DE2754155A1 - Aufrollvorrichtung fuer sicherheitsgurte - Google Patents

Aufrollvorrichtung fuer sicherheitsgurte

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DE2754155A1 DE19772754155 DE2754155A DE2754155A1 DE 2754155 A1 DE2754155 A1 DE 2754155A1 DE 19772754155 DE19772754155 DE 19772754155 DE 2754155 A DE2754155 A DE 2754155A DE 2754155 A1 DE2754155 A1 DE 2754155A1
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    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R22/34Belt retractors, e.g. reels
    • B60R22/36Belt retractors, e.g. reels self-locking in an emergency
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

  • Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte
  • Die Erfindung betrifft eine Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte von Kraftfahrzeugen mit einer drehbar im Vorrichtungsgehäuse gelagerten und den Gurtbandwickel tragenden Welle, mit einer bandsensitiven Sperreinrichtung, durch welche die beim Abziehen von Gurtband in Drehung versetzte Welle beim Überschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes ihrer Drehbeschleunigung gegen eine weitere Drehung in Abziehrichtung festgesQtzt wird, mit einem auf und mit der Welle verdrehbaren Trägheitskörper, der beim Überschreiten des genannten Grenzwertes gegen die -Virkng einer Federeinrichtung der Drehbewegung der Welle so weit nacheilt, daß er über eine Steuerkurve mindestens eine an einem Wellenflansch radial verschwenkbare Sperrklinke mit einem gehäusefesten Zahnkranz in Eingriff bringt, und mit einer fahrzeugsensitiven Sperreinrichtung, bei der ein träger Massenkörper beim Uberschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der Fahrzeugbeschleunigung so weit aus seiner Ruhelage herausbewegt ist, daß er über einen ortsfest gelagerten Sperrhebel den Trägheitskörper zwecks Blockierung der Welle arretiert.
  • Bei den bekannten fahrzeugsensitiven Sperreinrichtungen für solche Aufrollvorrichtungen ist der meist scheibenförmig ausgebildete Trägheitskörper in der Regel mit einer umlaufenden Stirnverzahnung versehen, in die der Sperrhebel zur Arretierung des Trägheitskörpers eingreift, sobald der Sperrhebel bei entsprechend hohen positiven oder negativen Fahrzeugbeschleunigungen durch den dabei aus der Ruhelage herausbewegten trägen Körper ausreichend weit in Sperrrichtung verschwenkt wurde. Nach so erfolgtem Eingriff des Sperrhebels in die Trägheitskörperverzahnung werden im allgemeinen auf den Sperrhebel relativ große Kräfte einwirken, da dieseru.a. das Drehmoment des Trägheitskörpers und weitere systembedingte Kräfte aufzufangen hat. Dabei können zusätzliche Belastungen auftreten, wenn bei bereits erfolgtem Eingriff der Trägheitskörper infolge .der Konstruktion des übrigen Sperrmechanismus zwangsweise etwas weiter verstellt wird, und zwar gleichsinnig mit der Wellendrehrichtung bei Bandabzug.
  • Diese Einwirkungen können verständlicherweise zu Beschädigungen eines starren Sperrhebels durch Stauchungen und schließlich auch zu dessen Festklemmen führen, so daß die Vorrichtung nicht mehr funktionsfähig ist. Man hat diese Nachteile auch bereits erkannt und die Sperrhebel beispielsweise abgefedert gelagert. Eine andere Möglichkeit besteht in einer teleskopischen Ausbildung des Sperrhebels, wobei die Teleskopteile gegeneinander abgefedert sind.
  • Solche Maßnahmen bedingen einen entsprechend hohen Kostenaufwand für Montage und Bauteile. Gleiches gilt sinngemäß, wenn man den Sperrhebel als solchen federnd ausbildet, also ihn beispielsweise aus Federstahldraht durch Biegen herstellt,. wobei in solchen Fällen häufig noch der Nachteil .zu beobachten ist, daß sich das mit dem Trägheitskörper in Eingriff kommende Ende des Drahthebels in der Sperrverzahnung federnd verklemmt und sich nicht mehr ohne weiteres lösen läßt.
