Grundaufbau einer »analogen« elektronischen Uhr, also einer Uhr mit Zeigeranzeige, erläutert werden.
Wie sich aus dem Blockdiagramm nach F ϊ g. 1 ergibt,
weist eine solche elektronische Uhr einen Quarzkristall-Schwinger Q, eine elektronische Schaltung E, die einen
Oszillator O, einen Frequenzteiler D und eine Ausgangssteuerung C enthält und mit dem Schwinger Q
verbunden ist, ein Gangwerk M mit einem Impulsmotor P und einem Zeigermechanismus /, das mit der elektronischen Schaltung Everbunden ist, eine als Stromquelle
dienende Batterie B für die Stromzuführung zu der elektronischen Schaltung E sowie einen Funktionsauswahlschalter S für die Steuerung der elektronischen Schaltung Eaus.
Der Funktionsauswahlschalter 5 dient zum schnellen is
Vorwärts- bzw. Rückwärtslauf des Zeigers, wie es bspw. beim Einstellen der Uhr erforderlich ist
Der Rotor des Impulsmotors F dreht ein Minutenrad
(nicht dargestellt), das wiederum den Stunden- bzw. Minutenzeiger der Uhr verstellt
Der aus Fig.2 ersichtliche, allgemein durch das Bezugszeichen 101 angedeutete Rotor hat Scheibenform
und sitzt auf einer Welle 101 a; parallel zu der Weile 101a sind in dem Rotor 101 sechs magnetische Achsen ausgebildet, so daß sich dieser Rotor 101 unter der Einwir-
kung eines Magnetfeldes ständig drehen kann. Diese magnetischen Achsen werden längs eines mit gestrichelten Linien angedeuteten Zylinders X erzeugt in dessen
Mitte die Welle 101a liegt; die magnetischen Achsen sind in Winkelabständen von 60° mit auf dem Umfang
abwechselnden Magnetpolen N, S1N... angeordnet An
den oberen und unteren Stirnflächen des Rotors 101 treten also die abwechselnden Magnetpole jeweils nach
60°, d. h, einer Phasendifferenz von 60° auf; die Magnetpole liegen jeweils auf einem Kreis.
An der Welle 101a des Rotors 101 ist ein Ritzel 1016 angebracht, das die Drehung des Rotors bspw. auf das
erwähnte Minutenrad, möglicherweise unter Zwischenschaltung eines Getriebes, überträgt.
Zwei obere, plattenförmige Statorteile 102a und 103a sind über dem Rotor 1OJ im rechten Winkel zu seiner
Welle 101a vorgesehen. Die oberen Statorteile lO2a und
103a weisen zwei obere, einander zugewandte Seitenflächen ai und 32 auf, die symmetrisch zur Welle 101a
liegen, so daß sie den Magnetpolen mit entgegengesetzter Polarität an der oberen Stirnfläche des Rotors 101
zugewandt sind.
Zwei untere, plattenförmige Statorteile 1026 und 1036 sind in ähnlicher Weis? unter dem Rotor 1Oi senkrecht zu seiner Welle 101a angeordnet und weisen un- so
lere, einander zugewandte Seitenflächen b\ und 62 auf,
die symmetrisch zur Welle 101a angeordnet sind, so daß sie den Magnetpolen mit entgegengesetzter Polarität an
der unteren Stirnfläche des Rotors 101 zugewandt sind. Die obere Seitenfläche a\ ist um einen Winkel von 60° in
bezug auf die untere Seitenfläche b\ versetzt, während die obere Seitenfläche a2 um den gleichen Winkel von
60° in bezug auf die untere Seitenfläche 62 versetzt ist.
Zwischen den oberen Statorteilen 102a und 103a und den unteren Statorteilen 1026, 1036 ist ein Abstands- so
stück 116 aus einem nicht-magnetischen Material angeordnet. Dieses einzige Abstandsstück 116 ist durch
Schrauben 108,109 mit den oberen und unteren Statoricilen 102a, 1026 zu einer Einheit zusammengefaßt. Die
Statorteile 102a, 1026 weisen Verlängerungen auf, die so ungeordnet sind, daß sie rrsgnetisch mit der Antriebswicklung 107 des Impulsmotor gekoppelt werden können; diese Kopplung muß also nicht über das Abstands
stück 116 erfolgen.
