DE2802442C3 - Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Carboranverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Carboranverbindungen

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    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F5/00Compounds containing elements of Groups 3 or 13 of the Periodic System
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    • C07F5/05Cyclic compounds having at least one ring containing boron but no carbon in the ring

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Gewinnen und Reinigen von Carboranverbindungen aus einer teerartige Verunreinigungen enthaltenden Reaktionsmischung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Carboranen vom Typ der Verbindung l-(n-Hexyl)-l,2-dicarbacloso-dodecaboran( 12) der Formel
1-(U-C6Hu)-U-C2B1OHm)
Aus der Literatur sind verschiedene Methoden zur Synthese von Carboranverbindungen bekanntgeworden. Beispielsweise sind Synthesen von Carboranverbindungen, wie
l,2-Dicarba-c]oso-dodecaboran(12) der Formel
(1,2-C2B10H12) und
1 - Brommethyl-1 ^-dicarba-closo-dodecaboranf 12)
derFormel(l-BrCH2-l,2-C2Bl0H,i)
beschrieben worden, wonach Decaboran mit einer entsprechenden acetylenartig ungesättigten Verbindung umgesetzt wird. Bei diesem Verfahren muß die gebildete Carboranverbindung von teerartigen Nebenprodukten abgetrennt werden, die sich in der Reaktionsmischling bilden. Dieses teerartige Material kann auch reaktive Substanzen enthalten, welche die Durchführung bekannter Trennmethoden erschweren und es erforderlich machen, daß spezielle Vorsichtsmaßnahmen bei der Herstellung der betreffenden Carboranverhindungen ergriffen werden.
Beispielsweise ist es für die Abtrennung von l,2-C2BioH|2 erforderlich, daß man die Reaktionsmischung längere Zeit mit Aceton, Methanol und Chlorwasserstoffsäure vorbehandelt und sie anschließend in das 11- bis löfache Volumen Wasser eingießt, welches nahe seinem Siedepunkt gehalten wird. Auf diese Weise werden flüchtige Komponenten einschließlich eines beträchtlichen Anteils 1,2-C2BiOHu abdestilliert und die wasserlöslichen Verbindungen bleiben gelöst in dem Wasser zurück. Der Hauptanteil der
ίο wasserunlöslichen Verbindung 1,2-C2BjOHi2 bleibt auf der Wasseroberfläche zurück und kann dann abdekantiert werden.
Diese Verfahrensweise ist umständlich und führt dazu, daß reichliche Mengen schädlicher Dämpfe erzeugt werden, wobei noch die Schwierigkeit auftritt, daß die wäßrige Mischung selbst entflammbar ist (vgl. M.F. Hawthorne und Mitarbeiter in »Inorganic Synthesis«, 10, 91 [1967]). Nach dem Trocicnen des zurückbleibenden Feststoffes zur Entfernung von Wasser und nach der Extrahierung mit n-Heptan wird das !,2-C2BjOHi2 aus der n-Heptan!ösung gewonnen. Auf diese Weise läßt sich die betreffende Carboranverbindung in einer Ausbeute von etwa 72 Prozent erhalten (vgl. die vorstehende Literaturstelle, insbesondere die Angaben Seiten 95 bis 100).
Substituierte Derivate der Carboranverbindung 1,2-C2BioH|2 werden im allgemeinen von den unerwünschten teerartigen Nebenprodukten getrennt, indem man die Reaktionsmischung mehrmals mit n-Pentan oder eine Hexanmischung anreibt. Eine vollständige Extraktion der Carboranverbindung läßt sich jedoch nur schwierig durchführen, ist zeitraubend, erfordert eine umständliche Handhabung, wobei zu berücksichtigen ist, daß der teerartige Rückstand sich
j5 verfestigen kann und daher eine Durchführung im technischen Maßstab unökonomisch werden kann.
Aufgabe der Erfindung war es, das technische Problem des Gewinnens und Reinigens von Carboranverbindungen aus ihren betreffenden Reaktionsmischungen in wirksamer, sicherer und im technischen Maßstab durchführbarer Weise zu ermöglichen und dabei die vorstehend erläuterten Schwierigkeiten, die auch in der Literatur hervorgehoben werden, zu vermeiden. Außerdem war es Aufgabe der Erfindung,
4", eine solche Reinigungsmethode derart durchführbar zu machen, daß das Verfahren ohne ständige Aufsicht ablaufen kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst und damit erstmals ein einfaches und sicher durchführbares Reinigungs- und Trennverfahren zur
so Verfugung gestellt.
Ziel der Erfindung ist es daher, verbesserte Arbeitsweisen zur Gewinnung und Reinigung von Carboranverbindungen aus ihren Reaktionsmischungen zur Verfügung zu stellen. Gleichzeitig soll durch das erfindungsgemäße Verfahren die bisher beobachteten Schwierigkeiten und Nachteile behoben und eine sichere Durchführung auch im technischen Maßstab gewährleistet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in den Patentan-Sprüchen angegeben.
Wie durch die Aiisführungsbeispiele weiter erläutert wird, beruht das erfindungsfremäßc Verfahren darauf, daß man die teerhaltige Reaktionsmischling in einem ersten Lösungsmittel auflöst, in welchem alle Kompo-
h) nenten der Reaktionsmischung sehr gut löslich sind, ohne jedoch mit dem Lösungsmittel /u reagieren, und daß man dann die betreffende Carboranverbindung aus dieser Lösung mit einem /weiten Lösungsmittel
extrahiert, welches mit dem ersten Lösungsmittel nicht mischbar ist und in welchem die unerwünschten Nebenprodukte nicht löslich sind. Das Lösungsmittel, in welchem die Synthese der Carboranverbindung stattgefunden hat, kann selbst als erstes Lösungsmittel in der Verfahrensstufe (b) dienen. Hierdurch ist es dann nicht mehr erforderlich, das Reaktionslösungsmittel in Stufe (a) gesondert abzutrennen.
Die bei der Synthese von Carboranverbindungen ablaufenden Reaktionen können durch die nachstehen- ι ο den Gleichungen wiedergegeben werden:
1. B10H14 + 2 L — B10H12L2 + H2
2. B10H12L2 + RCsCR1 — RR1C2B10H10+ H2 + 2 L
In diesen Gleichungen bedeutet L einen Donor-Liganden, beispielsweise Acetonitril, Propionitril oder Diäthylsulfid, und R bzw. R1 sind Wasserstoff, Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und/oder Alkarylgruppen mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen. Die Gruppen R und R1 brauchen dabei in dem betreffenden Molekül nicht identisch zu sein.
Durch eine Addition der beiden vorstehenden Gleichungen 1) und 2) ergibt sich die Gesamtgleichung 3):
3. B10H14 + RC ξ CR1 - RR1C2B10H10 + 2 H2
In diesen Reaktionsgleichungen haben R und R1 die vorstehend angegebene Bedeutung.
Falls daher ein Donor-Ligand verwendet wird, in dem alle Reaktionsprodukte löslich sind, ohne mit dem Donor-Liganden zu reagieren, und wenn dieser Donor-Ligand mit dem für die Extraktion verwendeten zweiten Lösungsmittel nicht mischbar ist, kann er selbst als Lösungsmittel für die Umsetzung dienen, wenn man den Donor-Liganden im stöchiometrischen Überschuß einsetzt. In diesen Fällen wird es vorgezogen, den Donor-Liganden in mindestens dem 2fachen Anteil der stöchiometrisch erforderlichen Menge anzuwenden.
Das optimale System von Lösungsmitteln bei dem erfindungsgemäßen Verfahren besteht aus Acetonitril als erstem Lösungsmittel und einem niedrigen Alkan oder einer Mischung von niedrigen Alkanen als zweites Lösungsmittel. Nach durchgeführter Extraktion werden die sich bildenden Schichten voneinander getrennt, und die Alkanlösung der Carboranverbindung wird abgedampft. Feste Carboranverbindungen, wie die Verbindung 1,2-C2BioHi2, können auch aus der konzentrierten Alkanlösung durch Auskristallisieren gewonnen werden. Falls es sich um flüssige Carboranverbindungen handelt, beispielsweise um die Verbindung 1-(11-CeHi3)-1,2-CzBnHn, kann das gewünschte Endprodukt durch Destillation von dem Lösungsmittel abgetrennt werden. Die Trennung der beiden nicht miteinander mischbaren Flüssigkeiten voneinander kann in an sich bekannter Weise erfolgen.
