DE2802965C2 - Filtervorrichtung zur Reinigung von Gasen - Google Patents
Filtervorrichtung zur Reinigung von GasenInfo
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- Disinfection, Sterilisation Or Deodorisation Of Air (AREA)
Description
— die im wesentlichen gesamte filterwirksame Oberfläche des mikroporösen Filtermed'ums (5)
dadurch als ein großflächiger Abscheidungspol des ionisierenden elektrostatischen Felds wirkt,
daß das vom Hochspannungserzeuger gelieferte Potential für diesen Ionisierungspol an einen
Flächenabschnitt auf der Gasaustrittseite unmittelbar an das Filtermedium (5) angelegt ist,
und
— im Strömungsweg des Gases vor dem Eintritt in das Filtermedium (5) eine auf Gegenpotential
zum Filtermedium liegende, geruchsneutralisierende Substanz (7) angeordnet ist.
2. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der parallel
zur Gasströmung durch das Filtermedium liegenden Begrenzungsflächen des Filtermediums durch eine
den Gasdurchtritt verhindernde Beschichtung (6) überdeckt ist.
• 3. Filtervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, d?.ß die Beschichtung elektrisch
nicht leitend ist und gleichzeitig zur Halterung und Hochspannungsisolation des Filtermediums gegen
das Filtergehäuse (1) dient.
4. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das die geruchsneutralisierende
Substanz (7) beaufschlagende Potential so angelegt ist, daß im wesentlichen alle Bereiche der Substanz
vom elektrischen Feld durchsetzt bzw. Ausgangspunkt des auf das Gas wirkenden elektrostatischen
Felds sind.
5. Filtervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die geruchsneutralisierende
Substanz (7) beaufschlagende Potential auf einer der Anströmrichtung oder der Vorbeistreichfläche des
Gases entgegengesetzten Stelle an die Substanz angelegt ist.
6. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geruchsneutralisierende
Substanz ein Duftstein ist.
7. Filtervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die chemische Zusammensetzung
des Duftsteins auf spezifische geruchsbelästigende Substanzen abgestellt ist.
8. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geruchsneutralisierende
Substanz (7) ein Gel ist.
9. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geruchsneutralisierende
Substanz (7) eine geruchsneutralisierende Flüssigkeitist.
10. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Duftstein auf eine in den Strömungsweg des Gases vor Eintritt in das
Filtermedium ragende Spitze (15) oder Kante gesteckt ist
11. Filtervorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zur auf Gegenpotential zum Filtermedium
liegenden geruchsneutralisierenden Substanz (7) im Gasströmungsweg vor Eintritt in das Filtermedium
ίο eine weitere auf zum Filtermedium entgegengesetztem
Potential oder einem anderen gleichpoligen Potential liegende Ionisierungsvorrichtung (9) angeordnet
ist
12. Filtervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die weitere Ionisierungsvorrichtung
ein die Gasströmung auf im wesentlichen die gesamte Eintrittsfläche des Filtermediums (5)
verteilendes Leitblech (8) ist das im Filtergehäuse isoliert gehaltert und durch ein dem Potential des
Filtermediums (5) entgegengesetztes Potential beaufschlagt ist -
13. Filtervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filtermedium (5) in Form
eines Zylinders gestaltet ist, dessen stirnseitige Flächen mit der den Gasdurchtritt verhindernden
Beschichtung (6) abgedeckt sind, und daß die Ionisierungsvorrichtung (34) isoliert in» Inneren des
Zylinders gehaltert ist und eine Mehrzahl von in Radialrichtung abstehenden Spitzen oder scharfen
Kanten aufweist (Fig. 3).
14. Filtervorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstein unmittelbar im
Anströmweg (A) des Gases zum Filtermedium (5) angeordnet und mit einer Mehrzahl von Durchbrechungen
(14) versehen ist, durch die das Gas auf dem Weg zum Filtermedium hindurchströmt (F i g. 2).
15. Filtervorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Duftstein auf der Abströmseite
mit einer Mehrzahl von feinen Spitzen (16) oder scharfen Kanten zur zusätzlichen Ionisierung
des durchströmenden Gases versehen ist.
16. Filtervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fütermedium (5) im wesentlichen aus Aktivkohle besteht.
Die Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung zur Reinigung von Gasen nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Eine solche Filtervorrichtung ist aus der DE-OS 07 751 bekannt.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die Beseitigung von geruchsbelästigenden Anteilen in der
Luft, die durch eine Filtervorrichtung gereinigt werden soll.
Zur Reinigung von Gasen, die außer durch spezifische gasförmige Schadstoffe unterschiedlicher chemischer
Zusammensetzung und Molekülgröße auch noch durch Festkörperpartikel in Rauch- oder Staubform belastet
sein können, insbesondere zur Raumluftreinigung ist es bekannt, elektrostatische Filter, beispielsweise mit einer
Anzahl von plattenförmigen Abscheidungsflächen und vor oder zwischen den Flächen angeordneten lonisierungsdrähten
zu verwenden. Auch die Kombination solcher Filter mit Aktivkohlefiltern ist bekannt. Die
Aktivkohle dient dabei vor allem zur Entfernung von unerwünschten Geruch-, Färb- und Giftstoffen oder
auch von Bakterien. Beispiele für elektrostatische Filter mit und ohne nachgeschaltetem Aktivkohlefilter sind
u. a. in der DE-PS 8 38 594, in der DE-OS 20 25 789, 21 63 254, 20 00 768, 24 59 356 sowie in dem DE-Gbm
75 06 026 beschrieben. Bei manchen Ausführungsformen solcher Filter ist diese Kombination aus einem
elektrostatischen und einem Aktivkohlefilter noch durch weitere Filterstufen insbesondere zur Desodorierung
ergänzt.
