DE2753768A1 - Antiphologistisch wirkende arzneimittel - Google Patents

Antiphologistisch wirkende arzneimittel

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DE2753768A1
DE2753768A1 DE19772753768 DE2753768A DE2753768A1 DE 2753768 A1 DE2753768 A1 DE 2753768A1 DE 19772753768 DE19772753768 DE 19772753768 DE 2753768 A DE2753768 A DE 2753768A DE 2753768 A1 DE2753768 A1 DE 2753768A1
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Eugen Dr Etschenberg
Haireddin Dr Jacobi
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    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/21Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
    • A61K31/265Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carbonic, thiocarbonic, or thiocarboxylic acids, e.g. thioacetic acid, xanthogenic acid, trithiocarbonic acid
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C327/00Thiocarboxylic acids
    • C07C327/20Esters of monothiocarboxylic acids
    • C07C327/22Esters of monothiocarboxylic acids having carbon atoms of esterified thiocarboxyl groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms

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Description

  • Antiphologistisch wirkende Arzneimittel
  • Die vorliegende Erfindung betrifft die neue pharmazeutische Verwendung von teilweise bekannten schwefelhaltigen organischen Säuren und deren Ester als Arzneimittel insbesondere als Antiphlogistika zur Behandlung von entzündlichen Prozessen.
  • Die Verwendung dieser schwefelhaltigen organischen Säuren und Ester dieser Verbindungsklasse als Arzneimittel ist noch nicht bekannt.
  • Es wurde gefunden, daB die schwefelhaltigen Carbonsäuren und ihre Ester. der allgemeinen Formel in welcher X für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfonyl- oder Alkylsulfonylgruppe oder für eine Hydroxy- oder eine Mercaptogruppe steht, Y für die Gruppierung wobei R für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht, und Z für eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxy- oder Alkylthiogruppe steht, wobei mindestens einer der Substituenten von X oder Z jeweils einen schwefelhaltigen Rest bedeuten, eine vorteilhafte entzündungshemmende Wirkung aufweisen.
  • Die als Arzneimittelwirkstoffe beanspruchten Verbindungen der allgemeinen Formel I sind weitgehend bekannt und zum Teil im Handel erhältlich.
  • Bisher unbekannt sind die Verbindungen S-Methyl-3-methylsulfonylpropionthioat, S-Methyl-3-methylsulfinylpropionthioat und S-Methyl-3-methoxypropionthioat.
  • Hiervon lassen sich die beiden ersten herstellen aus dem bekannten S-Methyl-3-methylthiopropionthioat durch Oxidation mit Wasserstoffperoxid in verdünntem Aceton in an sich bekannter Weise; letzteres läßt sich in ebenfalls bekannter Weise herstellen aus 3-Methoxypropionsäure und Methanthiol in einem inerten Lösungsmittel unter Einwirkung von Kondensationsmitteln wie z.B. Dicyclohexylcarbodiimid.
  • Überraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen schwefelhaltigen Carbonsäuren und Ester bei sehr guter entzündungshemmender Wirkung eine wesentlich größere therapeutische Breite als die bisher bekannten Verbindungen auf diesem Gebiet. Außerdem zeigen sie geringere Nebenwirkungen, wie z.B. Sodbrennen, Bildung von Ulcera, Darmblutungen usw.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen stellen somit eine Bereicherung der Pharmazie dar.
  • Als Beispiele für die erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen seien außer den bereits erwähnten im einezelnen genannt: 3-Methylsultinylpropionsäure (CH3SOCH2CH2COOH) S-Methylmethacrylthioat (CH2=C(CH3)COSCH3) S-Methylcrotonylthioat (CH3CH=COSCH3) S-Xthylacrylthioat (CH2=CH-COSC2H5) S-Xthyl-3-äthylthiopropionylthioat (C2H5SCH2CH2COSC2H5) S-Methyl-3-methylthio-2-propylcrbonylthioat (CH3SCH2CH(CGH3)COSCH3 3-Mercnptopropionsäure (HS-CH2CH2COOH) S-Methyl-3-methylthiopropionthioat (CH3S-CH2-CH2-COSCH3) Methyl-3-methylthiopropionat (CH3S-CH2-CH2-COOCH3) S-Methylacrylthioat (CH2=CH-COSCH3) Methyl-3-mercaptopropionat (HS-CH2-CH2-COOCH3) 3-MethylthiopropionsSure (CH3SCH2CH2COOH) Die pharmakologische Wirkung sei beispielhaft anhand des S-Methyl-3-methylthiopropionthioats (nachfolgend als A bezeichnet demonstriert.
  • Die Substanz A besitzt eine sehr ausgeprägte antiphlogistische Wirkung und ist in hervorragendem Maße geeignet für die parenterale Anwendung. Die entzündungshemmende Wirkung wurde an dem durch Kaolinapplikation ausgelösten Pfotenödem der Ratte nachgewiesen. Der Wert für die DE50 betrug 4,85 ,umol/kg nach i.m.-Injektion.
  • Dieser Wert zeigt deutlich, auch im Vergleich mit den bei gleicher Methode ermittelten DE50-Werten für bekannte handelsübliche Antiphlogistika (s. Tabelle 1), daß die Verbindung A die experimentelle Entzündung in starkem Maße hemmt.
  • Es ist hinreichend bekannt, daß nahezu alle nichtsteroidalen Antiphlogistika bei Mensch und Tier zu Schäden der Schleimhaut des Gastrointestinaltraktes führen. Deshalb wurde geprüft, ob die Verbindung A nach i.m.-Anwendung eine ulcerogene Wirkung besitzt.
  • Bei der Ratte wurde eine DE50 von 256,41 /umolikg gefunden.
  • Der Dosenabstand zwischen beiden DE50-Werten läßt schon erkennen, daß, gemessen an diesen beiden Kriterien,für die Verbindung A eine große therapeutische Breite besteht.
  • Diese Aussage konnte noch verstärkt werden durch die Bestimmung der akuten Toxizität bei Ratten nach i.m.-Injektion von Verbindung A.
  • Die DL50 betrug 4.587 µmol/kg.
  • Der große Abstand zwischen diesem Wert und der DE50 am Kaolinödem unterstreicht die unerwartete günstige therapeutische Breite für die Verbindung A. Die vorstehenden Ergebnisse sind in der Tabelle den entsprechenden Werten von Flufenaminsäure, Phenylbutazon und Indometacin gegenübergestellt. Der Vergleich der Zahlen in den beiden letzten Kolumnen der Tabelle lassen die herausragende Stellung der Verbindung A in Bezug auf ihre therapeutische Breite erkennen.
  • Tabelle 1 Vergleich der therapeutischen Breite Ratte
    Substanz Kaolinödem Regenwicus Applikat therapeutische Breite
    DE50 µmol/kg DE50 µmol/kg R50 art DE50 Ulcus DL50
    µmol/kg DE50 Kaolinödem DE50 Kaolinöden
    5-Methyl-3-methyl- 5.76# 429.30 4950
    4.86 236.41 4507 i. u. 52.86 945.71
    thiopropionthioat 3.36 172.41 4265
    50.9 70.7 3065
    Flufenaminsäure 36.2 56.1 2037 oral 1.52 36.27
    22.9 22.7 1632
    167.4 234.9 4803
    Phenylbutazon 122 181.6 3217 oral 1.48 26.36
    Indometacin 2.9 11.1 68 oral 3.81 23.41
    2.3 6.4 65
    Angeben bedeuten Konfidenzbereiche mit einer Irrtumswhrschein-Licht. von 5 %.
  • Über die für Verbindung A beschriebenen Effekte hinaus konnte auch nachgewiesen werden, daß die anderen Derivate (s. Tabelle 2) ebenfalls stark entzündungshemmend wirksam sind. In der Tabelle 2 sind die Grenz-Dosen aufgeführt, die noch eine eindeutig nachweisbare Beeinflussung des Pfotenödems nach Kaolinapplikation bewirken. Besonders herausgestellt werden müssen S-Methyl-3-methylthio-2-propylcarbonylthioat und S-Äthylacrylthioat, die beide noch rnsehr geringen Dosen die Entwicklung des Pfotenödems deutlich hemmen.
