsrichtung des Fluids liegt. Gleichzeitig
wird von einem Stabelektromagneten ein magnetisches Feld erzeugt, dessen Feldlinien
im wesentlichen senkrecht sowohl zum Fluidstrom als auch zu der die Elektroden miteinander
verbindenden Linie verlaufen. Auf diese Weise wird zwischen den Elektroden ein elektrisches
Potential erzeugt, das der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids proportional ist.
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Die Elektrodenzuleitungen sind dabei relativ zum Elektromagneten so
gelegt, daß die Kopplungsspannung möglichst klein ist. Die Spule des Elektromagneten
ist als Bifilarwicklung ausgebildet.
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Der Elektromagnet wird von einem im Gegentakt arbeitenden Wechselstromtreiber
beaufschlagt. Die Elektrodensignale werden in der Weise auf einen synchron geschalteten
Detektor gegeben, daß dieser eine der Strömungsgeschwindigkeit proportionale Gleichstromspannung
erzeugt.
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Im einzelnen schafft die Erfindung also einen elektromagnetischen
Strömungsmesser, der mit der die Strömung begrenzenden Wandfläche fluchtend bzw.
in dieser Wandfläche abschließend liegend, ausgebildet ist. Der Meßfühler des StrömungsmeBgerätes
ist ein elektromagnetischer Wandler, der keinerlei Spezialhalterungen oder schwierige
Einbauweisen erfordert, sondern in einfacher an sich gebräuchlicher Weise montierbar
ist.
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Nach einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist ein Elektrodenpaar
so in einem Gehäuse angeordnet, daß die beiden Elektroden in einer Ebene räumlich
voneinander getrennt sind, die bei bestimmungsgemäßem Einsatz des Strömungsmeßgerätes
im wesentlichen senkrecht zur Fluidströmung steht.
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Die Kontakte der Elektroden stehen mit dem Fluid in Berührung.
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Die Zuleitungen zu den Kontakten werden im wesentlichen parallel zu
dieser Abstandsebene geführt, und zwar über die gesamte Länge des Wandlerkörpers.
Durch einen Elektromagneten wird ein Magnetfeld erzeugt, das im wesentlichen senkrecht
zum Fluidstrom steht. Der Elektromagnet ist zwischen den einander gegenüberliegenden
Elektroden so angeordnet, daß ein Pol des Magneten zwischen den Elektroden liegt
und die Achse des Elektromagneten in ein und derselben Ebene mit den Elektrodenzuleitungen
liegt. Die Homogenität der elektromagnetischen Felderzeugung ist durch eine Bifilarwicklung
gewährleistet, die auf einen langgestreckten stabförmigen Kern gewickelt ist und
den Elektromagneten im Gegentakt treibt.
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Prinzipiell kann das elektromagnetische Feld durch einen Strom beliebiger
Wellenform aufgebaut werden. Nach einer Weiterbildung wird der Elektromagnet jedoch
mit einer Rechteckwelle beaufschlagt, die in der Lage ist, den Kern des Elektromagneten
zu sättigen. Unter diesen Bedingungen braucht der dem Elektromagneten zugeführte
Treiberstrom nicht übermäßig genau geregelt zu werden. Auch bei kleineren Schwankungen
des Treiberstroms bleibt das erzeugte elektromagnetische Feld zumindest im wesentlichen
konstant. Vorzugsweise ist die Pulsfolgefrequenz der Ströme, mit denen der Elektromagnet
beaufschlagt wird, relativ klein, um die Frequenz der Arbeitscyclen des Strömungsmeßgerätes
zu senken und dadurch den Leistungsbedarf des MeB-gerätes zu senken.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist ein zweites Kontaktpaar
in einer Ebene vorgesehen, die im wesentlichen
parallel zum Fluidstrom
liegt. Dadurch kann auch jede Querströmungskomponente erfaßt werden, die nicht in
der senkrecht zum ersten Elektrodenpaar angenommenen Hauptströmungsrichtung liegt.
Die aus den Meßwerten beider Elektrodenpaare erhaltenen Geschwindigkeitsvektoren
können dann in an sich bekannter Weise verarbeitet werden und als Ausgangsdaten
für beliebige benötigte abzuleitende Parameter dienen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in
Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 im Schnitt das
Gehäuse eines elektromagnetischen Strömungsgeschwindigkeitswandlers in einer für
Durchführungen in Schiffskörpern an sich gebräuchlichen Montageweise; Fig. 2 einen
Schnitt nach 2-2 in Fig. 1; Fig. 3 in Draufsicht von unten einen Ausschnitt aus
einem Bootskörper mit dem durchführungsartig in diesem Bootskörper befestigten elektromagnetischen
Wandlergehäuse; Fig. 4 im Schnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
in fester Einbauweise; Fig. 5 einen vergrößerten Schnitt nach 5-5 in Fig. 1; Fig.
