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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft ein Vibrations-Zahnbearbeitungsgerät sowie
die vorteilhafte Verwendung dieses Gerätes.
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Die Zahnbearbeitungstechnik befaßt sich mit der Herstellung von Zahnersatz,
einschließlich Brücken, Kappen, Kronen, Zahnprothesen und dergleichen. Bisher war
es Ublich, eine Krone oder einen Ersatzzahn aus einem Metall, wie Gold, tu gießen
und darauf ein keramisches Material oder ein porzellanartiges Material aufzubringen,
um einen natürlich aussehenden Zahn zu schaffen. Ein von den Zahntechnikern für
diese Zwecke üblicherweise verwendetes Gerät ist ein kleiner, auf dem Tisch stehender
Vibrator. Der Zahntechniker hält in seiner Hand einen kleinen zugespitzten Pinsel,
auf dessen Spitze er das keramische Material daran haftend aufbringt. Beim Aufbringen
des Materials auf das Metallsubstrat ruht seine Hand auf dem auf dem Tisch stehenden
Vibrator.
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Wenn das keramische Material auf den Zahn mit dem Pinsel aufgebracht
wird, gehen die Vibrationen des Vibrators durch die Hand zur Pinselspitze und tragen
zu einer feinen Verteilung des Materials auf der Oberfläche des Zahns bei. Diese
Maßnehme ist zeitraubend und für den Zahntechniker Ilußerst ermündend, da seine
Hand während des Aufbringens des keramischen Materials auf dem Vibrator aufliegend
gehalten werden muß.
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Vorrichtungen, die auf dem Gebiet der elektrischen Zahnbürsten bekannt
sind (US-PSn 2 977 614, 3 166 943 und 3 379 906) betreffen den Gegenstand der Erfindung
nicht, da sie für den Einsatz auf dem Gebiet der Zahntechnik nicht geeignet sind.
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Diese Vorrichtungen geben der Zahnbürste eine Drehbewegung und/oder
eine Hin- und Herbewegung in Längsrichtung. Diese Bewegungen sind erfindungsgemäß
nicht erwünscht und können auf dem Gebiet der Zahntechnik tatsächlich nicht eingesettt
werden. a a a A 1
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht
darin, ein Vibrations-Zahnbearbeitungsgerät zu schaffen, mit dem sich die Nachteile
des bis jetzt in der Zahntechnik verwendeten Gerätes vermeiden lassen und das den
Zahntechniker beim Aufbringen von keramischem Material auf Metallsubstraten unterstützt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Vibrations-Zahnbearbeitungsgerät
gelöst, mit dem der Zahntechniker Überzugsmaterial in pastöser oder flüssiger Form
auf ein metallisches Substrat, beispielsweise auf eine Zahnbasis, aufbringt. Das
Werkzeug bzw. Bearbeitungsgerät soll vorzugsweise zusammen mit einem kleinen zugespitzten
Pinsel, beispielsweise einem Wasserfarbenpinsel, verwendet werden, kann jedoch auch
mit anderen Zahnbearbeitungseinsätzen benutzt werden, beispielsweise mit einer Spatel
und dergleichen.
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Das Gerät hat ein Gehäuse, das, um dem Zahntechniker das Halten zu
erleichtern, vorzugsweise langgestreckt und rohrförmig ausgebildet ist, jedoch auch
eine andere Form haben kann, wenn diese dem gleichen Zweck dienlich ist. Das Gehäuse
kann aus irgendeinem geeigneten Material hergestellt werden, beispielsweise aus
rostfreiem Stahl oder aus Hartkunststoff. Das Gehäuse hat an einer Stirnseite eine
Aufnahmeeinrichtung, um darin den Einsatz, beispielsweise einen zugespitzten Pinsel,
aufzunehmen und darin festzuhalten.
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Das Gehäuse hat eine Vibrationsquelle, beispielsweise einen Elektromagneten,
der mit einer Vibrationsplatte gekoppelt ist. Wenn durch den Elektromagneten Energie
fließt, wird aufgrund dieser Energie die benachbarte Platte abwechselnd angezogen
und abgestoßen, wodurch der Platte eine Reihe von Vibrationen erteilt wird. Die
Vibrationsbewegung wird von der Platte zum Einsatz durch eine Einrichtung, wie eine
längliche Stange, übertragen, die sich von der Platte zum
Einsatz
erstreckt. Gleichzeitig werden die Vibrationen dem Gehäuse selbst zugeführt, wodurch
das Gehäuse zusätzlich zum Einsatz vibriert. Außerhalb des Gehäuses ist vorzugsweise
eine aufgerauhte Oberfläche vorgesehen, die zum Kontakt mit dem Zahnsubstrat verwendet
werden kann, wodurch Vibrationen direkt von dem Gehäuse auf das Zahnsubstrat ausgeübt
werden, um so das keramische Material in gleichförmiger Stärke über dem Substrat
zu verteilen.
