DE2803868A1 - Zyklisches, elektrolytisches verfahren zur erzeugung von handelsueblichem wasserstoff unter ausnutzung der energie verunreinigter, kohlenstoffhaltiger brennstoffe - Google Patents
Zyklisches, elektrolytisches verfahren zur erzeugung von handelsueblichem wasserstoff unter ausnutzung der energie verunreinigter, kohlenstoffhaltiger brennstoffeInfo
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Description
u.Z.: Π 567
Case: 3426
Case: 3426
ROBERT SPITZER
New York, N.Y., V.St.A.
"Zyklisches, elektrolytisches Verfahren zur Erzeugung von
handelsüblichem Wasserstoff unter Ausnutzung der Energie verunreinigter, kohlenstoffhaltiger Brennstoffe"
Die Erfindung betrifft ein zyklisches, elektrolytisches Verfahren zur Erzeugung von handelsüblichem Uasserstoff unter Ausnutzung
der Energie verunreinigter, kohlenstoffhaltiger Brennstoffe.
Zur Herstellung flüssiger oder gasförmiger Brennstoffe aus Kohle, zur Abspaltung von Schwefelwasserstoff aus schweren
oder leichten Ölen, zur Hydrierung von Mineral- oder Fettölen und zum Betrieb von Brennstoffzellen ist eine wirtschaftliche
Quelle für industriellen Uasserstoff erforderlich. Uährend bisher Industrieuasserstoff zum größten Teil aus Erdgas oder aus
Erdöl hergestellt worden ist, haben kürzliche Beschränkungen und Preisbewegungen dazu geführt, Kohle als Ausgangsmaterial
zu verwenden.
Dabei wird Uasserstoff durch Vergasen von Kohle mit Sauerstoff
und Dampf hergestellt. Bei dieser Technik wird das Synthesegas gereinigt, indem saure Gase-entfernt werden, und danach reagiert
es in Verfahrensstufen mit Dampf über Katalysatoren,
um das Kohlenstoffmonoxid in Uasserstoff umzuwandeln; bei dieser
Reaktion wird als Nebenprodukt Kohlendioxid abgespaltet.
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Das Verfahren zur Gewinnung van Wasserstoff mittels Kohle erfordert
komplexe Verfahrensstufen und führt zu erheblichen
Energieverlusten bei dem verwendeten Brennstoff. Die technischen Schwierigkeit en sind noch größer, wenn das Verfahren un-
* denn
ter einem Druck von 50 bis 200 Bar (at) ausgeführt wird, dabei
treten Probleme hinsichtlich der Einspeisung fester Brennstoffe und hinsichtlich der Behandlung von Sauerstoff auf.
Wasserstoff kann auch durch die Elektrolyse von Wasser in einer •jO wäßrigen Lösung van Kaliumhydraxid gewonnen werden. Obwohl die
minimale Spaltungsenergie einem Zellenpotentiäl von 1,229 V
entspricht, beträgt die Spannung kommerzieller Wasserstoffzellen
mehr als das zweifache dieses minimalen Potentials, und zwar aufgrund der Elektradenpolarisation und des elektrischen
- Widerstandes des Elektrolyten sowie des erforderlichen Diaphragmas,
um den Wasserstoff von dem an der Anode erzeugten Sauerstoff zu trennen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff mit Hilfe kohlenstoffhaltiger Brennstoffe
anzugeben. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann handelsüblicher Wasserstoff
bei hoher Stromdichte mit gutem Wirkungsgrad bezüglich des Stroms und der Energie hergestellt werden, wobei ein Elektrolyt
zur Anodendepolarisation verwendet wird, der durch billige, verschmutzte Brennstoffe wiedergewonnen wird. In vorteilhafter
Weise wird die elektrolytische Erzeugung von Wasserstoff in Zellen vorgenommen, deren Komponenten aus preiswertem
Material bestehen und billig zusammengesetzt werden können.