So ist beispielsweise das in der DE-OS 22 60 055 beschriebene elektrostatische Filter um ein sogenanntes
Katalysatorfilter ergänzt, in welchem Geruchsstoffe durch Oxydation und Reduktion abgebaut werden
sollen. Durch die hintereinander liegende Stufenwirkung der unterschiedlichen Filterarten soll erreicht
werden, daß die spezifische, nur auf bestimmte Schadoder Belastungsstoffe gerichtete Wirkung des einen
Filtertyps um die eines anderen Filtertyps ergänzt wird, um eine möglichst vollständige Reinigung des durchströmenden
Gases insbesondere auch von stark geruchsintensiven Substanzen zu erreichen. Stark
riechende Substanzen, insbesondere ätherische Öle mit stark unterschiedlicher Molekülgröße, wie sie besonders
störend etwa in Küchendämpfen auftreten, lassen sich mit den bekannten Filtern, insbesondere auch mit
Aktivkohlefiltern und elektrostatischen Filtern nur sehr begrenzt beseitigen. Entsprechendes gilt für alle Arten
von faserartigen Filterstoffen, die störende Substanzen in mit Geruchsstoffen belasteter Luft zurückhalten
sollen.
Speziell zur Raumluftreinigung insbesondere von Zigaretten- und Tabaksqualm werden heute überwiegend
C eräte angeboten, deren wesentlicher Bestandteil ein elektrostatisches Abscheidungsfilter ist. Bei einem
typischen Gerät dieser Art sind in einem herausziehbaren Rahmen mehrere flache Leichtmetallplatten im
gegenseitigen Abstand von ca. 1 cm auswechselbar in Führungen eingesetzt und vor diesen Platten sind dünne
Drähte gespannt. Im Betrieb des Geräts liegt zwischen den Drähten und den Platten ein Gleich-Hochspannungspotential
von mehreren Kilovolt. Die Raumluft wird durch einen Lüfter angesaugt und zwischen den
Platten hindurchgeblasen, wobei sich Schadstoffe an den Platten abscheiden sollen.
Zur Raumluftreinigung mit vorheriger Entkeimung ist aus der US-PS 37 98 879 auch ein elektrostatisches
Filter bekannt, bei dem die auf hohem positivem Potential liegenden Abscheidungsflächen als vernetztes
Gitter aus Metalldrähten bestehen. Die Ionisierung der zu reinigenden Luftpartikel erfolgt durch im Strömungsweg vor dem Eintritt in das Filtermedium angeordnete
Drähte, an die ein negatives Potential angelegt ist. Eine etwas anders gestaltete elektrostAische Filtervorrichtung
ist in der US-PS 39 99 964 beschrieben. Dort erfolgt die Ionisierung der zu reinigenden Luft ebenfalls
durch vor Eintritt der Luft in das Filtermedium gespannte Drähte, die beispielsweise auf hohem
negativem Potential liegen. Das Filtermedium, das beispielsweise eine vernetzte Fasermatte sein kann, läßt
sich auswechselbar in eine harmonikaartig gestaltete metallische Gittervorrichtung einschieben, die ihrerseits
auf Gegenpotential, beispielsweise auf Masse liegt. Bei dieser Anordnung geht das elektrostatische Feld
beispielsweise von den Ionisierungsdrähten aus und endet auf der Oberfläche der Gitteranordnung, in die
das Filtermedium eingeschoben wird. Die Gitteranordnung dient dabei zu einer möglichst gleichmäßigen
Verteilung des Feldes über die äußere Filteroberfläche; das Filtermedium selbst ist feldfrei, weil es nicht oder
nur relativ schlecht leitend ist und die Feldlinien des elektrostatischen Felds selbstverständlich auf den
Metallflächen des Gitters enden.
Die Wirkung solcher elektrostatischer Luftreinigungsgeräte bei der Raumluftreinigung ist vergleichsweise
gering. Dies liegt zum einen daran, daß die elektrostatisch wirksame Gesamtfläche schon aus
Gründen der Gerätegröße begrenzt ist und zum anderen werden überwiegend nur Staub- und feste
Rauchrückstandspartikel und nur in geringem Umfang Teerpartikel zurückgehalten. Bereits nach wenigen
Tagen Betriebsdauer haben solche elektrostatischen Raumluftreinigungsgeräte die unangenehme Nebenwirkung,
daß das Gerät durch die an den elektrostatischen Abscheidungsflächen haftenden Teerpartikel zu »riechen«
beginnt Hinzu kommt bei elektrostatischen Plattenfiltem, daß schon bei relativ geringer Abscheidung
von luftverschmutzenden Bestandteilen kurzzeitig Überschläge auftreten, so daß solche Geräte zusätzlich
zu »knistern« beginnen. Aus diesem Grund müssen entweder die Abscheidungsflächen bzw. bei dem Filter
nach der US-PS 37 98 879 das vernetzte Metallfilter relativ häufig, bei täglichem Gebrauch etwa einmal
wöchentlich gereinigt oder ausgetauscht werden, was neben dem umständlichen Aus- und Einbau der Platten
bzw. des Filtermediums äußerst zeitraubend ist, da vor allem die Teer- und Nikotinrückstände sich nur schwer
von den Plattenoberflächen entfernen lassen. Bei dem Filter nach der US-PS 39 99 964 dagegen muß das
faserartige Filtermedium ausgetauscht werden. Dies gilt auch für das in der DE-OS 25 07 751 beschriebene
elektrostatische Feinfilter, das den Ausgangspunkt für die Erfindung bildet. Bei diesem elektrostatischen Filter
besteht das Filtermedium aus senkrecht zur Gasströmungsrichtung angeordneten relativ schmalen und in
engem Abstand nebeneinander angeordneten Blechstreifen, die mäanderförmig mit einem dünnen papierartigen
Faservlies umschlungen sind, und zwar so, daß strömungsparallele Begrenzungswände durch das
Faservlies gebildet sind. Das Gas wird vor Eintritt in das Filtermedium ionisiert. Durch die versetzte Anordnung
von leitenden Streifen und mäanderförmig darüber gespanntem Faservlies ergibt sich ein vergleichsweise
teurer Aufbau mit schlechter Auswechselbarkeit des Filtermediums und Kontaktproblemen zwischen den
Blechstreifen und dem Filtermedium. Auch stehen die Blechstreifen in Gasanströmrichtung gegen die lonisierungsdrähte
vor, so daß das an sich leitend gemachte Vlies nur wenig vom elektrostatischen Feld durchsetzt
sein kann.
Auch bei Filtern zur Reinigung der Abluft von Küchen, beispielsweise in Hotels und Gaststätten, ist
nach relativ kurzer Betriebsdauer die Reinigungswirkung vor allem bezüglich der geruchsbelästigenden
ätherischen Öle sehr begrenzt, trotz teilweise!· beträchtlicher technischer Aufwendungen mit Kühlfallen,
Wasserschleusen und Aktivkohlefiltereinsätzen.
Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Filtervorrichtung zur Reinigung von Gasen, insbesondere
7ur Reinigung von Luft in geschlossenen Räumen zu
schaffen, die eine wesentlich höhere Reinigungsleistung ohne die bei bekannten Raumluftreinigungsgeräten
beobachteten Nachteile wie nur partielle Entfernung der Schadstoffe, lästiges Reinigen von elektrostatischen
Platten oder vernetzten Metallgittern, das häufige
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Austauschen von Filtermedien, Geruchsbelästigung bei längerem Gebrauch usw. in Kauf nehmen zu müssen.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind u. a. in der nachfolgenden Beschreibung erwähnt und in Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Filter wirkt im Prinzip wie ein elektrostatisches Filter mit riesiger Abscheidungsfläche.
Wichtig ist, daß das mikroporöse Filtermedium, vorzugsweise Aktivkohle, an einer der Gasanströmrichtung
zum Filter abgekehrten Fläche mit dem Hochspannungspotential beispielsweise Pluspotential beaufschlagt
ist. Der Gegenpol liegt in an sich bekannter Weise beispielsweise als gespannter Draht, vorzugsweise
jedoch als eine oder mehrere spitze Nadeln oder besser noch in Form scharfer Abreißkanten im
Gasströmungsweg vor dem Eintritt des Gases in das mikroporöse Filter. Durch die Zuführung des das
Filtermedium beaufschlagenden Potentials auf der Rückseite, also in einem Abschnitt der Gasaustrittsfläche
aus dem Filtermedium wird sichergestellt, daß die ganze innere Oberfläche des mikroporösen Filters als
großflächiger Quellenpol des elektrostatischen Felds wirkt.
Dadurch wird eine noch bessere Ausnutzung des Filtermediums erreicht als dies bei einer in der älteren
DE-OS 27 51 528 beschriebenen Filtervorrichtung der Fall ist. Um zu einem Vergleich mit herkömmlichen
elektrostatischen Filtern zu kommen, sei darauf hingewiesen, daß beispielsweise die spezifische innere
Oberfläche von für Gasschutzgeräte verwendeter Aktivkohle 4 bis 10 · 10*cm2/g beträgt, d.h., nur ein
Gramm Schutzgas-Aktivkohle hat eine spezifische innere Oberfläche von beispielsweise 500 m2 im Vergleich
beispielsweise zu den bisher üblichen elektrostatischen Abscheidungsplatten kleinerer Raumgeräte mit
einer Gesamtfläche von nur beispielsweise 0,2 m2. Zwischenzeitlich mit einem nachfolgend beschriebenen
Luftreinigungsgerät durchgeführte Versuche haben ergeben, daß die Filterwirkung bei schadstoffbelasteten
Gasen, insbesondere bei stark mit Tabakrauch oder riechenden Substanzen belasteter Luft um mehrere
Größenordnungen gegenüber herkömmlichen elektrostatischen Filtern verbessert wird.
Die Wirkung mikroporöser Filter auf einzelne Schadstoffe in Flüssigkeiten, Dämpfen und insbesondere
in Gasen ist natürlich bekannt. So wirkt für den Gasschutz geeignete Aktivkohle u. a. adsorbierend auf
Kohlenmonoxid, hat aber fast gar keinen Einfluß auf andere Schadstoffe, die im Zigaretten- und Tabakrauch
oder im undefinierbaren »Geruchsgemisch« aus Rauchrückständen und Essensgerüchen in Gaststätten enthalten
sind.
Das neuartige Gasreinigungsgerät führt hier zu einem durchschlagenden Erfolg. Durch die Ionisierung des
Gases vor Eintritt in das mikroporöse Filter wird erreicht, daß dieses Filter einerseits als elektrostatisches
Filter mit riesiger Abscheidungsfläche und andererseits als spezifisches mechanisches Filter wirkt Dadurch wird
eine optimale Reinigung insbesondere von mit Zigarettenrauch belasteter Luft erreicht Die durchgeführten
Versuche haben gezeigt, daß mit einem einzigen, vergleichweise kleinen Filtervolumen eine nahezu
100%ige Reinigung der Luft eines größeren Wohnraums
in kürzester Zeit erreicht werden kennte. Tatsächlich war die Reinigungszeit nur bestimmt durch
die Leistungsfähigkeit des die Luft zu- bzw. abführenden Lüfters und die zumutbare Strömungsgeschwindigkeit
im Gerät bzw. im Raum. Es zeigte sich nicht nur eine wesentlich verbesserte Filterwirkung hinsichtlich der
unsichtbaren und geruchfreien Verbrennungsrückstände, wie beispielsweise Kohlenmonoxid, sondern auch
eine vollständige Beseitigung sämtlicher Rauch- und Kondensatrückstände. Das im Versuch benutzte Aktivkohlefilter
blieb auch nach längerer Benutzungsdauer bei diesen Versuchen vollkommen geruchfrei, was
ίο darauf schließen läßt, daß die Kondensat- und sonstigen
Verbrennungsrückstände im inneren Oberflächenbereich des Aktivkohlefilters festgehalten wurden, so daß
die geruchbindende Wirkung solcher Filter optimal ausgenutzt werden kann.
