DE2804082A1 - Verfahren zur herstellung von organischen isocyanaten - Google Patents
Verfahren zur herstellung von organischen isocyanatenInfo
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Description
Dr. RICHARD KNEISSL 280A082
WldenmeyerstroBe 4B
D βΟΟΟ MÖNCHEN 22 Telefon 29 Oi 2β
Telex S24432 kne d
P Dr. Riohard Kneissl, Wieenmayerstr. 46, D 80OO München 22 ~ϊ
31, Jan. 1978
Mappe 24 353 Dr.K/m
ICI Case Kr. Dx.29318
IMPERIAL CHSIiICAL INDUSTRIES LIMITED London / Großbritannien
Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten
8098 33/0 782
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von
organischen Isocyanaten aus substituierten Harnstoffen durch Behandlung derselben mit salpetriger Säure in Gegenwart eines mit
Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels und eines Phasenübertragungskatalysators.
Organische Isocyanate werden im allgemeinen durch Phosgenierung
von primäre» Aeinen hergestellt, jedoch besitzt dieses Verfahren
schwerwiegend· Vergiftungsgefahren infolge der Verwendung von
Phosgen. Weiterhin kann die Herstellung von geringen Mengen an Isocyanaten seiir kostspielig sein infolge der Kosten, die bei
dem Arbeite» Mit Phosgen entstehen. Es wurden auch schon andere
Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten vorgeschlagen, obwohl keines derselben praktische Bedeutung erlangt hat.
Eines dieser Verfahren besteht darins daß ein substituierter Harn
stoff nit salpetriger Säure in Gegenwart eines apolaren Losungsmittels
umgesetzt wird, wie in "La Chiaica et L*Industrie", 1960,
42. 1243, besefcrieben ist.
Es wurde nun gefunden, daß höhere Ausbeuten an Isocyanaten erhalten
werden kenanen, wenn nach diesem Verfahren gearbeitet wird
und der Reaktiensmischung ein Ehasenübertragungskatalysator zugesetzt
wird.
Die Erfindung "betrifft also ein Verfahren sur Herstellung von organischen
laeeyanaten, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß
ein substituierter Harnstoff, welcher mindestens eine nicht-substituierte
M^-Gruppe aufweist, Bit »alpetsriger Sauere Ix Gegenwart
eines Bit Wasser nicht Eisenwaren LBsuigMlttels w& ·!.£·■
FhaeenUbertrag4Mg8Bittel» umgesetzt wird.
Substituierte Äarnsteile, welche jeweils verwendet wuw.
sind Harnstoffe der Formel RNHCONH2* *ori» * ·±η· gegebenenfalls
substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- ·ά·τ ArylgrvQf t·-
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C GOPY
zeichnet. Es ist darauf hinzuweisen, daß irgendein vorhandener Substituent
mit einer Isocyanatgruppe nicht reagieren darf.
Beispiele von R sind: Äthyl, Propyl, Isopropyl, η-Butyl, tert.-Butyl,
2-Äthylhexyl, Dodecyl, Cetyl, Cyclohexyl, Benzyl, α-Phenyläthyl,
α-Phenylpropyl, ß-Phenylpropyl, Diphenylmethyl, Phenyl, p-Chlorphenyl,
3,4-Dichlorphenyl, o-, m- und p-Tolyl sowie andere
substituierte Phenylreste, wobei diese Substituenten nicht leicht mit der
Isocyanatgruppe unter den vorhandenen Bedingungen reagieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders wertvoll, wenn R eine
Alkylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können auch Bis-harnstoffe verwendet
werden, in denen jede der Harnstoffgruppen monosubstituiert
•1
ist, beispielsweise Bis-harnstoffe der Formel NH2CONH-R-NHCONh2,
worin R ein zweiwertiger aliphatischer oder aromatischer Rest ist.
Beispiele von R sind Hexamethylen und 2,4-Tolylen.
Die bei.der Umsetzung verwendete salpetrige Säure kann in der
Reaktionsmischung durch irgendeine der allgemein bekannten Methoden in situ erzeugt werden, beispielsweise durch Umsetzen von Natriumnitrit
mit .Salzsäure. Dies kann beispielsweise derart erfolgen, daß eine wäßrige Lösung von Natriumnitrit und
konzentrierter Salzsäure zugesetzt wird. Die Menge an verwendetem Wasser sollte vorzugsweise so niedrig wie möglich gehalten werden.