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Zum Einstellen der Vibrationsstärke sind spezielle Einrichtungen vorgesehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dient dazu eine Schraube, die sich im Gewindeeingriff
durch das Gehäuse erstreckt und in Kontakt mit der Vibrationsplatte steht. Durch
Einstellung der Schraube kann die Vibrationsstärke je nach Wunsch vom Zahntechniker
erhöht oder erniedrigt werden. Die Vibrationsbewegung, die durch die Vibrationsquelle
in dem Gehäuse auf den Einsatz und das Gehäuse ausgeübt wird, kann als willkürliche
Vibrations bezeichnet werden. Unter willkürlich soll verstanden werden, daß die
Bewegung keine Drehbewegung um irgendeine Achse und keine Hin- und Herbewegung im
Sinne des Zahnbehandlungseinsatzes ist, der sich auf einer Längsachse hin- und herbewegt.
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Bei der Benutzung wird das Gerät von dem Zahntechniker gehalten und
keramisches Material auf das Zahnsubstrat mit dem Einsatz, beispielsweise einem
Pinsel oder einer Spatel, aufgebracht. Die Vibrationen des Gerätes werden über den
Pinsel übertragen und unterstützen die gleichmäßige Abscheidung des keramischen
Materials über der Substratoberfläche.
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Wenn genügend keramisches Material auf das Substrat aufgebracht ist,
kann die aufgerauhte Fläche des Gehäuses in Kontakt mit dem Substrat gebracht werden,
so daß das Substrat zum Vibrieren gebracht wird, wodurch das keramische Material
auf der Substratoberfläche gleichförmig verteilt wird. Das Gerät kann durch den
über einen Fuß auf einen Rheostat ausgeübten Druck gesteuert werden, wobei der Rheostat
in Reihe
zu der Energiequelle ftir die Vibrattoniquelle in dem Gehäuse
geschaltet ist. Der Rheostat kann zum Anlaufen des Gerätes und zum Steuern der Energiemenge
verwendet werden, belsplelsweise der elektrischen Energie, die dem Gerät zugeführt
wird, wodurch die Vibrationsstärke des Gerätes steuerbar ist.
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Obwohl das Gerät hauptsächlich in der Zahntechnik verwendet wird,
kann es auch auf anderen Gebieten benutzt werden, bei denen keramischen Material
verwendet wird, beispielsweise in der Kunst und bei der Ausübung von handwerklichen
Hobbies.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Vibrations-Zahnbearbeitungsgerät
zur Verwendung bei der Herstellung von Kronen, Brücken, Platten und anderen Formen
künstlicher Zähne. Das Gerät hat eine Aufnahmeelnrlchtung in einem Gehäuse für die
Aufnahme und das Halten eines Zahnbearbeitungseinsatzes, beispielsweise eines weichen
Plnsels, einer Spatel oder dergleichen. In dein Gehäuse ist eine Quelle für eine
Vibrationsbewegung vorgesehen, die vorzuqitsuise aus einem Elektromagneten in Komblnatlon
mit einer Vibrationsplatte besteht. Diese Kombination ist durch geeignete Einrichtungen
mit der Einsatzaufnahmeeinrichtung so verbunden, daß die Vibrationsbewegung auf
den Einsatz und auf da. Gehäuse ausgeübt wird. Weiterhin sind Einrichtung 1'. Einstellen
der Vibration.stärke vorgesehen.
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht einer Ausführungsform eines Vibrations-Zahnbearbeitungsgerätes,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 von Fig. 1,
Fig. 3 eine
Stirnansicht,gesehen in Richtung der Linie 3-3 von Fig. 2 und Fig. 4 eine Stirnansicht,
gesehen in Richtung der Linie 4-4 von Fig. 1.