  • Neben der Beseitigung dieser Nachteile besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den Sperrhebel der fahrzeugsensitiven Sperreinrichtung bei der Arretierung des Trägheitskörpers höchstens solchen Kräften auszusetzen, die durch die Massenträgheit des stillzusetzenden.Trägheitskörpers gegeben und auch sonst notwendigerweise über'den Sperrhebel auf das Gehäuse zu übertragen sind.
  • Zu diesem Zweck wird die einleitend erwähnte Aufrollvorrichtung nach der Erfindung so ausgebildet, daß eine erste Steuerkurve bei vom Sperrhebel arretiertem Trägheitskörper die Sperrklinke in einer ersten Blockierphase nur bis zu ihrem anfänglichen Eingriff.- mit dem Zahnkranz verstellt, während in einer zweiten Blockierphase die Sperrklinke durch Einwirkung der am Sperreingriff wirkenden Tangentialkraft außer Anlage mit der Steuerkurve gelangt und unter weiterer Verstellung um ihr Schwenklager in vollständigem Eingriff mit dem Zahnkranz kommt.
  • Auf diese Weise wird erreicht, daß der Sperrhebel nur die durch Arretierung des Trägheitskörpers auftretenden- Massenkräfte auf zu nehmen und .über .sein ortsfestes Schwenklager an das Gehäuse weiterzugeben hat, Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die bei diesem Vorgang stillstehende Steuerkurve die um eine gewisse Strekke mit dem Wellenflansch weiter mitlaufende Sperrklinke gerade nur bis zu ihrem anfänglichen Eingriff mit dem feststehenden Zahnkranz bringt, wobei dann unmittelbar eine tangential wirkende Kraft bzw.
  • Kraftkomponente am gegenseitigen Eingriff wirksam wird, welche die Sperrklinke selbsttätig und ohne weitere Unterstützung durch die erste Steuerkurve in den vollständigen Sperreingriff verschwenkt.
  • Bei dieser zweiten Blockierphase können demnach keine Kräfte auf den Trägheitskörper zurückwirken, weil dann eben die Blockierkräfte nur noch zwischen dem Zahnkranz am Gehäuse, der Sperrklinke und dem Wellenflansch wirksam sind.
  • Weiterhin kann die Vorrichtung in vorteilhafter Weise so ausgestaltet werden, daß die Sperrklinke beim Übergang von der ersten auf die zweite Blockierphase gegen eine zweite Steuerkurve des Trägheitskörpers gelangt und beim Durchlaufen der zweiten Blockierphase den Trägheitskörper über diese zweite Steuerkurve zurückstellt, um dabei den Sperreingriff zwischen dem Sperrhebel und dem Trägheitskörper zu lösen. Dabei befindet sich also nach Herstellung der eigentlichen Wellenblockierung der Sperrhebel nicht mehr im Eingriff mit dem Trägheitskörper, so daß beim Lösen der Wellenblockierung der Trägheitskörper mit der Welle umlaufen kann, ohne daß erst ein evtl. mit dem Trägheitskörper verkeilter bzw. verklemmter Sperrhebel aus der Arretierstellung gebracht.werden muß.
  • In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine auseinandergezogene perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßeh Vorrichtung, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 3 einen zwischen dem Wellenflansch und dem Trägheitskörper geführten Querschnitt durch die Vorrichtung, und zwar bei in Ruhestellung befindlicher Sperrvorrichtung, und Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende Darstellung der Vorrichtung nach Beendigung der ersten Blockierphase.
  • Im Gehäuse 1 ist die Welle 2 in üblicher Weise drehbar gelagert, und zwar in den beiden Löchern 3 und 4 der Seitenwände des im wesentlichen U-förmigen Gehäuses, das an der'Fahrzeugkarosserie zu befestigen ist. Mit einem abgesetzten Wellenstumpf 5 greift die Welle 2 durch die Bohrung 3 nach außen und steht dort über einen Querschlitz 6 mit dem Ende einer nicht weiter dargestellten Blattfeder im Eingriff, welche die Welle in Aufzugrichtung, also gemäß den Darstellungen im Uhrzeigersinn um die Längsachse 7 zu verdrehen sucht. Weiterhin hat die ..-elle 2 einen Längsschlitz 8, in dem das eine Ende des Gurtbandes befestigt wird.
