DE2760416C2 - Verzweigungssteueranordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanordnung - Google Patents
Verzweigungssteueranordnung für eine elektronische DatenverarbeitungsanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verzweigungssteueranordnung für eine elek
tronische Datenverarbeitungsanordnung gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1.
Aus der US-Firmenschrift, J. Mick, J. Brick "Microprogramming Handbook"
Advanced Micro Devices Inc., Nov. 1976, S. 1/1-1/5 ist eine Verzweigungs
steueranordnung bekannt, bei der jedes Befehlswort aus 32 Bits besteht. Bei
Mikroprozessoren der bekannten Anordnung ist am Ausgang des Speichers ein
Pipeline-Register vorgesehen, während aus der Quelle der Speicheradressen ein
Adressenmultiplexer verwendet wird. Dieser Adressenmultiplexer wird dazu be
nutzt, entweder das Mikroprogramm-Zählregister oder das Pipeline-Register als
Quelle für die nächste Adresse im Mikroprogrammspeicher zu benutzen. Die Ver
zweigungsadresse besteht jeweils nur aus 9 Bits, so daß sie nur einen kleinen
Teil des vollständigen 32-Bit-Worts besetzt, das an jedem Speicherplatz im
Mikroprogrammspeicher abgespeichert ist. Die restlichen 24 Bits sind daher
nicht ausgenutzt, müssen aber dennoch vorgesehen werden, da die normalen Be
fehlswörter aus 32 Bits bestehen. Aus der US-Firmenschrift der Firma Advanced
Micro Devices, Inc., "A Microprogrammed 16-Bit Computer", Sept. 1976, S. 1-26
ist ein 16-Bit-Computer bekannt, dessen Programmsteuerung Sprungbefehle und
Verzweigungsbefehle zu Unterprogrammen ausführen kann. Die indizierten Sprung
befehle und die unmittelbaren Sprungbefehle, die durch diese Programmsteuerung
abgearbeitet werden können, bestehen aus Befehlen, die jeweils zwei 16-Bit-
Wörter enthalten. Das erste Wort ist dabei der Operationskode "Sprung", der in
einem Befehlsregister geladen und dekodiert wird. Wenn der Befehl ein indi
zierter Sprungbefehl ist und die Kodebedingung wahr ist, dann wird eine tat
sächliche Sprungadresse berechnet, und der Inhalt dieser Adresse wird in den
Programmzähler eingegeben. Handelt es sich beim abzuarbeitenden Befehl um einen un
mittelbaren Sprungbefehl, dann wird das zweite Wort des Befehls zu dem durch
das X-Feld des Befehlsworts angegebenen Index-Wert addiert und direkt in den
Programmzähler geladen. Somit wird bei jedem Sprungbefehlstyp das Adressenfeld
zum Inhalt eines durch das X-Feld angegebenen Index-Registers addiert. Eine
unmittelbare Verwendung des zweiten Befehlsworts als Verzweigungsadresse ist
dabei nicht möglich.
Bisher war es beispielsweise nach der USA-Patentschrift
3 931 507 bekannt, eine einzige Befehlsverzweigungs-
Operation anzuwenden, bei der die ganze Verzweigungsadresse
als Teil des Verzweigungsbefehlsworts enthalten ist. In diesem
Fall muß das Befehlswort länger als die Verzweigungsadresse
sein, was, aus noch zu erläuternden Gründen, zu einer unwirt
schaftlichen Ausnutzung der Siliziumfläche des Chips führen
kann. Auch die Anwendung einer relativen Adressierung beispiels
weise nach der USA-Patentschrift 3 919 532 war bekannt;
in diesem Fall kann eine Verzweigung jedoch nur in einem
Abschnitt des Festspeichers durch Ausführung eines Ver
zweigungsbefehls erzielt werden. Ferner war es beispiels
weise aus der USA-Patentschrift 3 988 604 bekannt, einen
Programmzähler und ein Seitenadressenregister zum Adres
sieren eines Festspeichers anzuwenden, wobei die Adresse
im Programmzähler von einem Verzweigungsbefehl geändert
wird, während das Seitenadressenregister für den Fest
speicher von einem getrennten Befehl geändert wurde.
Dieses Verfahren führt jedoch zu einer komplizierten
Verzweigungsdecodierlogik.
Es hat sich gezeigt, daß die Anbringung der Verzweigungs
adresse im Verzweigungsbefehl zu einer unwirtschaftlichen
Ausnutzung der Siliziumfläche bei der Verwirklichung des
Mikroprozessors oder des Rechners führen kann, weil das
Befehlswort zwei oder mehr Bits länger als die Befehls
wortadresse sein muß. Es sei beispielsweise ein Fest
speicher betrachtet, der 512 Befehlswörter speichern
kann, die einen Programmzähler mit neun Bitpositionen
benutzen. Da zur Identifizierung eines Befehls als
Verzweigungsbefehl und zur Ermöglichung bedingter
Verzweigungen gewöhnlich zwei oder drei zusätzliche
Bits notwendig sind, muß das ausgegebene Befehlswort
dann beispielsweise zehn oder elf Bits aufweisen.
In relativ einfachen Rechnern ist jedoch ein Befehls
wort mit elf oder zwölf Bits länger als ein Befehls
wort, das zum Decodieren der Gruppe möglicher Befehle
notwendig ist.
Zum Decodieren von 512 Befehlswörtern einschließlich der
Möglichkeit des Erkennens von Verzweigungsbefehlen werden
nämlich nur neun Bitpositionen im Programmzähler benötigt.
Die Verzweigungsanordnungen, die in den USA-Patentschriften
3 919 532 oder 3 988 604 beschrieben sind, arbeiten mit Be
fehlswörtern, die in einen minimal konfigurierten Programm
zähler nicht direkt geladen werden können. Somit muß ein
Programmzähler vorgesehen werden, der mehr Bitpositionen
enthält, als zum Decodieren der vorhandenen Befehlswörter
benötigt werden. Dies erfordert auf der Oberfläche des
Silicium-Chips, auf dem das Rechenwerk gebildet ist, zusätz
lichen Platz.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verzweigungs
steueranordnung der eingangs angegebenen Art so auszugestal
ten, daß die Siliciumfläche des Chips möglichst wirksam aus
genutzt wird, ohne daß die Fähigkeit zur Abarbeitung von
Verzweigungsbefehlen einschließlich bedingter Verzweigungs
befehle beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit Hilfe der im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen
Merkmale gelöst.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung beispielshalber
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Darstellung eines elektronischen Taschen
rechners, der die Erfindung enthalten kann,
Fig. 2 ein Funktionsschaltbild des aus einem Chip bestehenden
Rechners von Fig. 1,
Fig. 3 ein Funktionsblockschaltbild des aus einem Chip
aufgebauten Rechners von Fig. 1,
Fig. 4a und 4b Zeitsteuersignale, die vom Taktgenerator im
Rechner erzeugt werden, wobei die Zeitsteuersignale
in repräsentativer Form dargestellt sind,
Fig. 5a und 5b die Form der in den Datenspeicherregistern
des Rechners gespeicherten Datenwörter, die Masken
codegruppen die in den Befehlswörtern im Fest
speicher benutzt werden, sowie die Beziehung zwischen
den Maskencodegruppen und den Datenwörtern.
Fig. 6a bis 6h die Form der verschiedenen Befehlswörter, die
in der Tabelle I beschrieben sind,
Fig. 7a und 7b ein Logikschaltbild des Programmzählers der
Anordnung,
Fig. 8 ein Logikschaltbild des Abschnitts des Befehlswort
decodierers für die Decodierung von Rückkehrbefehlen,
von Vollzugsbefehlen, von Abrufbefehlen und von Ver
zweigungsbefehlen,
Fig. 9 ein Logikschaltbild des Abschnitts des Befehlswort
decodierers zum Decodieren von Kennzeichenbefehlen,
Fig. 10 ein Logikschaltbild des Maskengeneratorabschnitts
des Befehlswortdecodierers,
Fig. 11 ein Logikschaltbild des Abschnitts des Befehls
wortdecodierers zum Decodieren der meisten Register
operationsbefehle und einiger Rechenbefehle,
Fig. 12 ein Logikschaltbild der Befehlsregister-Steuer
einheit, die Steuersignale für den Programmzähler er
zeugt,
Fig. 13 ein Logikschaltbild eines Abschnitts der Verzweigungs
logik des Rechners, der Bedienungscode-Flipflops,
des Verzweigungs-Flipflops, des Abruf-Flipflops und
des Befehlsregisters,
Fig. 14 ein Logikschaltbild des Übertrag-Flipflops und eines
Abschnitts der Verzweigungslogik des Rechners,
Fig. 15 und 16 Logikschaltbilder der Kennzeichen-Flipflops
des Rechners, und
Fig. 17 ein Logikschaltbild der Tastenfeld-Flipflops und der
Entprellogik.