  • Tabelle 2 Antiphlogistische Wirkung Ratte, Kaolinödem, i.m., n = 10/Dosengruppe
    Verbindung Dosis Hemmung in %
    mg/kg der Kontrollen
    HSCH2CH2COOH 20.00 8.5
    C2H5SCH2CH2COSC2H5 2.50 58.2
    CH3CH:CHCOSCH3 12.50 16.0
    CH2:C<CH3) COSCH3 5.00 21.8
    CH3SOCH2CH2COSCH3 3.12 10.2
    CH3SCH2CH(CH3)COSCH3 0.65 16.6
    CH2=CHCOSC2H5 0.32 18.5
    Von besonderem Interesse ist die Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (1) in welcher X für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl oder eine Mercaptogruppe steht, wobei die vorgenannten Alkyl- und Alkoxygruppen jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten; Y für die Gruppierung -CH2 steht, wobei R Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und Z für Hydroxyl, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxy- und Alkylrest steht.
  • Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Tägerstoffen einen oder mehrere erfindungsgemäße Wirkstoffe enthalten oder die aus einem oder mehreren erfindungsgemäßen Wirkstoffen bestehen sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
  • Zur vorliegenden Erfindung gehören auch pharmazeutische Zubereitungen in Dosierungseinheiten. Dies bedeutet, daß die Zubereitungen in Form einzelner Teile, z.B. Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Suppositorien und Ampullen vorliegen, deren Wirkstoffgehalt einem Bruchteil oder einem Vielfachen einer Einzeldosis entsprechen. Die Dosierungseinheiten können z.B. 1, 2, 3 oder 4 Einzeldosen oder 1/2, 1/3 oder 1/4 einer Einzeldosis enthalten. Eine Einzeldosis enthält vorzugsweise die Menge Wirkstoff, die bei einer Applikation verabreicht wird und die gewöhnlich einer ganzen, einer halben oder einem Drittel oder einem Viertel einer Tagesdosis entspricht.
  • Unter nichttoxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen sind feste, halbfeste oder flüssige Verdünnungsmittel, Füllstoffe und Formulierungshilfsmittel jeder Art zu verstehen.
  • Als bevorzugte pharmazeutische Zubereitungen seien Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Granulate, Suppositorien, Lösungen, Suspensionen und Emulsionen, Pasten, Salben, Gele, Cremes, Lotions, Puder und Sprays genannt.
  • Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können den oder die Wirkstoffe neben den üblichen Trägerstoffen enthalten, wie Füll- und Streckmittel (z.B. Stärken, Milchzucker, Rohrzucker, Glukose, Mannit und Kieselsäure), Bindemittel (z.B. Carboxymethylcellulose, Alginate, Gelatine, Polyvinylpyrrolidon), Feuchthaltemittel (z.B. Glycerin), Sprengmittel (z.B. Agar-Agar, Calciumcarbonat und Natriumbicarbonat), Lösungsverzögerer (z.B. Paraffin) und Resorptionsbeschleuniger (z.B. quarternäre Ammoniumverbindungen), Adsorptionsmi-tel (z.B. Kaolin und Bentonit) und Gleitmittel (z.B. Talkum, Calcium- und Magnesiumstearat und feste Polyäthylenglykole) oder Gemische der aufgeführten Stoffe.
  • Die Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und Granulate können mit den übliche, gegebenenfalls Opakisierungsmittel enthaltenden Überzügen und Hüllen versehen sein und auch so zusammengesetzt sein, daß sie den oder die Wirkstoffe nur oder bevorzugt in einem bestimmten Teil des Intestinaltraktes, gegebenenfalls verzögert abgeben, wobei als Einbettungsmassen z.B. Polymersubstanzen und Wachse verwendet werden können.
  • Der oder die Wirkstoffe können gegebenenfalls mit einem oder mehreren der oben angegebenen Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen zur Erzielung eines Retardeffektes.
  • Suppositorien können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Trägerstoffe enthalten, z.B. Polyäthylenglykole, Fette, z.B.
  • Kakaofett und höhere Ester (z.B. C14-Alkohol mit C16-Fettsäure) oder Gemischer dieser Stoffe.
  • Salben, Pasten, Cremes und Gele können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe enthalten (z.B.
  • tierische und pflanzliche Fette, Wachse, Paraffine, Stärken, Tragant) oder Gemische dieser Stoffe.
  • Puder und Spays können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe enthalten (z.B. Milchzucker, Talkum, Kieselsäure, Aluminiumhydroxid) oder Gemische dieser Stoffe.
  • Sprays können zusätzlich die üblichen Treibmittel enthalten.
  • Lösungen und Emulsionen können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe wie Lösungsmittel, Lösungsvermittler und Emulgatoren, z.B. Wasser, Äthylalkohol, Isopropylalkohol, Äthylcarbonat, Äthylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, öle, insbesondere Baumwollsaatöl, Erdnußöl, Maiskeimöl, Olivenöl und Sesamöl, Glycerin, Polyäthylenglykole oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
  • Zur Parenteralen Applikation können die Lösungen und Emulsionen auch in steriler und blutisotonischer Form vorliegen.
  • Suspensionen können neben dem oder den Wirkstoffen die üblichen Trägerstoffe wie flüssige Verdünnungsmittel (z.B.
  • Wasser, Äthylalkohol, Propylenglykol), Suspendiermittel (z.B. äthoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyäthylensorbit- und Sorbitanester, mikrokristalline Cellulose) oder Gemische dieser Stoffe enthalten.
  • Die genannten Formulierungsformen können auch Färbemittel, Konservierungsstoffe sowie geruchs- und geschmacksverbessernde Zusätze, z.B. Pfefferminzöl und Eukalyptusöl und Süßmittel, z.B. Saccharin enthalten.
  • Die therapeutisch wirksamen Verbindungen sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis 95 Gew.-t der Gesamtmischung, vorhanden sein.
  • Die oben ausgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfindungsgemäßen Wirkstoffen auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
  • Die Herstellung der oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen erfolgt in üblicher Weise nach bekannten Methoden, z.B. durch Mischen des oder der Wirkstoffe mit dem oder den Trägerstoffen.
  • Zur vorliegenden Erfindung gehört auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe sowie von pharmazeutischen Zubereitungen, die einen oder mehrere erfindungsgemäße Wirkstoffe enthalten, in der Human- und Veterinärmedizin zur Verhütung, Besserung und/oder Heilung entzündlicher Prozesse im menschlichen und tierischen Organismus.
  • Die Wirkstoffe oder die pharmazeutischen Zubereitungen können lokal, oral, parenteral, intraperitoneal und/oder rectal, vorzugsweise parenteral, appliziert werden.
  • Im allgemeinen ist es in der Humanmedizin als vorteilhaft anzusehen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen von etwa 20 bis 800, vorzugsweise 100 bis 500 mg je 24 Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Eanzelgaben zur Erzielung der gewünschten Ergebnisse, zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe, vorzugsweise in Mengen von etwa 10 bis etwa 300, insbesondere 50 bis 200 mg/Dosis.
  • Es kann jedoch erforderlich sein, von den genannten Dosierungen abzuweichen und zwar in Abhängigkeit von der Art und dem Körpergewicht des zu behandelnden Objekts, der Art und der Schwere der Erkrankung, der Art der Zubereitung und der Applikation des Arzneimittels sowie dem Zeitraum bzw. Intervall, innerhalb welchem die Verabreichung erfolgt. So kann es in einigen Fällen ausreichend sein, mit weniger als der obengenannten Menge Wirkstoff auszukommen, während in anderen Fällen die oben angeführte Wirkstoffmenge überschritten werden muß. Die Festlegung der jeweils erforderlichen optimalen Dosierung und Applikationsart der Wirkstoffe kann durch jeden Fachmann aufgrund seines Fachwissens leicht erfolgen.
  • Herstellungsbeispiele Beispiel 1 S-Methyl-3-methylsulfinylpropionthioat CH3SO-CH2-CH2-COSCH3 3 g (0,02 Mol) S-Methyl-3-methylthiopropionthioat werden in einem Gemisch aus 200 ml Wasser und 160 ml Aceton gelöst, mit 3 Tropfen Eisessig und innerhalb von 5 1/2 Stunden tropfenweise mit einer Lösung von 2,83 ml 30 %igem Wasserstoffperoxid versetzt und über Nacht aufbewahrt. Dann wird die Reaktionslösung im Vakuum eingedampft und der ölige Rückstand sieben Tage bei 5 0C aufbewahrt. Der zum Teil kristalline Brei wird in Äthylacetat aufgenommen und an Kieselgel chromatographiert. In dieser Weise werden 0,75 g (22,6 % der Theorie) S-Methyl-3-methylsulfinylpropionthioat als öl erhalten.