Wird das erfindungsgemäße Gerät zur Luftreinigung in einer bestimmten Umgebung, beispielsweise in
Gaststätten oder zur Reinigung der Abluft von Küchen verwendet, so können gleichwohl stark riechende
Substanzen in gewissem Umfang noch durch das Filter hindurchtreten. Bei diesen Substanzen handel es sich
meistens um unter den allgemeinen Begriff »ätherische Öle« zusammengefaßte Substanzen mit sehr unterschiedlicher
Molekülgröße. Durch eine sehr vorteilhafte Ergänzung des Filters wird es möglich, auch diese
vorhandenen Geruchsrückstände vollständig zu beseitigen. Zu diesem Zweck wird erfindungsgemäß zusätzlich
vor dem Filtermedium eine geruchsneutralisierende Substanz, beispielsweise in Form eines sogenannten
Duftsteins angeordnet, die ebenfalls auf Hochspannungspotential, und zwar auf Gegenpotential zum
Filtermedium gelegt wird. Dadurch wird einerseits aufgrund von elektrostatischer Abstoßung des am
gleichen Quellenpol eines Hochspannungsgenerators ionisierten Gasstroms eine Verschmutzung der geruchsneutralisierenden'
Substanz verhindert, obwohl diese vor dem Filtermedium liegt und dem noch ungereinigten
Gasstrom ausgesetzt ist. Andererseits wirkt diese Substanz damit selbst als Ionenquelle und gibt in
verstärktem Maße ionisierte duftneutralisierende Partikel ab, die sich in erhöhtem Maße an geruchsintensive
Substanzen anlagern, die dann gemeinsam im Filtermedium durch elektrostatische Kräfte gebunden werden.
Die erwähnten Duftsteine sind in verschiedenen Ausführungsformen und chemischer Zusammensetzung
oftmals in spezieller Anpassung auf ortsspezifische Gerüche, beispielsweise die Hauptkomponenten in
Küchendämpfen angepaßt. Sie sind in poröser Form oder auch als stark verdichtete Festsubstanzen im
Handel erhältlich. Ihre äußere Gestalt kann auf die
so jeweiligen Geräteabmessungen des Filters angepaßt sein, um zu gewährleisten, daß möglichst alle Gaspartikei
mit einem Oberflächcr.bcrcich der geruchEr.eutralisierenden
Substanz vor Eintritt des Gasstroms in das Filtermedium in Kontakt kommt Wird ein poröser
Duftstein verwendet, so kann er vollständig auf die Querschnittsabmessungen des Gasströmungswegs angepaßt
sein, so daß sehr große innere Oberflächenbereiche des Duftsteins mit dem durchströmenden Gas in
Kontakt gelangen. Dadurch, daß der Duftstein selbst auf
Gegenpotential zum Filtermedium liegt, wirkt er selbst
als Ionisierungsvorrichtung auf das vorbei- oder durchströmende Gas. Das Potential wird vorteilhafterweise
auf einer der Gasanströmrichtung abgekehrten Fläche an den Duftstein angelegt, so daß dieser ebenfalls
als Quellenpol mit vergleichsweise sehr großer Oberfläche wirkt
Es kann auch vorteilhaft sein, den Duftstein auf einen diesen geringfügig überragenden Dorn oder eine
scharfe Kante zu stecken, die gleichzeitig als Haltevorrichtung
für den Duftstein dient. In diesem Fall erfolgt die Ionisierung des vorbeiströmenden Gases in erster
Linie an der vorstehenden Kante oder Spitze und der Duftstein ist nur sekundär Ausgangspunkt für Feldlinien.
In diesem Fall wird der Duftstein weniger rasch verbraucht, was vorteilhaft sein kann, wenn eine
kontinuierliche Reinigung nicht ständig mit stark riechenden ätherischen ölen belasteter Luft erwünscht
ist. ,0
Auch flüssige oder gelförmige geruchsneutralisierende Substanzen kommen infrage. Bei der flüssigen Form
beispielsweise kann vorgesehen sein, daß das das Filter durchsetzende Gas zunächst durch die geruchsneutralisierende
Flüssigkeit strömengelassen wird, die auf einem zum Fütermedium entgegengesetztem llochspannungspotential
liegt.
Versuche wurden mit geruchsneutralisierenden Substanzen in fester Form, also mit sogenannten Duftsteinen
unternommen. Während bei der Reinigung von Büroräumen von Tabaksqualm auch nach relativ langer
Betriebszeit noch eine gute Filterwirkung bezüglich vieler Schadstoffe zu verzeichnen ist, gilt dies nur für
begrenzte Zeit hinsichtlich der stark riechenden Substanzen etwa in Küchendämpfen. Bei zusätzlicher
Verwendung der erfindungsgemäß auch auf Hochspannungs-Gegenpotential
zum Fütermedium liegenden geruchsneutralisierenden Substanz konnte auch nach langer Betriebsdauer bei der aus dem Filter austretenden
gereinigten Luft kein Geruch mehr festgestellt werden.