Beispiele von mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln, welche verwendet xirerden können, sind Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Benzol, Toluol und Petroläther, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
beispielsweise Methylendichlorid, Chloroform, Chlorbenzole und
Chlortoluole, Ester, beispielsweise Äthyl- und Butylacetat','.und nitrierte Benzole,- wie Nitrobenzole.
In der Reaktionsmischung können geringe Mengen von mit Was ser
mischbaren Lösungsmitteln eingearbeitet werden, um die Lös-
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lichkeit des Harnstoffes zu unterstützen, vorausgesetzt, daß die
verwendete Kenge nicht die Abtrennung des mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmittels von der wäßrigen Schicht beeinflußt und das Lösungsmittel sich nicht beträchtlich in der wäßrigen Schicht auf
löst. Beispiele derartiger Lösungsmittel sind beispielsweise Äther, wie 1,2-Dimethoxyäthan, Acetonitril und Dimethylsulfoxid.
Alle der verwendeten Lösungsmittel sollten mit der Isocyanatgruppe
nicht reagieren.
Wenn hier der Begriff "Phasenübertragungsmittel11 verwendet wird,
so wird hierunter irgendein Stoff verstanden, welcher den Ablauf der Reaktion fördert, und zwar durch Überführung eines Reaktionsstoffes zusammen mit dem Mittel selbst aus einer ersten Phase in
eine zweite Phase, in der die Umsetzung stattfindet und hierbei das P&asenübertragungsmittel wieder freigesetzt wird, um in die
erste Phase zur Wiederverwendung überführt zu werden. Phasenübertragungsmittel sind von E.V. Dehmlow in "Angewandte Chemie" (International
Edition), Band 13, Nr. 3, Seiten 170 bis 178, 1974, beschrieben.
Vorzugsweise ist das beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete
Phasenübertragungsmittel ein quaternäres Salz der Formel:
R1
R4 - M+ - R2 Χ'
R4 - M+ - R2 Χ'
worin M ein fünfwertiges Element der Gruppe V des Periodischen
1 2 ^5 4 Systems, insbesondere Stickstoff oder Phosphor, R , R , R^ und R
- 1 2 3
organische Reste und X ein Anion bezeichnen. Die mit R , R , R^
und R bezeichneten organischen Reste sind gegebenenfalls substituierte
Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Aralkyl- und Cycloalkylreste.
12 3 oder es können gewünschtenfalls mindestens zwei von R , R , R^ und
R miteinander verbunden oder verschmolzen sein, um Ringe zu bilden.
Die mit X" bezeichneten Anionen sind insbesondere Chlorid-,
Bromid-, Fluorborat- und Methosulfationen. Es können auch doppel-
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oder multifunktionelle quaternäre Salze verwendet werden, in denen
die Formel (RRTRT)X" sich mehrmals wiederholt. Die bevorzugten Phasenübertragungskatalysatoren sind quaternäre Ammoniumsalze,
in denen R1, R2 und R? Alkylreste sind und R^" Alkyl oder Aralkyl
ist, wobei die vier Reste zusammen mindestens 12 und vorzugsweise 16 bis 30 Kohlenstoffatome enthalten. Als Beispiele von geeigneten
quaternären Salzen seien genannt: Cetyltrimethylammoniumbromid,
Benzyltri-n-butylammoniumchlorid, Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Cetyltri-n-propylphosphoniumbromid, Octyltributylammoniumbromid,
Tetrabutylammoniumbromid, Trioctylmethylammoniumchlorid, Benzyldimethyllaurylammoniumchlorid
und Tetrabutylammoniumsulfat.
Gewünschtenfalla kann das quaternäre Salz in situ gebildet werden,
beispielsweise indem ein tertiäres Amin und ein Alkylierungsmittel der Reaktionsmischung zugesetzt werden.
Andere Phasenübertragungskatalysatoren, welche verwendet werden können, sind Kronenäther (makrocyclische Polyäther), wie si· in den
"Journal of the American Chemical Society", Band 89, Seiten 7017 bis 7036, 1967 von CJ. Pedersen beschrieben sind.
Das Phasenübertragungsmittel wird in einer katalytisch wirksamen Menge verwendet, zweckmäßig in einer Menge von 0,1 bis 50%, vorzugsweise
in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-96 des Harnstoffs.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt,
daß der Harnstoff, das mit Wasser nicht mischbare Lösungsmittel
und der Phasenübertragungskatalysator miteinander vermischt und dieser Mischung langsam innerhalb eines Zeitraumes
von beispielsweise 2 bis 10 h Natriumnitrit und Salzsäur· augesetzt
werden.
