DE2800921A1 - - Google Patents

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DE2800921A1
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dichlorofluoromethylthio
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  • Durch die hohe Wirksamkeit ist es möglich, N-(Dichlorfluormethylthio)-phthalimid in niedrigen Konzentrationen einzusetzen. Damit ist vorteilhafterweise eine geringere Belastung der Umwelt verbunden.
  • Beispiel I
  • Bestimmung der minimalen Hemm-Konzentration (MHK) hin Agar, der aus Bierwürze und Pepton hergestellt wird. wird mit den in Tabelle 1 angegebenen Wirkstoffen in Konzentrationen von 2 mg/l bis 5000 mg/l versetzt. Nach Erstarren des Agars erfolgt die Kontamination mit Reinkulturen der in der Tabelle aufgeführten Testorganismen. Nach 2wöchiger Lagerung bei 28"C und 60 bis 70% rel. Luftfeuchtigkeit wird die MHK bestimmt. MIIK ist die niedrigste Konzentraton in Wirkstoff, bei der keinerlei Bewuchs durch die verwendete Mikrobenart erfolgt; sie ist in nachstehender Tabelle I angegeben.
  • Tabelle I Angabe der MHK-Werte in mg/l bei der Einwirkung der unten angegebenen Wirkstoffe auf Pilze: Testorganismen N4Dichlor- NgTrichlorfluormethyl- methylthio)-thio)-hexa- hexahydrohydro- phthalimid phthalimid (Vergleichssubstanz) Aspergillus niger 500 2000 Chaetomium globosum 150 500 Cladosporium herbarum 150 500 Penicillium glaucum 100 500 Pullularia pullulans 15 50 Rhizopus nigricans 500 >5000 Trichoderma viride 350 >5000 Beispiel 2 Eine Mischkultur von Grün-, Blau-, Braun- und Kieselalgen (Stichococcus bacillaris Naegeli, Euglena gracilis Klebs, Chlorella pyrenoidosa Chick, Phormidium foredarum Gromont, Oscellatoria geminata Menghini und Phaedodactylum tricornut.n Bohlin) wird unter Durchperlen von Luft in Allens Näl., lösung (Arch.
  • Mikrobiol., 17, 34 bis 53 [1952]), die auf 41 steriles Wasser 0,2 g Ammoniumchlorid, 4,0g Natriumnitrat, 1,0 g Dikaliumhydrogenphosphat, 0.2 g Calciumchlorid, 2,05 g Magnesiumsulfat und 0,02 g Eisenchlorid enthält, gegeben. Nach 2 Wochen ist die Nährlösung durch intensives Algenwachstum tiefgrünblau gefärbt Das Absterben der Algen nach Zugabe des erfindungsgemä-Ben Wirkstoffs erkennt man an dem Entfärben der Nährlösung.
  • Durch Zugabe von N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydrophthalimid in verschiedenen Konzentrationen ergibt sich eine MHK von 100 mg/l.
  • Beispiel 3 Prüfung der Schimmelfestigkeit von Anstrichen Die Prüfung wird in Anlehnung an den Report 219 der Defense Standards Laboratories Maribyrnong, Australien, wie folgt durchgeführt: Ein glatter Karton wird beidseitig mit dem zu prüfenden Produkt bestrichen und 8 Tage bei Raumtemperatur getrocknet. Zur Alterung wird ein Teil des Anstriches 24 Stunden in fließendem Wasser von 24° C gewässert oder 8 Tage mit Frischluft von 40 bis 60"C C belüftet oder 110 Stunden einem trockenen Xenon-Test ausgesetzt. Von den so vorbereiteten Proben werden Abschnitte von 5 x 5 cm einzeln in Petrischalen auf einem Traubenzucker-Nährboden aufgelegt und mit einer Sporensuspension der nachstehenden Pilze kontaminiert: Aspergillus niger, Pullularia pullulans, Alternaria speciales. Penicillium citrinum, Stachybotrys atra, Paecilomyces varioti, Cladosporium herbarum. Aspergillus ustus und Aspergillus flavus.
  • Die kontaminierten Schalen werden bei 28 bis 30"C und 90 bis 95% rel. Luftfeuchtigkeit gelagert und nach 3 Wochen ausgewertet. Anstriche gelten als schimmelfest.
  • wenn die Proben nach diesen Tests pilzfrei bleiben.
  • Nach dieser Testmethode wird eine handelsübliche Lackfarbe auf Alkydharzbasis nach Zusatz von 0,8% N-(Dichlorfluormethylthio).hexahydro-phthalimid (bezogen auf Filmgewicht) auf Schimmelfestigkeit geprüft.
  • Ergebnis Die Anstriche bleiben pilzfrei; der Wirkstoff hat sich unter den Testbedingungen weder zersetzt noch verflüchtigt.
  • Beispiel 4 Ein handelsübliches Tapetenrohpapier wird mit einem Stärkeleim beschichtet, der, bezogen auf Trocken leim, 0,3% N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydro-phthalimid enthält.
  • DerStärkeleim wird in Isopropanol suspendiert.
  • Papiergewicht: 80 g/m2.
  • Klebstoffschicht: 8 g/m2 (nach Trocknung).
  • Das so hergestellte selbstklebende Tapetenrohpapier ist - wie die folgende Prüfung zeigt - schimmelfest: Prüflinge (Durchmesser 4,5 cm) werden auf Agarnährböden in Petrischalen gelegt, die zuvor mit Schimmelpilzen (u. a. Trichoderma viride, Chaetomium globosum Kunze, Aspergillus niger, Alternaria tenuis).
  • isoliert von verschimmelten Tapeten, infiziert werden.