Die oberen und unteren Verlängerungen fixieren zwischen sich jeweils an beiden Seiten ein Joch 106 mit.
magnetischen Abstandsstücken 117, die unter dem Joch
106 angebrächt sind. Diese Bauteile sind durch Schrauben 110 und 111 befestigt Die Schrauben 110 und 111
dienen gemeinsam mit den Schrauben 108 und 109 für die Montage des Impülsmotors.
Bei dem Impulsmotor nach Fig. 3 können also das
einzige Abstandsstück 116 und die oberen und unteren
Statorteüe 102a, 1026 und 103a, 1036, die das Abstandsstück 116 zwischen sich fixieren, einstückig als Einheit
montiert werden. Zur Positionierung dieser Einheit sind nur die beiden Löcher 113 und 115 erforderlich. Es ergibt sich deshalb die angestrebte, geringe Zahl der Bezugsstifte.
Da das einzige Abstandsstück 116 aus einem nichtmagnetischem Material besteht, vereinfacht sich die
Herstellung eines solchen Abstandsstückes 116 mit gleichmäßiger Dicke; eine nachträgliche-Justierung des
Impulsmotors ist also in aller Regel nicht erforderlich.
Die Antriebswicklung 107 verläuft rund um das Joch
106, so daß sie magnetisch mit den oberen unteren Statorteilen gekoppelt werden kann. Dadurch werden der
obere Stajorteil 102a und das untere Statorteil 1026 mit
der entsprechenden Polarität magnetisiert, während das obere Statorteil 103a und das untere Statorteil 1036 mit
der entgegengesetzten Polarität magnetisiert werden.
Sind di** ^^<*r»n Seitenflächen 2* und «■- der oberen
Staiorteile 102a und 103a jeweils verschiedenen Magnetpolen auf der oberen Stirnfläche des Rotors 1 zugewandt so liegen in ähnlicher Weise die unteren Seitenflächen 61 und 62 der Statorteüe 1026 und 1036 den
anderen Magnetpolen an der unteren Stirnfläche des Rotors 101 gegenüber. Die Seitenflächen ai, aj und b\, 62
haben eine Phasendifferenz von 60° zueinander, so daß die obere Seitenfläche a\ und die untere Seitenfläche 61
gleichen Magnetpolen zugewandt sind. In ähnlicher Weise sind die oberen und unteren Seitenflächen a-2 und
62 der anderen, identischen Magnetpolen zugewandt
Werden also Wechselstromimpulse an die Antriebswicklung 107 angelegt, so werden die oberen und unteren Statorteüe 102a und 1026 mit der Polarität /Voder 5
magnetisiert, also zu Nord- bzw. Südpolen, während die oberen und unteren Statorteüe 103a und 1036 abwechselnd mit der Polarität S und N magnetisiert werden,
also Süd- oder Nordpole werden. An den vier Seitenflächen ai, 32,61 und 62 der oberen und unteren Statorteüe
tritt dadurch eine solche magnetische Anziehungs- und
Abstoßungskraft zwischen dem Rotor 101 und diesen Seitenflächen auf, daß sich der Rotor 101 in jeder Richtung drehen kann. Auf diese Weise kann der Rotor 101
schrittweise durch einen einzigen Impuls verstellt werden.
Bei der Ausführungsform des Impulsmotors nach F i g. 2 kann jedoch das Problem auftreten, daß sich die
Antriebswicklung 107 nur mit Schwierigkeiten und mit einem gewissen Aufwand entfernen läßt. Der Impulsmotor nach F i g. 3 weist Stator-Verlängerungen auf, die
magnetisch mit der Antriebswicklung 107 gekoppelt sind. Um diese Kopplung zu erzielen, muß dis Jocn 106
zwischen den oberen und unteren Verlängerungen gehalten werden, wie oben erwähnt wurde. Bei einem solchen Aufbau müssen jedoch alle Schrauben 108, 109,
UO und 111 entfernt werden, um die oberen Statorteüe 102a und 103a für die Entnahme der Antriebswicklung
107 abnehmen zu können. Dies ist jedoch ein Nachteil, da bei Reparaturarbeiten die AntriebwicklunE 107 in
aller Regel demontiert werden muß.