Erfindungsgemäß wird eine elektrolytische Zelle zur Erzeugung von elektrolytischem Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und
erhöhtem Druck in einem Sulfid-Sulfat-Elektrolyten verwendet. Das Sulfid dient zur Depolarisation der Anode, um ein Sulfat
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als Anodenprodukt der elektrolytischen Zelle zu erzeugen. Das Sulfat wird aus der Zelle entfernt und in einem Ofen reduziert,
um das Sulfid entsprechend dessen Umuandlungsgeschwindigkeit in den elektrolytischen Zellen zu ersetzen. Dadurch wird ein
.5 kontinuierlicher Prozeß zur Umwandlung von Brennstoff in Uasserstoff
angegeben, wobei die Sulfid-Sulfat-Komponenten während
des Prozeßablaufs wiedergewonnen werden.
Die kathodische Erzeugung von Wasserstoff erfolgt erfindungsge-
-JO maß wie beim Stand der Technik durch Uasserstoffabspaltung der
Uassermoleküle, die sich entgegen der Bewegung der' Hydroxylionen
zur Elektrode bewegen, oder durch Protonentransfer von
den Anoden. Dadurch ergibt si e eine Konzentration von Hydroxyl- und Alkalimetallionen an der Kathodenoberfläche.
Beim Stand der Technik werden die Protonen an den Anoden bei Reaktionen zwischen dem Sauerstoff und den Elektroden erzeugt,
so daß sich als Reaktionsfolge Sauerstoffgas bildet. Dies führt zu einer wesentlich überhöhten Spannung an der Sauerstoffelektrade,
so daß sich die Stromdichte an der Anode erhöht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Protonen durch elektrochemische
Reaktionen der Sulfidionen in dem Elektrolyten erzeugt. Bei diesen Reaktionen werden Sauerstoffatome der Uassermoleküle
an das Sulfid angelagert, um Sulfid und Sulfat und Protonen an der Kathode zu erzeugen.
Diese elektrochemische Reaktion führt zu einer Polarisation und damit zu einer Konzentration von Sulfat an der Anode und
damit zu einer Anreicherung von Sulfid und Hydroxylionen. An-
gQ dererseits ist das Polarisationspotential bei äquivalenter
Stromdichte im wesentlichen geringer als das der Sauerstoffelektrode, Das thermodynamische Potential einer Zelle mit
einer Uasserstoffelektrode und einer halbzelligen Sulfidelektrode
beträgt 0,218 U, und mit diesem wird der Uasserstoff
erzeugt. Das tatsächlich erforderliche Potential zur Erzeugung
von Wasserstoff in einer Zelle bei 2 A/cm ist kleiner
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Γ - 7 - ■·
als 0,5 V, das mit den 2,0 bis 3,0 \1 bei der Uasserstoff/Sauerstoff-Zelle
zu vergleichen ist.
Um das oben angegebene, sehr niedrige Zellenpotential zu erhal—
.5 ten, ist es erforderlich, bei einer erhöhten Temperatur oberhalb 1500C zu arbeiten, um die bei niedrigeren Temperaturen auf
tretende Anodenpolarisation zu vermeiden. Diese Polarisation ergibt
sich aus der Ansammlung elementaren Schwefels in der Umgebung der Anode. Die Überspannung kann zwischen einigen Zehntel
UoIt und über 2,0 U liegen, wobei diese von der Stromdichte und dem Nennwert der anliegenden Zellenspannung abhängt.
Bei der anodischen Oxidation der Alkalisulfidlösungen werden
bei niedriger Stromdichte Schwefel und Polysulfide und bei hö-' herer Stromdichte in erster Linie Sulfat und einige Dithionate
mit wenig oder keinerlei Polysulfiden erzeugt. Lediglich eine kleine Menge Thiosulfat wird erzeugt. Die Anodenreaktionen, die
zu Schwefel und Polysulfid führen, werden durch eine sehr kleine Überspannung erhalten, und das Polysulfid kann an der Kathode
reduziert werden, wobei dies zu einer hohen Ausbeute von Uasserstoff bei niedrigem Strom führt.