In Fig. 1 ist ein elektronischer Taschenrechner dargestellt,
bei dem die Merkmale der hier zu beschreibenden Erfindung
angewendet werden können. Der Rechner 1 enthält ein
Tastenfeld 2 und eine Anzeige 3. Die Anzeige ist in einem
Ausführungsbeispiele achtstellig, und sie besteht aus einem
Feld aus Leuchtdioden, einer Fluoreszenzröhre, Flüssigkristall-
Bauelementen oder anderen Anzeigevorrichtungen. Jedes der
Zeichen in der Anzeige wird vorzugsweise als ein her
kömmliches segmentiertes Zeichen ausgeführt, wobei vor
zugsweise für jedes Zeichen sieben Segmente sowie ein
Zusätzliches Element neben jedem Zeichen zur Anzeige
eines Dezimalpunkts vorgesehen sind. Das Tastenfeld 2
enthält vorzugsweise eine Gruppe von Zifferntasten (0 bis 9)
eine Dezimalpunkttaste (·) sowie mehrere Funktionstasten
mit einer Additionstaste (+) , einer Subtraktionstaste (-),
einer Divisionstaste (÷), einer Multiplikationstaste (×),
einer Quadratwurzeltaste (√), einer Löschtaste (C) und
einer Quadratwurzeltaste (x²). Außerdem können Tasten für
Speicherfunktionen, beispielsweise eine Abspeichertaste (M)
und eine Speicherabruftaste (MR) vorgesehen sein.
Fig. 2 ist ein Funktionsblockschaltbild eines auf einem
Chip verwirklichten Rechners nach der Erfindung. Der hier
dargestellte einzige Chip 10 ist in einem Gehäuse mit
28 Anschlußstiften untergebracht. Es sind natürlich Ver
fahren bekannt, mit deren Anwendung die Anzahl der An
schlußstifte reduziert werden kann, indem beispielsweise
die Leitungen zum Abtasten der Anzeige und die Leitungen
zum Abtasten des Tastenfeldes kombiniert werden können,
wie in der USA-Patentschrift 3 884 816 erläutert ist. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß die Schaltungsplatte, an der
der Rechner-Chip befestigt ist, vereinfacht werden kann,
wenn das darauf angebrachte Leiterbahnmuster keine Über
kreuzungspunkte aufweist. Falls Überkreuzungspunkte benötigt
werden, dann muß die Schaltungsplatte mit Überbrückungs
drähten, einer zweifach geführten Verdrahtung oder mit
einer Verdrahtung in mehreren Ebenen ausgestattet werden,
was die Herstellung der Schaltungsplatte schwieriger
macht. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, wird durch Verwendung
eines Gehäuses mit 28 Anschlußstiften für den Chip 10 die
Notwendigkeit solcher Überkreuzungspunkte vermieden.
Das Tastenfeld 2 kann unter Vermeidung von Über
kreuzungspunkten in der in der USA-Patentschrift 3 911 234
angegebenen Weise ausgeführt sein.
In Fig. 3 ist ein Funktionsblockschaltbild eines aus einem
Chip aufgebauten Rechners nach der Erfindung dargestellt,
das die verschiedenen Schaltungen auf dem Chip 10 angibt.
Eine genaue Beschreibung der verschiedenen Schaltungsein
heiten erfolgt anschließend unter Bezugnahme auf die
Fig. 8 bis 29, doch sei hier eine allgemeine Funktions
beschreibung des Grundsystems im Zusammenhang mit Fig. 3
angegeben. Es sei bemerkt, daß bei dem Blockschaltbild
von Fig. 3 eine durch eine einzige Linie dargestellte Ver
bindung mehrere tatsächliche Leiterverbindungen repräsen
tieren kann; zur Vereinfachung und Erleichterung der
Darstellung kann eine einzige Leitung mehrere unter
schiedliche Funktionen repräsentieren. Besonders breite
Leitungen, beispielsweise die Leitung zwischen dem Fest
speicher 30 und dem Befehlsregister 33, werden dazu
benutzt, parallele Datenübertragungswege anzugeben, wie
sie bei dem hier zu beschreibenden Ausführungsbeispiel
der Erfindung angewendet werden. Die Register A bis D, M
und das Rechenwerk 40 des Rechners arbeiten zwar seriell,
doch ist zu erkennen, daß viele Merkmale dieses Rechners
nicht auf die Anwendung paralleler oder serieller Daten-
Übertragungswege beschränkt sind.
Die erfindungsgemäße Rechenanordnung enthält einen Befehls
wortspeicher, vorzugsweise einen als Festspeicher 30 ausge
führten Befehlswortspeicher. Der Festspeicher 30 reagiert
auf eine aus neun Bits bestehende Adresse (PC₀-PC₈), die
in einem Programmzähler 31 gespeichert ist, und er erzeugt ab
hängig davon ein aus neun Bits bestehendes Befehlswort
(R₀-R₈), das einem Befehlswortdecodierer 34 und einem
Befehlswortregister 33 zugeführt wird. Der Programmzähler 31
schaltet normalerweise in einer pseudowahlfreien Weise
weiter und adressiert den Festspeicher 30. Das in das
Befehlsregister 33 geladene Befehlswort (I₀ bis I₈)
entspricht dem aus dem Festspeicher 30 ausgegebenen Befehlswort
(R₀ bis R₈) mit der Ausnahme, daß Befehlswörter, die
Verzweigungs-, Abruf-, Rückkehr- oder Vollzugs -Befehlen
entsprechen, nicht in das Befehlsregister 33 geladen werden.
Anstelle des Empfangs eines Verzweigungs-, Abruf-, Rückkehr-
oder Vollzugs-Befehls wird auf Grund der Wirkung der Befehls
register-, Steuer/Verzweigungs-Logik 35 ein Nichtoperations
befehl (NO-OP) darin geladen. Wie zu erkennen ist, arbeiten
diejenigen Abschnitte des Befehlswortdecodierers 34, die
Verzweigungs-, Abruf-, Vollzugs oder Rückkehr-Befehle
decodieren abhängig von dem Befehlswort R₀ bis R₈ aus
dem Festspeicher 30, Während andere Abschnitte des Befehls
wortdecodierers 34 abhängig vom Befehlswort I₀ bis I₈ aus
dem Befehlswortregister 33 arbeiten. Außerdem ist das Befehls-
Wort, das auf einen der Adresse des Verzweigungsspeicherplatzes
folgenden Verzweigungs- oder Abrufbefehl folgt, auch daran ge
hindert, in das Befehlsregister 33 zu gelangen, wenn das Ver
zeigungs-Flipflop 36 (latch) gesetzt ist.
Das Verzweigungsadressen-Befehlswort, das auf einen Ver
zweigungsbefehl folgt, wird als Verzweigungsadresse in
den Programmzähler 31 geladen, wenn (1) der Verzweigungs
befehl ein unbedingter Verzweigungsbefehl ist oder (2)
der Verzweigungsbefehl ein bedingter Verzweigungsbefehl
ist und die Bedingung erfüllt wurde. Die Befehlsregister-
Steuer/Verzweigungs-Logik 35 prüft den Zustand eines
ausgewählten Kennzeichen-Flipflops 38, eines Übertrag-
Flipflops 37, und eines "Erst"-Flipflops 2600
oder eine Kombination ausgewählter Tastenfeld-Flipflops
39, wenn ein bedingter Verzweigungsbefehl auftritt.
Im Abschnitt A der Tabelle I sind die verschiedenen
Verzweigungsbefehle angegeben, wobei die verschiedenen
Kennzeichen und Flipflops genannt sind, die die Bedingung
einer Verzweigung bilden können. Da die Befehlswörter
vorzugsweise neunstellig sind, wird der Verzweigungs
adressenbefehl direkt in den Programmzähler 31 eingegeben,
wenn eine Verzweigung oder ein Abruf ausgeführt wird.
Das Verzweigungs-Flipflop wird durch Decodieren eines
Verzweigungs-Befehls oder eines Abruf-Befehls gesetzt
(siehe die Abschnitte A und B der Tabelle I), und es
wird dazu benutzt, die Verzweigungsadresse daran zu
hindern, in das Befehlsregister 33 geladen zu werden
oder von den Abschnitten des Befehlswortdecodierers 34
decodiert zu werden, die auf das Befehlswort R₀ bis R₈
ansprechen. Ein Abruf-Befehl ist insofern ein spezieller
Typ eines unbedingten Verzweigungsbefehls, als das
nächste Befehlswort als die in den Programmzähler 31
geladene Verzweigungsadresse benutzt wird; zusätzlich
wird jedoch die Adresse, zu der der Programmzähler 31
normalerweise weitergeschaltet worden wäre, in Unter
programmregister 32 abgespeichert. Beim Auftreten eines
Rückkehr-Befehls wird der Inhalt des Unterprogrammregisters
32 in den Programmzähler 31 unter der Steuerung durch die
Befehlsregister-Steuer/Verzweigungslogik 35 geladen.