6 in schematischer Darstellung den Anfang einer Bifilarwicklung für den im Strömungsmeßgerät
verwendeten Elektromagneten;
Fig. 7 in schematischer Darstellung
eine zusätzliche Rückwicklung des in Fig. 6 gezeigten Elektromagneten; Fig. 8 ein
Blockschaltbild der zur Erzeugung eines die Geschwindigkeit abbildenden Signals
aus dem über die Elektroden des Wandlers erzeugten elektrischen Potentials erforderlichen
Schaltung und Fig. 9 ein Ausführungsbeispiel der elektrischen Schaltung des Strömungsmeßgerätes.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im Axialschnitt in
Fig. 1 gezeigt. Das Strömungsgmeßgerät ist zum Einbau, und zwar zum leicht auswechselbaren
Einbau in eine Schiffskörperwand ausgelegt. In der Fig. 1 ist das Meßgerät bzw.
sein Fühler im eingebauten Zustand gezeigt. Die Elemente, mit denen und die Ausgestaltung
in der dieser Einbau erfolgt, entsprechen den üblichen Anordnungen und Abmessungen
für die Herstellung von Durchführungen durch Schiffswände. Dieser als auswechselbare
Durchführung ausgelegte Strömungsmesser besteht aus einer zylindrischen Montagehülse
2, die von außen in den Schiffsrumpf eingeschraubt ist. Der Fuß der Montagehülse
ist mit einem senkkopfartigen abgeschrägten Flansch 4 versehen, der in eine komplementär
ausgebildete Ausnehmung 6 einer Wand eines Schiffsrumpfes 8 eingreift. Der Flansch
4 kann gegen den Bootskörper in an sich bekannter Weise abgedichtet sein, vorzugsweise
durch den in Fig. 1 dargestellten O-Ring 10. Die Montagehülse 2 wird einfacherweise
und wie an sich gebräuchlich durch eine Gegenmutter 12 festgelegt. In der Montagehülse
2 ist eine zylindrische Bohrung 14 ausgebildet, die der Aufnahme des Wandlers dient.
Bei nichteingesetztem Wandler bildet die Montagehülse 2 einen Verbindungskanal zwischen
dem Wasser außerhalb
des Bootskörpers und dem Inneren des Bootskörpers.
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Das eigentliche Wandlergehäuse 16 ist gebräuchlicherweise zylindrisch
und im wesentlichen ausfüllend in die Bohrung 14 eingepaßt. Der Ringspalt zwischen
dem Außenmantel des Wandlergehäuses und der Innenwand der Bohrung 14 ist durch O-Ringe
18 abgedichtet. Das Wandlergehäuse wird durch eine Verschlußkappe 20 in der Bohrung
14 fixiert.
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In der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise weisen der obere Rand der Montagehülse
2 und des Wandlergehäuses 16 ineinandergreifende Federn 22 und Nuten oder Schlitze
24 auf, die eine bestimmungsgemäße Ausrichtung des Wandlergehäuses relativ zur Montagehülse
gewährleisten, wobei die Montagehülse so ausgerichtet ist, daß die beiden einander
diametral gegenüberliegenden Nut-Feder-Eingriffe genau in der Längsachse des Bootes
liegen.
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Im Wandlergehäuse 16 ist beim Strömungsmeßgerät der Erfindung ein
elektromagnetischer Wandler untergebracht. Der Wandler besteht aus einem zentralachsial
im Gehäuse angeordneten stabförmigen Elektromagneten 26, dessen unterer Pol 28 nahe
am Boden des Gehäuses liegt. Der Pol des Elektromagneten ist selbst jedoch vom Wasser
durch einen relativ dünnen Boden 30 des Gehäuses 16 hermetisch abgetrennt. Zur Vereinfachung
des Aufbaus des Wandlers enden alle Zuleitungen zum Elektromagneten 26 am oberen
Ende des Elektromagneten und sind dann zentral über mehrere elektrische Leiter 32
auf ein abgeschirmtes Kabel 34 geschaltet, das den E]ektromagneten mit einem weiter
unten näher beschriebenen Spulentreiber verbindet.