  • Außen an der einen Gehäusewand ist ein Ring 9 mit Innenvrzahnung 9 a vorgesehen, der den gehäusefesten Zahnkranz bildet und einen an der Welle 2.sitzenden Flansch umgibt. Die bei dieser Ausführungsform vorgesehenen zwei Sperrklinken 11 und 12 können mit dem Zahnkranz in Eingriff gebracht werden, um auf später erläuterte Weise die Welle 2 gegen.ein Abziehen von Gurtband zu blockieren. In Fig. 1 ist der Einfachheit und der besseren Übersicht wegen nur eine der Sperrklinken gezeigt.
  • Beide Sperrklinken liegen je in einer Ausnehmung 13 bzw. 14, die sich diametral im Flansch 10 gegenüberliegen und in die die Sperrklinken von der einen Seite her eingesetzt werden. Weiterhin haben die Sperrklinken an einem Ende einen Lagerkopf 15 bzw. 16, der eine Teilkreisform hat und mit dem die Sperrklinken in je einen entsprechend geformten Lagerraum 17, 18 der Ausnehmungen 13, 14 einfassen, wobei der Umfang der Lagerräume die Lagerköpfe so weit umfaßt, daß einerseits ein Formschluß gegen eine Radialbewegung der Lagerköpfe gewährleistet ist, während andererseits noch eine ausreichende Schwenkbewegung der Sperrklinken 11, 12 um die durch die Teile 15, 16 und 17, 18 gebildeten Schwenklager möglich ist.
  • Diesen Schwenklagern gegenüberliegend ist am anderen Ende der Sperrklinken je ein achsparalleler Stellzapfen 19, 20 vorgesehen. Diese Zapfen fassen in Steuerschlitze 21, 22 eines scheibenförmigen Trägheitskörpers 23. Wie es die Darstellungen zei.gen, verlaufen die Steuerschlitze und die durch die Schlitzwandungen gebildeten ersten und zweiten Steuerkurven auf exzentrisch zur Mitte des Trägheitskörpers angelegten Kreisbahnen. Im übrigen sitzt der Trägheitskörper 23 verdrehbar auf einem axialen Wellenans.atz'2 a, wobei eine zwischen dem Wellenflansch 10 und dem Trägheitskörper 23 wirkende, am Zapfen 19 sowie einem Zapfen 23 a des Trägheitskörpers angreifende Zugfeder 24 den Trägheitskörper der Wellendrehbewegung folgen läßt.
  • Jede Sperrklinke 11, 12 hat einen Sperrzahn 25, 26 mit einer radial oder im wesentlichen radial verlaufenden Zahnflanke, die bei Sperrstellung gegen eine der entsprechenden Zahnflanken des Zahnkranzes 9 a anliegt. Im übrigen sind die Sperrzähne außen angrenzend an den Bereich der Lagerköpfe 15, 16 vorgesehen, die über einen bogenförmigen Steg 27, 28 mit dem jeweils anderen Sperrklinkenendbereich 29, 30 verbunden sind, welche wiederum die Stell- bzw. Steuerzapfen 19, 20 tragen.
  • Die beschriebene Aufwickelvorrichtung arbeitet auf folgende Weise.
  • Wenn der Gurt bei gleichmäßiger Winkelgeschwindigkeit oder auch bei einer Winkelbeschleunigung von der Welle abgezogen wird, die unter einem vorgegebenen kritischen Grenzwert der Winkelbeschleunigung liegt, wird die Feder 24 bei entsprechend gewählter Dimensionierung ausreichend Zugkraft aufbringen, um den Trägheitskörper 23 synchron mit der Welle 2 umlaufen zu lassen.