Zu Demonstrationszwecken wurde das erfindungsgemäße elektrostatische Raumluftreinigungsgerät in Verbindung
mit einem Duftstein eingesetzt, also unter Verwendung eines im Gasströmungsweg vor dem
Eintritt des Gasstroms in das Fütermedium angeordneten Duftsteins, der auf Gegenpotential zum Fütermedium
gelegt worden war. Während sich ohne die erfindungsgemäße geruchsreinigende Maßnahme stark
riechende Substanzen anfänglich zwar relativ gut, aber nach einiger Zeit nur noch teilweise binden lassen, kann
bei Verwendung der geruchsneutralisierenden Substanz auch nach relativ langer Betriebsdauer keine Geruchsbelästigung mehr festgestellt werden.
Hinsichtlich des physikalischen-chemischen Wirkungsmechanismus des auf Gegenpotential zum Fütermedium
liegenden Duftsteins wird vermutet, daß die Anlagerung der Geruchsstoffmoleküle an die Moleküle
der geruchsneutralisierenden Substanz unter der Wirkung des elektrostatischen Felds ganz wesentlich
gesteigert wird.
Die Reinigungs'wirkung des erfindungsgernäßen Filters
hängt — abgesehen vom Filter- oder Strömungsquerschnitt für das Gas, der Korngröße, dem Schüttgewicht
und der Porosität des mikroporösen Filtermaterials — vor allem vom Grad der Ionisierung des Gases
vor Eintritt in das mikroporöse Filter ab. Die Versuche haben ergeben, daß der Elektrodenabstand, also der
Abstand zwischen der freistehenden Gegenelektrode und der Filteroberfläche nur einen relativ geringen
Einfluß auf die Filterwirkung hat, dagegen eine Erhöhung der angelegten Spannung zu einer Erhöhung
des Ionisierungsgrads und damit zu einer Verbesserung der Filterwirkung führt Entsprechendes gilt, wenn bei
erhöhter Leistung der Hochspannungsquelle eine Mehrzahl von freistehenden Ionisierungs-Polen vorgesehen
wird.
Hinsichtlich der konstruktiven Gestaltung des oder
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65 der dem Filter gegenüber und in Gasströmungsrichtung vor diesem stehenden freien Elektrode ist es wichtig,
daß die den Ausgangspunkt des elektrostatischen Felds bildende Elektrode eine möglichst hohe Ionisierungswirkung durch Feldkonzentration ermöglicht. Demgemäß
kommen in erster Linie rasierklingenartige Schneidkantenelektroden oder auch Nadel- und Bürstenelektroden
in Frage.
Das erfindungsgemäße Gerät eigent sich insbesondere in Verbindung mit der erwähnten geruchsneutralisierenden
Substanz gut zur Raumluftreinigung, wobei als wesentlicher Nebeneffekt zugleich eine definiert einstellbare
Ionisierung der Raumluft erreicht werden kann. Es ist bekannt, daß ein bestimmter Ionisierungsgrad der Atemluft das menschliche Wohlbefinden
steigern oder umgekehrt zürn Ermüden beitragen kann.
Insbesondere wirkt ein Überschuß an positiven Ionen ermüdend, während eine Erhöhung der negativen
Umgebungsluftionen belebend wirkt. Ein Überschuß an vor allem positiven Ionen trägt zudem zur vermehrten
Verstaubung von Räumen bei. Mit dem erfindungsgemäßen Luftreinigungsgerät läßt sich in vorteilhafter
Weiese eine Kompensation insbesondere überschüssiger positiver Luftionen, wie sie beispielsweise durch
Fernsehgeräte freigesetzt werden, dadurch erreichen, daß der freie scharfkantige oder spitze Pol des
elektrostatischen Felds auf die negative Klemme des Hochspannungsgenerators gelegt wird, dessen positive
Klemme dann auf der der Gasanströmrichtung entgegengesetzten Oberfläche des mikroporösen Filters
anzuschließen ist. Wird der Duftstein verwendet, so ist dieser auf der der Gasanströmrichtung entgegengesetzten
Seite mit der negativen Klemme des Hochspannungsgenerators zu verbinden. Ist der Duftstein
dagegen auf einer Seite selbst mit nadelartigen oder scharfkantigen metallischen Ionisierungselementen bestückt,
so kann es zweckmäßig sein, den Gegenpol zum Fütermedium auf der diesen Elementen gegenüberliegenden
Seite an den Duftstein anzulegen, so daß dieser wiederum als großflächiger Quellenpol wirkt. Das
Luftreinigungsgerät setzt bei dieser Ausgestaltung negative Ionen frei, die, wie erwähnt, belebend wirken.
Hinsichtlich der unterschiedlichen Wirkungen positiver und negativer Überschußionen in der Luft sei
beispielshalber auf die DE-PS 12 61 295 verwiesen.
Für die Wirkung des erfindungsgemäßen Geräts ist es ohne wesentliche Bedeutung, in welcher Polungsrichtung
das mikroporöse Filter angeschlossen ist. Um beispielsweise den Ionisierungsgrad der Luft eines zu
reinigenden Raums einzustellen, kann daher vorgesehen sein, den Hochspannungsgenerator mit einem Umschalter,
beispielsweise mit einem durch einen Zeitschalter steuerbaren Umschalter zu versehen, über den die
Polungsrichtung des elektrostatischen Felds von Zeit zu Zeit umgekehrt werden kann. Falls keine oder nur eine
geringe Luftionisierung gewünscht wird, kann ein in Gasströmungsrichtung nach dem Filter liegender
Ionenabsorber, beispielsweise in Form eines auf Masse oder Gegenpotential liegenden Metallgitters verwendet
werden.