Der Vollzugs-Befehl ist ein wichtiges Merkmal der hier zu
beschreibenden Rechneranordnung; er verhindert das Fort
schalten der im Programmzähler 31 gespeicherten Adresse.
Ferner wird der Vollzugs-Befehl nicht in das Befehls
register 33 geladen, sondern der Inhalt des Befehls
registers 33 wird automatisch mit einem Nichtoperations-
Befehl(NO-OP) auf Null gestellt. Die Tastenflipflops
39, die eine Tastenspeichervorrichtung zum Speichern einer
aus fünf Bits bestehenden Codegruppe bilden, werden aus einer pro
grammierbaren Verknüpfungsmatrix 42 (PLA) für das Tastenfeld
geladen, das Eingangssignale von der Tastenfeldabtasteinheit
42 über Puffer 43 und das Tastenfeld 2 decodiert, wodurch
wiederum Tasteneingaben am Tastenfeld 2 decodiert werden.
Die Tastenflipflops 39 speichern eine Codegruppe, die
die zuletzt am Tastenfeld 2 gedrückte Taste repräsentiert.
Die Entprell-Logik 34 ist vorgesehen, damit eine hardwaremäßige
Entprellung von Tastenbetätigungen am Tastenfeld 2
erzielt wird. Die Ausgangssignale der Tastenfeldflipflops 39
können über eine Programmzähler-Eingabelogik 45 unter der
Steuerung durch die Befehlsregister-Steuer/Verzweigungs-
Logik 35 in den Programmzähler 31 oder über einen Serien
umsetzer 46 in das Rechenwerk eingegeben werden, wenn ein
Befehl zur Übertragung des Inhalts des Tastenfeldflipflops
zum Register A (Abschnitt G, Tabelle I) decodiert worden
ist.
Ein Abschnitt des im Befehlsregister 33 gespeicherten
Befehlsworts wird über den Serienumsetzer 47 in die
Steuereinheit 48 für den Eingang B des Rechenwerks 40
zur Erzielung ausgewählter arithmetischer Operationen
mit Konstante geladen (siehe Abschnitt G, Tabelle I).
Ein Datenspeicher wird von den Schieberegistern A bis D
und M gebildet, die dazu benutzt werden, zehnstellige
Datenwörter mit dem in Fig. 5A dargestellten Format zu
speichern. Für die Durchführung von Additions- oder
Subtraktionsoperationen können nur die Inhalte der Register A
und B in das Rechenwerk 40 (über die Eingabesteuereinheit 49
für den Eingang A und die Eingabesteuereinheit 48 für den
Eingang B) eingegeben werden. Die Verbindungen der Register A
und M mit dem Eingabesteuerwerk 49 Werden dazu benutzt,
Daten mit dem Register A auszutauschen, wobei diese
Austauschvorgänge über das Rechenwerk 40 durchgeführt
werden, das dabei jedoch die Daten nicht verändert.
Die Registereingabeeinheiten 50A bis 50D und 50M werden
dazu benutzt, Rückführungswege sowie Datenübertragungs/
Austauschwege zu erzeugen. Die Eingabeeinheit 50A empfängt
vorzugsweise die Ausgangssignale des Rechenwerks 40, so daß das
Register A vorzugsweise das einzige Register ist, aus dem das
Ausgangssignal des Rechenwerks 40 direkt geliefert werden kann.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel des Rechners können auf
diese Weise nur die Inhalte der Register A und B direkt in
das Rechenwerk 40 zur Durchführung von arithmetischen Ope
rationen eingegeben werden und die Ergebnisse der arithme
tischen Operationen können nur direkt zum Register A zurück
gegeben werden. Die Inhalte der weiteren Register C, D und M
können nur bearbeitet werden, wenn die Inhalte der Register A
oder B in die Register A oder B eingegeben sind. Der Inhalt
des Registers C kann in das Register A eingegeben werden
oder der Inhalt des Registers A kann in das Register C
eingegeben werden; die Inhalte der Register A und C können
auch ausgetauscht werden. In der gleichen Weise kann der
Inhalt des Registers B in das Register C oder D eingegeben
werden, und die Inhalte dieser beiden Register können
vertauscht werden. Auch der Inhalt des Registers M
kann in das Register A eingegeben oder mit dessen Inhalt
vertauscht werden. Diese Einschränkungen bezüglich der
Eingabe der Inhalte der Register A bis D und M in das
Rechenwerk oder der Vorgänge zur Übertragung von Daten
zwischen den Registern tragen zwar dazu bei, die Anzahl
der zur Durchführung von arithmetischen Operationen
benötigten Befehle zu erhöhen, doch hat sich gezeigt, daß durch
(1) Einschränkungen der Hardware-Verbindung zwischen den
verschiedenen Registern und dem Rechenwerk und (2) Ein
schränkungen der Anzahl der verschiedenen Befehlstypen,
die dann decodiert werden müssen, mehr an Siliziumfläche
auf dem Chip gespart werden kann, als für das Vorsehen
eigener Befehle im Festspeicher 30 zusätzlich benötigt
wird. Diese besonderen Befehle treten beispielsweise auf,
da vor dem Bearbeiten des Inhalts des Registers D im
Rechenwerk der Inhalt des Registers D zunächst in das
Register B eingegeben oder mit dessen Inhalt getauscht
werden muß, wodurch ein zusätzlicher Registerbefehl
vor einem arithmetischen Befehl eingefügt werden muß.
Bei einem Rechner, der jedoch hauptsächlich einfache
arithmetische Funktionen ausführt, führt dieses Verfahren
zu Einsparungen der Siliziumfläche, die zur Verwirklichung
des Rechner-Chips benötigt wird.
Der Inhalt des Registers A wird über die Anzeigelogik 52,
die den Inhalt des Registers A zur Erregung entsprechender
Segmente der Anzeige 3 decodiert, zu dieser Anzeige 3
ausgegeben.
In den Fig. 4a und 4b sind die Zeitsteuersignale dar
gestellt, die von dem auf den Chip 10 angebrachten Takt
generator 51 erzeugt werden. Der Oszillator dieses Takt
generators schwingt vorzugsweise mit einer Frequenz im
Bereich von 150 bis 333 kHz mit einer Nennfrequenz von
200 kHz. Wie in Fig. 4a dargestellt ist, sind zwei Haupt
taktphasen (Φ1 und Φ2) und zwei Vorladetaktphasen (Φ3 und Φ4)
vorgesehen. Die Taktphase Φ3 hat während der ersten Hälfte
der Taktphase Φ1 einen niedrigen Wert, und sie dient für
diese als Vorladetaktphase. Die Taktphase Φ4 hat während der
ersten Hälfte der Taktphase Φ2 einen niedrigen Wert, und sie
dient für diese als Vorladetaktphase. Die Bit-Zeitsignale BT0
bis BT3 bilden jeweils eine Zeitperiode, die gleich den
Taktphasen Φ1 und Φ2 ist, was gleich der Zeitperiode zum
Takten eines Datenbits in den Rechner ist. Vier Bit-Zeit-
Signale BT0 bis BT3 bilden die Zeitperiode, die zum Takten
einer Datenstelle (4 Bit) erforderlich ist; sie bilden somit
eine Stellenzeitperiode. Die Stellenzeitsignale DT0 bis DT9,
von denen jedes eine Zeitperiode zum Takten einer Stelle (ent
weder im BCD-Code oder im Hexadezimal-Code) in den Rechner
bildet, bilden zusammen die Zeitperiode zum Eintakten aller
zehn Stellen der Datenwörter. Vorstellen-Zeitsignale DT0E
bis DT9E entsprechen den Stellenzeitsignalen DT0 bis DT9,
jedoch werden sie um zwei Bit Zeitperioden früher erzeugt.
10 Stellenzeitperioden (DT0 bis DT9) sind ein Befehls
zyklus mit einer Periodendauer von 640 µs bei der Nenntakt
frequenz von 200 kHz. Aufeinanderfolgende Befehlszyklen
werden als Zustandszeitperioden A bis G und P (STA bis STG
und STP) bezeichnet, da die Segmente A bis G und P in
der Anzeige im Verlauf der während der Anzeigeoperation
auftretenden Zustandszeitperioden A bis G und P wiederholt
eingeschaltet werden. Beta-Zeitperioden β0 bis β3 entsprechen
den Bitzeitperioden BT0 bis BT3, jedoch sind sie negiert
und um die Periodendauer von drei Vorladetaktzyklen Φ3
verkürzt.
Bei dem hier zu beschreibenden Rechner wird von einer
mit Viertaktphasen arbeitenden MOS-Logik Gebrauch gemacht,
bei der der Bedarf für die meisten Energieversorgungsleitungen
auf dem Chip beseitigt wird, während es jedoch erforderlich
ist, die Vorladezeiten zum Eliminieren möglicher Zeitbedingungs
zustände sorgfältig auszuwählen. Für getaktete digitale
Verknüpfungsglieder, die in Serie geschaltet sind, sollte
die Schaltspannung invertierend sein, und ein mit der
Taktphase Φ3 vorgeladenes Verknüpfungsglied sollte ein
mit der Taktphase Φ4 vorgeladenes Verknüpfungsglied
ansteuern, während umgekehrt ein mit der Taktphase Φ4
vorgeladenes Verknüpfungsglied ein mit der Taktphase Φ3
vorgeladenes Verknüpfungsglied ansteuern sollte. Ver
knüpfungsglieder mit der gleichen Vorladephase können
jedoch in Serie geschaltet werden, wenn ein statischer
Negator dazwischengefügt ist. Bei der Darstellung der
Logikschaltbilder des Chips 10 sind die getakteten
Verknüpfungsglieder jeweils mit der Zahl 3 oder der Zahl 4
angegeben, damit die Vorladetaktphase (Φ3 oder Φ4)
angezeigt wird, mit der das bestimmte Verknüpfungs
glied eingeschaltet wird. Statische Verknüpfungsglieder
sind mit dem Buchstaben "S" angegeben. Die Ausgangs
signale der Verknüpfungsglieder sind mit einem Index
versehen, der anzeigt mit welcher Taktphase (Φ3 oder Φ4)
das Signal eingeschaltet wurde. Während zur Einsparung
der Siliziumfläche auf dem Chip und zur Reduzierung des
Energieverbrauchs diese Vorladelogik angewendet wird,
hängen die Merkmale des beschriebenen Rechners nicht
von der Anwendung einer solchen Logik ab.
Unter Berücksichtigung der oben erwähnten Vereinbarungen
zeigen die Bitzeitsignale BTO₃, BT₁ usw. an, daß das Bit
zeitsignal den angegebenen Wert "1" oder "0" hat, und
daß das Signal von einer Verknüpfungsschaltung erzeugt
wurde, die mit der Vorladetaktphase Φ3 eingeschaltet wurde.
In den genauen Logikschaltbildern sind
auch einige Zeitsteuersignale enthalten, die zuvor nicht
beschrieben wurden; beispielsweise das Zeitsteuersignal 923, daß
das Ziffernzeitsignal 9 und das Bitzeitsignal 2 aus einer
mit der Vorladetaktphase Φ3 eingeschalteten Verknüpfungs
schaltung anzeigt. Die gleiche Vereinbarung wird auch bei
anderen Zeitsteuersignalen mit drei Ziffern angewendet.
Die Tabelle I gibt die Befehle an, die zur Steuerung des
Betriebs des Rechners im Festspeicher 30 programmiert sind.
Ein Satz von Befehlswörtern, die im Festspeicher 30 zur Aus
führung dieses Rechners speicherbar sind, sind in der
Tabelle II angegeben. Es ist zu erkennen, daß die Tabelle I
zur Beschreibung verschiedener Befehlsworttypen in die Ab
schnitte A bis G unterteilt ist. Jeder Befehlsworttyp
bezieht sich auf einen in den Fig. 6a bis 6h angegebenen
Typ, in denen das jeweilige Format des Befehlstyps darge
stellt ist.
Verzweigungsbefehle im Abschnitt A zeigen an, ob die Ver
zweigung unter einer Bedingung erfolgt; falls eine bedingte
Verzweigung vorliegt, wird angegeben, welches Kennzeichen
oder welches Flipflop die Verzweigungsbedingung angibt.
Das Statusbit S wird benutzt, um anzuzeigen, ob bedingte
Verzweigungen abhängig davon auszuführen sind, ob das
ausgewählte Kennzeichen oder Flipflop gesetzt oder rück
gesetzt worden ist. Das unmittelbar auf einen Verzweigungs
befehl oder einen Abrufbefehl folgende Befehlswort gibt
die Adresse an, die in den Befehlszähler 31 einzugeben ist.
Es sei bemerkt, daß ein Befehlswort eine Länge von neun
Bits hat und daß die Länge des Programmzählers ebenfalls
neun Bits beträgt. Üblicherweise war die Verzweigungsadresse
ein Teil des Verzweigungsbefehls, was typischerweise zwangs
läufig dazu führte, daß das Befehlswort länger als die
in den Programmzähler 31 geladene Adresse war. Es hat sich
jedoch gezeigt, daß die Siliziumfläche des Chips wirksamer
ausgenutzt werden kann, wenn das Befehlswort auf die gleiche
Länge wie die Programmzähleradresse gekürzt wird. Dies kann
dadurch erreicht werden, daß eine Verzweigung mit der Dauer
Von zwei Befehlszyklen angewendet wird, wobei das erste
Befehlswort ein Verzweigungsbefehl ist, während das zweite
Befehlswort eine Verzweigungsadresse ist. Dies ist ein
wichtiges Merkmal des hier zu beschreibenden Rechners,
das zur Reduzierung der Siliziumfläche beiträgt, die
zur Verwirklichung des Rechnerchips benutzt wird.
Die Formate der Unterprogramm- und Vollzugsbefehle,
deren Funktionen zuvor beschrieben worden sind, sind im
Abschnitt B der Tabelle I angegeben.
Die arithmetischen Befehle des Abschnitts C der Tabelle I
sind auf Operationen unter Einbeziehung des Registers A
und eine Konstante oder auf Operationen unter Einbeziehung
des Registers A und des Registers B beschränkt. Wie zuvor
erörtert wurde, besteht ein wichtiges Merkmal der Erfindung
darin, die gesamte, zur Verwirklichung eines elektronischen
Rechners benötigte Siliziumfläche auf dem Chip zu reduzieren.
Die Masken, die für die arithmetischen Befehle erzeugt werden
können, sind in Fig. 5b angegeben. Die Abschnitte D bis G
der Tabelle I enthalten die Befehle zur Durchführung von
Verschiebevorgängen des Inhalts des Registers A, zum Austausch
von Inhalten der verschiedenen Register untereinander, zum
Setzen und zum Rücksetzen ausgewählter Kennzeichen und zum
Eingeben der Inhalte der Tastenflipflops 39 ins das Register A.
In Fig. 5a ist das Format der in den Registern A bis D
und M gespeicherten Datenwörter dargestellt. Wie zuvor
erwähnt wurde, besteht jedes Datenwort aus zehn Stellen
in serieller Form, und jede Stelle besteht aus vier seriellen
Bits. Ein vollständiges Datenwort enthält also 40 (10 × 4)
Bits. Mit dem Stellenzeitsignal DT0 werden die Daten
wörter in den Registern A bis D und M gespeichert, wie in
Fig. 5a dargestellt ist. Das bedeutet, daß die niedrigstwertige
Stelle D₀ in dem Abschnitt der Register A bis D
und M abgespeichert wird, der zur Eingabe in die Eingabe
Steuereinheit 49 oder in die Eingabesteuereinheit 48
oder zum Zurückführen über die Eingabelogikeinheiten 50B
bis 50D und 50M bereit ist, je nachdem, was gerade
erforderlich ist. Die höchstwertige Stelle D₉ speichert
eine hexadezimale Codegruppe, die die Position des
Dezimalpunkts anzeigt. Die nächsthöchstwertige Stelle D₈
enthält die Überlaufstelle für Überträge außerhalb des
normalen achtstelligen Feldes. Die Stellenpositionen D₇
bis D₀ enthalten acht Stellen der binär codierten Dezimal
daten.
In Fig. 5b sind Maskencodegruppen dargestellt, die in die
arithmetischen Befehlswörter im Festspeicher 30 eingefügt
werden können. Der Satz der Befehlswörter, der von Masken
codegruppen Gebrauch macht, ist im Abschnitt C der Tabelle I
angegeben. Die vom Befehlsdecodierer 34 erzeugten Masken
zeigen der B-Eingabesteuereinheit 48 an, (1) welche Stellen
des zehnteiligen Datenworts zur Addition oder zur Subtraktion
von entsprechenden Stellen des Inhalts des Registers A aus
dem Register B in das Rechenwerk 40 durchzugeben sind, oder
(2) welche Stellen des Inhalts des Registers A zum Ausgangssignal
des Serienumsetzers 47 während einer Konstanten
Addition addiert werden sollen. Wie in Fig. 5b zu erkennen ist,
sind fünf Masken mit den Codegruppen 000 bis 011 und 111
vorgesehen, und sie sind jeweils einem unterhalb der Dar
stellung eines zehnstelligen Datenworts angegebenen Recht
eck zugeordnet. Den von dem Rechteck, das einer bestimmten
Maske zugeordnet ist, umschlossenen Stellen wird von der
Maskendecodierlogik im Befehlswortdecodierer 34 erlaubt,
einer arithmetischen Operation zum Rechenwerk 40 zu gelangen.
Wie im Zusammenhang mit der genauen Erörterung der Masken
logik zu erkennen sein wird, haben die Maskencodegruppen zur
Folge, daß die B-Eingabesteuereinheit 48 in zeitlich gesteuerter
Beziehung mit den Daten arbeitet, die vom Register A über
die A-Eingabesteuereinheit 49 in das Rechenwerk gelangen.
Wie aus Fig. 5b zu erkennen ist, sind drei mögliche Masken
codegruppen vorgesehen, die nicht definiert sind, nämlich
die Codegruppen 100, 101 und 110. Die Maskencodegruppe 110
erzeugt eine Maske für die niedrigstwertige Stelle, jedoch
kann sie nur zusammen mit einer Operation zur Eingabe des
Standes eines Tastenflipflops in das Register A
benutzt werden (siehe Abschnitt G der Tabelle I). Die
Maskencodegruppen 101 und 110 erzeugen überhaupt keine Maske
durch die B-Eingabesteuereinheit 48, sondern sie sind für
die Decodierung der Gruppe von Kennzeichenoperationsbefehlen,
bzw. von Registeroperationsbefehlen reserviert.
Die verschiedenen Teile der Anordnung von Fig. 3 werden
nun im Zusammenhang mit den Fig. 8 bis 12
beschrieben, in denen die Einzelheiten der auf dem Chip
10 zur Bildung der im Blockschaltbild von Fig. 3 angegebenen
Schaltungseinheiten benutzten Logikschaltungen angegeben
sind. In der folgenden Beschreibung wird auf Signale Bezug
genommen, die an vielen Stellen auf dem Chip 10 zur Verfügung
stehen. Es sei daran erinnert, daß der digitale Signalwert
"0" einer negativen Spannung, nämlich der Spannung VDD,
entspricht, während der digitale Signalwert "1" der Spannung
mit dem Wert 0 V, d. h. der Spannung VSS, entspricht. Ferner
sei daran erinnert, daß die in den Figuren wiedergegebenen P-
Kanal-MOS-Transistoren leitend sind, wenn an ihren Gate-
Elektroden der digitale Signalwert "0", d. h. eine negative
Spannung, anliegt. Wenn ein digitales Signal, auf das Bezug
genommen wird, keinen Querstrich über dem Signalnamen hat,
dann ist das Signal als "wahr" zu interpretieren; das
bedeutet, daß der Binärwert "1" die Anwesenheit des Signals
(VSS) anzeigt, während der Binärwert "0" das Fehlen des
Signals (VDD) anzeigt. Signalnamen, über denen ein Quer
strich angebracht ist, geben eine "falsche" Logik an; das
bedeutet, daß der Binärwert "0" (VDD) die Anwesenheit des
Signals angibt, während der Binärwert "1" (VSS) anzeigt,
daß das Signal nicht vorhanden ist. Ferner sei daran er
innert, daß die Zahl 3 in einem getakteten Verknüpfungsglied
anzeigt, daß als Vorladephase die Taktphase Φ3 benutzt wird,
während die Zahl 4 im getakteten Verknüpfungsglied anzeigt,
daß als Vorladephase die Taktphase Φ4 benutzt wird. Der
Buchstabe S im Verknüpfungsglied zeigt an, daß dieses
Verknüpfungsglied statisch betätigt wird.
In den folgenden Zeichnungen werden drei- oder vierstellige
Zahlen zur Bezeichnung der dargestellten digitalen Schaltungs
elemente benutzt. Die erste Stelle der dreistelligen Zahl
und die ersten zwei Stellen einer vierstelligen Zahl geben
die spezielle Figur an, in der das Schaltungselement darge
stellt ist und in deren Zusammenhang es beschrieben wird.
Für solche mit Zahlen versehenen Bauelemente wird in der
folgenden Beschreibung nicht besonders auf die Figur Bezug
genommen, in der das Bauelement dargestellt ist.
In den Fig. 7 und 7b ist ein Logikschaltbild des
Programmzählers 31 dargestellt. Der Programmzähler 31
enthält ein neunstufiges Schieberegister mit den Stufen 800
bis 808, die jeweils mehrere UND-Glieder (800a bis 800e)
enthalten, deren Ausgang an ein mit der Vorladetaktphase Φ3
getaktetes NOR-Glied angeschlossen sind. Der Ausgang des
NOR-Glieds ist mit einem Negator mit einer Vorladung durch
die Taktphase Φ4 angeschlossen. Eines der UND-Glieder (bei
spielsweise das UND-Glied 800a) arbeitet abhängig vom Aus
gangssignal des Negators und abhängig von einem "HOLD"-
Steuersignal. Das UND-Glied 800b arbeitet abhängig vom
Steuersignal "KTPC" (Tastenfeldflipflop zum Programm-
Zähler) und abhängig von einem Ausgangssignal des Tastenfeldflip
flops in diesem Fall des Tastenfeldflipflops KL16. Das
UND-Glied 800c arbeitet abhängig vom Ausgangssignal der
Rückkopplungslogik 809 und von einem Steuersignal INCPC
(Programmzähler Fortschalten). Das UND-Glied 800d arbeitet
abhängig vom Ausgangssignal des Festspeichers 30 und vom
Steuersignal RTPC (Festspeicher zum Programmzähler). Schließ
lich arbeitet das UND-Glied 800e abhängig vom Ausgangs
signal eines Unterprogrammregisters 32 und von einem Steuer
signal SRTPC (Unterprogramm zum Programmzähler). Jedes
der UND-Glieder in den anderen Stufen 801 bis 808 stimmt
mit den zuvor beschriebenen UND-Gliedern überein mit der
Ausnahme, (1) daß das Eingangssignal des der Fortschaltung
dienenden UND-Glieds (beispielsweise 801c vom Ausgang der
vorangehenden Stufe abgeleitet wird, und (2) daß nur
ausgewählte Stufenausgangssignale vom Tastenfeldflipflop
empfangen. Aus diesem Grund sind zum UND-Glied 800b äquiva
lente UND-Glieder nicht in allen Stufen vorgesehen. Die
Rückkopplungslogik 809 arbeitet abhängig vom Ausgangs
signal der Stufen 804 und 808, und sie ergibt eine
Antivalenzfunktion; somit erfolgt jedes Fortschalten
der Adresse im Programmzähler in einer pseudowahlfreien
Art und Weise. In der Tabelle II sind die Befehlswörter
in logischer Reihenfolge angegeben, so daß die pseudo
wahlfreie Zählung, die vom Programmzähler 31 erzeugt
wird, dargestellt wird. Für den Fachmann ist erkennbar,
daß der Programmzähler 31, der neun Stufen enthält, in
pseudobeliebiger Art und Weise durch 511 der 512 möglichen
Zustände zählt. Das "HOLD"-Signal wird dazu benutzt,
die gerade im Programmzähler 31 enthaltene Adresse fest
zuhalten, während das Signal INCPC zu einer pseudo
beliebigen Fortschaltung der Zahl im Programmzähler führt.
Wenn an keiner der Leitungen HOLD, KTPC, INCPC, RTPC
oder SRTPG ein Signal vorhanden ist, wird in den Programmzähler
31 automatisch der Wert "1" geladen. Die Ausgangs
signale der verschiedenen Programmzählerstufen PC0 bis PC8
werden dem Festspeicher 30 und einem Eingang des Unter
programmregisters 32 zugeführt.
Das Unterprogrammregister 32 bildet einen 9-Bit-Adressen-
Speicher mit Flipflopschaltungen 810 bis 818. Jede Flipflop
schaltung des Unterprogrammregisters arbeitet abhängig
vom Ausgangssignal des Programmzählers 31 in der Weise,
daß der Inhalt der Flipflopschaltung abhängig von einem
NPSCR-Signal geladen wird und daß die darin gespeicherte
Adresse abhängig von einem -Signal festgehalten wird.
Der Befehlsspeicher ist vorzugsweise als ein 512-Bit-
Festspeicher 30 ausgeführt. Der Festspeicher 30, der
in diesem Rechner benutzt wird, ist im einzelnen nicht
dargestellt; er reagiert auf die vom Programmzähler 31
gelieferte Adresse (PC0 bis PC8) und er ist vorzugsweise
ein solcher Festspeicher, wie er in der USA-Patent
schrift 3 934 233 beschrieben ist. Die Verwendung eines
solchen Festspeichers ermöglicht eine beträchtliche
Reduzierung seiner Abmessungen im Vergleich zu bisher
benutzten Festspeichern, bei denen für fünf oder mehr
P-Diffusionen eine Masseleitung benutzt wurde. Der Fest
speicher 30 kann mit Befehlswörtern zur Verwirklichung eines
elektronischen Rechners programmiert werden.
In Fig. 8 ist ein Teil der Decodierlogik dargestellt,
die zum Decodieren der Rückkehr-, Vollzugs-, Abruf-
und Verzweigungsbefehle (RETURN, DONE, CALL, BRANCH)
benutzt wird, das NAND-Glied 900 ist so angeordnet, daß
es den Rückkehr-Befehl decodiert, während das NAND-
Glied 501 den Vollzugs-Befehl decodiert. Das NAND-
Glied 902 decodiert den Abruf-Befehl, und das NAND-
Glied 903 decodiert Verzweigungs-Befehlen. Die NAND-
Glieder 900 bis 903 reagieren also auf das Befehlswort
aus dem Festspeicher 30 und auf das Signal . Das
Signal wird von der Verzweigungsflipflopschaltung 20
geliefert, und es zeigt an, daß die auf einen Verzweigungs-
Befehl folgende Adresse anschließend aus dem Festspeicher
ausgegeben wird; das Signal macht also die NAND-
Glieder 900 bis 903 unwirksam, so daß sie die Verzwei
gungsadresse nicht decodieren. Die NAND-Glieder 900 bis
903 arbeiten abhängig vom Befehlswort aus dem Festspeicher
30, und nicht abhängig vom Befehlswort im Befehlsregister 33
(das kein Verzweigungs-, Abruf-, Rückkehr- oder Vollzugs
befehl sein kann). Die NAND-Glieder 900 bis 903 bilden also
einen Befehlsdecodierer zum Decodieren der Befehlswörter aus
dem Festspeicher 30.
In Fig. 9 sind mehrere NAND-Glieder 1000 bis 1008 dargestellt,
die decodieren, welches Kennzeichen-Flipflop 38 durch eine
Kennzeichenoperation adressiert ist. Da die NAND-Glieder 1000
bis 1008 abhängig von Befehlswörtern aus dem Befehlsregister
33 arbeiten, das nicht mit einem Verzweigungs-Befehl oder
einem Verzweigungsadressen-Befehl geladen wird, brauchen
sie die Bits I₀ oder I₁ eines Befehlsworts nicht decodieren.
Außerdem reagieren die NAND-Glieder 1000 bis 1004 und 1007
nicht auf das Bit I₅, das eine Setz- oder Rücksetz-Funktion
anzeigt, da die Kennzeichenflipflops 2200 bis 2205 auf das
Bit I₅ reagieren.
Der Befehlsdecodierer 34 enthält einen Maskengenerator zur
Steuerung der über die B-Eingabesteuereinheit 48 in das
Rechenwerk 40 eingegebenen Stellen, wie oben beschrieben
wurde. Die UND-Glieder 1100 bis 1104 decodieren in den
aus dem Befehlsregister 33 ausgegebenen arithmetischen
Befehlswörtern die Masken für die niedrigstwertige Stelle
(LSD), für die höchstwertige Stelle (MSD), für den Überlauf
(OVF), für den Dezimalpunkt (DPT) und für die Mantisse (MANT).
Die Verschiedenen arithmetischen Befehle sind im Abschnitt
C der Tabelle I angegeben, und die verschiedenen Masken
sind in Fig. 5b angegeben. Das UND-Glied 1100 arbeitet nicht
nur abhängig von den Bits des Befehlsworts, die eine LSD-
Maske bilden, sondern auch abhängig vom Ausgangssignal
eines ODER-Glieds 1105. Das ODER-Glied 1105 arbeitet ab
hängig von den Bits I₅ bis I₈ des Befehlswerts, und es
macht die LSD-Maske ungültig, wenn ein Nichtoperations
befehl auftritt. Ein Nichtoperationsbefehl ist als
arithmetische Operation definiert, bei der die Konstante 0
zum Register A addiert wird (Abschnitt C der Tabelle I);
diese Addition wird jedoch nicht ausgeführt, sondern die
Datenwörter laufen lediglich um. Die LSD-Maske wird in
diesem Zeitpunkt ungültig gemacht, so daß die Addition nicht
ausgeführt wird. Die Durchführung der Addition würde
natürlich die Zahl im Register A nicht verändern; jedoch
könnte auf Grund der Addition das geändert werden, was
zuvor in das Übertragflipflop 37 als Ergebnis früherer
arithmetischer Operationen geladen worden ist. Damit also
ein Nichtoperationsbefehl ein wahrer Nichtoperationsbefehl
ist, darf das Übertragflipflop 37 nicht geändert werden.
Folglich wird die LSD-Maske für diesen speziellen Befehl
nicht erzeugt, was der Grund für die Decodierung der I₅ bis
I₆-Bits im ODER-Glied 1105 ist. Die Ausgangssignale der
NAND-Glieder 1100 bis 1104 werden einem NOR-Glied 1106
zugeführt, dessen Ausgangssignal über Übertragungsglieder
geliefert wird, die von den Signalen β₀ und β₃ gesteuert
werden. Das Ausgangssignal des vom Signal β₃ gesteuerten
Übertragungsglieds wird drei Negatoren 1107 bis 1109 zugeführt,
damit die Signale , , , und er
zeugt werden. Die erste Zahl gibt dabei die Bitzeitperiode an, und die
zweite Zahl zeigt die Vorladezeitperiode des speziellen
Maskensignals an. Die UND-Glieder 1100 bis 1104 arbeiten
abhängig von den Signalen DT0E, DT7E, DT8E, DT9E und
zur Erzeugung der entsprechenden Maske an der entsprechenden
Stellenzeitperiode gemäß dem in Fig. 5b angegebenen Masken
schema.
In Fig. 11 ist der Abschnitt des Befehlswortdecodierers 34
dargestellt, der zum Decodieren der meisten Register-
Operationsbefehle (Abschnitt E, Tabelle I) und einiger
arithmetischer Befehle (Abschnitt C, Tabelle I) benutzt
wird. Die NAND-Glieder 1200 bis 1204 decodieren das Befehls-
Wort im Befehlsregister 33, und sie erzeugen die Signale BD,
BC, AB, CA bzw. MA. Das Signal BD gibt an, daß entweder ein
Übertragungsbefehl zum Übertragen des Inhalts des Re
gisters B in das Register D (B→D) oder ein Austausch
befehl zum Austauschen der Inhalte dieser Register
(B/D) decodiert worden ist. Die gleiche Vereinbarung
gilt auch für die Signale BC, AB, CA und MA. Wie zu
erkennen ist, gibt das Bit I₅ an, ob an der Eingabelogik 50B
und der Eingabelogik 50M zu den Registern B und D und am
Eingang des Rechenwerks 40 an der A-Eingabesteuereinheit 49
eine Austausch- oder Übertragungsoperation decodiert worden
ist. Das zusammengesetzte Verknüpfungsglied 1205 erzeugt
das Signal AC, indem entweder ein Übertragungsbefehl
A→C oder ein Austauschbefehl C/A, jedoch kein Über
tragungsbefehl CRA decodiert worden ist.
Das zusammengesetzte Verknüpfungsglied 1209 decodiert das
Bit A/Φ in zwei Typen arithmetischer Befehle, nämlich
im Befehl A ± B oder im Befehl A+K. Das zusammengesetzte
Verknüpfungsglied 1206 decodiert das Signal . Wenn das
Signal den Wert "1" hat, wird das Ausgangssignal des
Registers A nicht durch die A-Eingabesteuereinheit 49
übertragen, was im Verlauf von Verschiebeoperationen oder
im Verlauf von Registeroperationen unter Beteiligung des
Registers A erfolgt, die andere Operationen als die
Übertragungsbefehle A→B und A→C sind. Unter allen anderen
Bedingungen wird das Ausgangssignal des Registers A
an die A-Eingabesteuereinheit 49 angelegt, so daß der
normale Datenrückführungsweg für das Register A über
die A-Eingabesteuereinheit 49 zum Rechenwerk 40 und
über die Eingabelogik 50A wieder zurück zum Register A
führt. Wenn der Inhalt des Registers A lediglich umläuft,
werden natürlich keine Daten über die B-Eingabesteuereinheit 48
übertragen, da ein Maskensignal fehlt.
Das NAND-Glied 1207 decodiert den Befehl zur Übertragung
des Inhalts des Tastenflipflops zum Register A (siehe
Abschnitt a, Tabelle I), und es erzeugt abhängig davon
das Signal M4. Das NAND-Glied 1208 decodiert im Verlauf
arithmetischer Operationen unter Beteiligung der Register A
und B die Mantissenmaske MANT zur Erzeugung eines BCD-
Signals, das dem Rechenwerk 40 signalisiert, eine auto
matische BCD-Korrektur durchzuführen. Wie zu erkennen ist,
arbeitet das Rechenwerk bei anderen Betriebsbedingungen
automatisch hexadezimal.
Die obige Erörterung des Befehlswortdecodierers 34 berück
sichtigte die meisten Decodierungen der in der Tabelle I
angegebenen Befehlswörtern. Wie zuvor angegeben wurde, sind
ausgewählte Bits mancher Befehlswörter nicht im Befehls
wortdecodierer 34, sondern örtlich decodiert worden. Die
Decodierung dieser bestimmten Abschnitte der Befehls-
Wörter wird anschließend im Zusammenhang mit den Bau
elementen erläutert, die diese Bits der Befehlswörter
decodieren.
Wie zu erkennen ist, arbeiten die Abschnitte des Befehls-
Wortdecodierers, die zur Steuerung der Kennzeichenlogik
(Fig. 9), des Maskengenerators (Fig. 10) und der Register
operationen (Fig. 11) benutzt werden, abhängig vom Befehls
wort im Befehlsregister 33, so daß diese Decodierer keine
Verzweigungs-, Verzweigungsadressen-, Abruf-, Rückkehr- oder
Vollzugs-Befehle decodieren müssen, die nicht in das Befehls
register 33 geladen werden. Der Nichtoperationsbefehl, der
dann in das Befehlsregister 33 geladen ist, ermöglicht
lediglich den Umlauf der Daten in den Registern A bis D
und M. Die zuvor beschriebenen Decodiererabschnitte
bilden somit den Befehlswortdecodierer zum Decodieren
des aus dem Befehlsregister 33 ausgegebenen Befehlsworts.
Die Befehlsregister-Steuer/Verzweigungs-Logik ist in den
Fig. 12, 13 und 14 dargestellt. Das Verzweigungsflipflop
36, das von den Verknüpfungsgliedern 2000 gebildet wird,
wird abhängig von einem am NOR-Glied 2020 empfangenen Ver
zweigungs- oder Abruf-Befehl für die Dauer eines Befehls
zyklus gesetzt. Die Ausgangssignale BL und des Verzweigungs
flipflops 36 zeigen an, daß das nächste aus dem Festspeicher 30
ausgegebene Befehlswort ein Adressenwort ist, das als Adresse
und nicht als Befehl decodiert werden soll.
Die Signale RTPC, INCPC, HOLD, SRTPC und KTPC, die bei der
Steuerung des Programmzählers 31 benutzt werden und vorher
im Zusammenhang mit den Fig. 8a und 8b erläutert wurden,
werden von den Verknüpfungsgliedern 1900 bis 1904 erzeugt.
Es sei nun ein Verzweigungsbefehl betrachtet, der zur
Erzeugung des Signals RTPC führt, wenn (1) die angezeigte
Bedingung erfüllt ist, oder (2) eine unbedingte Verzweigung
vorliegt; das Verknüpfungsglied 2001 decodiert in diesem
Fall die Gruppe der Verzweigungsbefehle (einschließlich
der Abruf-, Rückkehr- und Vollzugsbefehle - wobei die
Bits R₀ und R₁ des Befehlsworts den Wert "1" haben). Das
Verknüpfungsglied 2001 erlaubt, daß eine Gruppe von Bedingungs
code-Flipflops 2002 bis 2007 mit den Bits R₈ und R₂ bis
R₆ des Befehlsworts geladen wird, wenn eine Verzweigungs-
Operation angezeigt wird. Das Flipflop 2002 wird mit
dem Statusbit R₈ geladen, während die Flipflops 2003
bis 2007 mit den fünf Bits geladen werden, die entweder
anzeigen, welche Bedingung geprüft werden soll, oder
anzeigen, daß die Verzweigung unbedingt erfolgen soll
(siehe Abschnitt A, Tabelle I). Die in die Flipflops 2003
bis 2007 geladene, aus fünf Bits bestehende Bedingungs
codegruppe COND wird für die Bestimmung benutzt, welches
der möglichen Kennzeichen oder Flipflops nach Abschnitt A
der Tabelle I beispielsweise mit dem in das Flipflop 2002
geladenen Statusbit verglichen werden soll. Das zusammen
gesetzte Verknüpfungsglied 2100 decodiert für das Status
vergleichs-Verknüpfungsglied 1905 (1) das Kennzeichenflipflop
38 oder die Flipflops 37, 39 oder 2600 oder (2) kein
Kennzeichen oder Flipflop, wenn eine unbedingte Ver
zweigung oder ein unbedingter Abruf angezeigt wird. Das
als Antivalenz-Glied arbeitende Verknüpfungsglied 1905
vergleicht den Inhalt des Statusbits im Flipflop 2002 mit
dem Ausgangssignal des zusammengesetzten Verknüpfungs
glieds 2100, und es erzeugt das Signal SES, das den
Signalwert "1" hat, wenn entweder eine unbedingte Ver
zweigung oder ein unbedingter Aufruf decodiert worden
ist, oder wenn eine bedingte Verzweigung decodiert worden
ist und der Zustand des Statusbits R₈ mit dem Zustand des
angezeigten Flipflops oder Kennzeichens übereinstimmt.
Das Verknüpfungsglied 1900 erzeugt also das Signal RTPC,
wenn sowohl das Signal als auch das Signal anzeigen,
daß die zuvor genannten Bedingungen eingetreten sind. Andrer
seits erzeugt das Verknüpfungsglied 1901 das Signal INCPC,
wenn die oben erwähnten Bedingungen nicht eingetreten sind
und kein Rückkehr- oder Vollzugs-Befehl decodiert wird.
Das Übertragflipflop 37 wird von Verknüpfungsgliedern 2101
gebildet, die abhängig vom hexadezimalen Übertragsignal
aus dem Rechenwerk 40 und vom Ausgangssignal des NOR-Glieds
2102 arbeiten. Das NOR-Glied 2102 arbeitet abhängig von
den Maskensignalen MASK34 und MASK03, wobei das zuletzt
genannte Maskensignal oft auch vom Negator 2103 negiert
wird. Das NOR-Glied 2102 ist als Hinterflankendetektor
geschaltet, so daß das Übertragflipflop 37 immer dann
gesetzt wird, wenn ein hexadezimales Übertragsignal außerhalb
der Maske während einer arithmetischen Operation angezeigt
wird.
Die Kennzeichen für "aktuelle Eingabe" (LE), "schwebend"
(PEND), "Abspeicherung" (STO), "Überlauf" (LOCK), "Dezimal
punkt" (DPT) und "Eingabe" (EN) werden in den Flipflops 2200
bis 2205 gespeichert. Diese Kennzeichenflipflops 38 reagieren
auf das Bit I₅ und auf Kennzeichenflipflop-Freigabesignale
aus den Verknüpfungsgliedern 1000, 1001, 1004, 1002, 1003
und 1007 in der Weise , daß sie gesetzt oder rückgesetzt
werden. Die Betriebskennzeichen 38 werden in den Flipflops
2300 und 2301 abgespeichert, die auf die Kennzeichenflipflop-Freigabesignale
F5 und F6 so ansprechen, (1) daß beide
Flipflops 2300 und 2301 als Reaktion auf das Decodieren eines
Kennzeichens "(+)-Operation Rücksetzen" am Verknüpfungsglied
1005 rückgesetzt werden, und (2) daß das Flipflop 2300 bei
der Decodierung eines Kennzeichens "(x)-Operation Rücksetzen"
am NAND-Glied 1006 rückgesetzt wird. Ferner sprechen die
Flipflops 2300 und 2301 auf die Decodierung eines Signals
"Betriebskennzeichen laden" aus dem NAND-Glied 1008 so
an, daß sie mit den Bits KL4 und KL8 aus den Tasten
flipflops 2603 und 2604 geladen werden.
Das "Erst"-Flipflop 2600, dessen Inhalt dazu benutzt werden
kann, die Bedingung für einen Verzweigungsbefehl anzugeben,
ist in der Entprell- und PUC-Logik 44 enthalten. Eine Funktion
des "Erst" -Flipflops 2600 wird anschließend im Zusammen
hang mit der Entprell- und PUC-Logik 44 beschrieben.
Das Befehlsregister besteht aus einer Folge von neun Flip
flops 2008 bis 2016. Diese Flipflops werden von einem
Freigabesignal aus dem NOR-Glied 2018 im Zeitpunkt des Sig
nals 914 freigegeben , wenn nicht (1) das Verzweigungs
flipflop 2000 gesetzt ist und anzeigt, daß das Befehls-
Wort eine Adresse ist oder (2) das Ausgangssignal des NOR-
Glieds 2001 den Wert "1" hat und die Ausgabe eines Ver
zweigungs-, Abruf-, Vollzugs- oder Rückkehrbefehls
anzeigt. Wie oben erwähnt wurde, wird das Befehlsregister 33 nicht
mit einem Verzweigungsbefehl oder einem Verzweigungs
adressenbefehl geladen, so daß es nicht notwendig ist,
daß die abhängig von der im Befehlsregister 33 enthaltenen
Adresse arbeitenden Decodierer bei solchen Befehlen abge
schaltet werden.
In den Flipflops 2008 bis 2016 läuft das hier gespeicherte
Befehlswort normalerweise mit den Vorladezyklen der Takt
phasen Φ3 und Φ4 der NOR-Glieder und der Negatoren in
dem Flipflop zyklisch um, und jedes Flipflop wird mit dem
vom Negator 2019 empfangenen Zeitsteuersignal 914 automatisch
auf den Wert "0" gestellt, wenn nicht ein neues Befehls-
Wort unter der Steuerung durch das Verknüpfungsglied 2018
geladen wird. Wenn also ein Verzweigungs-, Abruf-, Vollzugs-
oder Rückkehrbefehl oder ein Verzweigungsadressenbefehl de
codiert wird, wird das Befehlsregister 33 automatisch
mit dem Wert "000000000", als Befehlswort geladen, das
als Nichtoperationsbefehl behandelt wird.
Wie zu erkennen ist, arbeiten das NOR-Glied 2018, das
Verzweigungsflipflop 2000 und die NAND-Glieder 902 und
903 so zusammen, daß eine Befehlswort-Decodierlogik ent
steht, die auf wenigstens einen Abschnitt jedes ausgegebenen
Befehlsworts unter Erzeugung des Freigabesignals anspricht,
das steuert, ob das Befehlsregister 33 mit dem ausgegebenen
Befehlswort geladen wird oder nicht. Die zum Decodieren
des ausgegebenen Befehlsworts verwendeten Decodierer
arbeiten entweder abhängig von dem Befehlswort direkt
aus dem Festspeicher 30 oder abhängig von dem Befehls
wort im Register 33, wie oben im Zusammenhang mit der
Befehlswortdecodierlogik beschrieben wurde.
Claims (3)
- Verzweigungssteueranordnung für eine elektronische Daten verarbeitungsanordnung mit
- a) einem Befehlsspeicher zum Speichern mehrerer Befehlswörter an aufeinanderfolgenden Speicherplätzen, wobei der Be fehlsspeicher ein bestimmtes Befehlswort nach Empfang einer Speicheradresse ausgibt, die den Speicherplatz des bestimmten Befehlswortes angibt,
- b) einem Programmzähler zum Speichern einer Speicheradresse, die lediglich einen bestimmten Speicherplatz in dem Be fehlsspeicher angibt, wobei der Programmzähler Mittel zum Anlegen der Speicheradresse an den Befehlsspeicher ent hält,
- c) einem Befehlsdecodierer, der abhängig von den vom Befehls speicher ausgegebenen Befehlswörtern die Befehlswörter decodiert, wobei der Befehlsdecodierer eine Vorrichtung zum Erkennen von Verzweigungsbefehlen enthält, die fest stellt, ob das Befehlswort (1) ein Befehlswort für eine unbedingte Verzweigung oder (2) ein Befehlswort für eine bedingte Verzweigung ist und ob die Bedingung erfüllt worden ist, und
- d) einer Verzweigungslogik, die den Programmzähler auf die Adresse setzt, die durch ein Verzweigungsadressen-Be fehlswort im Befehlsspeicher gemäß der Feststellung durch den Befehlscodierer angegeben wird,
- wobei
- e) die aufeinanderfolgenden Speicherplätze in dem Befehls speicher eine konstante, vorbestimmte Anzahl von Bits für jedes der darin gespeicherten Befehlswörter enthalten und in der Menge der Befehlswörter wenigstens ein Verzwei gungsbefehlswort enthalten ist, auf das unmittelbar das Verzweigungsadressen-Befehlswort mit der gleichen, vorbe stimmten Anzahl von Bits folgt, das im nächstfolgenden Speicherplatz abgespeichert ist und lediglich die Ver zweigungsadresse angibt,
- f) die in dem Programmzähler gespeicherte Speicheradresse eines bestimmten Speicherplatzes des Befehlsspeichers die gleiche vorbestimmte Anzahl von Bits wie jedes der aus dem Befehlsspeicher auszugebenden Befehlswörter hat,
- g) die Verzweigungslogik derart ausgebildet ist, daß sie den Programmzähler auf die Adresse setzt, die von dem Ver zweigungsadressen-Befehlswort angegeben wird, das an dem unmittelbar auf den Speicherplatz folgenden Speicherplatz gespeichert ist, an dem das festgestellte Verzweigungs befehlswort als Reaktion auf das Erkennen dieses Verzwei gungsbefehlswortes durch die Vorrichtung zum Erkennen von Verzweigungsbefehlen abgespeichert worden ist
- h) und wenigstens ein Kennzeichen-Flipflop vorgesehen ist,
- dadurch gekennzeichnet,
- i) daß in dem Befehlsspeicher (30) wenigstens ein Setzbe fehlswort und ein Rücksetzbefehlswort für das wenigstens eine Kennzeichen-Flipflop (38) gespeichert sind,
- j) daß der Befehlsdecodierer (34) eine Vorrichtung zum Setzen des wenigstens einen Kennzeichen-Flipflops (38) nach Decodieren eines entsprechenden Befehlsworts enthält und ferner eine Vorrichtung zum Rücksetzen des wenigstens einen Kennzeichen-Flipflops (38) nach Decodieren eines entsprechenden Befehlsworts enthält,
- k) daß die Vorrichtung zum Erkennen eines Verzweigungsbe fehls so ausgebildet ist, daß sie erkennen kann, ob ein Verzweigungsbefehlswort ein Befehlswort für einen unbe dingten oder bedingten Verzweigungsbefehl ist, wobei ausgewählte Bits des Verzweigungsbefehlswortes anzeigen, ob die Verzweigung bedingt oder unbedingt ist, während ausgewählte andere Bits des Befehlswortes für eine be dingte Verzweigung das entsprechende Kennzeichen-Flipflop (38) sowie den Zustand dieses Flipflops anzeigen, abhän gig von dem die Verzweigung erfolgt, und
- l) daß die Vorrichtung zum Erkennen des Verzweigungsbefehls außerdem Mittel enthält, die abhängig von den ausgewähl ten Bits des Befehlswortes und abhängig vom Zustand des wenigstens einen Kennzeichen-Flipflops (38) den Inhalt des Programmzählers (31) zum Ändern freigeben, damit der nächste folgende Speicherplatz in dem Befehlsspeicher (30) adressiert wird, wenn der Verzweigungsdecodierer einen unbedingten Verzweigungsbefehl festgestellt hat oder einen durch den Zustand des entsprechenden Kennzei chen-Flipflops (38) bedingten Verzweigungsbefehl festge stellt hat und das entsprechende Kennzeichen-Flipflop den entsprechenden Zustand hat.
Applications Claiming Priority (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US75779176A | 1976-12-27 | 1976-12-27 | |
US76699877A | 1977-02-09 | 1977-02-09 | |
US05/767,086 US4100606A (en) | 1977-02-09 | 1977-02-09 | Key debounce system for electronic calculator or microprocessor |
US05/767,084 US4112495A (en) | 1977-02-09 | 1977-02-09 | Electronic calculator or microprocessor having a selectively loadable instruction register |
DE19772758160 DE2758160A1 (de) | 1976-12-27 | 1977-12-27 | Mikroprozessoranordnung und zugehoerige verzweigungssteueranordnung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE2760416A Expired - Lifetime DE2760416C2 (de) | 1976-12-27 | 1977-12-27 | Verzweigungssteueranordnung für eine elektronische Datenverarbeitungsanordnung |
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---|---|
DE (1) | DE2760416C2 (de) |
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