  • Nach einwöchiger Lagerung bei 30"C und 90 bis 95% rel. Luftfeuchte sind die Prüflinge noch pilzfrei. Ein Tapetenrohpapier mit einer wirkstofffreien Klebstoffschicht wird unter gleichen Bedingungen in dieser Zeit völlig von den Testpilzen überwachsen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Mikrobizides Mittel zum Schutz technischer Materialien, gekennzeichnet durch einen Gehalt an N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydrophthalimid.
  2. 2. Mikrobizides Mittel gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 0,01 bis 1 Gewichtsteil des Wirkstoffs, bezogen auf 100 Teile des zu schützenden Materials.
  3. 3. Verwendung von N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydro-phthalimid gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Mikroorganismen, die auf technischen Materialien vorkommen.
    Die Erfindung betrifft die Verwendung von N-(Dichlorfluormethylthio).hexahydro-phthalimid zum Schutz von technischen Materialien gegen mikrobiellen Abbau.
    Die Verbindung hat die Formel Die Verwendung von N-(Trihalogenmethylthio)-dicarbonsäureimiden zum Schutz technischer Materialien gegen mikrobiellen Abbau ist bekannt (US-PS 25 53 770, lourn. Agr. Food Chem., 14,365 bis 367 [1966]; O. P a u Ii, Fette, Seifen, Anstrichmittel, 68, 275 [1966]).
    Ihre Verwendung ist aufgrund ihrer schlechten Löslichkeitseigenschaften, insbesondere in Anstrich- und Imprägniermitteln, nur in sehr beschränktem Umfang und mit unbefriedigenden Resultaten möglich.
    Es wurde ein Mittel zum mikrobiziden Schutz technischer Materialien gefunden, das einen Gehalt an N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydro-phthalimid aufweist.
    Die Herstellung des erfindungsgemäßen Wirkstoffes N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydro-phthalimid ist bekannt (DE-PS 11 93 498). Beispielsweise können sie durch Umsetzung von Hexahydrophthalimid mit Dichlorfluormethansulfenylchlorid in Gegenwart von Triäthylamin hergestellt werden.
    Der erfindungsgemäße Wirkstoff ist z. B. zum mikrobiziden Schutz technischer Materialien geeignet.
    Technische Materialien sind z. B. Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartons, Textilien, Kunststoffe, Leder, Holz, Anstrich- und Beschichtungsmittel und Silikondichtungsmassen für Ein- oder Zweikomponenten-Systeme. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind besonders geeignet zur Herstellung fungizider Anstrichmittel, Holzimprägnierungsmittel und schimmelfester Klebstoffe und Papiermaterialien.
    Die Menge des eingesetzten Wirkstoffs ist von der Art und dem Vorkommen der Mikroorganismen, der Keimzahl und von dem Medium abhängig. Die optimale Einsatzmenge kann bei der Anwendung jeweils durch Testreihen ermittelt werden. Im allgemeinen ist es jedoch ausreichend, 0,01 bis 3 Teile, bevorzugt 0,1 bis 1 Teil des Wirkstoffes, bezogen auf 100 Teile des zu schützenden Materials, einzusetzen.
    Der erfindungsgemäße Wirkstoff wirkt auf Mikroorganismen, wie Pilze, Hefen, Algen, Bakterien oder Viren abtötend. Insbesondere ist N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydrophthalimid wirksam gegen Pilze, Hefen und Algen.
    Als Pilze und Hefen seien beispielsweise genannt: Penicilliumarten, wie Penicillium glaucum, Rhizopusarten wie Rizopus nigricans, Aspergillusarten, wie Aspergillus niger, Pullulariaarten, wie Pullularia pullulans, Alternariaarten, wie Alternaria tenuis, Sclerophomaarten, wie Sclerophoma pityophila, Chaetomiumarten, wie Chaetomium globosum, Poriaarten, wie Poria monticola, Coniophoraarten, wie Coniophora puteana, Coriolusarten, wie Coriolus versicolor, Torulaarten, wie Torula utilis, Candidaarten, wie Candida crusei und Candida albicans.
    Als Algen seien beispielsweise genannt: Phaeodactylumarten, wie Phaeodactylum tricornutum Bohlin, Euglenaarten, wie Euglena gracilis Klebs, Oscillatoriaarten, wie Oscillatoria geminata Meneghini, Stichococcusarten, wie Stichococcus bacillaris Naegili, Enteromorphaarten, wie Enteromorpha intestinalis, und Ectocarpusarten.
    Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Konzentrate, Lösungen, Suspensionen, Pasten und Pulver.
    Der erfindungsgemäße Wirkstoff kann als solcher oder in Form seiner Formulierungen sowie der daraus bereiteten Anwendungsformen angewendet werden.
    Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z. B. durch homogene Verteilung im zu schützenden Material, durch Imprägnieren, Beschichten oder Besprühen der zu schützenden Materialien.
    Selbstverständlich ist es möglich, den erfindungsgemäßen Wirkstoff mit anderen Wirkstoffen zu kombinieren. Bevorzugt sind Kombinationen mit Benzimidazolylmethylcarbamat, Thiazolylbenimidazol, Zinkdimethyldithiocarbanat, Tetramethylthiuramdisulfid, N-Nitroso-cyclohexyl-hydroxylamin.
    Überraschenderweise löst sich der erfindungsgemäße Wirkstoff N-(Dichlorfluormethylthio)-hexahydrophthalimid gut in den Lösungsmitteln, in denen er zum Schutz von technischen Materialien eingesetzt wird.
    Solche Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole, Glykole, Ester, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe.
    N-(Dichlorfluormethylthiophexahydro-phthalid zeichnet sich durch ein breites Wirkungsspektrum aus.

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