Für das mikroporöse Filter kommen prinzipiell alle mikroporösen Filtermaterialien infrage. Wichtig ist nur,
daß eine wenigstens als elektrisch halbleitend zu bezeichnende Schicht an der mikroporösen inneren
Oberfläche vorhanden ist, um das elektrostatische Feld voll zur Wirkung zu bringen. Besonders gut eignet sich
die bereits erwähnte Aktivkohle. Insbesondere zur Luftreinigung ist es zweckmäßig, eine Gasschutzkohle,
wie sie etwa für Gasmasken Verwendung findet, vorzusehen. Auch andere Filtermaterialien kommen
infrage, so z. B. bis zu einem gewissen Grad leitend gemachte Keramikfilter, mikroporöse Kunststoffilter,
Kieselgur u. a.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich vorteilhaft mit anderen Luftreinigungsmaßnahmen kombinieren.
Obwohl beispielsweise Aktivkohle insbesondere in Verbindung mit einem elektrostatischen Feld gemäß der
Lehre der Erfindung eine hohe Adsorptionswirkung auch gegen Keime hat, kann eine Kombination mit einer
Ultraviolett-Bestrahlungsanlage als Zusatz vorgesehen sein.
Der Einsatzbereich der Erfindung ist prinzipiell unbeschränkt. Überall dort, wo Gase gereinigt werden
sollen, kann das Verfahren vorteilhaft eingesetzt werden. Speziell bei der Luftreinigung kommt die
Anwendung in Büros, in Wohnräumen, Praxisräumen und Konferenzräumen, aber auch in Krankenhäusern
zur Entkeimung beispielsweise in Operationssälen infrage. Bei der Reinigung von Küchenabluftdämpfen, in
Gaststätten u.dgl. wird die erfindungsgemäße Ergänzung des Filters um eine geruchsneutralisierende auf
Gegenpotential zum Filtermedium liegende Substanz von Vorteil sein. Ein wichtiger Anwendungsbereich ist
auch das Auto; hier ist nicht nur an eine Umwälzung und Reinigung des Luftvolumens im Inneren des Wagens,
sondern auch an eine Vorreinigung der von außen zuzuführenden Frischluft zu denken. In größeren
Einheiten kommt auch die Anwendung zur Luftreinigung an verkehrsreichen Plätzen, Straßen und in
Straßentunneln in Frage.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Diese Ausführungsbeispiele sind nicht im die Erfin- J5
dung einschränkenden Sinne zu verstehen; vielmehr bieten sich dem Fachmann im Rahmen des Erfindungsgedankens zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für
Filtervorrichtungen, bei denen ein mikroporöses Filtermedium als großflächiger Quellenpol durch Anlegen to
eines Hochspannungspotentials an einer der Gasanströmrichtung entgegengesetzten Fläche, ggfs. in
Verbindung mit einer auf Gegenpotential liegenden geruchsneutralisierenden Substanz vorteilhaft eingesetzt
werden kann. Es zeigt
F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau eines relativ kleinen Raumluftreinigungsgeräts mit erfindungsgemäßen
Merkmalen, das beispielsweise an einer Wand befestigt werden kann;
F i g. 2 den Prinzipaufbau einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung, die sich beispielsweise gut zur
geruchsfreier. Entlüftung von Küchen eignet und
F i g. 3 ein Lufireinigungsgerät mit einem zylinderartigen
Aktivkohlefilter für größeren Luftdurchsatz.
Einander entsprechende Bauteile sind in den einzelnen
Figuren mit den gleichen Bezugshinweisen gekennzeichnet
Das in F i g. 1 in einer Prinzipskizze veranschaulichte Luftreinigungsgerät beispielsweise für Büroräume und
Gaststätten umfaßt ein im wesentlichen rechteckförmiges oder ovales Filtergehäuse 1 mit einer einen
Gitterschutz 20 aufweisenden Lufteintrittsöffnung 2 und einer Luftaustrittsöffnung 3, die durch einen weiteren
Gitterschutz 21 abgedeckt ist Ein durch einen Elektromotor angetriebener Lüfter 4 saugt Luft in *>5
Richtung A über die Eintrittsöffnung 2 an und gibt die nach Durchtritt durch ein Filtermedium 5 gereinigte
Luft über die Austrittsöffnung 3 in Richtung B gereinigt ►
wieder ab. Der Strömungsweg der Luft im Filtergehäuse 1 ist durch Begrenzungswände 22, 23 sowie durch ein
Leitblech 8 vorgegeben, dessen Funktion weiter unten näher erläutert wird.
Im Strömungsweg durch das Filtergehäuse trifft die zu reinigende Luft zunächst auf eine geruchsneutralisierende
Substanz 7 in Form eines Duftsteins, der auf eine mit einem zentralen Dom 15 versehene, im Gehäuse 1
isoliert gehaltene Platte 24 aufgesteckt ist. Der Dorn 15 kann an der Vorbeistreichfläche der Luft am Duftstein
geringfügig überstehen. Auf der der Vorbeistreichfläche gegenüberliegenden Seite 26 kann die isoliert gehalten
Platte 24 eine Durchbrechung aufweisen, an der der Duftstein unmittelbar an einen elektrischen Anschluß 25
gelegt ist, der seinerseits mit dem negativen Pol einer nicht gezeigten, an sich bekannten und beispielsweise im
Filtergehäuse 1 untergebrachten Gleich-Hochspannungsquelle verbunden ist. Der Duftstein ggfs. in
Verbindung mit dem überstehenden Dorn 15 wirkt als ein Quellenpol eines elektrostatischen Felds, dessen
Gegenpol in weiter unten näher erläuterter Weise am Filtermedium 5 endet Durch das Vorbeistreichen der
Luft am Duftstein wird diese bereits zum Teil ionisiert und es erfolgt eine vergleichsweise viel stärkere
Anlagerung von Duftsteinmolekülen an Moleküle von stark riechenden Substanzen in der in Richtung A
angesaugten geruchsbelasteten Luft.
