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Rolladen mit Verriegelungseinrichtung
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Die Erfindung betrifft einen Rolladen mit einer Verriegelungseinrichtung
nach der Gattung des Hauptanspruches.
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Bei einer aus der DT-OS 25 22 676 bekannten Verriegelungseinrichtung
für Rolläden, die ein unerwünschtes Anheben des herabgelassenen Rolladens in seinen
Führungen ausschließen soll, ist vorgesehen, daß der den untersten Rolladenstab
bildende Abschlußstab aus zwei Teilstäben besteht, welche untereinander durch eine
Druckfeder in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind.
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Bei dieser Anordnung müssen die beiden Teilstäbe absolut gerade ausgeführt
werden, weil schon geringste Toleranzen zu Hemmungen führen können. Außerdem ist
es bei dieser Konstruktion notwendig, für die senkrecht zur Längsrichtung des Abschlußstabes
vorgesehene, drehbare Entriegelungseinrichtung einen rechtwinkligen Durchbruch durch
die Mauer oder den Fensterrahmen vorzusehen, damit eine exakt genaue und starre
Verbindung zwischen der Verriegelungs- und Entriegelungsvorrichtung und der im Abschlußstab
geführten Riegelschiene erreicht werden kann.
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Auch bei einem bereits vorhandenen Rolladen ist es daher mit Schwierigkeiten
verbunden, nachträglich eine derartige Verriegelungseinrichtung anzubringen, zumal
in dem unteren, hinter dem Rolladen liegenden Bereich häufig Beschläge oder andere
Verbindungsteile vorgesehen sind, welche eine Durchführung der Betätigungseinrichtung
erschweren oder gar unmöglich machen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelung zu schaffen,
welche konstruktiv einfach ausgebildet ist und
auch noch nachträglich
in einen bereits vorhandenen Rolladen eingebaut werden kann.
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Hierzu werden erfindungsgemäß die im Kennzeichen des Anspruchs 1 genannten
Führungskörper vorgesehen. Derartige Führungskörper können leicht in Jeweils eine
der beiden Seitenfuhrungsschienen an deren unterem Endabschnitt eingeschoben werden.
Beim Absenken des Rolladens in seine unterste Schließstellung wird von dem einen
der beiden Führungskörper der Abschlußstab in Längsrichtung auf den anderen Fuhrungskdper
der gegenüberliegenden Führungsschiene verschoben und dabei mit diesem zweiten Führungskörper
verrastet. Weitere Einzelheiten und zweckmäßige Weiterbildungen ergeben sich aus
den Unteransprüchen in Verbindung mit dem nachstehend beschriebenen und in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel.
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Es zeigen: Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Rolladen in ~seinem horizontalen
Querschnitt, Fig. 2 ausschnittsweise in einem vertikalen, die Verriege lungseinrichtung
zeigenden Schnitt, Fig. 3 in gleicher Darstellung , Jedoch in der verriegelten Endstellung
und Fig. 4 beim Beginn der Lösestellung.
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Fig. 5 zeigt den in den Fig. 1 bis 4 auf der linken Seite angedeuteten
Führungskörper und
Fig. 6 den in den Fig. 1 bis 4 auf der rechten
Seite angedeuteten Führungskörper, beide Führungskörper Jeweils in raumbildlicher
Darstellung.
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Inder Darstellung nach Fig. 1 ist der Rolladen 1 in zwei Seitenführungsschienen
an den jeweiligen Stirnseiten seiner im übrigen nicht näher dargestellten Rolladen-Stäbe
gefaßt und an der Gebäude-Außenseite vor einem Fensterrahmen 4 angeordnet, der aus
Holz bestehen kann und in eine Mauerleibung 5 eingesetzt ist. Die Rolladenstäbe,
von denen in der Zeichnung nur der unterste, der Abschlußstab 6, wiedergegeben ist,
werden mit ihren beiderseitigen Endabschnitten zwischen den SeitenfUhrungsschienen
2>3 beim Ablassen und Hochziehen geführt.
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c..
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Um den Rolladen 1 nach dem Ablassen in die in Fig. 3 angedeutete Schließstellung
verriegeln und dabei gegen unbefugtes Anheben von außen zu sichern, ist eine Verriegelungs
-einrichtung vorgesehen. Diese Verriegelungs einrichtung ist in der Schließstellung
des Rolladens zwischen dem Abschlußstab 6 und den beiden Seitenfuhrungsschienen
2 und 3 durch gegenseitige Verrastung einschaltbar und willkürlich durch eine nur
von dem hinter dem Rolladen liegenden Innenraum aus zugängliche Löseeinrichtung
entriegelbar und umfaßt im einzelnen einen ersten, in die linke Führungsschiene
2 eingesetzten Führungskörper 7, der in Fig. 5 im Schrägbild dargestellt ist, und
einen zweiten, in die rechte Führungsschiene 3 eingesetzten Führungskörper 8J der
in Fig. 6 in raumbildlicher Darstellung wiedergegeben ist.
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Beide Führungskörper 7 und 8 sind als Leichtmetall-> insbesondere
als Aluminium-Preßgußteile ausgebildet und haben Jeweils
ein im
Querschnitt U-förmiges Tragstück 9 bzw. 10, welches in einem angegossenen Fuß 11
bzw. 12 endigt.
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Die beiden Fuhrungskörper 7 und 8 sind so in die unteren offenen Stirnseiten
der FührungsBhienen 2 bzw. 3 eingesetzt, daß sie dort;i#it ihrem Fuß 11 bzw. 12
an diesen Stirnseiten anliegen.
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Die im einzelnen bei 13 und 14 in Hg. 5 bzw. 6 angedeuteten Schenkel
13 und 14 der Tragstücke 9 bzw. 10 der Führungskörper stehen dabei mit geringem
seitlichen Spiel den inneren Schenkeln 15 und äußeren Schenkeln 16 der Führungsschienen
2'bzw. 3 gegenUber und werden in der Gebraunhsstellung durch Anschlagleisten 17
bzw. 18 an den Innenseiten der Führungsschienen 2bzw. 3 gehalten.
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Die beiden Führungskörper 7 und 8 haben Jeweils zwei sich in Längsrichtung
der Seitenführungsschienen 2 und 3 erstreckende Steuer-Rippen 20, 21 (am FUhrungskörper
7) und 22,23 (am Führungskörper 8). Diese Steuer-Rippen springen Jeweils gegen die
gegenuberliegende Führungsschiene so weit vor, daß der beim Ablassen des Rolladens
auf die Steuer-Rippen auflaufende Abschlußstab 6 zunächst in seiner L#gsrichtung
gegen die rechte Seitenführungsschiene 3 verschoben und beim Erreichen der Schließstellung
gegen die linke Seitenfuhrungsschiene 2 zurückverschoben wird.
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Die beiden Steuer-Rippen 20 und 21 bzw. 22 und 23 sind jeweils paarweise
derart ausgebildet und im Abstand voneinander angeordnet, daß zwischen Jeweils zwei
Steuer-Rippen eine aus Fig.1 erkennbare Nase 24 bzw. 25,die Jeweils einer der beiden
Stirnseiten des Abschlußstabes 6 vorsteht, beim Ablassen des Rolladens einfahren
kann. Von diesen Nasen steht Jeweils an dg~Au#en- bzw. Innenseite des Abschlußstabes
6 Je ein
Steuernocken 26 ab, der bei der Schließbewegung des Rolladens
auf den Stirnflächen 27 des ersten Führungskörpers 7 zunächst und bei weiterer Schließbewegung
dann auch auf den Stirnflächen 28 zur Anlage kommen.
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Die zur Erzielung der mit einem Pfeil 29 angedeuteten Längsverschiebung
des Abschlußstabes 6 dienenden beiden Steuer-Rippen 20 und 21 sind an ihrem oberen
Abschnitt 30 gemäß Fig. 2 kurz und steil ausgebildet, wobei ihre Stirnflächen 27
mit d Außensteite des Tragstücks 9 einen Winkel a von etwa 300 einschließen. In
Richtung nach unten schließt sich an den oberen Kurvenabschnitt 30 ein mittlerer
Kurvenabschnitt 31 an, der nur schwach gegen das Tragstück 9 geneigt ist, wobei
die Höhe H der Steuer-Rippen nach unten stetig kleiner wird. An diesen Mittelabschnitt
schließt sich ein unterer Kurvenabschnitt 32 an, bei dem die Höhe H etwa konstant
ist.
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Dieser untere Kurvenabschnitt endigt in einer Rastausnehmung 33, in
welche in der Schließstellung des Rolladens jeweils einer der Steuernocken 26 am
Abschlußstab 6 eingreift..
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Damit die beiden vom unteren Kurvenabschnitt 32 der Steuer-Rippen
20 und 21 ablaufenden Steuernocken 26 sicher in die Rastausnehmung 33 eingreifen
können, sind die beiden Steuer-Rippen 22 und 23 am rechten, dem zweiten Führungskörper
8, vorgesehen. Diese beginnen erst unterhalb der Übergangszone vom oberen Kurvenabschnitt
30 zum Kurvenabschnitt 31 und haben eine annähernd geradlinig verlaufende Stirnfläche
28, die etwa parallel zu dem mittleren Kurvenabschnitt 31 des linken Führungskörpers
7 verläuft. Zwischen den beiden Steuer-Rippen 22 und 23 wird die beim Absenken des
Abschlußstabes 6 einfahrende Nase 25 seitlich geführt. Die Nase 25 läuft dann bei
weiterer Absenkung auf die abgeschrägte Stirnfläche 35 eines Schrägriegels 36 auf,
der an einem Paßstück 37 sitzt und zusammen mit diesem zwischen zwei waagerecht
verlaufenden Schloßwänden 38 und 39 geführt ist. Im Paßstck 37 ist eine Druckfeder
40 angeordnet,
die sich gegen einen auf die Schloßwände 38 und
39 aufgesetzten Deckel 41 abstützt und bestrebt ist, den Riegel 36 in die in den
Fig. 2 und 3 dargestellte, ausgefahrene Stellung zu batgen. Wenn der Abschlußstab
6 genügend weit abgesenkt ist und dabei unter Verspannen der Feder 40 den Riegel
36 genügend weit eingedrückt hat, kann dieser in eine gegen das Fenster hin offene
Aussparung 42 einrasten, wobei gleichzeitig gemäß Fig. 3 die an der rechten Stirnseite
des Stabes 6 sitzenden Nocken 26 b den Abschlußstab 6 nach links längsverschieben,
damit der linke Endabschnitt des Abschlußstabes mit den dort angeordneten Nocken
26a in die Ausnehmung 33 am FUhrungskörper 7 eingreifen und die Verriegelung bewirken
kann.
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Um den Rolladen aus der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsstellung
anheben zu können, muß zunächst der Riegel 36 aus der Aussparung 42 zuruckgezogen
werden. Hierzu dient ein Löseband 43, das um einen das Paßstück 37 diametral durchdringenden
Dorn 44 geschlungen ist und auf der Innenseite des Fensterrahmens 4 zugänglich ist.
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Durch Betätigen der nicht dargestellten Bedienungsorgane z. B. ' Gurtbändern
des Rolladens 1 kann dann der in seinem rechten Endabschnitt bereits entriegelte
Abschlußstab 6 in Richtung des Pfeiles 45 angehoben werden, wobei er sich leicht
schräg stellt und die linken Nocken 26a eine Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles
26 ausführen und dabei die Ausnehmung 33 des linken Führungskörpers verlassen, so
daß der Abschlußstab nunmehr auch an seinem linken Endabschnitt entriegelt ist.
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Wenn der Abschlußstab 6 in der vorher beschriebenen Weise beidseitig
entriegelt it, kann der Rolladen ohne weiteres hochgefahren werden.
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Der erfindungsgemäße Rolladen weist folgende Vorteile auf: Beidseitige
Verriegelung unten an dem Abschlußstab, Formschlüssgkeit der Verriegelung, Sicherheit
in der Verriegelungsstellung auch dann, wenn bei eingerastetem Abschlußstab die
darüberliegeden Rolladenstäbe voneinander abgehoben werden, so daß Licht und Luft
zwischen den Rolladenstäben hindurchtreten können.
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Die erreichte Verriegelungsstellung kann einwandfrei dadurch überprüft
werden, daß man versucht, den Rolladen über die für ihn vorgesehenen Antriebsmittel
(Gurtbänder;> Kurbeltrieb oder Motorischer Antrieb) hochzuziehen, wobei die eindeutige
Verriegelung ohne weiteres festgestellt werden kann.
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Die erfindungsgernäße Ausführung der Verriegelungseinrichtung hat
den Vorteil, daß sie bei allen Rolläden üblicher Konstruktion ohne Schwierigkeiten
angewandt werden kann.
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Beispielsweise kann sie für Rolläden mit S-Profil Lamellen oder sonstigen
schlitzbildenden Lamellenprofilen eingesetzt werden. Auch ist die Erfindung nicht
von einer bestimmten Einbauanordnung des Rolladens abhängig. Sie kann sowohl bei
den üblichen tiormalausführungen als auch bei Ausführungen mit Kastenverlängerungen,
solchen mit außenliegender Gurtscheibe sowie bei Rolläden mit Antrieb durch Gurt,
Kurbel oder elektrischen Antrieb angewandt werden.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist auch unabhängig davon, ob der auf
-bzw. abzuwickelnde Rolladen näher oder einen größeren Abstand (sog.LinI:s-bzw.
Rechtsroller) von der Fensterscheibe hat. Auch kann die erfindungsgenäße Lösung
angewandt werden bei Rolladen, die vor dem Fenster, auf den Fenster oder in Sturzkästen
des Fensters eingebaut werden. Schließlich ist es möglich, daß die erfindungsene
Anordnung auch bei ausstellbaren Rolladen angewandt wird.
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Die erfindungsgernäße Konstruktion hat auch den weiteren
Vorteil,
daß die Entriegelungsvorrichtung auch von innen, bei eventueller Hemmung des Rolladens,beispielsweise
wenn die Bedienungsschnur abreißt, jederzeit und ohne Aufwand entriegelt werden
kann. Dies kann in solchen Fällen in einfacher Weise mittels eines Schraubenziehers
oder eines Stück Drahtes ausschließlich von innen her erfolgen.
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Weiterhin ist es möglich, bei bereits eingebauten Rolläden nachträglich
die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung vorzusehen. Ein besonderer Vorteil
liegt auch darin, daß bei der erfindungsgemäßen Konstruktion die Schnur für die
Entriegelung bei allen Fensterarten, also unabhängig von der jeweiligen Fensterkonstruktion
in den Raum geführt werden kann, so daß die Montage der Vorrichtung nicht nur bei
allen Ausführungen möglich sondern auch in einfacher Weise durchführbar ist.
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