Es ist zweckmäßig, einen Überschuß an salpetriger Säur· in bezug
auf den Harnstoff zu verwenden und vorzugsweise von 1,5 bis 2,5
Mol salpetriger Säure je Mol Harnstoff. Im Fall· der Verwendung
eines Bis-harnstoffes werden 3,0 bis 5,0 Mol salpetriger Säur·
Oe Mol des Bls-barnstoffs verwendet. .. . '
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Das Isocyanat kann nach Beendigung der Reaktion isoliert werden,
indem die Lostrigsmittelschicht von der wäßrigen Schicht abgetrennt
wird, worauf sich eine Destillation des Lösungsmittels und schließlich des Isocyanats anschließt.
Es ist nicht absolut notwendig, das Isocyanat zu isolieren, da gefunden
wurde, daß die Lcsungsmittellösung des erzeugten Isocyanats Vorzugspreise als solche für weitere Umsetzungen verwendet werden
kann, um Derivate des Isccyanats, beispielsweise Urethane und Amide, herzustellen.
Gemäß der Erfindung hergestellte Isocyanate sind brauchbar zur Herstellung
von Urethanen und Amiden, die als landwirtschaftliche und pharmazeutische Chemikalien brauchbar sind.
Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen näher erläutert, worin
Teile und Erozentangaben sich auf das Gewicht beziehen, wenn
nichts anderes vermerkt ist.
Herstellung von tert.-Butylisocyanat:
Eine mehrhalsige Flasche wurde mit einer Rührvorrichtung, einem Thermometer, Scheidetrichter und Kondensator versehen. In das
Reaktionsgefäß wurden 14,5 Teile tert.-Butylharnstoff, dann das
Lösungsmittel, 64,5 Teile Toluol und 1,45 Teile Tetra-n-butylammoniumbronid
eingegeben. Der erhaltene Schlamm wurde auf eine Temperatur unter 5°C abgekühlt und bei dieser Temperatur gerührt,
bis der tert.-Butylharnstoff in Lösung gegangen war.
Eine Lösung von 18 Teilen Natriumnitrit in 25 Teilen Wasser wurde in das Reaktionsgefäß eingegeben, gleichzeitig mit einem Zusatz
von 25 Teilen konzentrierter Salzsäure, und zwar innerhalb eines Zeitraumes von 7 h.
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Nach Beendigung des Zusatzes wurde eine Probe von 5 ml entnommen und mit Di-n-butylaiain ihr NCO-Gehalt bestimmt. Aus diesem Wert
wurde die Gesamtgewichtsmenge an erhaltenem Produkt errechnet.
Ausbeute =10 Teile % Ausbeute = 81 . Beispiel 2 (Vergleichsversuch)
Herstellung von tert.-Butylisocyanat:
Herstellung von tert.-Butylisocyanat:
Es wurde in gleicher Weise gearbeitet, wie im Beispiel 1 beschrieben,
mit der Abwandlung, daß der Reaktionsmischung kein Phasenübertragungsmittel
zugesetzt wurde. Die Zeitdauer des Zusatzes von NaN02/HCl wurde von 7 h auf 5 h verringert und die Menge an konzentrierter
Salzsäure wurde von 25 Teilen auf 27,5 Teile, d.h. um 10?6, erhöht.
Ausbeute = 7,6 Teile % Ausbeute « 61,6.
Beispiel 3
Herstellung von n-Butylisocyanat:
Herstellung von n-Butylisocyanat:
Es vrurde nach Beispiel 1 gearbeitet, mit der Abwandlung, daß der
Zusatz von NaN02/HCl innerhalb von 6 h erfolgte. Es wurden Λ0%
Tetra-n-fcutylasrioniumbromid verwendet und mit Chloroform anstelle
von Toluol gearbeitet.
Ausbeute = 10,4 Teile % Ausbeute = 86,2.
Bei einem ähnlichen Versuch, wo ohne Phasenübertragungsmittel gearbeitet
wurde, wurde eine Ausbeute von 9,1 Teilen (73,00?Q erhalten.
Herstellung von Äthylisocyanat:
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- 2SQ4G82
/IO
Es wurde nach Beispiel 3 gearbeitet, wobei anstelle von n-Butylharnstoff
Äthylharnstoff verwendet wurde.