Bei der Ausführungsform des Impulsmotors nach F i g. 4 wird dieser Nachteil vermieden, indem ein gebogener
Bereich des oberen Stators über und auf dem zugeordneten unteren Stator angeordnet ist. Mit anderen
Worten sind bei dem Impulsmotor nach F i g. 4 die Verlängerungen der oberen Statorteile 102a und 103a
wie eine Kurbel gebogen, so daß sie jeweils auf den Verlängerungen der unteren Statorteile 1026 und 1036
Ijsgen. Das Joch 106 wird an beiden Enden auf diesen
Verlängerungen montiert und dann mit den Schrauben 110und Hl befestigt.
Bei dem Impulsmotor nach Fig.4 läßt sich die Antriebswicklung
107 einfach abnehmen, indem die Schrauben HO und 111 entfernt werden, ohne daß die
oberen Statorteile 102a und 103a demontiert werden müssen.
Bei der Ausführungsform des Impulsmotors nach F i g. 4 sind die Verlängerungen der oberen Statorteile
102a und 103a wie eine Kurbel gebogen und liegen über und auf den unteren Statorteilen 1026 und 1036, während
das Joch 106 darauf montiert ist. Als Alternative hierzu können die Verlängerungen der oberen Statorteile
102a und 103a so angeordnet werden, daß sie jeweils unter Druck an den Seitenflächen des Jochs 106
anliegen, ohne daß sie sich über den oberen Statorteilen 102a und 103a auf den unteren Statorteilen 1026 und
1036 befinden. In diesem Fall läßt sich die Antriebswicklung 107 ebenfalls leicht herausnehmen.
Bei Impulsmotoreii. die in Armbanduhren eingesetzt
werden sollen, haben die Statorteile eine Dicke von maximal 02 mm. Diese Statorteile sind an den beiden Seiten
des Abstandsstückes mit Schrauben angebracht. Beim Anziehen der Schrauben können jedoch die Statorteile
nach oben verbogen werden; dies gilt insbesondere für den Rand der Seitenflächen, die weit von den
Schfäubcn entfernt sind. Wegen dieser Verformung der
Statorteile muß deshalb im allgemeinen eine Feineinstellung vorgenommen werden.
Dieser Nachteil kann vermieden werden, indem die Statorteile durch mehrere Schrauben befestigt werden.
Dies führt jedoch zu weiteren Problemen, da es im allgemeinen schwierig ist, bei einem so winzigen Impulsmotor,
wie er für Armbanduhren benötigt wird, eine weitere Schraube anzubringen.
Die in Fig.5 gezeigte Ausführungsform des Impulsmotors
überwindet dieses Problem, indem das Abstandsstück in zwei Teile aufgeteilt wird, von den ein
Teil an den oberen Statorteilen und ein anderer Teil an den unteren Statorteilen angebracht sind.
Der Impulsmotor nach F i g. 5 weist zwei obere und untere Abstandsstücke 118 und 119 aus nicht-magnetischen
Material auf, die durch Aufteilen des Abstandsstückes 116 bei der Ausführungsform nach F i g. 3 gebildet
werden. Die oberen Statorteile 102a und 103a sind an der Oberseite des oberen Abstandsstückes 118 befestigt,
während die unteren Statorteile 1026 und 1036 an der Unterseite des unteren Abstandsstückes 119 angebracht
sind. Dies kann durch Punktschweißen oder eine Klebeverbindung erfolgen.
Zur Montage dieses Impulsmotors wird zunächst das untere Abstandsstück 119, an dem die unteren Statorteile
1026 und 1036 angebracht sind, in seine Lage gebracht; dann wird der Rotor 101 in eine zentrale Öffnung
H9a an dem Abstandsstück 119 eingesetzt, das obere Abstandsstück 118, in dem die oberen Statorteile
102a und 103a angebracht sind, an das untere Abstandsstück 119 montiert und schließlich wie bei der
Ausführungsform nach Fig.4 die Schrauben 108 und
109 befestigt.
Der Impulsmotor nach F i g. 5 enthält also dicke Abstandsstücke 118 und 119. an denen die dünnen Staiorteile
befestigt sind. Auf diese Weise läßt sich vermeiden, daß die Statorteile beim Anziehen der Schrauben 108
und 109 verbogen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen