DE2758433A1 - Hoehenverstellbares stativ fuer rotationsverdampfer - Google Patents
Hoehenverstellbares stativ fuer rotationsverdampferInfo
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Description
- Höhenverstellbares Stativ fiir Rotationsverdampfer
- Die Erfindung betrifft ein höhenverstellbares Stativ, insbesondere fur Rotationsverdampfer, mit einer Grundplatte und einer Haltevorrichtung zum Befestigen eines Glassatzes und eines Antriebsaggregates, sowie mit einer Hebel vorrichtung zum Heben und Senken der Haltevorrichtung.
- Derartige Stative, auch Schnellhebevorrichtungen genannt, dienen zum Befestigen der Glasarmaturen einer Verdampfervorrichtung und insbesondere zum raschen Herausheben des Verdampferkolbens aus dem Heizbad. Da der Verdampfungsvorgang nur auf diese Weise gestoppt werden kann, ist es wichtig, dass das Hocheben der Vorrichtung mühelos und wenn möglich mit einer Hand erfolgen kann. Da die Verdampferanlage zusammen mit dem Antriebsaggregat relativ schwer ist, werden an das Stativ auch erhebliche Anforderungen bezuglich der Stabilität gestellt.
- Es sind bereits höhenverstellbare Stative bekannt, welche aus einem vertikal in der Grundplatte befestigten Stab bestehen, an dem eine GleitlagerbUchse vertikal verschoben und durch Festklemmen fixiert werden kann. An dieser Gleitlagerbüchse befindet sich dann in der Regel seitlich die Haltevorrichtung zur Aufnahme der Apparaturen. Es ist auch bereits bekannt, diese Gleitlagerbüchse mit Hilfe geeigneter Hebelsysteme am Stab entlang zu verschieben.
- Der Nachteil der bekannten Stative besteht insbesondere darin, dass die Gleitlagerbüchsen einem starken Verschleiss unterworfen sind. Da ausserdem die gesamte Last der Vorrichtung seitlich an der Gleitlagerbüchse hängt, wirkt auf die Gleitlagerbüchse ein Drehmoment, welches die Verschleisserscheinungen noch verstärkt und eine Klemmneigung der Büchse hervorruft. Ausserdem ist die leichte Handhabung der bekannten Stative nur dann gewährleistet, wenn die Laufeigenschaften der Gleitlagerbüchse nicht durch Schmutz beeinträchtigt werden. Da in den Laboratorien oft mit Chemikalien gearbeitet wird, welche einzelne Materialien angreifen, besteht ein weiterer Nachteil der bekannten Stative darin, dass die Gleiteigenschaften der Lagerbüchsen durch Veränderung der Material oberfläche stark behindert werden.
- Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Bekannten zu vermeiden und insbesondere ein höhenverstellbares Stativ zu schaffen, welches leicht und schnell zu handhaben ist und dessen Funktion nicht durch Schmutz oder durch bestimmte Chemikalien beeinträchtigt werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelost, dass die Haltevorrichtung gelenkig an zwei auf einer vertikalen Ebene übereinander liegenden und um die an der Grundplatte fixierten Lager parallel miteinander verschwenkbaren Hebeln befestigt ist und dass zum Heben und Senken der Haltevorrichtung der Lastarm eines zweiseitigen Hebels mit der Haltevorrichtung verbunden ist.
- Durch diese Anordnung wird ersichtlicherweise erreicht, dass der vertikale Stativstab als Trager für die bekannte Gleitlagerbuchse völlig entfällt, da die Haltevorrichtung von den beiden parallel verlaufenden Hebeln getragen wird. Eine gleitende Reibung wird somit, abgesehen von der Reibung in den Hebel drehpunkten, völlig ausgeschlossen.
- Besonders vorteilhaft lässt sich die Erfindung realisieren, wenn die Drehpunkte der zwei parallel verschwenkbaren Hebel an der Haltevorrichtung und an der Grundplatte auf einer senkrecht zur Grundplatte verlaufenden Linie übereinander liegen. Die beiden Hebel sind auf diese Weise nach der Art eines Parallelogrammes verschwenkbar, wobei die Haltevorrichtung bei jeder Stellung der parallelen Hebel im-er-genau senkrecht gehalten wird. Bei. Hochschwenken führt die Haltevorrichtung eine Bogenbewegung aus, deren Bogenradius der Länge der parallel verschwenkbaren Hebel entspricht. Eine derartige Bogenbewegung wird auch vom Lastarm des zweiseitigen Hebels ausgeführt. Die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Lastarm des zweiseitigen Hebels und der Haltevorrichtung lässt sich gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung besonders vorteilhaft realisieren, wenn der Lastarm des zweiseitigen Hebels zum Ausgleichen der Bogenbewegung mit einem Gelenkstück mit der Haltevorrichtung verbunden ist. Ersichtlicherweise lässt sich mit diese. Gelenkstück die Relativbewegung zwischen dem Lastarm und der Haltevorrichtung überbrücken.
- Das Stativ lasst sich im Betrieb besonders leicht handhaben, wenn der zweiseitige Hebel auf einer Ebene verschwenkbar ist, welche im rechten Winkel zur Bewegungsebene der beiden parallelen Hebel verläuft. Diese Anordnung erlaubt es, das Stativ so auf eine. Labortisch aufzustellen, dass die Hebelvorrichtung zum Heben und Senken der Haltevorrichtung über die Tischkante hinausragt, während die an der Haltevorrichtung befestige Verdampfervorrichtung von allen Seiten leicht zugänglich bleibt.
- Um das Heben und Senken der ganzen Apparatur zu erleichtern, ist der zweiseitige Hebel an seiner Drehachse zum Lastausgleich des Lastarms mit einer Torsionsfeder verbunden. Die Federcharakteristik dieser Torsionsfeder wird vorteilhaft so gewählt, dass bei voll belasteter Haltevorrichtung etwa Gleichgewicht herrscht. Dadurch muss ersichtlicherweise am Kraftarm des zweiseitigen Hebels nur noch eine geringe Kraft aufgewendet werden, um die Haltevorrichtung zu bewegen.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird nachstehend beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 Die Seitenansicht eines erfindungsgemässen Stativs, Fig. 2 eine Draufsicht auf das Stativ gemäss Fig. 1, Fig. 3 das Stativ mit angehobener Haltevorrichtung, und Fig. 4 das Stativ mit abgesenkter Haltevorrichtung.
- Gemäss Fig. 1 ist die Stativanordnung auf einer Grundplatte 1 montiert. Die beiden parallel verschwenkbaren Hebel 3 und 3' sind über eine Konsole 10 fest mit der Grundplatte 1 verbunden. Die beiden Hebel bewegen sich um die beiden übereinander liegenden Hebeldrehpunkte 6'. Am anderen Ende der beiden parallel verschwenkbaren Hebel 3, 3' ist an ebenfalls übereinander liegenden Hebeldrehpunkten 6 die Haltevorrichtung 2 befestigt. Diese Haltevorrichtung besteht vorteilhaft aus einem zylindrischen Zapfen oder Rohr, an dem mittels Briden oder Klemmen die Apparatur befestigt werden kann.
- Um die durch die Last bedingten seitlichen Drehmomente an der Haltevorrichtung aufzufangen, wird wenigstens einer der beiden parallel verschwenkbaren Hebel 3, 3' doppelwandig ausgeführt, wie dies In Fig. 2 ersichtlich ist. Wegen der Anordnung der Hebeldrehpunkte 6, 6' bleibt die Haltevorrichtung 2 beim Hochschwenken immer In senkrechter Lage. Dabei beschreibt die Haltevorrichtung 2 jedoch eine Bogenbewegung, was eine seitliche Verschiebung Ihrer Mittelachse zur Folge hat. Diese seitliche Verschiebung ist bezogen auf die Hubbewegung ersichtlicherwelse uuso geringer, Je länger die beiden parallel verschwenkbaren Hebel 3 und 3' sind.
- Zum Heben und Senken'der Haltevorrichtung 2 dient ein zweiseitiger Hebel 4, dessen Lastarm 5 kraftschlussig mit der Haltevorrichtung 2 verbunden ist. Da auch der Lastarm 5 eine Bogenbewegung beschreibt, welche zudei in einer anderen Bewegungsebene verläuft als die Bogenbewegung des Haltelements 2, wird die kraftschlüssige Verbindung vorteilhaft uber ein Gelenkstück 7 hergestellt. Das Gelenkstuck 7 ist mit zwei Kugelgelenken 11 versehen, sodass jede Relativbewegung von Lastarm 5 und Haltevorrichtung 2 ausgeglichen werden kann.