Ausbeute = 4,3 Teile % Ausbeute = 48,0. Ohne Phasenübertragungsmittel:
Ausbeute =3,4 Teile % Ausbeute = 38,4. Beispiel 5
Herstellung von Propylisocyanat:
Herstellung von Propylisocyanat:
Es wurde nach Beispiel 3 unter Verwendung von Propylharnstoff gearbeitet.
Ausbeute = 9,1 Teile % Ausbeute = 85,2. Ohne Ehasenübertragungsmittel:
Ausbeute = 7,5 Teile % Ausbeute = 71. Beispiel 6
Herstellung von Allylisocyanat:
Herstellung von Allylisocyanat:
Es wurde nach Beispiel 3 unter Verwendung von Allylharnstoff gearbeitet.
Ausbeute =7,5 Teile % Ausbeute = 72,1. Ohne Fhasenübertragungsinittel:
Ausbeute =7,0 Teile % Ausbeute = 67,3.
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Herstellung von Benzylisocyanat:
Es wurde nach Beispiel 3 unter Verwendung von Benzylharnstoff gearbeitet.
Ausbeute = 14,2 Teile % Ausbeute = 85. Ohne Phas enübertragungsnittel:
Ausbeute = 12,8 Teile % Ausbeute = 76,5.
Herstellung von Phenylisocyanat unter Verwendung eines Lösungsmittelgemisches
:
Es wurde nach Beispiel 1 gearbeitet unter Verwendung von Phenylharnstoff
mit der Abwandlung, daß gemischte Lösungsmittel verwendet
wurden, um die Löslichkeit des Phenylharnstoffes in dem Lösungsmittelsystem zu erhöhen. Das Lösungsmittelgemisch bestand aus
96 Teilen Chloroform und 14 Teilen 1,2-Dimethoxyäthan.
Ausbeute =11,9 Teile % Ausbeute = 80. Ohne Phasenübertragungsmittel:
Ausbeute =9,0 Teile % Ausbeute =60.
Bei dieser und in den vorangegangenen Beispielen durchgeführten Arbeitsweisen nach den Methoden der Beispiele 1 und 3 wurde die
Menge des verwendeten Harnstoffs mit Rücksicht auf das Molekulargewicht eingestellt.
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Herstellung von Hexamethylendiisocyanat:
a) Ohne Phasenübertragungsini ttel:
5,05 Teile Ν,Ν'-Hexamethylenbis-harnstoff und eine Lösung von 6,9
Teilen ßTatriuzsnitrit in 10 Teilen Wasser wurden im Verlauf von 6 h
einer Mischung von 130 Teilen Chloroform und 10,3 Teilen konzentrierter
Salzsäure bei einer Temperatur von -10 bis -50C zugesetzt.
Dann wurde filtriert und eine Probe von 5 ml zur Analyse entnommen.
Der Gehalt an Diisocyanat wurde durch Gas/Flüssigkeits-Chromatographie
unter Verwendung eines inneren Standardmittels bestimmt.
Ergebnis: 0,13 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat % Ausbeute = 3,1 .
b) Mit Phasenübertragungsmittel:
Es wurde in der oben angegebenen Weise gearbeitet, wobei Jedoch 10% Tetrabutylammoniumfluorborat zugesetzt wurden.
Ergebnis: 0,26 Gewichtsteile Hexamethylendiisocyanat % Ausbeute =6,2 .
A) Herstellung von 4-Chlorphenylisocyanat:
NHCONH2
HRO2
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8,5 Teile 4~Chlorphenylharnstoff und eine Lösimg von 6,9 Teilen
Natriumnitrit in 10 Teilen Wasser wurden im Verlauf von 6 h einer Mischung von 10,3 Teilen konzentrierter Salzsäure, 130 Teilen
Chloroform und Tetra-n-butylammoniumfluorborat (10 Gew.-%, bezogen
auf 4-Chlorphenylharnstoff) bei -10 bis -5°C zugesetzt. Die Mischung
wurde weitere 15 min gerührt, dann die Rührbehandlung unterbrochen
und die Schichten sich abscheiden gelassen. In dieser Arbeitsstufe war kein Feststoff zugegen. 5 ml der organischen
Schicht wurden zur Analyse entnommen und der Rest kalt gehalten, bis er gebraucht wurde.
Es wurden 7,7 Gewichtsteile Produkt mit einer Ausbeute von 100%
erhalten.