Bei einer Stromdichte von etwas oberhalb 0,1 A/cm beträgt das Zellenpotential bei Temperaturen unter etwa 800C etwa 2,5 U,
und an der Anode werden Sulfat und geringere Mengen von Dithionat
und Thiosulfat erzeugt. Bei diesen Betriebsbedingungen werden keinerlei Vorteile bezüglich der Energieverwertung gegenüber
bekannten Uasserstoff/Sauerstoff-Zellen erzielt. In
Gegenwart von Polysulfiden bis zu Na?S~ ergibt sich eine Zunähme
des Zellenstroms bei einem Zellenpotential von etwa 2,5 U mit im wesentlichen den gleichen Anodenprodukten.
Bei' dem erfindungsgemäßen Verfahren wird während der Elektrolyse
einer Alkalisulfidlösung bei einer Temperatur oberhalb 1000C und vorzugsweise oberhalb 200 C die oben beschriebene
Anodenpolarisation im wesentlichen vermieden, und bei der
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anodischen Oxidation des Sulfids wird im wesentlichen ausschließlich
Sulfat erzeugt.
Die in der Beschreibung' verwendeten Begriffe "Alka- -5
lisulfat" und "Alkalisulfid" umfassen u.a. vorzugsweise Natrium
und Kalium als bevorzugte Alkalimetalle und außerdem die Verbindungen des Lithiums, des Cäsiums und des Rubidiums.
Bei fehlendem Ablassen des Elektrolyten wird die SuIfatkonzentration
zunehmend größer bis der Elektrolyt bezüglich des Alkalisulfats gesättigt ist, das sich dann als feiner kristalliner
Niederschlag ansammelt. Dieser Niederschlag verbleibt in der Suspension, vorzugsweise durch geringe Umwälzung des
Elektrolyten innerhalb der elektrolytischen Zellen. Um eine ' Kanzentration des Niederschlags bis zu einem Uert zu vermeiden,
bei dem die Fluidität oder l/iskosität erheblich vermindert
ist, wird der Elektrolyt und das suspendierte Salz aus den Zellen durch Filtration, durch Ausschleudern oder durch
Cyclonabscheidung im feuchten Zustand gereinigt. Die gereinigte, ablaufende Flüssigkeit wird in die Zellen rückgeführt,
so daß der Strömungsweg geschlossen ist.
Die Temperatur des Elektrolyten wird dadurch aufrechterhalten,
daß die Zellen und das Elektrolytsystem unter Druck stehen, wobei dieser im wesentlichen oberhalb des Dampfdrucks
des Elektrolyten bei der Temperatur in der elektrolytischen Zelle liegt. Sowohl für die Verwendung als auch zur Speicherung
kann es erforderlich sein, daß der Wasserstoff unter einem Druck von bis zu etwa 200 Bar (200 at) steht; daher arbeiten
die Zellen und das elektrolytische System vorzugsweise bei diesem Druck. Uegen des zusätzlichen Aufwandes zur Abgabe
des Wasserstoffs bei jeder ¥erzßhnfachung des Drucks
wird das Zellenpotential um 118 mV erhöht, jedoch wird dieses teilweise durch eine Verringerung des Zellenwiderstandes
ausgeglichen, da das Volumen der Blasen in den Zellen ver ringert ist.
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Uenn der Wasserstoff in der oben beschriebenen Ueise in einem
Alkalisulfidelektrolyten erzeugt wird, kann das an der Anode erzeugte Sulfat zur Kathode wandern und dort reduziert werden.
3edoch würde der Umfang der kathodischen SuIfatreduktfon den
. 5 Stromwirkungsgrad nicht ernstlich beeinträchtigen, uenn die Zelle so konstruiert und betrieben wird, daß der vorherrschende
Sulfatanolyt nicht in Berührung mit der Kathode kommt.
Bei der erfindungsgemäßen Reinigung des Elektrolyten wird der Alkalisulfatniederschlag periodisch oder kontinuierlich abgezogen
und wiedergewonnen, und die Lösung wird dann durch Zugabe einer äquivalenten Menge an Alkalisulfid wieder eingedickt,
um das bei der Erzeugung des Sulfats verbrauchte Alkalisulfid zu ersetzen. Das Alkalimetallsulfid wird durch Reduk-15·
tion des Sulfats mittels kohlenstoffhaltigem Brennstoff in einem Ofen hergestellt.