- An der Drehachse 8 des zweiseitigen Hebels 4 ist eine Torsionsfeder 9 befestigt. Diese Torsionsfeder verursacht ein Drehmoment am Lastarm, welches wenigstens einen Teil der Last an der Haltevorrichtung ausglelcht. Die am Kraftarm 13 aufzuwendende Kraft zum Heben und Senken der Haltevorrichtung 2 wird durch die Torionsfeder 9 ersichtlicherwelse verringert. Der zweiseitige Hebel 4 ist mit einen Klemmlager 14 an der Drehachse 8 befestigt. Die beiden Backen des Klemilagers 14 lassen sich nit der Gewinde 15 durch Drehen in Richtung A am Handgriff 12 des Kraftaris 13 zusammenklemmen. Auf diese Weise kann der zweiseitige Hebel 4 und somit die Haltevorrichtung 2 mit der daran befestigten Apparatur in jeder beliebigen Lage fixiert werden.
- Diese Manipulation kann mit einer Hand ausgeführt werden, was das Arbeiten am Stativ wesentlich erleichtert. Die Krafteinleitung zum Heben der Haltevorrichtung 2 am Handgriff 12 des Kraftarms 13 erfolgt ausserdem nach unten in Richtung Grundplatte, womit ein Kippen des Stativs völlig ausgeschlossen ist.
- Ersichtlicherweise lässt sich diese Stativanordnung in verschiedenen abgewandelten Ausführungsbeispiele ausführen, ohne dass dabei der Gegenstand der Erfindung verlassen würde. So wäre es beispielsweise auch denkbar, den zweiseitigen Hebel 4 in der gleichen Bewegungsebene anzuordnen, wie die beiden parallel verschwenkbaren Hebel 3, 3'. In diesem Fall könnte das Gelenkstück 7 durch eine einfache Reibkupplung ersetzt werden.
- Ausserdem liesse sich z.B. auch die Vorspannung der Torsionsfeder einstellbar machen oder die Torsionsfeder durch eine selbsteinstellende Gasfeder ersetzen, ohne dass der Rahmen der Erfindung verlassen würde.
- L e e r s e i t e
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Höhenverstellbares Stativ, insbesondere für Rotationsverdampfer, mit einer Grundplatte und mit einer Haltevorrichtung zum Befestigen eines Glassatzes und eines Antriebsaggregates, sowie mit einer Hebelvorrichtung zum Heben und Senken der Haltevorrichtung, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Haltevorrichtung (2) gelenkig an zwei auf einer vertikalen Ebene übereinander liegenden und um die an der Grundplatte (1) fixierten Lager (6') parallel miteinander verschwenkbaren Hebeln (3, 3') befestigt ist, und dass zum Heben und Senken der Haltevorrichtung (2) der Lastarm (5) eines zweiseitigen Hebels (4) mit der Haltevorrichtung verbunden ist.
- 2. Hohenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 1, d a -d u r c h g e k e n n z e 1 c h n e t , d a 5 s die Drehpunkte (6, bzw. 6') der zwei parallel verschwenkbaren Hebel (3, 3') an der Haltevorrichtung (2) und an der Grundplatte (1, bzw. 10) auf einer senkrecht zur Grundplatte verlaufenden Linie übereinander liegen.
- 3. Höhenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der Lastarm (5) des zweiseitigen Hebels (4) zum Ausgleichen der Bogenbewegung mit einem Gelenkstück (7) mit der Haltevorrichtung (2) verbunden ist.
- 4. Höhenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiseitige Hebel (4) auf einer Ebene verschwenkbar ist, welche im rechten Winkel zur Bewegungsebene der beiden parallelen Hebel (3, 3') verlauft.
- 5. Höhenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der zweiseitige Hebel (4) an seiner Drehachse (8) zum Lastausgleich des Lastarms (5) mit einer Feder (9) verbunden ist.
- 6. Höhenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 5, d a -d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Feder eine Torsionsfeder ist.
- 7. Höhenverstellbares Stativ nach Patentanspruch 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s der zweiseitige Hebel (4) durch Festklemmen seiner Drehachse (8) arretierbar ist.
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2758433A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0149972A2 (de) * | 1983-12-09 | 1985-07-31 | Büchi Laboratoriums-Technik AG | Höhenverstellbares Stativ für Rotationsverdampfer |
CH659783A5 (de) * | 1983-03-29 | 1987-02-27 | Metacon Ag | Verfahren und vorrichtung zum steuern einer stranggiessanlage. |
WO1988006063A1 (en) * | 1987-02-23 | 1988-08-25 | Adolf Zellweger | Lifting device for laboratory apparatus with stand profile and base console, and laboratory heating bath, in particular for rotary evaporators |
-
1977
- 1977-12-28 DE DE19772758433 patent/DE2758433A1/de not_active Withdrawn
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