DE276100C - - Google Patents

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DE276100C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06NWALL, FLOOR, OR LIKE COVERING MATERIALS, e.g. LINOLEUM, OILCLOTH, ARTIFICIAL LEATHER, ROOFING FELT, CONSISTING OF A FIBROUS WEB COATED WITH A LAYER OF MACROMOLECULAR MATERIAL; FLEXIBLE SHEET MATERIAL NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06N7/00Flexible sheet materials not otherwise provided for, e.g. textile threads, filaments, yarns or tow, glued on macromolecular material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 276100 KLASSE 55/. GRUPPE
in MÜNCHEN.
Verfahren zur Herstellung von Metallpapier in Bahnen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Februar 1910 ab.
Zur Herstellung von Metallpapier in schmalen Bahnen mittels edlen oder unedlen Blattmetallblättern ist ein Verfahren bekannt, bei welchem der zu beklebende Papierstreifen mit dem die Blattmetallblätter tragenden Unterlagsstreifen, der von einer Rolle kommt, zu einer sogenannten Verpackungsrolle gewickelt wird, nachdem man den zu beklebenden Papierstreifen vorher mit Klebstoff versehen hat.
ίο Die Trocknung dieses Metallpapierstreifens, welcher in der Hauptsache für Zigarettenmundstücke verwendet wird, findet hierbei in der Verpackungsrolle unter dem durch die Spannung der beiden Papierstreifen bedingten Druck statt.
Dieses Verfahren erfordert vor allem, daß jeweils nur eine die Blattmetallblätter enthaltende Rolle mit der Rolle des zu beklebenden Papiers zusammen laufen kann, so daß
ao die Herstellung von Metallpapier nur bis zur Breite der Blattmetallblätter möglich ist, die bekanntlich bis jetzt nicht über 17 cm hinausgeht. Mehrere Blattmetallblätterbahnen nebeneinander in einen Unterlagsstreifen einzurollen aber ist deshalb nicht angängig, weil dadurch die Möglichkeit einer Faltenbildung beim Übertragen des Blattmetalls auf die bewegte Papierbahn eine erhöhte ist. Außerdem müssen die Blattmetällblätter bekanntlich beim Verlegen auf den Unterlagsstreifen aufgeblasen werden. Beim Verlegen einer Bahn auf den Unterlagsstreifen erleiden daher die Blattmetallblätter der danebenliegenden Bahn des gleichen Streifens unter diesem Luftzug häufig eine Ortsveränderung.
Ferner ist bei diesem Verfahren nur die Anwendung eines rasch trocknenden Klebstoffs bedingt, der sich auch nicht in Wasser lösen darf, um bei Benutzung der Zigarette ein Lösen des Blattmetalls von der Unterlage durch den Speichel zu vermeiden. Als Klebstoffe können hier infolgedessen ausschließlich nur Firnisse, Lacke, Harze 0. dgl. gewählt werden.
Diese eignen sich aber nur für Metallpapier, welchem Hochglanz nicht verliehen werden muß, welches also matt bleibt, und nicht für die Herstellung von Metallpapier, welches Hochglanz erhalten soll, denn der Klebstoff würde in diesem Fall beim Glätten mit dem Stein unter der Wirkung der hierbei auftretenden Wärme schmelzen, und das Blattmetall würde, statt mit Hochglanz versehen, abgezogen werden.
Man kennt ferner zur Herstellung von Zigarettenpapier mit Blattmetallmundstück ein Verfahren, bei welchem ein fortlaufender Zigarettenpapierstreifen in bestimmten Abständen mit Blattmetallstückchen belegt wird.
Hierbei wird der Unterlagsstreifen für das Blattmetall vom letzteren nach dem Auflegen auf den Zigarettenpapierstreifen getrennt und gesondert weitergeführt, ohne daß damit aber ein bestimmter Zweck verbunden wäre und ohne daß eine Regelung des Drucks angestrebt und erreicht wird.
Ferner können auch hier, aus den gleichen Gründen, wie oben, nur Firnisse, Lacke, Harze usw. als Klebstoffe verwendet werden.
Außerdem wird hier kein Metallpapier erzeugt, bei dem das Blattmetall die ganze Oberfläche des Papiers bedeckt, sondern Papier mit nicht zusammenhängenden Blattmetallauflagen, das übrigens auch nur in schmalen Bahnen hergestellt werden kann.
ίο Die vorliegende Erfindung bezweckt nun, Metallpapier, d. h. Papier mit zusammenhängender Blattmetallauflage, schmal und auch in breiten Bahnen, also auch unter Anwendung mehrerer nebeneinanderlaufender Blattmetallrollen herzustellen, wobei der Druck je nach Bedarf geregelt und eventuell auch hochglänzendes Metallpapier erzeugt werden kann, ohne daß beim Glätten der Klebstoff unter dem Einfluß der Wärme weich wird und statt des Glättens das Abziehen des Blattmetalls begünstigt.
Dies wird dadurch erreicht, daß man den zu beklebenden Papierstreifen und den das Blattmetall in zusammenhängender Bahn tragenden Unterlagsstreifen (zweckmäßig zwischen zwei Walzen) unter Druck zusammenlaufen läßt, nach dem- Zusammenlaufen und Aufkleben der Blattmetallblätter auf das zu beklebende Papier aber den Druck aufhebt und Metallpapierbahn und Trägerbahn je für sich weiterbehandeit. Hierbei ist eine Regelung des Drucks beim Aufkleben der Blattmetallblätter auf das zu beklebende Papier insofern möglich, als man den Unterlagsstreifen je nach Bedarf mehr oder weniger lang zusammen mit dem Metallpapierstreifen einer Unterlage (einer der beiden Walzen) entlanglaufen lassen kann und dann erst den Druck aufhebt.
Verwendet man dabei. einen in Wasser löslichen, langsam trocknenden Klebstoff, so kann man auch hochglänzendes Metallpapier erzeugen, da dieser Klebstoff beim Glätten nicht weich wird.
Dadurch kann je nach Art des Papiers und des Klebstoffs einerseits eine sichere Befestigung des Blattmetalls erreicht, andererseits aber verhindert werden, daß Klebstoff durch etwaige Löcher des Blattmetalls auf die Oberfläche desselben übertritt.
Trennt man hierbei unmittelbar nach dem Aufheben des Drucks die Metallpapierbahn von der Trägerbahn, so ist ohne weiteres klar, daß man in diesem Falle auch mehrere unabhängig voneinander laufende Blattmetallrollen neben- und hintereinander anwenden kann, wobei jeder derselben einer eigenen Druckwalze entspricht und wobei diese Druckwalzen der Blattmetallrollen längs der Peripherie einer größeren Druckwalze für das zu belegende Papier angeordnet sind. Dies eben des halb, weil man Metallpapierstreifen und Unterlagsstreifen nach dem Zusammenlaufen und Aufheben des Drucks voneinandertrennt. Dadurch ist es möglich, auf die zu beklebende Papierbahn eine Anzahl von Blattmetallagen nebeneinander aufzukleben, wobei sich die letzteren an den Rändern etwas übergreifen, so daß Zwischenräume zwischen den einzelnen Blattmetallagen ausgeschlossen sind. Solche Zwischenräume wären unvermeidlich, wenn man_ die Blattmetallbahnen nebeneinander über eine gemeinschaftliche Druckwalze laufen ließe.
Eine Ausführungsart des beschriebenen Verfahrens zum Belegen von Papierflächen mit edlem und unedlem Blattmetall sei nachstehend an Hand der beiliegenden Zeichnung beschrieben, welche eine schematische Schnittdarstellung der hierzu nötigen Einrichtungen zeigt.