Das erfindungsgcnidße Verfahren IaBt sich mit praktisch jedem inerten Lösungsmittel durchführen. Das optimale Behandlungssystem besteht aus Acetonitril als erstem Lösungsmittel und einem niederen Alkan mit 4 bis 7 Kohlenstoffatomen im Molekül oder einer tr, Mischung solcher Alkane als zweitem für die Extraktionsstufc verwendeten Lösungsmittel. Anschließend an die Extraktion werden die beiden organischen Schichten voneinander getrennt und die das Carboran enthaltende Alkanlösung wird abgedampft Im festen Zustand vorliegende Carboranverbindungen, wie 1,2-C2BiOHiA können als solche aus der konzentrierten Alkanlösung gewonnen werden.
Geeignete Lösungsmittelsysteme, die im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Einsatz kommen können, sind die folgenden Lösungsmittelpaare:
Propionitril und n-Decan, Propionitril und Cyclohtiian, Propionitril und Schwefelkohlenstoff, Acetonylaceton und η-Butan, Acetonylaceton und η-Hexan, Acetonylaceton und n-Decan, Acrylnitril und η-Hexan sowie Acrylnitril und n-Ocian.
Die relativen Volumina der im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Lösungsmittelpaare sind nicht kritisch und können innerhalb eines breiten Bereiches variieren, vorausgesetzt, daß ausreichend Lösungsmittel verwendet wird, um den Rückstand der Reaktionsmischung vollständig aufzulösen, und daß ausreichende Mengen des extrahierend wirkenden Lösungsmittels angewendet werden, um bei der speziellen angewendeten Temperatur die betreffende Carboranverbindung quantitativ herauszulösen.
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich innerhalb eines breiten Temperaturbereiches durchführen, wobei nur von Bedeutung ist, daß das spezielle Lösungsmittelpaar bei der Verfahrenstemperatur nicht mischbar ist Zusätzlich ist zu fordern, daß die betreffenden Lösungsmittel während der gesamten Behandlung im flüssigen Zustand vorliegen und sowohl gegenüber dem verunreinigenden Rückstand als auch gegenüber der betreffenden Carboranverbindung inert bleiben. In der Praxis hat sich gezeigt, daß sich das erfindungsgemäße Verfahren bei Temperaturen im Bereich von etwa - 100C bis etwa 1400C durchführen läßt Temperaturen im Bereich von etwa 00C bis etwa 1000C werden bevorzugt.
Der Arbeitsdruck ist nicht kritisch.
Das erfindungsgemäße Verfahren knnn verwendet werden, um eine Vielzahl von Carboranverbindungen aus ihren jeweiligen Reaktionsmischungen zu gewinnen und zu reinigen. Beispielsweise kann so die Verbindung l,2-Dicarba-closo-dodecarboran(12) behandelt werden sowie Carboranverbindungen, die mit Alkyl-, Aryl-, Dialkyl-, Halogenalkyl- und/oder Halogenarylgruppen substituiert sind. Insbesondere kann das erfindungsgemäße Verfahren für die Gewinnung und Reinigung von 1-alkylsubstituierten und Di(l,2-dialkyl)-substituierten Carboranen verwendet werden, wobei die Alkylgruppen bis zu 12 Kohlenstoffatome enthalten können.
Beispiele für Carborane, die sich erfindungsgemäß gewinnen und reinigen lassen, sind: mit Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Hexyl-, Heptyl-, Decyl-, Lauryl-, Dimethyl-, Dipropyl- und Dihexylgruppen substituierte Carborane. In gleicher Weise können arylsubstituierte, 1,2-diarylsubstituierte und 1,2-aryl-niedrigalkyl-substituierte Carborane gewonnen und gereinigt werden. So eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren zur Behandlung von Carboranen, welche mit Phenyl-, Diphenyl-, ToIyI- und/oder Phenylmethylgruppen substituiert sind. In gleicher Weise können Carborane behandelt werden, welche halogensubstituierte Alkyl- und/oder halogensubstituierte Arylgruppen enthalten. Beispiele hierfür sind 1 -Brommethyl-1,2-dicarba-closo-dodecarboran(12) und l-(4-Chlorphenyl)-l,2-dicarba-closo-dodecarboran(12).
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert.
Beispiel 1
Reinigung von t l-Dicarba-eloso-dodecarborant 12)
Ein Dreihalskolben von 1000 ml Fassungsvermögen, der mit einem wirksamen Blattrührer, einem praktisch bis an den Kolbenboden reichenden Einlaßrohr und einem Ansatzstück zum Einbau eines Thermometers und eines wassergekühlten Kühlers ausgerüstet ist, wird für die Durchführung dieses Versuches verwendet Dabei arbeitet man außerdem mit einem Heizmantel und einem Kontrollgerät zur Konstanthaltung der Temperatur. Das gesamte Reaktionssystem wird vor Einführung der Reaktanden sorgfältig getrocknet und mit Stickstoff gespült.
Der Reaktionskolben wird mit 100 g (0,816 Mol) Decaboran und 200 ml Dibutyläther beschickt Dann setzt man auf einmal 220 ml Diäthylsulfid hinzu. Diese Lösung rührt man 3 Stunden bei 40±l°C, wobei mit Stickstoff gespült wird. Anschließend wird die Temperatur 2 weitere Stunden auf 65±1°C erhöht Schließlich erhitzt man den Reaktionskolben unter Temperaturkontrolle auf 85±1°C und leitet im V-rlauf von 45 Stunden einen Überschuß an Acetylen (10 Mol) durch den Kolben. Nach dem Abkühlen werden die Lösungsmittel im Vakuum entfernt, wobei ein schwach orange gefärbter halbfester Rückstand im Kolben verbleibt
Dieses Produkt wird in 400 ml Acetonitril gelöst und dann kontinuierlich 48 Stunden mit Hexan extrahiert. Der Hauptanteil des Hexans wird anschließend bei Atmosphärendruck aus der Lösung abdestilliert und restliches Lösungsmittel wird im Vakuum entfernt Es verbleibt ein gelb gefärbter Festkörper. Das 1,2-Dirarba-closo-dodecaboran( 12) wird durch Sublimieren weiter gereinigt (Badtemperatur 85° C, Arbeitsdruck 0,005 mm Hg). Auf diese Weise erhält man 90 g (Ausbeute 76%) der gewünschten Verbindung. Die Reinheit wird mittels NMR-Analyse, Infrarotanalyse und Gasflüssigchromatographie zu 95 bis 97% bestimmt
Die Acetonitrilschicht wird in einen Kolben von 1000 ml Fassungsvermögen überführt und mittels eines Rotationsverdampfers behandelt. Nach Entfernen des Lösungsmittels verbleiben 39 g Öl. 341/ ml Acetonitril werden auf diese Weise wiedergewonnen.
Beispiel 2
Reinigung von l-(n-Hexyl)-l,2-dicarbadoso-dodecaboran( 12)
45
50
Ein Dreihalskolben von 500 ml Fassungsvermögen, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler mit oben angebrachtem Stickstoffeinlaß und einem mit Druckausgleich versehenen Tropftrichter ausgestattet itt, wird mit 30,0 g (0,245 Mol) Decaboran und 225 ml Benzol beschickt. Dann setzt man im Verlauf von 20 Minuten 20,1 g (0,49 Mol) Acetonitril hinzu. Diese Lösung erhitzt man 23 Stunden unter Rückfluß. Nach leichtem Abkühlen der so erhaltenen Reaktionsmischung beschickt man den Tropftrichter mit 29,7 g (0,27 Mol) 1=0ctin. Die Reaktionsmischung wird auf Rückflußtemperatur erhitzt und im Verlauf von 5,3 Stunden setzt man das 1-Octin hinzu. Anschließend erhitzt man die Reaktionsmischung 15 Stunden unter Rückfluß.
