DE2753767C2 - Reaktionsdurchschreibepapier sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Reaktionsdurchschreibepapier sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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DE2753767C2 DE19772753767 DE2753767A DE2753767C2 DE 2753767 C2 DE2753767 C2 DE 2753767C2 DE 19772753767 DE19772753767 DE 19772753767 DE 2753767 A DE2753767 A DE 2753767A DE 2753767 C2 DE2753767 C2 DE 2753767C2
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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Reaktionsdurchschreibepapiere, deren farbgebende Schicht Mikrokapseln enthält, die ihrerseits als Kernmaterial eine Lösung von aktivierbaren Farbstoffvorstufen und als äußere Hülle ein Polyadditionsprodukt aus einem Diisocyanat mit Oxadiazintrion- oder Isocyanuret-Struktur und einem Tetra- oder Pentamir enthalten.
  • Reaktionsdurchschreibepapiere sind bekannt (vgl. M. Gutcho, Capsule Technology and Microencapsulation, Noyes Data Corporation 1972, Seiten 242-277; G. Baxter in Microencapsulation, Processes and Applications, herausgegeben von J.E. Vandegaer, Plenum Press, New York, London, Seiten 127-143).
  • Reaktionsdurchschreibepapiere sind auch aus der US-PS 34 32 327 bekannt. Man versteht darunter Papiere, in denen zwei Schichten miteinander in Kontakt stehen, von denen jede eine Farbbildungskomponente enthält, die mit der jeweils anderen unter Bildung eines Farbstoffs reagiert. Mindestens eine der Farbbildungskomponenten liegt in Form von Mikrokapseln vor, die durch den Druck eines Schreibwerkzeugs zerbrechen und die eingekapselte Komponente zur Reaktion mit der zweiten freigeben. Die beiden Farbbildungsschichten können übereinander auf einer Papieroberfläche oder getrennt auf zwei miteinander in Kontakt stehenden Papieroberflächen aufgetragen sein.
  • Für die Herstellung der Mikrokapseln benutzt man gemäß US-PS 34 32 327 die Phasengrenzflächenpolymerisation, eine Polyreaktion an der Phasengrenzfläche einer hydrophilen und einer hydrophoben Flüssigkeit. Die Reaktion zum Farbstoff muß nach der US-Patentschrift in hydrophilem Medium ablaufen. Deshalb wird zunächst eine Farbbildungskomponente in einer hydrophilen Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, gelöst und dann dieser Lösung die erste Komponente des Kapselwandmaterials zugegeben. Die zweite Komponente des Kapselwandmaterials wird in einer hydrophoben Flüssigkeit (Öl, Paraffin, aromatisches Lösungsmittel) gelöst, und dann die hydrophile Lösung in der hydrophoben dispergiert. An den Phasengrenzflächen der dispergierten hydrophilen Tröpfchen bildet sich dann aus den beiden Kapselwandkomponenten die Mikrokapsel.
  • Die zweite Farbbildungskomponente kann ebenfalls eingekapselt werden; in der Regel ist sie allerdings nicht eingekapselt.
  • Paare von geeigneten Farbbildungskomponenten sind in der US- Patentschrift in großer Zahl angegeben; es kann sich u. a. um anorganische Salze (z. B. Kaliumhexacyanoferrat II - Ammonium- Eisen-(III)-Sulfat), gefärbte Metallkomplexe (z. B. Diacetyldioxim-Nickelacetat) und organische Farbstoffe (z. B. Bromkresolpurpur-Natriumhydroxyd) handeln.
  • Kapselwandbildungskomponenten sind ebenfalls in großer Zahl angegeben, beispielsweise die Kombination bestimmter ausgewählter Diisocyanate und Wasser, Diol oder Diamin.
  • Die Arbeitsweise der US-PS 34 32 327 ist darauf gerichtet, eine Lösung eines Farbbildners in einem hydrophilen Lösungsmittel, bevorzugt Wasser, einzukapseln. Dieses ist aber von entscheidendem Nachteil, denn für Wasser undurchlässige Kapselfilme sind bisher praktisch nicht herstellbar. Somit sind diese Kapseln nicht lagerstabil, da sie nach mehr oder weniger kurzer Zeit austrocknen. Daraus hergestellte Durchschreibepapiere verlieren somit ihre Durchschreibefähigkeit rasch.