Hierbei ist α eine Rolle aus Papier, welche mit Blattmetall belegt werden soll. Die von dieser Rolle abgewickelte Papierbahn b, welche auf ihrer ganzen Fläche gleichmäßig mit Klebstoff versehen und getränkt ist, wird über eine in der Pfeilrichtung rotierende Walze c geführt, d ist eine Rolle, welche zwischen den Papier- oder dergleichen Schichten e das Blattmetall f enthält. Die von dieser Rolle abgewickelte Bahn e mit dem Blattmetall f wird über die Walze g geführt, welche in der Pfeilrichtung rotiert. Diese Walze kann mit regelbarem Druck an die Walze c angestellt werden und ist mit der letzteren durch ein entsprechendes Getriebe o. dgl. verbunden. Infolge dieses Drucks findet das Aufziehen des Blattmetalls auf die mit Klebstoff versehene Bahn b an der Berührungsstelle statt. Die nunmehr mit dem Blattmetallüberzug f versehene Bahn b kann zu einer Trockenvorrichtung geführt und hierauf entweder zu einer Rolle aufgewickelt, in Bogen geschnitten oder direkt verarbeitet werden, während die Bahn e, welche das Blattmetall an die Bahn b abgab, bei h aufgewickelt wird.
Es ist klar, daß man die Möglichkeit hat, je nach Bedarf den Metallpapierstreifen b, f und den Unterlagsstreifen e von der Druckstelle der beiden Walzen c und g ab mehr oder weniger lang gemeinschaftlich unter Druck aufeinanderliegend, einer dieser beiden Walzen entlanglaufen zu lassen, wodurch eine Regelung des Drucks herbeigeführt werden kann.
Auch kann man hinter- und nebeneinander zwei oder mehrere Blattmetallrollen d unddementsprechend der Peripherie der Walze c entlang zwei oder mehrere Druckwalzen g anordnen.
Als zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn das Klebmittel separat auf die Bahn aufge-
tragen, diese getrocknet und nun in Rollenform gebracht wird. Diese so vorbereiteten, also getrockneten Klebstoff tragenden Bahnen werden, bevor sie mit Metall belegt werden sollen, abgerollt, durch Wasser gezogen und hierauf naß aufgerollt. Dadurch wird das Klebmittel wieder wirksam gemacht, infolge des Drucks in der Rolle in eine gleichmäßig dünne Schicht gebracht und die Bahn selbst
ίο gleichmäßig mit Wasser von beiden Seiten durchtränkt. Infolgedessen zieht sie sich, wenn sie nach einigen Stunden verwendet wird, glatt, ohne Faltenbildung, über die Walze c ab.
Dieses eben beschriebene Verfahren bedingt ein homogenes Durchsetzen des Papiers, der Untergrund- und Klebschicht mit Wasser, wodurch ein glattes und gleichmäßiges Auftragen des Blattmetalls bewirkt wird. Die Klebschicht wird hierdurch auf jenes Maß beschränkt, welches nötig ist, um beim späteren Durchzug des Metallpapiers durch die Glättmaschine demselben die entsprechende Geschmeidigkeit zu verleihen.
Unter gewissen Umständen, z. B. bei schwächeren oder porösen Papiersorten, kann eine vollkommene Durchtränkung mit Feuchtigkeit auch schon durch den Klebstoffauftrag allein erzielt werden.
Das beschriebene Tränkungsverfahren kann übrigens auch unabhängig von dem oben behandelten Verfahren zur Herstellung von Metallpapier Anwendung finden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Metallpapier in Bahnen durch Übertragung edlen oder unedlen Blattmetalls von einer Blattmetallrolle auf eine bewegte Papierbahn, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Blattmetalls und der zu belegenden Bahn bei ununterbrochenem Druck erfolgt und daß der letztere dadurch geregelt wird, daß man den Unterlagsstreifen für das Blattmetall von der Druckstelle aus länger oder weniger lange mit dem Metallpapierstreifen auf einer Unterlage zusammen laufen läßt und sodann von diesem abzieht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mehrere Blattmetallblätterbahnen nebeneinander auf einen Unterlagsstreifen aufträgt.
3. Verfahren nach Anspruch .1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zu belegende Papierbahn, nachdem das Klebmittel aufgetragen, getrocknet und die Bahn dann in Rollenform gebracht wurde, vor ihrer Verwendung abgerollt, durch Wasser gezogen und naß wieder aufgerollt wird, um sodann nach wiederholtem Abrollen mit Blattmetall belegt zu werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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