Im weiteren Strömungsweg trifft die Luft sodann zunächst auf eine sogenannte Außenionisierung 9, die
entweder aus einem oder mehreren gespannten Drähten, aus einer bürstenartigen Metallelektrode oder
auch beispielsweise aus scharfkantigen, in Form eines Sterns gebildeten Metallstücken bestehen kann. Wichtig
an der Außenionisierung 9 sind scharfe oder spitze Kanten, an denen hohe Feldkonzentrationen auftreten
und dementsprechend eine gute Ionisierung des vorbeiströmenden Gases erfolgen kann. Diese in F i g. 1
nur schematisch angedeutete Außenionisierung ist selbstverständlich isoliert im Filtergehäuse 1 gehaltert
und ebenfalls mit dem negativen Pol der Hochspannungsquelle im Gerät verbunden.
Im weiteren Strömungsweg trifft die Luft auf das Leitblech 8, das beispielsweise im Gehäuse 1 auf eine
isolierende Unterlage 13 aufgeklebt ist. Das Leitblech 8 ist ebenfalls mit dem negativen Pol der Hochspannungsquelle
verbunden; es dient einerseits zur gleichmäßigen Verteilung des Gasstroms auf die Fläche des Filtermediums
5 und andererseits wirkt es zusätzlich ionisierend auf den Gasstrom.
Das über eine nicht gezeigte Gehäuseöffnung auswechselbar zwischen die Leit- oder Trennwände 22
und 23 eingesetzte Filtermedium 5 besteht im dargestellten Beispiel aus einer Aktivkohletablette, die
an ihrer außenseitigen Umrandung eine gasundurchlässige Beschichtung 6 aufweist, die gleichzeitig zur
Isolierung gegen das Filtergehäuse dient Die das Filtermedium 5 bildende Aktivkohletablette ist auf der
dem Leitblech 8 abgekehrten Seite, also auf der Gasabströmrichtung an mindestens einem Punkt 12
direkt mit dem positiven Pol der nicht gezeigten Hochspannungsquelle verbunden. Die Hochspannungsquelle
liefert ein Potential von beispielsweise 10 kV mit einer Abgabeleistung von beispielsweise 5 bis 10 mW.
Durch Anlegen des positiven Hochspannungspotentials an die Fläche der Gasabströmrichtung des Filtermediums
wird erreicht, daß im wesentlichen die gesamte sehr große innere Oberfläche der Kohletablette als der
positive Quellenpol des elektrostatischen Felds wirkt
Das ganze Gerät kann vergleichsweise klein ausgeführt werden. Um eine ausreichende Trennung der in
Richtung A zuströmenden noch ungereinigten Luft gegen die in Richtung B abströmende gereinigte Luft zu
erreichen, kann ggfs. noch etwa in der Mitte des Gerätegehäuses ein Trennblech vorgesehen sein.
Möglich ist auch, die Luftansaugöffnung 2 um 90° gegen die Luftaustrittsöffnung 3 zu versetzen, also beispielsweise
auf die Seitenfläche des Gerätegehäuses 1 zu legen. Das Filtermedium 5, also die Kohletablette kann
eDenso wie der Duftstein leicht ausgetauscht werden. Dieser Austausch muß jedoch selbst bei Dauerbetrieb,
beispielsweise in einer Gaststätte, erst nach mehreren Monaten Betriebsdauer erfolgen.
Bei der Filtervorrichtung nach F i g. 2 ist das Gehäuse 1 zylinderartig gestaltet und weist bei 27 eine
Unterteilung auf, so daß ein leichtes Auswechseln des ebenfalls als Aktivkohletablette ausgeführten Filtermediums
5 möglich ist. Der positive Pol der ebenfalls nicht gezeigten Hochspannungsquelle ist wiederum auf der
der Gasanströmfläche zum Filtermedium 5 gegenüberliegenden Gasaustrittsfläche bei 12 angeschlossen. Die
Außenumrandung 6 des Filtermediums 5 verhindert wiederum einen Gasaustritt in Radialrichtung und dient
gleichzeitig zur Hochspannungsisolierung des Filtermediums gegen das Gehäuse 1 sowie gegen einen
Anschlagring 28, durch den das Filtermedium 5 gegen Axialverschiebung im Gehäuse 1 gesichert ist.
Im Gasströmungsweg von A nach B befindet sich vor
dem Eintritt des Gases in das Filtermedium 5 zunächst ein Duftstein, der auswechselbar in eine Halterung 29
eingesetzt ist. Dieser Duftstein weist in Axialrichtung verlaufend eine Mehrzahl von Luftdurchtrittskanälen 14
auf, während auf der der Gasanströmrichtung A gegenüberliegenden Seite kleine metallische Spitzen
oder Kanten 16 vorstehen. In diesem Fall ist der Duftstein auf der Gasanströmseite bei 30 mit dem
negativen Pol der Hochspannungsquelle verbunden. Die zusätzliche Außenionisierung 9 liegt zwischen dem
Duftstein und dem Filtermedium 5; dabei handelt es sich um eine auf einem isoliert im Gehäuse 1 gehalterten
Ring 10 angeordnete Mehrzahl von in den Gasströmungsweg ragenden Nadelspitzen. Genausogut können
scharfkantige oder sägezahnartige Elemente verwendet werden, durch die eine gute Ionisierung des Gases im
Wege zwischen dem Duftstein und dem Filtermedium 5 gewährleistet wird. Die Außenionisierung 9 ist über den
Ring 10 wiederum mit dem negativen Pol der Hochspannungsquelle verbunden.
