DE2802603B2 - Geteilter Pleuelkopf - Google Patents

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Geteilter Pleuelkopf, dessen Ausgleichsmassen für den Ausgleich von Sollwert-Abweichungen vom Pleuelgewicht ausschließlich beim Werkstoff des Pleueldeckels vorhanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Ausgleichsmasse entgegengesetzt zum Lagerauge (5) neben einem Schraubendurchgang angeordnet ist und zumindest ein Teil jeder Ausgleichsmasse, quer zur Lagerachse gesehen, seitlich über die schaftseitige Pleuelkopfhälfte übersteht.

   Die Erfindung bezieht sich auf einen Pieuelkopf nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

   Bei derartigen Pleuelköpfen ist es bekannt, (»Auto- > <i car«; 29.1. 77; S. 24), in der Mitte des Pieueldeckels zwischen den beiden Schraubendurchgängen eine Ausgleichsmasse für den Ausgleich von Sollwert-Abweichungen vom Pleuelgewicht vorzusehen. Nachteilig ist hierbei, daß eine ungünstige Deckelverformung unter :, Last aufgrund der zwangsläufig unterschiedlichen Steifigkeit — Sprünge im Widerstandsmoment des Pleueldeckels — auftritt. Dadurch wird der Schmierspalt im großen Lagerauge örtlich eingeschnürt bzw. eingeengt. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten ;o Pleuelköpfe ist die durch die Schaufelwirkung der Ausgleichsmasse hervorgerufene Panscharbeit im Schmierölsumpf. Bei Pleuelköpfen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches ist es noch bekannt (US-PS 38 39 553), die schaftseitige Pleuelkopfhälfte aus Monta- ι > gegründen jn den auf die Schraubendurchgänge weisenden Richtungen quer zur Lagerachse extrem schmal auszubilden und die verbleibenden dünnen Wandstege im Bereich zwischen Lagerauge und seitlicher Außenfläche durch gabelförmig am Pleueldek- 4<i kel ausgebildete Fortsätze zu verstärken. Die Schraubendurchgänge müssen hierbei V-förmig zueinander angeordnet sein, weil der Querschnitt der dünnen Wandstege im Endbereich der Pleuelkopfhälfte in den Richtungen quer zur Lagerachse kleiner ist als der fs Kreisquerschnitt der Schraubendurchgänge. Eine Materialabtragung an den Fortsätzen zum Zwecke des Gewichtsausgleiches ist jedoch nicht möglich, weil dies den erforderlichen Verstärkungseffekt wieder aufheben würde. Daher ist auch bei diesen Pleuelköpfen die Ausgleichsmasse in der Mitte des Pleueldeckels zwischen den Schraubendurchgängen vorgesehen.

   Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besieht im wesentlichen darin, die bei bekannten Pleuelköpfen nach dem Oberbegriff des Patentanspruches aufgezeigten Nachteile zu vermeiden.

   Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung in vorteilhafter Weise durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches gelöst

   Bei dem Pleuelkopf nach der Erfindung haben die seitlichen Ausgleichsmassen keinen merklichen Einfluß auf den Schmierspalt des Lagerauges. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß aufgrund der seitlichen Anordnung der Ausgleichsmassen weniger »totes« Material anfällt, womit eine Gewichtsersparnis erzielt ist. Bei den bekannten Pleueldeckeln mit mittlerer Anordnung der Ausgleichsmasse zwischen den Schraubendurchgängen bleibt in den Übergangsbereichen zwischen der in einer Ebene liegenden Bearbeitungsfläche und der; in den Umfangsrichtungen zur Lagerachse angrenzenden ringförmigen Abschnitten des Lagerauges nach der Materialabtragung totes Material stehen, welches auf die Festigkeit des Pleueldeckels keinen positiven Einfluß aufweist.

   Wie der Pleuelkopf nach der Erfindung beispielsweise im einzelnen ausgebildet sein kann, ist im folgenden anhand eines in der Zeichnung in einem hälftigen Längsschnitt dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben.

   Die mit dem Pleuelschaft 1 einteilige Pleuelkopfhälfte 2 wird von einer Ausgleichsmasse 3 überkragt, die seitlich am Pleueldeckel 4 auf der dem Lagerauge 5 entgegengesetzten Seite des Schraubendurchganges 6 angeordnet ist. Die Ausgleichsmasse 3 liegt nahezu vollständig außerhalb des Bereiches 7 der Trennfiäche 8 der schaftseitigen Pleuelkopfhälfte 2. Die gleiche Ausbildung einer seitlichen Ausgleichsmasse w eist auch die nicht gezeichnete Hälfte des Pleueldeckels 4 auf. Nach Entfernen des Pleueldeckels 4 ist das Pleuel durch die Zylinderbohrung des Motors hindurchführbar.

   Die Ausgleichsmasse 3 dient dazu, das Pleuelgewicht nach Fertigstellung und Wägung des Pleuels auf seinen Sollwert zu bringen, indem bei über dem Sollwert liegendem Ist-Gewicht Material an der Ausgleichsmasse 3 abgetragen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen