DE2801357A1

DE2801357A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von kabelbaeumen

Info

Publication number: DE2801357A1
Application number: DE19782801357
Authority: DE
Inventors: Heinz Ritter
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1978-01-13
Filing date: 1978-01-13
Publication date: 1979-07-19

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von
Kabelbäumen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kabelbäumen durch fortlaufendes automatisches Einlegen eines endlosen elektrisch isolierten Drahtes in auf einer Formplatte angeordnete Kämme, Bündeln der Kabelbaumste und Zuschneiden der durch Schlitze der Kämme geführten Drahtschlaufen auf die erforderlichen Längen der Drahtenden für Anschlußstellen sowie Abisolieren der Drahtenden, wobei der Verlauf der Kabelbaumäste durch Stifte der Formplatte festlegbar ist.
Nach einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-AS 2 227 503) werden die sich über die Länge des Kabelbaumes erstreckenden Kämme in den Kabelbaum eingebunden, wobei die Kämme parallel zur Formplatte verlaufend auf derselben lösbar befestigt sind und die durch Schlitze der Kämme geführten Drahtenden oder Drahtschlaufen zumindest angenähert senkrecht von der Formplatte und den Kämmen wegstehen. Durch die eingebundenen Kämme entsteht ein aufwendiger, steifer Kabelbaum, wie er in Anschlußkästen verwendbar ist. Für Maschinen oder Geräte, in denen elektrische Funktionselemente verteilt anqeordnet sind und zum Verbinden der elektrischen Funktionselemente ein aus einzelnen Drähten gebundener Kabelbaum Verwendung finden soll, ist das bekannte Verfahren wenig geeignet, da damit keine stark verzweigten Kabelbäume mit elastischen Kabelbaumästen bei vertretbarem Aufwand herstellbar sind. Schwierigkeiten entstehen ferner beim Ziehen der freistehenden Drahtschlaufen, beim Zuschneiden der Drahtenden auf die erforderliche Länge wie auch bei der Anbrinqung von Litzen, Steckern od. dgl.
und der Kopplung des Kabelbaumes mit den elektrischen Funktionselementen, wobei eine Fehlergefahr in der Vertauschung von Anschlüssen liegt. Wegen der freistehenden Drahtschleifen sind für das Anbringen von Litzen od. dgl. sowie das Abschneiden der Drahtschleifen zusätzliche Vorrichtungen und Arbeitsgänge erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Kabelbäumen zu schaffen, so daß ein automatisches, Fehlerquellen ausschließendes Fertigen von mit Anschlagteilen versehener Kabelbäume möglich ist, die insbesondere für den Einbau in Haushaltgeräten wie Wasch- oder Geschirrspülmaschinen, Herde, Wäschetrockner od. dql. besonders geeignet sind und einen stark verzweigten Aufbau aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Kämme ausschließlich an den Anschlußstellen der Kabelbaumäste vorgesehen und die Drahtschlaufen parallel zur Formplatte und in solcher Anordnung durch die Schlitze der Kämme geführt werden, daß nach dem Abtrennen ihrer Schlaufenbögen die entstehenden Drahtenden in der nach dem Verdrahtungsplan bestimmten Reihenfolge der Kontaktkammern anzuschlagender Gruppenstecker liegen.
Die feste Ordnung der einzelnen Drahtabschnitte innerhalb des Kabelbaums zwischen den Anschlußstellen, die in einer Reihe liegenden Drahtenden an den Anschlußstellen und die feste Zuordnung jedes Drahtendes zu einer bestimmten Kontaktkammer ermöglicht das automatische Anschlagen von Gruppensteckern an den Anschlußstellen, die wiederum ein fehlerfreies Koppeln des Kabelbaumes mit den elektrischen Funktionsstellen ermöglichen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann mittels einer Vorrichtung durchgeführt werden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß ein den Draht von einer Spule abziehender, durch eine mit einem Drahtlaufplan programmierte Steuereinrichtung steuerbarer Legearm vorgesehen ist, der auf den durch die Stifte der Formplatte begrenzten Kabelbaumästen die Anschlußstellen nacheinander anfährt und Drahtschlaufen durch nach dem Verdrahtungsplan bestimmte Schlitze der Kämme legt, daß jedem Kamm mit Abstand eine Stiftreihe vorgeordnet ist um die die Schlaufenbögen der Drahtschlaufken geführt sind, und daß eine Anschlagstation ein Schnittwertzeuq zum zumAbtrennen der Schlaufenbögen zwischen Stiftreihe und Kamm und ein Anschlagwerkzeuq zum Abisolieren der Drahtenden und Anschlagen eines Gruppensteckers aufweist.
Bevorzugte weitere Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Patentansprüchen.
Der Kabelbaum kann aus einem endlosen, von einer Spule abgezogenen Draht einschließlich aller Kabelbaumäste und Kreuzungen automatisch gelegt und mit Gruppensteckern an den Anschlußstellen bestückt werden. Dabei arbeitet der programmgesteuerte Legearm fehlerfrei und bringt die Drahtschlaufen in eine solche Kammlage, daß nach dem Zuschneiden die an den Anschlußstellen entstehenden Drahtenden sich in der gewünschten Lage gegenüber den anzuschlagenden Kontaktkammern der Gruppenstecker befinden.
Die Vorrichtung zur Herstellung eines Kabelbaumes kann mit einer Anschlagstation auskommen, falls die Formplatte drehbar und/ oder verschiebbar qeführt ist, so daß die einzelnen Anschlußstellen zum Anbringen der Gruppenstecker zur Anschlagstation bewegbar sind.
Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des erfindunqsqemäßen Verfahrens.
Die Formplatte 1 weist fest angeordnete Stifte 2 auf, die den Verlauf des Kabelbaumes mit seinen Kabelbaumästen 3 festlegen.
Die Kabelbaumäste 3 enden in Anschlußstellen 4, an denen Gruppenstecker 5 anschlagbar sind, zur Verbindung von in Maschinen oder Geräten verteilt angeordneten elektrischen Funktionselementen, wie z,B. einem Motor, einer Pumpe, Elektromagnetventilen, Thermoschaltern. einem Programmschaltwerk usw. einer Haushaltswaschmaschine. Hierzu wird durch einen nicht gezeigten numerisch qesteuerten Legearm ein endloser Draht 6 von einer Spule 7 abgezogen und nach einem programmierten Drahtlaufplan zum Kabelbaum verlegt. Dabei fährt der Leqearm die. Anschlußstellen 4 nacheinander an und legt Drahtschlaufen durch den Verdrahtungsplan bestimmte Schlitze 9 eines Kammes 10, dessen Schlitze 9 zuqleich die Kontaktkammern eines Gruppensteckers sein können.
Die Schlaufenböqn 11 der Drahtschlaufen 8 werden dabei um bestimmte Stifte einer mit Abstand den Schlitzen 9 des Kammes 10 vorgeordneten Stiftenreihe 12 geführt. Nach Durchlaufen des Kabelbaumes wird der endlose Draht nach der Anschlußstelle 13 abgetrennt.
Der so verlegte Kabelbaum wird nunmehr in seinen Ästen 3 gebündelt und in einer oder mehreren Anschlagstationen werden die Schlaufenbögen 12 durch ein Schnittwerkzeug zwischen den Stiftreihen 12 und den Kämmen 10 abgetrennt, so daß sich gleichlange Drahtenden 14 ergeben, die qegenüber Kontaktkammern des anzuschlagenden Gruppensteckers 5 geordnet sind. In einfacher Weise ist es möglich, anstelle von gesonderten an der Formplatte befestigten Kämmen 10 Gruppensteckerteile vorzusehen, deren Kontaktkammern den Schlitzen 9 der Kämme 10 entsprechen.
Dabei sind diese Gruppensteckerteile in Anschlagstationen mit den Anschlußstellen 4, 13 des Kabelbaumes fest verbindbar, wobei beim Anschlagen zugleich das Abisolieren der Drahtenden 14 erfolgen kann.
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Claims

Ansprüche 1 Verfahren zur Herstellung von Kabelbäumen durch fortlaufen es automatisches Einlegen eines endlosen elektrisch isolierten Drahtes in auf einer Formplatte angeordnete Kämme, Bündeln der Kabelbaumäste und Zuschneiden der durch Schlitze der Kämme geführten Drahtschlaufen auf die erforderlichen Längen der Drahtenden für Anschlußstellen sowie Abisolieren der Drahtenden, wobei der Verlauf der Kabelbaumäste durch Stifte der Formplatte festlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme ausschließlich an den Anschlußstellen der Kabelbaumäste vorgesehen und die Drahtschlaufen parallel zur Formplatte und in solcher Anordnung durch die Schlitze der Kämme geführt werden, daß nach dem Abtrennen ihrer Schlaufenbögen die entstehenden Drahtenden in der nach dem Verdrahtungsplan bestimmten Reihenfolge der Kontaktkammern anzuschlagender Gruppenstecker liegen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtrennen des Drahtes an den Anschlußstellen nach Durchlauf des Drahtes durch den Kabelbaum erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß der durch den Kabelbaum laufende Draht nach jedem Erreichen einer Anschlußstelle abgetrennt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Draht (6) von einer Spule (7) abziehender, durch eine mit einem Drahtlaufplan programmierte Steuereinrichtung steuerbarer Legearm vorgesehen ist, der auf den durch die Stifte (2) der Formplatte (1) begrenzten Kabelbaumästen (3) die Anschlußstellen (4, 13) nacheinander anfährt und Drahtschlaufen (8) durch nach dem Verdrahtungsplan bestimmte Schlitze (9) der Kämme (10) legt, daß jedem Kamm mit Abstand eine Stiftreihe (12) vorgeordnet ist um die die Schlaufenbögen (11) der Drahtschlaufen geführt sind, und daß eine Anschlagstation ein Schnittwerkzeug zum Abtrennen der Schlaufenböqen zwischen Stiftreihe und Kamm und ein Anschlagwerkzeug zum Abisolieren der Drahtenden (14) und Anschlagen eines Gruppensteckers (5) aufweist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Legearme zum endlosen Verlegen weiterer Drähte von unterschiedlichem Drahtquerschnitt und/ oder von anderer Kennzeichnunq durch vorbestimmte Schlitze von Kämmen der Anschlußstellen des Kabelbaumes vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Anschlußstelle (4, 13) des Kabelbaumes eine Anschlaqstation zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Anschlagstation vorgesehen und die beweglich geführte Formplatte (1) mit den Anschlutstel~ len (4, 13) des Kabelbaumes in die Anschlagstation einfahrbar oder die Anschlagstation zu den Anschlußstellen verschwenkbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kämme (10) aus Gruppensteckerteilen bestehen, derenKontaktkammern die Kammerschlitze (9) bilden.