Es sind mehrere Ofenreduktionsverfahren für Alkalimetallsulfate
bekannt, wobei diese Verfahren von den Eigenschaften des verwendeten, kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels abhängen.
Bei einem Verfahren wird das Alkalisulfat, beispielsweise Salzklumpen, in mit Kokskohle abwechselnden Schichten in
einem Schachtofen aufeinandergeschichtet, und das geschmolzene
Alkalisulfid uird in einem Schmelzraum unterhalb der Ofenbeschickung gesammelt. Bei einem anderen Verfahren wird
das Alkalisulfat mit Koks oder mit einem anderen kohlenstoffhaltigen Material in einem direkt befeuerten Drehrohrofen erhitzt.
3Q Zur optimalen Energieausnutzung ist eine enge Vermischung des
Sulfats mit dem Reduktionsmaterial erforderlich, und die Reaktion
muß bei der niedrigsten Temperatur einsetzen. Die gasförmigen Produkte sind dann in erster Linie Kohlendioxid
und Uasserdampf, und unter diesen Bedingungen ist die Rsduktiansenergie
einschließlich der Verbrennungsenergie des Reduktionsmittels etwa gleich der Uerbrennungsuärme des erzeug-
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ten Uasserstoffs, vorausgesetzt, daß die Abuärme der erzeugten
Gase im wesentlichen vollständig wiedergewonnen wird.
Es ist bevorzugt, getrocknetes Pulver von Alkalisulfat mit .5 pulverisierter Kohle zu vermischen und das Gemisch zu brikettieren.
Die Briketts, Pellets oder PreOmischungen werden in
einem Schachtofen oder in einer anderen geeigneten Heizvorrichtung reduziert, und zwar bei einer Maxirnaltemperatur von
etua 10DO0C oberhalb des Luftstroms, wobei das Beladen und
Abblasen bei solchen Uerten erfolgt, daß eine niedrige Temperatur von etua 275°C am oberen Ende des Ofens erhalten wird.
Die Kapazität eines derartigen Reduktionsofens kann durch Verwendung
eines Brennstoffs, beispielsweise eines Rückstandsöls, mit dem Luftstrom sowie durch Verwendung von mit Sauerstoff
angereicherter und/oder vorerhitzter Luft verbessert werden.
Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Ofenreduktion des
Alkalimetallsulfats bei Atmosphärendruck durchzuführen, jedoch ist es im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft,
daß die Verf ahre'nsschritte unter Verwendung verschmutzter
Brennstoffe bei Umgebungsdruck erfolgen, während der Wasserstoff bei hohem Druck erzeugt wird. Als weiterer Vorteil ist
anzusehen, daß der Hauptteil der Aschenverunreinigungen in dene» Filterkuchen abgegeben werden und daß der Schwefel in
konzentrierter, leicht wiedergewinnbarer Form und ein geringer Teil der Asche mit den Ofengasen unter Atmosphärendruck
- und mäßigen Temperaturen abgegeben wird.
Obwohl oben die Reduktion mittels Kohle beschrieben wurde, go können andere Reduktionsmittel, beispielsweise landwirtschaftliche
Abfälle oder Hüll, beispielsweise in Vorrichtungen verwendet werden, die aus der Zellstofftechnologie bekannt
sind.
Das erfindungsgemäiJe Verfahren kann über große Bereiche der
Elektrolytkonzsntration, des Drucks und der Temperatur einge-
setzt werden, jedoch ist es vorteilhaft, eine Minimalkonzentration,
beispielsweise des Natriumsulfids von 5% und eine Ninimaltemperatur von 15O0C vorzusehen, Vorzugsweise beträgt
die Konzentration von 20 bis 30/o oder bis zu 35/S bei Natrium-.5
sulfid, die Temperatur etwa von 250 bis 4DO0C und der Druck
von etwa 20 bis 200 Bar (20 bis 200 at).