  • Aus der deutschen Offenlegungsschrift 23 11 712 ist weiterhin die Verwendung von Umsetzungsprodukten aus Di- oder Polyolen vom Molekulargewicht 400-10 000 und Di- oder Polyisocyanaten als Isocyanatkomponenten bei der Mikroverkapselung bekannt. Nach diesem Verfahren lassen sich zwar auch Lösungen von Farbstoffvorstufen für Durchschreibepapiere einkapseln. Dem Verfahren haften aber für diesen Zweck entscheidende Mängel an. Einmal sind nämlich die Kapseln gegenüber den für das Verfahren notwendigen meist aromatischen und alkylaromatischen Lösungsmitteln nicht dicht zu bekommen, eine Forderung, die für die Wirkung der Reaktionsdurchschreibepapiere unbedingt erfüllt sein muß. Zum anderen neigen solche Kapseln sehr stark zur Agglomeration. Die Agglomeratbildung ist bei der Herstellung der Reaktionsdurchschreibepapiere von Nachteil, weil dann aufgrund ihrer Größe, Kapseln schon bei der Herstellung der Papiere zerstört werden und so ein fleckiges Papier erhalten wird und unter Umständen die Schreibleistung der Papiere bedeutend herabgesetzt wird. Anzustreben sind deshalb individuelle, nicht zur Agglomeration neigende Kapseln für Durchschreibepapiere.
  • Gemäß DE-OS 22 42 910 verwendet man als Polyisocyanat ein Addukt eines oliphilen Polyisocyanats mit einer hydrophilen Verbindung, das noch Isocyanatgruppen enthält, z. B. das Reaktionsprodukt von Trimethylolpropan mit Hexamethylenisocyanat. Die mit diesen Produkten erhaltenen Mikrokapseln weisen die gleichen Nachteile auf, wie die vorher beschriebenen.
  • DE-OS 22 57 381 fügt den Lehren der oben diskutierten Schriften nichts für diese Erfindung wesentliches hinzu. Es wird nämlich ein druckempfindlicher Aufzeichnungsbogen beschrieben, bei dem als wesentliches Kennzeichen der eingekapselte Farbgeber und der Farbentwickler in einer Schicht vereinigt sind.
  • An die Mikrokapseln, die sich für die Herstellung von Durchschreibepapieren einsetzen lassen, sind demnach einige Forderungen zu stellen.
    • 1. Die Kapseln müssen für den Farbbildner und sein Lösungsmittel undurchlässig sein. Durchlässigkeit für den Farbbildner führt zur Verfärbung, Durchlässigkeit für das Lösungsmittel zum Eintrocknen des Kapselinhalts und damit zur Wirkungslosigkeit.
    • 2. Die Kapseln dürfen erst unter dem Druck des Schreibgerätes zerbrechen. Die Kapselwand muß also andersartige Belastungen überstehen.
    • 3. Die Kapseln sollen möglichst als individuelle Teilchen vorliegen und nicht als größere Agglomerate.
    • 4. Die Kapseln müssen sich leicht auf die Papieroberfläche aufbringen und sofort fixieren lassen. Dazu müssen sie so temperaturstabil sein, daß sie Temperaturen bis zu 100°C beim Trocknen unbeschadet überstehen.

  • Für die Verwendung von Mikrokapseln ist es weiterhin günstig, wenn auch nicht absolut notwendig, daß das Verhältnis von Kapselwand zu Kerninhalt möglichst günstig ist, d. h. wenn möglichst wenig Hüllmaterial eingesetzt werden muß, und wenn die Kapselwand möglichst dicht ist gegenüber äußeren Einflüssen, insbesondere gegen Sauerstoff, Lichteinwirkung und Säuren oder Basen.
  • Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß Wände von Farbbildnerlösungen enthaltenden Mikrokapseln für Reaktionsdurchschreibepapiere erhalten werden aus, einerseits, Isocyanaten der Formel (I) °=c:80&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz7&udf54; &udf53;vu10&udf54;worin R einen 2-wertigen aliphatischen Rest, insbesondere einen Alkylenrest mit 2-10 C-Atomen, der auch durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, und X = -0- oder N-R-NCO bedeutet und, andererseits, einem Tetra- oder Pentamin. Aus dem Reaktionsprodukt resultieren Kapselmembranen, die in hervorragender Weise die oben angegebenen Anforderungen erfüllen, insbesondere, wenn hydrophobe, organische Lösungen der Farbbilder eingekapselt werden. Suspensionen dieser Mikrokapseln und die mit ihnen gestrichenen, noch feuchten Papiere gasen nicht. Die Suspensionen sind lager- und transportstabil; die Mikrokapseln flottieren nicht aus der Suspension. Es ist somit eine besonders gute und gleichmäßige Beschichtung der Papiere möglich.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Reaktionsdurchschreibepapier, das eine Lösung eines Farbstoffbildners in mikroverkapselter Form enthält, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß der Farbstoffbildner als Lösung in einem organischen Lösungsmittel eingekapselt ist, und daß die Kapselwände aus dem Polyadditionsprodukt eines Isocyanats der Formel (I) °=c:80&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz7&udf54; &udf53;vu10&udf54;worin R einen 2-wertigen aliphatischen Rest, insbesondere einen Alkylenrest mit 2-10 C-Atomen, der auch durch Sauerstoff unterbrochen sein kann, und X = -0- oder N-R-NCO bedeuten, und einem Tetra- oder Pentamin.
  • Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man eine Lösung eines Farbstoffbildners in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel als Kernmaterial enthaltende Mikrokapseln, deren Wände aus dem Polyadditionsprodukt eines Isocyanats der Formel (I) und einem Tetra- oder Pentamin bestehen, verwendet.
  • Neben den schon genannten ergibt sich ein weiterer Vorteil bei Verwendung dieser Isocyanate durch die hervorragende Löslichkeit in vielen Lösungsmitteln, die für die Lösung der Farbstoffvorstufen in Frage kommen. Dadurch erhält man einen Freiheitsgrad in der Auswahl der Lösungsmitte, der besonders im Hinblick auf die Umweltbelastung von Bedeutung ist. Man kann so durch Kombination das für die Lösung des Farbstoffs am besten geeignete und gleichzeitig das die Umwelt am wenigsten belastende Lösungsmittel optimal auswählen.
  • Die Diisocyanate der Formel (I) stellen Verbindungen des 2,4,6- Triketo-1,3,5-Oxadiazins mit zwei freien Isocyanat-Gruppen dar. Besonders geeignet sind die Verbindungen, in denen die Reste R vom Butan, Hexan, Octan und Dodekan abstammen. Besonders bevorzugt ist der n-Hexanrest. Die Produkte und ihre Herstellung sind aus der DT-AS 16 70 666 bekannt. Ebenfalls von der Formel (I) erfaßt sind Isocyanate, die durch drei Alkylisocyanatgruppen substituiert sind.
  • Geeignete Tetra- und Pentamine sind aliphatische primäre oder sekundäre Tetra- und Pentamine wie z. B.:Triäthylentetramin, Tripropylenpentamin und Tetraäthylenpentamin, allgemein solche der Formel HÊN¤((CHÊ^&udf53;vl65&udf54;)&udf53;vr35&udf54;°T°Kn°t^NH^&udf53;vl65&udf54;)&udf53;vr35&udf54;^(CHÊ^&udf53;vl65&udf54;)&udf53;vr35&udf54;°T-°Kn°t^NHÊ
    mit n = 2 bis 3 und X = 2 bis 3.
  • Daneben können in untergeordneten Mengen auch primäre oder tertiäre Diamine eingesetzt werden, wie z. B:
    Äthylendiamin-(1,2), Bis-(3-aminopropyl)-amin, Hydrazin, Hydrazinäthanol-(2), Bis-(2-methylaminoäthyl)- methylamin, 1,4-Diaminobenzol, 4,4&min;-Diaminodiphenyl-methan, 1,4- Diaminocyclohexan, 3-Amino-1-methyl-aminopropan, N-Hydroxyäthyl- äthylendiamin, N-Methyl-bis-(3-aminopropyl)-amin, 1,4-Diamino-n- butan, 1,6-Diamino-n-hexan, Äthylen-(1,2)-diamin-N-Äthan-sulfonsäure (als Alkalisalz, 1-Aminoäthyl-äthylendiamin-(1,2), Bis- (N,N&min;-aminoäthyl)-äthylendiamin-(1,2).