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Die Meßfühlerelektroden 36, die mit dem vom Elektromagneten 26 und
dem strömenden Fluid, hier dem strömenden Wasser, erzeugten elektromagnetischen
Feld in Wechselwirkung stehen, sind am Fuß des Wandlergehäuses 16 so angeordnet,
daß sie mit dem Wasser in Berührung stehen. Die Elektroden 36 sind symmetrisch
zu
jeder Seite des Elektromagneten 26 angeordnet, während die Montagehülse 2 und der
Wandler selbst so ausgerichtet sind, daß die Geschwindigkert des am Bootskörper
vorbeiströmenden Wassers im wesentlichen senkrecht zu der die Elektroden 36 schneidenden
Linie liegt. In der in Fig. 3 gezeigten Weise ist zusätzlich zu den Fühlerelektroden
36 im Boden des Wandlergehäuses 16 eine Abgleichelektrode 39 zum Abgleich des Meßuntergrundes
angeordnet. Auch die Abgleichelektrode steht in direkter Berührung mit dem Wasser.
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In der Fig. 3 ist weiterhin ein Ausführungsbeispiel des Strömungsmeßgerätes
gezeigt, das zusätzlich zu dem Fühlerelektrodenpaar 36 ein zweites Fühlerelektrodenpaar
37 aufweist, das ebenfalls aus zwei diametral einander gegenüberliegenden Elektroden
37 besteht. Die Verbindungslinie zwischen den beiden Elektroden 37 steht senkrecht
auf der die beiden Elektroden 36 verbindenden Linie. Die Verbindungslinie zwischen
den beiden Elektroden 37 liegt zumindest im wesentlichen in der Strömungsrichtung
des Fluids. Die Elektroden 37 arbeiten im wesentlichen ebenso wie die Elektroden
36 und dienen der Erfassung von Querkomponenten.
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Um eine Phasenverschiebung oder Transformatorkopplung des elektromagnetischen
Feldes des Elektromagneten 26 auf die Elektrodenzuführungen 42 zu unterdrücken,
sind die Zuführungen in Bohrungen 40 angeordnet, die symmetrisch und parallel zu
der den Elektromagneten 26 aufnehmenden Bohrung verlaufen. Die Elektrodenzuführungen
42 sind in abgeschirmten Kabeln angeordnet, um in die Elektrodenkreise eingreifende
Interferenzen zu unterdrücken. Die Abschirmungen 38 sind gemeinsam auf die Abschirmung
eines abgeschirmten zweiadrigen Kabels 44 geschaltet, das den Fühler mit dem Meßwertverarbeitungsgerät
verbindet.
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Die räumliche Anordnung der abgeschirmten Elektrodenkabel ist in Fig.
5 gezeigt. Insbesondere ist aus der Fig. 5 die wesentliche räumliche Anordnung der
Elektrodenzuleitungen relativ
zum Elektromagneten 26 ersichtlich.
Die dem Abgleich dienende Erdelektrode 39 braucht nicht abgeschirmt zu sein und
ist einfach durch eine Erdleitung 41, die durch eine Bohrung 43 zugeführt ist, auf
die Abschirmungen 38 am Kopf des Wandlergehäuses geschaltet.
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In der Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
Das dargestellt Ausführungsbeispiel betrifft eine veränderte Ausbildung der Montagehülse
für den elektromagnetischen Wandler. Die Ausbildung ist für jene Fälle gedacht,
bei denen der Wandler selbst nicht auswechselbar im Schiffs rumpf gehaltert zu werden
braucht. In diesen Fällen kann ein modifiziertes Wandlergehäuse 46 verwendet werden,
das ohne Zwischenschaltung einer separaten Montagehülse direkt in einer Ausnehmung
49 im Schiffsrumpf 8 befestigt und gehaltert werden kann. Das Wandlergehäuse 46
ist direkt durch eine Gegenmutter 12 fixiert. Wiederum ist die Ausrichtung des Elektromagneten
26, der Elektroden 36 und der Zuleitungen 42 zu den Elektroden die gleiche wie vorstehend
beschrieben.
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Vorzugsweise wird das Strömungsmeßgerät, genauer gesagt der Elektromagnet
des Strömungsmeßgerätes, im Gegentakt getrieben.
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Dies erfordert jedoch eine mittig angezapfte Spule für den Elektromagneten.