Das erfindungsgemäße l/erfahren kann auch über einen großen Bereich
der Kathodenstromdichte betrieben uerden und zwar von
etua 0,5 A/m ; die Stromdichte urird entsprechend dem Uasserstoffbedarf
erhöht, uenn keine Speicherung des Wasserstoffs
vorgesehen ist, oder entsprechend der verfügbaren elektrischen Energie, uenn ein Speicher für Wasserstoff vorgesehen
ist. Die erfindungsgemäß Wasserstoff erzeugenden Zellen kön-" nen auch im betriebsbereiten Zustand uährend der Spitzenbelastungszeiten
gehalten uerden, uährend Wasserstoff vollständig aus der Speichervorrichtung entnommen wird» Unter Verwendung
einer Speichervorrichtung für Wasserstoff kann daher das erfindungsgemäße l/erfahren auch zum Lastausgleich und zur Veruendung
der Leistung außerhalb der Spitzenzeiten eingesetzt uerden.
Es gibt eine große Mannigfaltigkeit an elektrolytischen Zellen,
in denen das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt uerden
kann. Beispielsweise kann eine geeignete Zelle eine Elektrodenanordnung
aus gewebten oder ausgedehnten Hetallelektroden aufweisen, uobei eine isolierende Trennvorrichtung diese
Elektroden voneinander trennt und eine freie Zirkulation des Elektrolyten gestattet.
Es stehen verschiedene Konstruktionsmaterialien für die elektrolytischen
Zellen und für die Elektroden zur Verfügung; besonders uiderstandsfähig gegen das Sulfid des Elektrolyten
ist metallisches Chrom, mit dem vorzugsweise die Anoden be— schichtet sind. Ebenfalls vorteilhaft sind für die Anoden
Chrom-Eisen-Legierungen. Die Kathoden können in vorteilhafter
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Ueise aus Kohlenstoffstahl hergestellt sein.
Verschiedene Anordnungen der Anoden und der Kathoden sind zur
Durchführung des erfindungsgemäQen Verfahrens in den Zellen
.5 geeignet, wobei vorzugsweise eng benachbarte, abwechselnde
Elektrodenbleche vorgesehen sind. Vorzugsweise sollten jedoch die Elektroden ausgedehnte Oberflächen aufweisen und eine minimale
Behinderung der Zirkulation und der Uasserstoffabgabe bewirken, beispielsweise durch Verwendung entsprechend geform-
10 ter Bauteile wie Spulen oder Netze.
Außerdem ist ein minimaler Anoden-Kathoden-Abstand ohne jede
physische Berührung vorteilhaft, um den Widerstand des Elektrolyten
zu minimalisieren; dies wird durch geeignete Halte-
· rungen für die Elektroden erreicht.
Die Zellen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können in vorteilhafter Ueise aus Kohlenstoffstahl in Form
von Behältern ausgeführt sein, die zur Aufnahme der zusammengesetzten Elektroden und des Elektrolyten geeignet sind und
dem Druck des Zelleninhalts widerstehen j außerdem müssen der Uasserstoff abgeführt werden und elektrische Verbindungen mit
den Elektroden sowie Einlaß- und Auslaßleitungen für die Zirkulation des Elektrolyten vorgesehen sein.
Die Zellentemperatur wird mit Hilfe von Steuereinrichtungen geregelt, und zwar durch thermostatisch gesteuerte Erwärmung
oder Abkühlung des Elektrolyten vorzugsweise außerhalb der Zellen. Die Steuerung des Zellendrucks erfolgt durch einen
rianostaten mit mindestens einem Ventil, das die Uasserstoffabgabe
regelt, wenn die Zellen bei im wesentlichen konstantem Strom betrieben werden; wenn der Uasserstoffbedarf veränderlich
ist, erfolgt die Drucksteuerung durch eine Regelung des Zellenstroms durch eine geeignete elektrische Vorrichtung,
beispielsweise mit Transformatoren mit Mehrfachabgriff.
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Da die Spannung jeder Zelle etwa 0,5 V betragen kann, sind
elektrische Verbindungen für die serielle Schaltung des Stroms erforderlich. Der Wasserstoff wird vorzugsweise von den Zellen
parallel in eine gemeinsame Sammelleitung gefördert. Dies ist .5 ähnlich dem Verfahren bei der elektrolytischen Herstellung von
Chlor und anderen Gasen. Dabei müssen die Gasfördereinrichtungen elektrisch isoliert sein und Halterungen aufweisen, deren
Aufbau aus der elektrolytischen Gaserzeugung bekannt ist.