  • Farbbildner sind im wesentlichen farblose, basische Produkte, die verschiedene chromophore Gruppen haben. Beispiele hierfür sind Bis-(p-aminoaryl)-phthalide, Leukoauramine, Acylauramine, α, β- ungesättigte Arylketone, basische Monoazofarbstoffe, Rhodamin-B- Lactame wie die N-(p-nitrophenyl)-Rhodamin B-Lactame, durch Aminogruppen substituierte Polyarylcarbinole und deren Umsetzungsprodukte, z. B. deren Ester oder Äther und verschiedene heterocyclische Spirane. Bevorzugte Verbindungen sind 3,3-Bis-(p-dimethylaminophenyl)-6-dimethylamino-phthalid (Kristallviolettaceton). Benzoylleukomethylenblau und Derivate von Michlers Hydrol, insbesondere das p-Toluolsulfinat von Michlers Hydrol.
  • Lösungsmittel für die basische Farbbildnerkomponente (Farbstoffvorstufe) und für die Diisocyanate sind im allgemeinen aromatische Kohlenwasserstoffe, die auch durch Alkyl oder Halogen substituiert sein können.
  • Beispiele sind chlorierte Diphenyle, Dodecylbenzol, Gemische aus teilhydrierten und nichthydrierten Terphenylen, Isopropyldiphenyl, Diisopropylbenzol, Benzoesäureäthylester, Gemische aus Diphenyl und Diphenyläther, Phthalsäuredibutylester, Aralkyl- oder Diaryläther, die Xylole oder handelsübliche in den Aromatisierungsanlagen der Petrochemie und Erdölchemie anfallende Aromatengemische.
  • Lösungsmittel für die Diamine ist im allgemeinen Wasser.
  • Beim Beschreiben der Reaktionsdurchschreibepapiere trifft das auslaufende Kernmaterial auf die Nehmerschicht, die eine Beschichtung besitzt, auf der aus den farblosen Farbstoffvorstufen Farbstoffe lassen. Beschichtungsmaterialien sind dabei natürliche und synthetische Produkte, wie Kaolin, Attapulgit, Montmorillonit, Betonit, saure Bleicherde oder Phenolharze. Man kann z. B. in der Geberschicht, d. h. der Mikrokapselschicht, säure-aktivierbare Farbstoffe und in der Nehmerschicht sauer reagierende Komponenten einsetzen.
  • Mikrokapseln können auf verschiedenen Wegen erhalten werden. So kann man zunächst das Isocyanat und die Farbstoffvorstufe in einem geeigneten Lösungsmittel lösen und diese organische Phase in einer wäßrigen Aminlösung, die gegebenenfalls auch Schutzkolloide enthalten kann, emulgieren. Es ist auch möglich, die organische Phase zunächst mit oder ohne Tenside und Schutzkolloide in Wasser bis zu einer gewünschten Teilchengröße zu emulgieren und der wäßrigen Phase erst dann das für die Kapselwandbildung notwendige Amin zuzusetzen. Im allgemeinen werden äquivalente Mengen Isocyanat und Amin benutzt oder ein Überschuß Amin.
  • Zur Emulgierung und Stabilisierung der gebildeten Emulsion werden der wäßrigen Phase Emulgierhilfsmittel zugesetzt. Beispiele für solche, als Schutzkolloide wirkende Produkte sind Carboxymethylcellulose, Gelatine und Polyvinylalkohol. Beispiele für Emulgatoren sind oxäthyliertes 3-Benzyl-hydroxybiphenyl, Umsetzungsprodukte von Nonylphenol mit unterschiedlichen Mengen Äthylenoxid und Sorbitanfettsäureester.
  • Den Verlauf der kapselwandbildenden Polyaddition kann man anhand des Aminverbrauchs verfolgen. Nach vollständiger Umsetzung der freien Isocyanatgruppen kann man durch Temperaturerhöhung den Oxadiazin-Ring des Isocyanats öffnen, wobei sich eine neue Isocyanat-Gruppe bildet, die mit dem bereits benutzten oder einem anderen Amin unter Vernetzung und Härtung des Polyadditionsproduktes reagieren kann.
  • Die Mikrokapseln können kontinuierlich oder diskontinuierlich hergestellt werden. Man verwendet im allgemeinen Dispergiergeräte, die ein Schergefälle erzeugen. Beispiele hierfür sind Blatt-, Korb-, Schnellrührer, Kolloidenmühlen, Homogenisatoren, Ultraschalldispergatoren, Düsen, Strahldüsen, Supratonmaschinen. Die Stärke der Turbulenz beim Vermischen ist in erster Linie bestimmend für den Durchmeser der erhaltenen Mikrokapseln. Kapseln in der Größe von 1 bis 2000 µm können hergestellt werden. Bevorzugt sind Kapseln mit Durchmessern von 2 bis 20 µm. Die Kapseln agglomerieren nicht und haben eine enge Teilchengrößenverteilung. Das Gewichtsverhältnis von Kernmaterial zu Hüllenmaterial ist 50-90 zu 50-10.
  • Die druckempfindlichen Durchschreibepapiere werden in bekannter Weise hergestellt (vergl. M. Gutcho, Capsule Technology and Microencapsulation, Noyes Data Corporation, 1972, Seiten 242-277). Die primär erhaltenen Mikrokapselsuspensionen enthalten im allgemeinen 10 bis 35 Gew.-% Kapseln und sind stabil.
  • Die bevorzugte Kapselgröße liegt um 10 µm. Die homogenisierten, mit Binder und ggf. inerten Füllstoffen wie Talkum oder Kaolin versehenen Kapselsuspensionen können manuell mit einem Blumendrahtrakel oder maschinell mit einer Luftbürste in Auftragsmengen von 4-8 g/m² auf Rohpapier (z. B. von 40 bis 100 g/m²) aufgetragen werden. Die Beschichtung von Rohpapieren ist beschrieben in den DT-OS 19 34 457 und 19 55 542. Die so beschichteten Papiere enthalten die erste Farbbildungskomponente; sie werden als Geberkomponenten bezeichnet.
  • Die Geberkomponente ist im allgemeinen bei Durchschreibesätzen die Rückseite des obersten Blattes. Die Vorderseite des nächsten Blattes ist mit der zweiten Farbgeberkomponente beschichtet. Man bezeichnet diese Schicht als Nehmerkomponente. Bei Durchschreibesätzen ist die Nehmerkomponente die Oberseite des zweiten Papierblattes. Bei Mehrfachdurchschreibesätzen müssen die folgenden Geberblätter auf der Gegenseite eine Nehmerbeschichtung tragen. Die Herstellung solcher Nehmerschichten ist bekannt und ebenfalls in den DT-OS 19 34 457 und 19 55 542 beschrieben.
  • Beispiel 1 a) Herstellung des wandbildenden Materials
  • 2000 g n-Hexan-1,6-diisocyanat werden in einem 2,7 l Autoklaven mit 1 g Tri-p-tolylarsinoxid versetzt und 8 Stunden bei einem CO&sub2;-Druck von 3,9 bar bei 50°C gerührt.
  • Hierbei werden 17,5 l Kohlendioxid aufgenommen. Die Reaktion wird durch Zugabe von 2 g Phosphortrichlorid unterbrochen und das Reaktionsprodukt von nicht umgesetztem Ausgangsprodukt im Dünnschichtverdampfer abgetrennt (2-maliger Durchgang, Heiztemperatur 180°C bei 1,33 · 10-3 bar.
  • Man erhält 1957 g Oxadiazinon mit einem NCO-Wert von 19,0% und einer Viskosität von 2480 mPa · s/50°C.
  • Das IR-Spektrum zeigt die charakteristischen Carbonyl-Absorptionsbanden bei 5,50 bis 5,71 und 5,82 µm.
  • b) Verkapselung
  • In 25 g Solventnaphtha (Aromatengemisch aus Xylol, Cumol, Toluol und weiteren Naphthenölen) werden unter Rühren und Erwärmen auf 70°C 0,75 g Kristallviolettlacton und 0,25 g N-Benzoyl-leukomethylenblau gelöst.
  • Nach dem Abkühlen der Lösung werden 5 g des unter Beispiel 1a) beschriebenen Oxadiazinons zugegeben und gelöst.
  • Die homogene organische Phase wird anschließend in 300 g Wasser emulgiert, welches 1,5 g handelsüblichen Polyvinylalkohol als Emulgierhilfsmittel enthält.
  • Zum Emulgieren wird eine Kotthoff-Mischsirene verwendet (8900 U/min, 1 l Becherglas).
  • Nach ca. 1 Min. Emulgierzeit wird die Mischsirene auf eine Drehzahl von 500 U/Min. gestellt. Gleichzeitig wird dem Ansatz eine Lösung von 0,7 g N,N&min;-Bis-(2- Aminoäthyl)-äthylendiamin (Triäthylentetramin) in 70 g Wasser zugesetzt. Unter stetigem Rühren wird der Ansatz auf 70°C erwärmt und ca. 1 Std. auf dieser Temperatur gehalten. Die Heizphase dient lediglich der Ausbildung einer möglichst stabilen Hülle.
  • Der Durchmesser der resultierenden Mikrokapseln liegt in der Größenordnung von 3-25 µm.
  • Beispiel 2
  • In 25 g Phthalsäure-di-n-butylester werden 0,75 g p-Toluolsulfinat von Michler's Hydrol als farbgebende Komponente unter Rühren und Erwärmen auf 80°C gelöst.
  • Nach Abkühlen der Lösung werden 5 g des unter Beispiel 1a) beschriebenen Oxadiazinons zugegeben und gelöst.
  • Die resultierende organische Phase wird, wie unter Beispiel 1b) beschrieben, verkapselt und nachbehandelt. Als Aminkomponente werden 0,7 g Triäthylentetramin in 70 g Wasser eingesetzt.
  • Die resultierenden Mikrokapseln haben Durchmesser von 2-20 µm.
  • Beispiel 3 a) Herstellung des wandbildenden Materials
  • 280 g 1,4-Tetramethylen-diisocyanat werden durch Einleiten mit trockenem CO&sub2;-Gas gesättigt und unter Rühren und weiterem Einleiten von Kohlendioxid bei 60°C mit 0,7 g Tri-n-butyl- phosphin (0,25%) versetzt. Nach 2 Stunden ist der NCO-Wert auf 53,8% gefallen. Die Reaktionsmischung wird in einem Dünnschichtverdampfer (Heiztemperatur 180°C bei 1 Torr) getrennt, wobei 219 g 1,4-Tetramethylendiisocyanat zurückgewonnen und 54 g eines dickflüssigen Öles erhalten werden. Dieses zeigt die für isocyanatgruppenhaltige Oxadiazintrione charakteristischen Banden im IR-Spektrum (4,4; 5,48; 5,71; 5,83; 6,93; 7,06 µm), weist einen NCO-Wert von 20,2% auf und ein Molekulargewicht von 375.
  • b) Verkapselung
  • In 25 g einer Mischung aus 70 Teilen eines handelsüblichen teilhydrierten Terphenyls und 30 Teilen eines handelsüblichen Aromatengemisches werden 1,1 g Kristallviolettlacton bei einer Temperatur von 80°C unter Rühren gelöst.
  • Nach dem Abkühlen der Lösung werden 5 g des unter 3a) beschriebenen Oxadiazinons zugegeben und gelöst. Die Lösung, die die organische Phase darstellt, wird anschließend in 150 g Wasser emulgiert, das 0,75% handelsüblichen Polyvinylalkohol als Emulgierhilfsmittel enthält. Zum Emulgieren wird eine Kotthoff- Mischsirene verwendet (8900 U/Min., 500 ml Becherglas, Rührzeit ca. 1 Minute). Nach dem Emulgieren wird dem Ansatz eine Lösung von 0,9 g 1.11-Diamino-3.6.9-triazaundecan (Tetraäthylenpentamin) in 50 g Wasser zugesetzt und anschließend die Drehzahl der Mischsirene auf 500 U/min. erniedrigt. Die Nachrührzeit beträgt ca. 1 Std. bei 60°C. Die Mikrokapseln fallen mit einem Durchmesser von 1-35 µm an.

Claims (2)

1. Reaktionsdurchschreibepapier, das eine Lösung eines Farbstoffbildners in mikroverkapselter Form enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Farbstoffbildner als Lösung in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel eingekapselt ist, und daß die Kapselwände aus dem Polyadditionsprodukt eines Isocyanats der Formel (I) °=c:80&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz7&udf54; &udf53;vu10&udf54;worin R einen zweiwertigen aliphatischen Rest und X = -0- oder N-R-NCO bedeuten, und einem Tetra- oder Pentamin bestehen.
2. Verfahren zur Herstellung von Reaktionsdurchschreibepapieren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Lösung eines Farbstoffbildners in einem hydrophoben organischen Lösungsmittel als Kernmaterial enthaltende Mikrokapseln verwendet, deren Wände aus dem Polyadditionsprodukt eines Isocyanates der Formel (I) °=c:80&udf54;&udf53;vu10&udf54;&udf53;vz7&udf54; &udf53;vu10&udf54;worin R einen zweiwertigen aliphatischen Rest und X = -0- oder N-R-NCO bedeuten, und einem Tetra- oder Pentamir bestehen.
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