Die Mischung wird dann auf Zimmertemperatur abgekühlt und die verwendeten Lösungsmittel werden mittels eines Rotatiünsverdamöfers und eines auf 6O0C gehaltenen Wasserbades abgestreift Es verbleiben 83,5 g eines viskosen, rotbraun gefärbten Öls. Dieses öl wird in 140 ml Acetonitril gelöst und dann während 18 Stunden mit 130OmI Hexan extrahiert. Die das Carboran enthaltende Hexanfraktion wird mit 200 ml kaltem Wasser, dann 4mal mit jeweils 250 ml Anteilen kalter lOprozentiger Natronlauge und zum Schluß 2rral mit je 250 ml Wasser gewaschen.
Anschließend trocknet man die das Carboran enthaltende Hexanfraktion über wasserfreiem Magnesiumsulfat und filtriert Das Lösungsmittel wird unter Verwendung eines Rotationsverdampfers mit mechanischer Pumpe und unter Verwendung eines Wasserbades abgestreift Das als Rückstand verbleibende Öl wird 6 Stunden unter Stickstoff auf 2400C erhitzt und dann bei
03 mm Hg (129°C) destilliert, wobei die Kolbentemperatur bei 182 bis 188° C liegt Auf diese Weise erhält man 20,1 g (0,088 Mol, Ausbeute 36%) der gewünschten Verbindung.
Beispiel 3
Reinigung von 1 -(«-BromhexyQ-i^-dicarba-closododecaboran(12), [1-(A-BrC6H12)-U-C2B10H1,]
Ein Dreihalskolben von 500 ml Fassungsvermögen, de,- mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler, einem Stickstoffeinlaß und einem Tropftrichter ausgestattet ist, wird mit 12,2 g(0,l Mol) Decaboran und 75 ml Acetonitril beschickt. Diese Mischung erhitzt man
4 Stunden unter Rückfluß. Dabei trennt sich ein festes Granulat aus der Lösung ab. Dann setzt man im Verlauf von 30 Minuten 20,0 g (0,105 Mol) 3-Brom-i-octin tropfenweise hinzu. Die Reaktionsmischung erhitzt man 20 Stunden unter Rückfluß. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wird die Acetonitrillösung in einen Scheidetrichter überführt und dann 3mal mit je 100 ml Anteilen Hexan extrahiert.
Diese Hexanlösung wird mit einer 5prozentigen Natriumhydroxidlösung, anschließend mit einer 5prozentigen Chlorwasserstofflösung und schließlich mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen. Dann trocknet man die Hexanlösung über Magnesiumsulfat. Nach dem Filtrieren wird die das gewünschte Boran enthaltende Hexanlösung nochmals durch eine Schicht von 2,54 cm Dicke aus neutral eingestelltem Aluminiumoxid auf einer Glasfritte filtriert. Nach Abdampfen des Lösungsmittels erhält man 28,1 g der gewünschten Boranverbindung (Ausbeute 91%).
Beispiel 4
Reinigung von 1 -Phenyl-1,2-dicarba-closododecaboran(l 2), [1-C6H5-U-C2B10H11]
Ein Dreihalskolben von 500 ml Fassungsvermögen, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler, einem Stickstoffeinlaß und einem Tropftrichter versehen ist, wird mit 11,0 g (0,09 Mol) Decaboran, 75 ml Acetonitril und 50 ml Benzol beschickt. Diese Mischung ' erhitzt man 4 Stunden unter Rückfluß. Dann werden im Verlauf von etwa 30 Minuten 10,2 g Phenylacetylen (0,1 Mol) zugesetzt, und die Reaktionsmischung wird weitere 4 Stunden erhitzt. Nach dem Abkühlen werden die Lösungsmittel auf einem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck abgestreift, und es verbleibt ah Rückstand ein öl. Dieses öl wird in etwa 100 ml Propionitril gelöst und 4mal mit je 100 ml Anteilen Cyclohexan extrahiert. Dann wird die gewünschte Verbindung aus Cyclohexan umkristallisiert.