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Das in den Figuren 1 und 2 gezeigte Gerät 1o hat ein längliches rohrförmiges
Gehäuse 11, das aus aufgerauhtem rostfreiem Stahl, aus anderen Metallen oder aus
in der richtigen Weise gehärteten Kunststoffen besteht, so daß das Gehäuse Vibrationen
aushält, ohne zu reißen oder zu brechen.
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An der Stirnseite hat das Gerät 10 einen Aufnahmeabschnitt 12 für
die Aufnahme und Halterung eines Pinsels 13, der an einem Holzstiel 14 sitzt, oder
für einen anderen bei der Zahntechnik verwendeten Einsatz, beispielsweise eine kleine
Spatel aus Metall oder dergleichen, um keramisches Material auf Substrate aufzubringen.
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Das Gerät 1o hat einen aufgerauhten Abschnitt 15, der das Gerät in
der Nähe der pinselseitigen Stirnseite umgibt. Der Bereich 15 dient dazu, der Bedienungsperson
einen sicheren Griff des Gerätes zu gewährleisten. Gleichzeitig bildet der Bereich
15 eine Oberfläche, die ideal für den Kontakt mit dem Substrat ist, auf das das
keramische Material aufgebracht worden ist, da sie die Vibrationen von dem Gerät
lo auf das Substrat überträgt, wodurch das keramische Material über das Substrat
in Form einer gleichförmigen Schicht fließt. Die aufgerauhte Fläche kann dadurch
erreicht werden, daß das Gehäuse an dieser Stelle einen Kreuzschliff erhält oder
daß mittels anderer bekannter Einrichtungen die Oberflächen aus Metall oder Kunststoff
aufgerauht werden.
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Innerhalh des Gerätes 10 befindet sich, wie aus Fig. 2 zu ersehen
ist, eine Vibrationsquelle, vorzugsweise ein Elektromagnet 16, der in der Nähe des
hinteren Endes des Gerätes 1o
angeordnet ist, so daß das Gerät
in der Hand der Bedienungsperson optimal ausballanciert ist. Der Elektromagnet 16
steht auf seiner Rückseite mit einer Vibrationsplatte 17 in Kontakt, die in dem
Gehäuse 11 angeordnet ist. Die Platte 17 ist auf ihrer Vorderseite mit dem einen
Ende einer länglichen Stange 18 verbunden. Die Stange 18 erstreckt sich im Inneren
des Gehäuses 11 nach vorn bis zum Anschluß an einen Bund 19. Der Bund 19 steht seinerseits
in Kontakt mit dem Ende des Stiels 14. Von dem Elektromagneten 16 werden die Vibrationen
auf die Platte 17, von dieser über den Stab 18 auf den Bund 19 und von dort auf
den Einsatz übertragen, beispielsweise einen Pinsel 13 an der Spitze des Gerätes.
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Um die Stange herum ist zwischen dem Elektromagneten 16 und einem
Blockabschnitt 21 in dem Gehäuse 11 vorzugsweise eine vorspannende Federeinrichtung
20 vorgesehen. Diese vorspannende Federeinrichtung 20 wirkt zusammen mit einer Druckeinrichtung
22 in Form einer Schraube, die sich entgegen einer federnden Vorspannungseinrichtung
23 durch eine öffnung 24 in einer Kappe 25 auf der Rückseite des Gerätes bis in
Kontakt mit der Platte 17 erstreckt, wodurch der Zug auf die Platte 17 und somit
der Grad des Niveaus der Vibration eingestellt werden kann, die auf das Gerät lo
und den Pinsel 13 ausgeübt wird. Die Schraube 22 kann von Hand mittels eines kleinen
Knopfes 26 eingestellt werden, der sich aus dem Gehäuse 11 herauserstreckt. Wenn
die Platte 17 durch Drehen der Schraube 22 von Hand nach vorn gegen den Elektromagneten
16 und die vorspannende Federeinrichtung 20 gedrückt wird, wird auf das Gerät und
den Pinseleinsatz eine anteilsmäßig geringere Vibration ausgeübt. Wenn die Schraube
22 gelöst wird, wird eine anteilsmäßig stärkere Vibration ausgeübt.
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Der Elektromagnet 16 kann durch eine Anschlußleitung 27 mit einer
nicht gezeigten elektrischen Energiequelle über geeignete Schalteinrichtungen verbunden
werden, beispielsweise über einen fußbetätigbaren Rheostat.
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