  • Wenn jedoch die Welle 2 etwa durch ruckartiges Abziehen von Gurtband über den erwähnten Grenzwert hinaus- heschleunigt wird, bleibt der Trägheitskörper 23 aufgrund seiner trägen Masse gegen die Wirkung der Feder 24 hinter der Drehbewegung. der Welle 2 zurück. Es entsteht also eine Relativbewegung zwischen .dem Wellenflansch 10 und dem Trägheitskörper 23 mit der Folge, daß die an den inneren ersten Steuerkurven der in Fig. 2 gestrichelt angedeuteten Steuerschlitze 21, 22 anliegenden Steuerzapfen 19, 20 nach außen verstellt werden, wobei die Sperrklinken 11, 12 um ihre Scheibenlager verschwenkt werden und die Sperrzähne 25, 26-in Eingriff mit dem benachbarten Zahnkranz 9 a gelangen.
  • Somit ist die Welle 2 über den Wellenflansch 10 und die Sperrklinken 11, 12 mit dem Ring 9 arretiert, so daß ein weiteres Abziehen von Gurtband verhindert ist. Diese Sperrstellung wird automatisch wieder aufgehoben, wenn der Zug am Gurtband beendet ist und die .am Wellenstumpf 5 angreifende Blattfeder die Welle 2 wieder in Aufwickelrichtung verdrehen kann.
  • Am Wellenflansch 10 befindet sich noch ein achsparalleler Stift 31, der in einen Schlitz 32 des Trägheitskörpers 23 greift. Die Bogenlänge dieses konzentrisch zur Achse 7 verlaufenden Schlitzes bestimmt das Maß, um das sich der Trägheitskörper 23 und der Wellenflansch 10 relativ zueinander verdrehen können. Im übrigen wird der Trägheitskörper 23 und damit der weitere mit der Welle 2 zusammenhängende Aufbau durch die auf den Wellenstumpf 2 a gesetzte Federscheibe 33 gehalten.
  • Neben der in ihrer Funktion bereits beschriebenen bandsensitiven Sperreinrichtung ist auch eine fahrzeugserisitive 'Sper.reinrichtung vorgesehen. Solche Einrichtungen arbeiten bekanntlich mit Pendeln, Kegeln oder Kugeln, die eine entsprechend große träge Masse haben und beim Überschreiten von vorgegebenen Werten der Fahrzeugbeschleunigung so weit aus einer Ruhelage herausbewegt sind, daß sie einen am Cehäuse gelagerten Sperrhebel durch Verschwenken mit dem Trägheitskörper in Eingriff bringen, diesen so arretieren und dabei die Blockierung der Welle wie im vorliegenden Fall durch radial verstellbare Sperrklinken hervorrufen.
  • Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird in Fig. 2 eine mit einem Pendel arbeitende fahrzeugsensitive Sperreinrichtung gezeigt.
  • Das Pendel 34 ist in üblicher Weise an einer horizontalen Platte einer Halterung 35 aufgehängt, die am Vorrichtungsgehäuse 1 befestigt ist. Das Pendel hat einen scheibenförmigen Kopf 36, auf dem sich ein bogenförmiger Fuß des Sperrhebels 37 abstützt, der mit seinem nach der Zeichnung rechten Ende in der Halterung 35 schwenkbar gelagert ist, während das linke Sperrhebelende mit einem Sperrzahn in Richtung auf den stirnverzahnten Umfang 23 b des Trägheitskörpers 23 zeigt und mit diesem in Eingriff gelangen wird, sobald bei bestimmten Werten der Fahrzeugbeschleunigung das Pendel 34 entsprechend weit ausgelenkt und der Sperrhebel 37 dementsprechend durch den dann in eine Schrägstellung gekippten Pendelkopf 36 angehoben ist.
  • Gemäß der Erfindung wird der durch die fahrzeügsensitive Sperreinrichtung ausgelöste Blockiervorgang in zwei Phasen ablaufen, wobei zur näheren Erläuterung dieses Vorganges von der in Fig. 3 gezeigten Ruhestellung ausgegangen wird. Im übrigen werden diese Blockierphasen zur Vermeidung von Wiederholungen nur im Zusammenhang mit der Verstellung der Sperrklinke 11 beschrieben, da die Blockierung über die Sperrklinke 12 auf gleiche Weise vor sich geht.
