DE2800620C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrschraube nach dem Oberbe­ griff des Patentanspruchs 1.

Aus der US-PS 30 93 028 ist eine Bohrschraube dieser Gattung be­ kanntgeworden. Ihr Bohrteil hat eine Ausnehmung, die von einer Begrenzungsfläche bestimmt ist, die einen von der Spitze des Bohrteils aus bis nahe an den Schaftteil mit einem freien Abstand und parallel zur Achse der Bohrschraube verlaufenden, im wesent­ lichen ebenen ersten Abschnitt und einen daran anschließenden zweiten Abschnitt aufweist. Der zweite Abschnitt verläuft recht­ winklig oder zumindest nahezu im rechten Winkel zum ersten Ab­ schnitt.

Dieser zweite Abschnitt der Ausnehmung verhindert beim Einschrauben der Bohrschraube die Spanabfuhr und erfordert eine hohe axiale Kraft. Dabei kommt es bei Einsatz der Bohrschraube in Kunststoffmaterial zu einer Erwärmung des­ selben, und es besteht die Gefahr, daß sich die Schraube im Kunststoff überdreht. Bohrschrauben werden bekanntlich mit Automatikschraubern eingedreht, die eine auf ein be­ stimmtes Drehmoment eingestellte Ausschaltkupplung aufwei­ sen. Beim Überdrehen einer Schraube im erwärmten Kunststoff kann hingegen eine derartige Kupplung nicht mehr reagieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Bohr­ schraube der genannten Gattung zu schaffen, die für das Einschrauben in Kunststoff besonders geeignet ist und bei der eine geringe Axialkraft beim Einschrauben erforderlich ist und die eine gute Spanabfuhr gewährleistet.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die schräge Anschnittfläche unterstützt die Bohrfunktion, indem sie die Spanabfuhr, die eine zu hohe Erwärmung des Kunststoffs vermeiden hilft, bis zum Zeitpunkt des Gewinde­ eingriffs ermöglicht. Die Spanabfuhr wird durch den gerun­ deten Übergang zwischen dem ersten Abschnitt der Begren­ zungsfläche und der Anschnittfläche begünstigt. Die Lage des Auslaufs des Gewindes in der Höhe der Anschnittfläche ermöglicht einen frühzeitigen Gewindeeingriff und somit eine schnelle Durchdringung des Kunststoffmaterials, wo­ durch ebenfalls eine übermäßige Erwärmung vermieden wird. Die Axialbelastung der Schraube wird während des Ein­ schraubvorgangs in Grenzen gehalten und kann somit eben­ falls nicht zu einer unzulässigen Erwärmung führen. Die Kupplungsautomatik eines Einschraubwerkzeugs kann daher präzise ansprechen.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist die einfach ge­ krümmte Fläche ein Teil einer Kreiszylinderfläche. Diese läßt sich verhältnismäßig einfach herstellen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs­ beispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Teil-Seitenansicht einer erfin­ dungsgemäßen Bohrschraube und

Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 90° um die Schraubenachse gedrehte Darstellung.

Die in den Figuren dargestellte Bohrschraube hat einen (nicht dargestellten) Kopfteil, beispielsweise mit einem üblichen Kreuzschlitz zum Ansetzen eines Werkzeuges, einen mit einem Gewinde 2 versehenen Schaftteil 4 und einen daran anschließenden Bohrteil 6, der eine abgerundete Spitze 8 hat. In dem Bohrteil 6 ist eine einzige Ausneh­ mung 10 ausgebildet, die von der Spitze 8 bis in den Schaftteil 4 reicht. Von den durch die Ausnehmung 10 im Bohrteil 6 entstandenen Kanten bildet die in der Eindreh­ richtung voreilende Kante eine Schneidkante 12. Die Aus­ nehmung 10 wird von einer einzigen Begrenzungsfläche 14 bestimmt. Diese besteht aus einem ersten Abschnitt 16, der von der Spitze 8 am freien Ende des Bohrteils 6 bis nahe an den Schaftteil 4 reicht. Dieser erste Abschnitt 16 ist eben und liegt mit einem freien Abstand 18 parallel zu der Achse 20 der Bohrschraube. An den ersten Abschnitt 16 schließt über eine Abrundung ein zweiter ebener Abschnitt an, der eine den Schaftteil 4 schräg anschneidende An­ schnittfläche 22 bildet. Der Übergang zwischen den beiden Abschnitten 16, 22 ist als Teil einer Kreiszylinderfläche 24 ausgebildet. In der Anschnittfläche 22 liegt der Auslauf 26 des Gewindes 2.

Claims (2)

1. Bohrschraube,insbesondere für den Einsatz in Kunststoff und ähnlichen Materialien, mit einem Kopfteil, einem mit Gewinde (2) versehenen Schaftteil (4), einem scharfkan­ tigen, keilförmigen Bohrteil (6) mit einer Spitze (8), die vorzugsweise leicht verrundet ist, und einer in dem Bohrteil (6) vorgesehenen Ausnehmung (10), die eine Schneidkante (12) bildet, wobei die Ausnehmung (10) von einer Begrenzungsfläche (14) bestimmt ist, die einen von der Spitze (8) des Bohrteils (6) aus bis nahe an den Schaftteil (4) mit einem freien Abstand (18) und parallel zur Achse (20) der Bohrschraube verlaufenden, im wesentlichen ebenen ersten Abschnitt (16) und einen daran anschließenden zweiten Abschnitt, der eine den Schaftteil (4) schneidende Fläche (22) bildet, aufweist, und wobei der Bohrteil (6) frei von Gewindegängen ist und sich zum Schaftteil (4) hin bis auf den Durchmesser des Schaftteils verdickt, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Fläche (22) als Anschnittfläche den Schaft­ teil (4) schräg nach oben und außen so anschneidet, daß der Auslauf (26) des Gewindes (2) in der Höhe der An­ schnittfläche (22) liegt, und daß der Übergang vom ersten Abschnitt (16) der Begrenzungsfläche (14) zu der Anschnittfläche (22) eine einfach gekrümmte Fläche ist.

2. Bohrschraube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einfach gekrümmte Fläche ein Teil einer Kreis­ zylinderfläche (24) ist.