Um unter diesen Umständen sowohl homogene und gleiche elektromagnetische Kenndaten
zu jeder Seite der angezapften Spule zu gewährleisten als auch gleichzeitig zu gewährleisten,
daß alle Spulenzuleitungen am Kopf des Wandlergehäuses 16 herausgeführt werden können,
ist die Spule in der in den Figuren 6 und 7 gezeigten Weise bifilar gewickelt. In
der in Fig. 6 schematisch dargestellten Weise sind die parallelen Leiter 48 und
50 gemeinsam und gleichsinnig um den Kern 52 des Elektromagneten gewickelt, und
zwar zunächst in der in Fig. 6 gezeigten Weise über die gesamte Länge des Kerns
52.
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Dieses Leiterpaar wird dann ebenfalls parallel zueinander und gemeinsam
in der in Fig. 7 gezeigten Weise über die gesamte
Länge des Kerns
zum Ausgangspunkt der Wicklung zurückgewickelt.
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Durch diese Art der Wicklung werden zwei im wesentlichen identische
Windungen auf dem Kern 52 erhalten. Je ein Leiter jeder dieser identischen Windungen
wird mit seinem entsprechenden Gegenleiter verbunden und bildet so eine Mittelanzapfung
für den Gegentakttreiber. Die Leiter sind dabei für die Anzapfung so gewählt, daß
das von der Spule erzeugte elektromagnetische Feld bei jedem Halbtakt des Gegentakttreibers
umgekehrt wird, um eine Polarisation der Elektroden 36 während der Meßoperation
und damit eine Verfälschung der aufgenommenen Meßwerte zu unterbinden.
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Das Strömungsmeßgerät kann mit niedriger Arbeitstaktfrequenz intermittierend
betrieben werden. Bei dieser Arbeitsweise muß dafür gesorgt werden, daß die Meßwertaufnahme
nur dann erfolgt, wenn auch das elektromagnetische Feld vorliegt.
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Zu diesem Zweck ist ein synchron getaktetes Detektorsystem vorgesehen,
das die an den Elektroden 36 auftretenden Signalspannungen nur dann verarbeitet,
wenn die Kraftlinien des elektromagnetischen Feldes in Gegenwart eines aufgebauten
Treiberfeldes tatsächlich vorliegen. In der in Fig. 8 gezeigten Weise ist daher
das über die Meßfühlerelektroden 36 auftretende elektrische Signal über Leitungen
42 auf die Eingänge eines Differenzialverstärkers 54 mit sehr hoher Eingangsimpedanz
geschaltet. Durch die hohe und extrem hohe Eingangsimpedanz mit der nachfolgend
sehr geringen Last kann das Strömungsmeßgerät sowohl in Süßwasser als auch in Salzwasser
betrieben werden, obwohl die spezifischen elektrischen Leitfähigkeiten für Süßwasser
und Salzwasser stark voneinander abweichen. Bei dieser Schaltung ist die auf den
Verstärker gelangende Meßspannung jedoch ausschließlich auf die Bewegung des durch
das elektromagnetische Feld strömenden Fluids, hier des Wassers, zurückzuführen.
Diese Signalspannung ist praktisch unabhängig von dem zwischen den Elektroden fließenden
elektrischen Strom.
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Das auf der Leitung 56 auftretende Ausgangssignal des Differentialverstärkers
54 wird auf den Eingang eines Synchrondetektors 58 geschaltet. Auf den Detektor
58 ist weiterhin ein vom elektromagnetischen Feld erzeugtes Steuersignal geschaltet.
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Das am Meßwerteingang des Detektors auftretende Verstärkersignal wird
im Detektor nur dann verarbeitet, wenn gleichzeitig auch das elektromagnetische
Feld durch das Treiberspulensignal erzeugt wird.
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Das auf der Leitung 62 auftretende Ausgangssignal des Detektors 58
ist eine Gleichstromspannung, das dem zwischen den Meßfühlerelektroden 36 auftretenden
Elektrodenpotential direkt proportional ist. Dieses wiederum wird praktisch ausschließlich
durch die Wechselwirkung des elektromagnetischen Feldes und des strömenden Wassers
erzeugt, ist also eine Abbildung der Fluidströmungsgeschwindigkeit. Das auf der
Signalleitung 62 auftretende Gleichspannungssignal ist also direkt proportional
der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids, hier des Wassers bzw.