Die Filtervorrichtung nach Fig.2 eignet sich
besonders gut zur Reinigung von Küchenabluftdämpfen, weil die zu reinigende Luft kurz nach dem Eintritt in
die Einlaßöffnung 2 in sehr intensiven Kontakt mit dem auf negativem Hochspannungspotential liegenden Duftstein
gelangt. Der Lüfter 4 wirkt wiederum als Sauglüfter; genausogut könnte ein Drucklüfter auf der
Lufteintrittsseite verwendet werden.
Bei der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung nach Fig.3 wird als auswechselbares Filtermedium 5 ein
zylinderförmig gestaltetes Aktivkohlefilter verwendet Das Filtergehäuse 1 ist wiederum zylinderförmig
gestaltet, weist jedoch im Bereich des Filtermediums 5 eine Vielzahl von Luftdurchtrittsöffnungen auf, kann
also in diesem Bereich beispielsweise aus dem Gitterschutz 21 bestehen. Zum Schutz gegen unbeabsichtigtes
Eingreifen in das Gerät kann selbstverständlich bei allen Gerätetypen auch auf der Lufteintrittsseite
der Gitterschutz 20 vorgesehen sein. Als Filtermedium dient wiederum Aktivkohle, die in den Zwischenraum
zwischen zwei koaxial zueinander angeordnete Käfige (31, 32) aus perforiertem Blech eingefüllt ist. Die
stirnseitigen Enden des zylinderartigen Filtermediums sind auch hier durch die gasundurchlässige Beschichtung
6 abgedeckt. Auf der der Gasanströmrichtung A gegenüberliegenden Fläche ist das zylinderförmige
Filtermedium durch einen Deckel 33 verschlossen.
Die Luft wird in Richtung A durch den Lüfter 4 angesaugt und in Axialrichtung in den Innenraum Cdes
zylinderförmigen Filtermediums gedrückt; dabei streicht es an einer in Form einer metallischen
Draht-Rundbürste gestalteten Ionisierungsvorrichtung 34 vorbei und wird an den zahlreich in allen
Radialrichtungen abstehenden Drahtspitzen ionisiert. Die rundbürstenartige Ionisierungsvorrichtung weist
eine Länge auf, die beispielsweise der axialen Länge des Filtermediums 5 entspricht und ist, wie dargestellt, im
Inneren des zylinderartigen Filtermediums koaxial auf der Achse elektrisch isoliert gehaltert und mit dem
negativen Pol der wiederum nicht gezeigten Hochspannungsquelle verbunden. Durch die Richtungsumlenkung
im Inneren des zylinderförmigen Filtermediums entsteht an den zahlreichen Spitzen der bürstenartigen
lonisierungsvorrichtung 34 ein hoher Ionisierungsgrad.
Die so ionisierte Luft tritt sodann durch die zahlreichen öffnungen im inneren Käfig des Filters in die
Aktivkohle ein und kommt dabei mit dem großflächigen Gegenpol der Aktivkohle in innigen Kontakt. Das die
Aktivkohle beaufschlagende positive Potential von der Hochspannungsquelle ist wiederum über eine isolierte
Durchführung 35 an einer Stelle 12 unmittelbar an eine Stelle an das Aktivkohlematerial angelegt, die der
Gasanströmrichtung gegenüberliegt.
Um das Filtermedium gut auswechseln zu können und als Hochspannungsschutz dient eine in das Filtergehäuse
1 eingesetzte Kunststoffbüchse 36 mit zahlreichen Durchbrechungen, die einen guten Gasdurchtritt in
Radialrichtung ermöglichen. Wichtig ist, daß das Anlegen des positiven Potentials an das Filtermedium
nicht über den äußeren perforierten Käfig 32 erfolgt, sondern unmittelbar an das Aktivkohlematerial, da
sonst die Feldlinien zwischen der auf negativem Potential liegenden lonisierungsvorrichtung 34 und dem
positiven Gegenpol nicht im Aktivkohlematerial, sondern überwiegend auf dem metallischen Käfig 32
enden würde.
Auch die zuletzt beschriebene Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Filtervorrichtung kann mit einer
geruchsneutralisierenden, vorzugsweise ebenfalls auf negativem Potential liegenden Substanz kombiniert
sein, die im Gasströmungsweg vor dem Eintritt in das Filtermedium anzuordnen wäre.
Die Leistung der Hochspannungsquelle ist zweckmäßigerweise auf die Leistungsfähigkeit und den Einsatzort
des Filters abgestimmt Bei kleineren bis mittleren Geräten kommen Gleich-Hochspannungen von 7 bis
20 kV, bei Leistungen von 2 bis 30 mW zur Anwendung. Bei leistungstärkeren Geräten, etwa für die Abluftsysteme
von Großküchen können bei Filtermedien mit großem Luftdurchtrittsquerschnitt Potentialdifferenzen
bis zu 30 kV bei Ionisierungsleitungen bis zu mehreren hundert Milliwatt angebracht sein.
Claims (1)
1. Filtervorrichtung zur Reinigung von Gasen mit einem in ein Filtergehäuse in den Strömungsweg des
Gases eingesetzten geringfügig leitfähigen mikroporösen Filtermedium und einer Einrichtung zur
Erzeugung eines elektrostatischen Hochspannungsfelds im Strömungsweg des Gases zur wenigstens
teilweisen Ionisierung des Gases vor Eintritt in das Filtermedium, wobei der eine Ionisierungspol des
Hochspannungsfelds in Gasströmungsrichtung vor dem Filtermedium angeordnet und der andere Pol
elektrisch mit dem Filtermedium verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
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