  • Wenn der Trägheitskörper 23 durch den in seine Verzahnung 23 b eingreifenden Sperrhebel 37 stillgesetzt ist, wird aufgrund eines Gurtbandabzugs und bei sich dabei noch weiter drehendem Wellenflansch 10 der Zapfen 19 der mitlaufenden Sperrklinke 11 von der Anfangsstellung nach Fig. 3 ausgehend auf der inneren und ersten Steuerkurve 21 a des Schlitzes 21 entlanggleiten'und wegen der radialen Komponente der Steuerkurve nach außen bewegt, was zu einer Verschwenkung der Sperrklinke um das Lager 15, 17 führt, bis bei der in Fig. 4 gezeigten Stellung die Sperrnase 25 gerade in den anfänglichen Eingriff mit dem Zahnkranz 9 a gelangt und somit die erste Blockierphase beendet ist.
  • Da die Welle 2 und der Wellenflansch 10 bei weiterwirkendem Gurtbandabzug unter dem Einfluß eines Drehmomentes in Abzugdrehrichtung stehen, entsteht an der Stelle des Eingriffs zwischen der Sperrnase 25 und der Verzahnung 9 a eine tangential oder im wesentlichen tangential zum Drehzentrum liegende Kraft, welche die Sperrklinke 11 ruckartig um ihr Schwenklager verdreht und dabei die Sperrnase'25 in vollständigen Eingriff mit der Verzahnung 9 a gleiten läßt, womit die zweite Blockierphase beendet ist.
  • Wesentlich ist es bei diesen Vorgängen, daß der Zapfen 19 sofort und automatisch von der ersten Steuerkurve 21 a abgehoben wird, sobald die Sperrnase 25 nur die Verzahnung 9 a gerade berührt hat, da dann auch der Sperrhebel 37 von sonst entstehenden rückwirkenden Kräften befreit ist.
  • Diese zwangsläufig durch die gegebene Konstruktion erfolgende Verstellbewegung des Zapfens 19 kann auch zu einem weiteren Vorteil der Vorrichtung genutzt werden, indem der Zapfen 19 beim Übergang von der'ersten auf die zweite Blockierphase gegen eine zweite Steuerkurve 21 b gelangt. Diese zu Beginn der zweiten Blockierphase gegebene Zapfenstellung ist in der Fig. - 4 gestrichelt angedeutet. Da den vorstehenden Ausführungen entsprechend auf die Sperrnase 25 der Sperrklinke 11 eine die Klinke verschwenkende Kraft einwirkt, wird auch bei so erfolgender Sperrklinkenverschwenkung der Zapfen 19 notwendigerweise mit einer in Umfangsrichtung wirkenden Kraftkomponente auf die zweite Steuerkurve 21 b drücken und auf dieser Kurve nach außen gleitend den Trägheitskörper 23 bis zur Beendigung der zweiten Blockierphase im Uhrzeigersinn zurückdrehen, so daß der Sperrhebel 37 aus seiner Arretierung mit der Verzahnung 23 b gelangen kann, ohne daß hiervon die gewünschte Blockierung der Welle beeinflußt wird, weil die Sperrnasen 25, 26 bereits sicher in die Verzahnung 9 a eingefaßt haben. Der besondere Vorteil dieser Funktion ist darin zu.sehen,. daß der Sperrhebel 37 den Trägheitskörper 23 ohne Gefahr eines Verklemmens oder Verkeilens bereits freigegeben hat, bevor die Wellenblockierung wieder gelöst und die Welle unter Mitnahme des Trägheitskörpers in eine Ausgangsstellung zurückgedreht wird.