Soweit eine geringe Unwirtschaftlichkeit der Zelle unausweichlich
ist, bewirkt der Teil der eingeleiteten Energie, der oberhalb des thermodynamischen Minimums für eine hypothetische reversible
Reaktion ist, die Aufrechterhaltung der Zelletemperatur
unter Ausgleich der Strahlungsverluste, die durch kam-
15' pakte Ausführung der Zelle und durch Isolation minimalisiert
werden sollten.
Die thermische Energie der Zelle oberhalb den Anforderungen zur Aufrechterhaltung der Zelletemperatur sollte als mechanisehe
und elektrische Energie wiedergewonnen werden. Dies kann erfindungsgemäß dadurch erfolgen, daß das Kühlmittel für den
Zellenelektrolyten als Arbeitsmedium bei der Energieerzeugung verwendet wird.
Insbesondere können als Kühlmittel und als Arbeitsmedium Wasser und Wasserdampf eingesetzt werden. Dies erfolgt durch
Wärmeaustausch mit dem Zellenelektrolyten, beispielsweise durch Umwälzen des Kühlmittels durch Mäntel, die die Zellen
umgeben und umschließen, und/oder durch Umwälzen des Elektrolyten
durch einen dampferzeugenden, von der Abwärme betriebenen
Verdampfer, wobei sich der Dampf in einer Kondensationsturbine entspannt. Das Abgas der Turbine sollte bei
der niedrigsten, praktisch möglichen Temperatur kondensiert werden, und das kalte Kondensat kann mit dem elektrolytisehen
Wasserstoff in einen Wärmeaustauscher eingeleitet werden, um dieses Gas zu kühlen, dessen Feuchtigkeit zu konden-
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sieren und die Eigenwärme und die latente Wärme des feuchten
Wasserstoffs in Eigenwärme des Kondensats vor dessen Rückkehr in den Verdampfer zur Verbesserung des Uirkungsgrades wiederzugewinnen.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die anliegende Zeichnung näher erläutert. Fein zerkleinerte Kohle wird mit
Natriumsulfat vermischt, und das Gemisch wird in einer Mischpresse
10 zu Briketts gepreßt. Die Briketts werden in einem Reduktionsofen 11 verfeuert. Durch einen Erhitzer 12 wird Luft
geleitet, und die erzeugte heiße Luft wird am Boden des Reduktionsofsns
eingeleitet. Die heißen Gase werden am oberen Ende des Ofens abgezogen, danach durch einen Wärmeaustauscher 13
und durch den Lufterhitzer geleitet und schließlich abgegeben.
Am Boden des Ofens werden geschmolzenes Natriumsulfid und Verunreinigungen
abgezogen und mit Wasser in einen ersten Behälter 14 eingeleitet, in dem sich eine konzentrierte, wäßrige
Lösung von fJatriumsulf id befindet und aus dem der durch die nischuärme erzeugte Dampf zur Dampftrommel 15 geleitet wird.
Die Flüssigkeit aus der Dampftrommel wird durch den Mantel 16,
der die elektrolytische Zelle 17 umgibt, geleitet und zurück in die Dampftrommel geführt. Die heiße Natriumsulfidlösung
aus dem Behälter 14 wird in einem Behälter 18 weiter mit Wasser verdünnt. Diese Verdünnung ist exothermi-sek-, und die Verdünnungswärme
heizt die zu der unter Druck stehenden, elektrolytischen
Zelle geführte Lösung auf.
Ein rückgcführter Strom des fJatriumsulf ids wird zwischen den
Behältern 14 und 18 gespeichert, um die Konzentration in dem ersten auf einem hohen Uert, beispielsweise auf 60/S, und die
des zweiten Behälters auf etwa 20% zu halten. Das von einem
Separator 18 abgegebene Material wird zu einem Filter 19 geleitet, von dem Kohlenasche entnommen wird; in die elektrolytische
Zelle wird Natriumsuifidlösung eingeleitet. Das aus der elektralytischen Zslle ausströmende Material mit
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suspendiertem Natriumsulfat uiird durch einen Filter 20 geleitet.