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der Geschwindigkeit des Schiffes oder Bootes, das mit dem Strömungsmeßgerät
ausgerüstet ist. Das auf der Signalleitung 62 auftretende Gleichspannungssignal
ist normalerweise ein Signal mit kleiner Amplitude, das zunächst in einem Verstärker
64 nachverstärkt wird. Das Ausgangssignal des Nachverstärkers 64 tritt auf einer
Signalleitung 66 auf, die über einen Eichwiderstand 68 auf eine Leitung 70 geschaltet
ist, die ihrerseits auf ein Anzeigegerät 72 geschaltet ist, das beispielsweise als
Tachometer geeicht sein kann.
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In an sich bekannter Weise kann das Anzeigegerät 72 zur Anzeige verschiedener
Strömungsgeschwindigkeitsbereicheausgelegt sein.
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Die Umschaltung von einem Meßbereich bzw. Anzeigebereich in den anderen
kann dabei automatisch unter Steuerung durch ein Anzeigeumschaltesignal erfolgen,
das über eine Signalleitung 74 auf den Verstärker 64 geschaltet ist.
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Insbesondere bei der Verwendung des Strömungsmeßgerätes zul- Messung
der Strömungsgeschwindigkeit bzw. der Fahrgeschwindigkeit von Wasserfahrzeugen kann
das aufgenommene Geschwindigkeitssignal selbstverständlich auch ohne weiteres in
ein die zurückgelegte Fahrstrecke anzeigendes Signal, also ei:i E:ntfernungssignal,
umgerechnet werden. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise in der in Fig. 8 gezeigten
Weise eine Leitung 76 vorgesehen, die das auf der Leitung 70 auftretende Anzeigesignal
abgreift und auf einen Integrator 78 schaltet. Das am Ausgang des Integrators 78
auftretende Entfernungssignal kann dann über eine Anzeigeleitung 80 direkt auf ein
Entfernungsanzeigegerät 82 gegeben werden.
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Das im Strömungsgeschwindigkeits-Meßsystem benutzte Spulentreibersignal
stammt aus einem Oszillator 84, der je nach den Erfordernissen des Einsatzgebietes
Wellen beliebiger Form erzeugen kann. Die für das Strömungsmeßgerät verwendeten
Wellen sind vorzugsweise Rechteckwellen, die eine Sättigung des Elektromagneten
herbeiführen. Dadurch braucht für den Betrieb des Elektromagneten 26 kein Stromkonstanthalter
vorgesehen zu sein. Die vom Oszillator 84 für die Meßzwecke erzeugten Treibersignale
weisen weiterhin eine relativ kurze Impulsdauer (Impulsbreite) und eine relativ
niedrige Impulsfolgefrequenz, also einen relativ großen zeitlichen Abstand zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Impulsen, auf. Dadurch kann die Arbeitsbelastung des Gerätes
spürbar vermindert werden, also die Leistungsaufnahme des Gerätes erheblich gesenkt
werden.
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Im einzelnen erzeugt der Oszillator 84 ein Spulentreibersignal, das
über eine Signalleitung 86 auf einen Spulentreiber 88 geschaltet ist. Der Treiber
88 ist im wesentlichen ein Leistungsverstärker, dessen Ausgang direkt auf den Elektromagneten
geschaltet ist. Diese Aufschaltung erfolgt in der in Fig. 8 gezeigten Weise in einer
Gegentaktschaltung über zwei äußere Anschlußleitungen 90 und 92 und eine Mittelanzapfung
94.
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Auf einer Signalausgangsleitung 100 des Spulentreibers 88 tritt weiterhin
ein Spulentreibersignal auf, das über einen Detektortreiberverstärker 102 auf die
Steuersignalleitung 60 gegeben wird. Das auf dieser Leitung auftretende und auf
den Synchrondetektor 58 geschaltete Signal steuert die Verarbeitung des auf der
Leitung 56 auftretenden und auf den Verarbeitungseingang des Detektors 58 geschalteten
Meßwertsignals.
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Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das am Meßeingang des meßwertverarbeitenden
Detektors auftretende Signal nur dann auch tatsächlich verarbeitet wird, wenn das
erforderliche elektromagnetische Meßfeld vorliegt.
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In dem schematischen Blockdiagramm der Figur 8 sind die Grundoperationen
der Meßwertverarbeitung des Strömungsmeßgerätes dargelegt. Ein Beispiel für eine
Realisierung dieser Schaltung ist in Fig. 9 gezeigt. Die in Fig. 9 gezeigte Schaltung
ist ausschließlich aus an sich bekannten und im Handel erhältlichen Bauelementen
zusammengestellt.