  • Obwohl der Verlauf der Steuerschlitze 21, 22 und damit der Verlauf der beiden Steuerkurven nicht unbedingt an die dargestellten Kurvenformen gebunden sind - es wäre beispielsweise auch ein gerader und nicht ausschließlich radialer Verlauf möglich -, hat es sich bei praktischen Versuchen herausgestellt, daß exzentrisch zur Mitte des Trägheitskörpers angelegte Kreisbahnen als Steuerkurven besonders vorteilhaft sind, wobei noch zu bemerken ist, daß die Steuerkurven nur über die Strecken zweckentsprechend auszulegen sind, die für eine Führung der Sperrklinkenzapfen erforderlich sind.
  • Abschließend sei noch erwähnt, daß die erwähnten Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung natürlich auch dann gegeben sind, wenn anstelle des gezeigten Pendels eine Kugel oder ein Kegel als träge Massen zur Anwendung kommen. Auch die hiermit arbeitenden fahrzeugsensitiven Sperreinrichtungen sind allgemein bekannt und brauchen deshalb nicht weiter erläutert zu werden. Abschließend sei nur noch bemerkt, daß als Sperrhebel sowohl massive Hebelelemente aus vorzugsweise Kunststoff oder auch aus Federstahldraht geformte Elemente verwendet werden können, wobei man hinsichtlich der Formgebung und Materialeigenschaften weitestgehend ungebunden ist, da die Sperrhebel bei Anwendung des beschriebenen Prinzips nur unwesentliche Belastungen aufzunehmen haben.
  • Leerseite

Claims (4)

  1. Patentansprüche Aufrollvorrichtung für Sicherheitsgurte von Kraftfahrzeugen mit einer drehbar im Vorrichtungsgehäuse gelagerten und den Gurtbandwickel tragenden Welle, mit einer bandsensitiven Sperreinrichtung, durch welche die beim Abziehen von Gurtband in Drehung versetzte Welle beim Uberschreiten eines vorbestimmten Grenzwertes ihrer Drehbeschleunigung gegen eine weitere Drehung in Abziehrichtung festgesetzt wird, mit einem auf und mit der Welle verdrehbaren Trägheitskörper, der beim Uberschreiten des genannten Grenzwertes gegen die Wirkung einer Federeinrichtung der Wellendrehbewegung so weit nacheilt, daß er über eine Steuerkurve mindestens eine an einem Wellenflansch radial verschwenkbare Sperrklinke mit einem gehäusefesten Zahnkranz in Eingriff bringt, und'mit einer fahrzeugsensitiven Sperreinrichtung, bei der ein träger Massenkörper beim Überschreiten eines vorgegebenen Grenzwertes der Fahrzeugbeschleunigung so weit aus seiner Ruhelage herausbewegt ist, daß er über einen ortsfest gelagerten Sperrhebel den Trägheitskörper zwecks Blockierung der Welle arretiert,. dadurch 'gekennzeichnet, daß eine erste Steuerkurve bei' vom Sperrhebel arretiertem Trägheitskörper die Sperrklinke in einer ersten Blockierphase nur bis zu ihrem anfänglichen Eingriff mit dem Zahnkranz verstellt, während in einer zweiten Blockierphase die Sperrklinke durch Einwirkung der am Sperreingriff wirkenden Tangentialkraft außer Anlage mit der Steuerkurve gelangt und unter weiterer Verstellung um ihr Schwenklager in vollständigen Eingriff mit dem Zahnkranz kommt.
  2. 2. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sperrklinke beim Übergang von: der ersten auf die zweite Blockierphase gegen eine zweite Steuerkurve des Trägheitskörpers gelangt und beim Durchlaufen der zweiten Blockierphase den Trägheitskörper über diese zweite Steuerkurve zurückstellt, um dabei die Arretierung zwischen dem Sperrhebel und dem Trägheitskörper zu lösen.
  3. 3. Aufrollvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sperrklinke mit einem achsparallelen Zapfen versehen ist, der mit den Steuerkurven zusammenarbeitet.
  4. 4. Aufrollvorrichtung nach einem oder mehreren .der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven auf exzentrisch zur Mitte des Trägheitskörpers angelegten Kreisbahnen liegen.
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