Bei ähnlichen Versuchen unter Anwendung von unterschiedlichen Mengen
an Phasenübertragungsmittel (PTA) wurden folgende Ergebnisse erzielt:
2,5% PTA Ausbeute 5k
5,0^ PTA Ausbeute 78,
ohne PTA Ausbeute 44,8%
B) Umwandlung in Trichlorcarbanili&g
NCO
MCOM
Cl CI
Eine kalte Losong von 1392 Tsilsn 3 0 4=üiohlo2>aailia in 75 Teiles
si? isi A) "7©:
(120 2?©ilss USl1S 7o5
Die Mischung wurde bei Räumtemperatur 16 h lang gerührt, sodann
der Feststoff abfiltriert, mit Chloroform gewaschen und getrocknet.
Es wurden 11,2 Teile Produkt mit einem Schmelzpunkt von 240 bis
2450C erhalten, mit einer Ausbeute von 76,7%.
C) Das Beispiel 10A) wurde unter Anwendung eines Phasenübertragungsmittels
wiederholt, und zwar von Benzyltrimethylammoniumbromid
(10 Gew.-% des Harnstoffes) anstelle von Tetra-n-butylammoniumfluorborat.
Die Ausbeute an 4-Chlorphenylisocyanat betrug 74,5?£ der Theorie.
Herstellung von 3,4-Dichlorphenylisocyanat:
Es wurde nach Beispiel 8 gearbeitet unter Verwendung von 80 Teilen
Chloroform und 25 Teilen Dimethoxyäthan mit 10% Tetra-n-butylammoniumfluorborat
und der entsprechenden Menge an 3,4-Dichlorphenylisocyanat. Als Produkt wurden 7,7 Gewichtsteile Isocyanat mit
einer Ausbeute von 81,6^5 erhalten. Ohne Phasenübertragungsmittel
wurden 3,2 Gewichtsteile Isocyanat mit einer Ausbeute von 35,8Jo
erhalten.
Das Beispiel wurde unter Anwendung der folgenden Phasenübertragungssittel
wiederholt, wobei in federn Falle die Ausbeute an 3,4-Dichlerphenylisocyanat
angegeben ist;
a) Benzyltrimethylammoniumchlorid Ausbeute 64,4$
b) Benzyllauryldimethylainmoniumchloria Ausbeute 44,
c) Benzyltrimethylammoniuinbromid Ausbeute 71,
7 ο *
/i)ii
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von organischen Isocyanaten, dadurch
gekennzeichnet, daß ein substituierter Harnstoff
mit mindestens einer nicht-substituierten NHp-Gruppe mit
salpetriger Säure in Gegenwart eines mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittels und eines Phasenübertragungsmittels umgesetzt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz.eich-
n e t , daß der substituierte Harnstoff der Formel RHHCONHp en^'
spricht, worin R eine gegebenenfalls substituierte Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylgruppe ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß R eine Alkylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der substituierte Harnstoff ein Bis-harnstoff der Formel NH2COIJK-R1 -NHCOlIE2 ist, wobei R1 ein zweiwertiger
aliphatischsr oder aromatischer Rest ist.
5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , daß das Phasenübertragungsmittel
ein quatemäres Salz der Formel:
R1
4 m· R2 Χθ
43
η*+ tüjW ρ«- γ
ti. — i'i — it Λ
ist, worin M ein fünf wertiges Element der Gruppe V des Perio-
1 P ^ 4 β
densystems ist, R , R , R^ und R organische Reste und X ein
Anion bezeichnen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel des Phasenübertragungsmittels R ,
8uyb33/0782
OFOGlNAt WSPECTED
- 2 - 28Ü4082
R und B? Alkylreste und R ein Alkyl- oder Aralkylrest sind,
wobei die vier Reste zusammengenommen mindestens 12 Kohlenstoff
atone enthalten.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die vier Reste zusammen 16 bis 30 Kohlenstoffatone
enthalten.
S. Verfahren nach einen der Ansprüche 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß M Stickstoff oder Phosphor ist.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e kennzeichnet , daß das Phasenübertragungsmittel in
einer Menge von 0,1 bis 50 Gew.-% des substituierten Harnstoffs
verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Phasenübertragungsmittel in einer Menge von
1 bis 20 Gew.-% des Harnstoffes verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch g e kennzeichnet , daß 1,5 bis 2,5 Mol salpetriger Säure
je Mol substituierten Harnstoffs oder 3,0 bis 5,0 Mol des
substituierten Harnstoffes verwendet werden, wenn dieser ein Bis-hamstoff ist.
80983 3/0782
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