  • C5H1 0°2S2 berechnet: C 36,12 %, H 6,06 %, S 38,57 %; gefunden: C 36,06 %, H 5,99 %, S 38,54 %.
  • Beispiel 2 S-Methyl-3-methylsulfonylpropionthioat CH3S02CH2CH2COSCH3 Die Verbindung wird als schneller wandernde Fraktion bei der Chromatographie bei Beispiel 1 erhalten.
  • Fp. 72 bis 73°C; Ausbeute 0,5 g (13 % der Theoerie).
  • C5H1003S2 (182,267) berechnet: C 32,95 %, H 5,53 %, S 35,18 8; gefunden: C 32,99 %, H 5,51 %, S 35,18 %.
  • Beispiel 3 S-Methyl-3-methoxypropionthioat CH30CH2-CH2C0SCH3 Eine Lösung von 20,8 g (0,2 Mol) 3-Methoxypropionsäure in 60 ml Dichlormethan wird mit einer Lösung von 41,2 g (0,2 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid in 40 ml Dichlormethan und nach Abkühlen auf -100C mit 12 ml (0,22 Mol) Methanthiol (vorgekühlt mit Aceton/C02) versetzt. Nach 15-stündigem Stehen bei Raumtemperatur wird überschüssiges Dicyclohexylcarbodiimid durch Zugabe von 2 ml 50 %iger Essigsäure vernichtet, die Reaktionslösung gerührt und kurze Zeit später vom ausgefallenen Harnstoff abfiltriert. Das Filtrat wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und im Vakuum destilliert.
  • Es werden 9,1 g (34 % der Theorie) an S-Methyl-3-methoxypropionthioat als gelbliches öl vom Kr12 13 65 bis 700C erhalten.
  • C5H1002S (134,201) berechnet: C 44,75 %, H 7,51 %, S 23,89 %; gefunden: C 44,87 %, H 7,46 %, S 23,73 %.

Claims (7)

  1. Patentansprüche 1) Arzneimittel enthaltend mindestens eine schwefelhaltige Carbonsäure oder einen Ester der allgemeinen Formel (I) in welcher X für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Alkylthiogruppe, eine Alkylsulfonyl- oder Alkylsulfonylgruppe oder für eine Hydroxy- oder eine Mercaptogruppe steht, Y für die Gruppierung wobei R für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe steht, und Z für eine Hydroxylgruppe, eine Alkoxy- oder Alkylthiogruppe steht, wobei mindestens einer der Substituenten von X oder Z jeweils einen schwefelhaltigen Rest bedeuten.
  2. 2) Antiphlogistisch wirkendes Arzneimittel gemäß Anspruch 1.
  3. 3) Verfahren zur Herstellung von Arzneimitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Carbonsäure oder ihre Ester gemäß Formel (I) in Anspruch 1 gegebenenfalls unter Zusatz von inerten, pharmazeutisch unbedenklichen Hilfs- und Trägerstoffen in eine geeignete Applikationsform überführt.
  4. 4) Arzneimittel enthaltend mindestens eine schwefelhaltige Carbonsäure oder deren Ester der allgemeinen Formel (I) in welcher X für Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl oder eine Mercaptogruppe steht, wobei die genannten Alkyl- und Alkoxygruppen jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, Y für die Gruppierung steht, wobei R für Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht und Z für Hydroxy, Alkoxy oder Alkylthio mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkyl- und Alkoxygruppe steht, wobei mindestens einer der Substituenten von X oder Z jeweils einen schwefelhaltigen Rest bedeuten.
  5. 5) Verwendung von schwefelhaltigen Carbonsäuren und ihren Estern der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Bekämpfung von Erkrankungen.
  6. 6) Verwendung von schwefelhaltigen Carbonsäuren und ihren Estern der allgemeinen Formel (I) gemäß Anspruch 1 bei der Behandlung von entzündlichen Prozessen.
  7. 7) Verfahren zur Behandlung von entzündlichen Prozessen1 dadurch gekennzeichnet, daß man schwefelhaltige Carbonsäuren oder ihre Ester der Formel (1) gemäß Anspruch 1 Menschen und Tieren im Bedarfsfalle appliziert.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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