Der Filter 20 gibt einerseits Natriumsulfid, das zu dem zweiten Behälter 18, „ und andererseits Natriumsulfat
ab, das zur Mischpresse geleitet wird.
Eine Naterialströmung von der Trommel erfolgt durch den Wärmeaustauscher,
eine Hochdruckturbine 21, zurück durch den Wärmeaustauscher und schließlich durch eine Niederdruckturbine
zu einem Kondensator 23. Das aus dem Kondensator ausströmende Material strömt dj rch einen Kühler 24, der im Wärmeaustausch
mit dem Wasserstoff von der elektrolytischen Zelle steht. Das kondensierte Wasser uird dann mit dem aus der elektrolytischen
Zelle 17 ausströmenden Material in die Trommel 15 eingeleitet.
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Leerseite
Claims (13)
1. Zyklisches, elektrolytisches Verfahren zur Erzeugung von 20 handelsüblichem Wasserstoff unter Ausnutzung der Energie
verunreinigter, kohlenstoffhaltiger Brennstoffe, g e kenn
ζ eich n.,;e t durch folgende Verfahrensschritte:
a) Reduktion eines Alkalisulfats zu Alkalisulfid durch eine.
25 Reaktion des Sulfats mit dem Brennstoff bei erhöhter Temperatur,
b) Zersetzen des Sulfids und der Verunreinigungen aus dem Brennstoff mit einer wäßrigen Lösung oder mit Uasser,
um das Sulfid aufzulösen und die Verunreinigungen abzu-
30 trennen,
c) Einbringen der Alkalisulfidlösung in ein Elektrolysegefäß,
uobei bei StromfluQ an der Kathode Uasserstoff erzeugt und an der Anode das Sulfid im wesentlichen
zu Sulfat oxidiert wird,
35 d) Abtrennen des Alkalisulfats aus einer aus den Elektrolysegefäßen
austretenden Elektrolytströmung und
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e) Uiedergeuinnen des Alkalisulfats zur Verwendung bei
der Reduktion im l/erfahrensschritt a).
der Reduktion im l/erfahrensschritt a).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
•5 Alkalisulfat Natriumsulfat verwendet uird.
•5 Alkalisulfat Natriumsulfat verwendet uird.
3, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
Alkalisulfat Kaliumsulfat ueruendet uird.
Alkalisulfat Kaliumsulfat ueruendet uird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß als Brennstoff Kohle verwendet uird.
5, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Brennstoff Kokskohle verwendet uird.
6, Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß als Brennstoff landwirtschaftliche Abfälle
oder Müll verwendet werden.
oder Müll verwendet werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrolyttemperatur in dem Gefäß zwischen 15O0C und 4OC0C beträgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfidkonzentration im Elektrolyten, ausgedrückt als Natriumsulfidäquivalent, zuischen 5 und Z5%
beträgt.
beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Alkalisulfat mit dem Brennstoff bei erhöhtem Druck innig vermischt wird, um ein verfestigtes Material
zu erhalten, das zur Reduktion des Alkalisulfats
durch übergeleitete, erhitzte Gase erhitzt wird.
durch übergeleitete, erhitzte Gase erhitzt wird.
10, Verfahren nach sinsm der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Alkalisulfatkonzentration in dem Elektrolyten oberhalb des Sättigungspunktes gehalten wird.
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11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Elektrolyt bei zumindest annähernder stationärer Sulfid- und Sulfatkonzentration durch kontinuierliches Zuführen
von Alkalisulfid und Abführen von Alkalisulfat .5 gehalten uird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektrolysebehälter auf einem Druck oberhalb des Dampfdrucks des Elektrolyten und bis zu etua
200 Bar (200 at) gehalten uird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck etua 20 bis 200 Bar beträgt.
15' 14, Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sulfatkonzentration im Elektrolyten etua 20 bis ZQ% beträgt.
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