B e i s ρ i e I 5
Reinigung von l.2-Dicurbo\ymethyTI.2 dicarbacloso-dodecaboran( I 2). [1.2(COC JCHi)-1.2 C Ji111H111]
Kin Dreihalskolben von 500 ml Fassungsvermögen, der mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkühler, einem Stickstoffeinlaß und einem Tropftrichter ausgestattet ist. wird mit I 1.0 g (0.09 Mol) Decaboran. 75 ml Acetonitril und 50 ml Toluol beschickt. Diese Mischung wird 4 Stunden unter Rückfluß erhitzt, wobei sich ein Feststoff abtrennt. Dann werden im Verlauf von etwa 30 Minuten 15.0 g(0.10 Mol) Dicarboxymethylacetvlen zugesetzt und das fcrhit/.en unter Rückfluß 20 Stunden fortgesetzt. Nach dem Abkühlen auf 25 C wird die Reaktionsmischung auf einem Rotationsverdampfer unter vermindertem Druck abgestreift, wobei ein Öl als Rückstand verbleibt. !Dieses Öl wird in etwa 100 ml ü ;;nd dann 3:n^! mit je 100 m! Aüteüen
AALClUIUU Il
einer Hexatimischung extrahiert. [Die gewünschte Verbindung wird aus der Hexanlösung unikristallisiert.
H e i s ρ i e I <)
Reinigung von 1 -Brommethyl· 1.2-dicarba-closododccaboran(l2).[l-BrC"H>-l.2-C ,UHiII11)
[.in Dreihalskolben von 500 ml Fassungsvermögen, tier mit einem mechanischen Rührer, einem Rückflußkuhler, einem Stickstoffeinlaß und einem Tropftrichter ausgestaltet ist. wird mit 8.85 g (0.07 Mol) Decaboran und 50 ml Acetonitril beschickt. Diese Mischung erhitzt man 4 Stunden unter Rückfluß. Dann werden im Verlauf von etwa 1 Stunde 11.4 g Propargylhmmid (0.1 Mol) zugesetzt und das Krhitzen 18 Stunden fortgesetzt. Nach dem Abkühlen wird die Reaktionsmischung 4mal mit Anteilen von je 50 ml F'entan extrahiert. Die vereinigten I'entanfraktionen werden 2mal mit je 20 ml Anteilen einer lOpro/entigen Natriumhydroxidlösung und dann 3mal mit je 20 ml Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen über wasserfreiem Magnesiumsulfat wird das Pen!;?" im Vakuum abgestreift und der Rückstand im Vakuum destilliert. Auf diese Weise erhält man die gewünschte Verbindung in reiner kristalliner Torrn.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    t. Verfahren zur Gewinnung und Reinigung von Carboranverbindungen aus teerartige Verunreinigungen enthaltenden Reaktionsmischungen, die durch Umsetzen von Decaboran mit acetylenisch ungesättigten Verbindungen in Anwesenheit einer Donor-Liganden erhalten worden ist, gekennzeichnetdurchdie folgenden Maßnahmen:
    (a) Abtrennen der bei der Umsetzung mitverwendeten Lösungsmittel, außer wenn es sich dabei
    (i) um ein als Donor-Ligand verwendetes
    Lösungsmittel handelt,
    (ii) das Donor-Ligand-Lösungsmittel im stö-
    chiometrischen Oberschuß verwendet
    worden ist,
    (iii) um Acetonitril oder Propionitril handelt,
    (b) Lösen der so erhaltenen Reaktionsmischung in
    einem ersten inerten Lösungsmittel, in dem alle Komponenten löslich sind, ohne mit dem Lösungsmittel zu reagieren,
    (c) Extrahieren der betreffenden Carboranverbin-
    dung(en) aus der in Stufe (b) bzw. der gemäß (a[i]) bis (a[iii]) gebildeten Lösung durch ein zweites Lösungsmittel, das mit dem ersten Lösungsmittel nicht mischbar ist, aber in dem die Carboranverbindung löslich ist, während die Nebenprodukte darin nicht löslich sind,
    (d) Abtrennen der Carboranverbindung(en) aus der
    Lösung des zweiten Lösungsmittels.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Donor-Ligand Acetonitril und als zweites Lösungsmittel η-Hexan verwendet.
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