DE2751632C2

DE2751632C2 - Verfahren zur Herstellung wärmegedämmter Profile aus Metall

Info

Publication number: DE2751632C2
Application number: DE19772751632
Authority: DE
Inventors: Des Erfinders Auf Nennung Verzicht
Original assignee: Julius and August Erbsloeh GmbH and Co
Current assignee: Erbsloeh Aluminium GmbH
Priority date: 1977-11-18
Filing date: 1977-11-18
Publication date: 1981-07-09
Also published as: DE2751632B1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung wärmegedämmler Profile aus Metall, insbesondere Leichtmetall, für Fensterrahmen, Türrahmen oder dgl., bei dem das Profil zunächst einstückig hergestellt wird und danach ein Hohlraum mit Isoliermaterial, vorzugsweise Kunststoff, ausgegossen oder ausgeschäumt wird, wobei nach dessen Erstarren zwei abreißbare oder abschälbare Wandstreifen des Hohlraums vom Profil abgetrennt sind.

Bei einem bekannten Verfahren dieser Art (DE-PS 20 33 442) weisen die nach dem Verfahren hergestellten gedämmten Profile zufolge der einstückigen Herstellung der Metallprofile eine hohe Formgenauigkeit auf. Demgemäß sind enge Toleranzen einhaltbar. Die Schubfestigkeit zwischen Profilwandung und Isolierkörper dieser wärmegedämmt Profile bedarf jedoch einer Verbesserung.

Bei dem Verfahren nach der DE-AS 12 45 567 wird ebenfalls zunächst ein einstückiges Metallprofil hergestellt, das aber nicht einen geschlossenen, sondern einen einseilig offenen Hohlraum aufweist. Bei diesem Verfahren kann die Formgenauigkeit beim Herstellen des Metallprofiles wegen des einseilig offenen Hohlraumes nicht in der Weise wie bei einem geschlossenen Metallprofil eingehalten werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs aufgeführten Art so weiter zu entwickeln, daß unter Beibehaltung der Formgenauigkeit die Schubfestigkeit zwischen Profilwandung und Isolierkörper erhöht wird.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zunächst einer der beiden Wandstreifen unter gleichzeitiger Halterung oder Führung des Profiles abgetrennt wird, danach das Profil anodisch oxydiert und erst daraufhin das Isoliermaterial in den einseitig offenen oder mit einer Formplatte verschlossenen Hohlraum eingegossen wird, nach dessen F.rstnrren /u einem Isolierkörper der /weite Wandstreifen abgetrennt wird.

Gegenüber dem Stand der Technik wird beim erfindungemäßen Verfahren das Entfernen der Wandstreifen in zwei verschiedenen Arbeitsvorgängen durchgeführt. Der dadurch entstehende Mehraufwand ist jedoch durch die wesentlich verbesserten technologischen Eigenschaften der wärmgedämmten Profile vernachlässigbar. Das Entfernen des einen Wandstreifens vor dem Einführen des Isolierstoffes bringt den Vorteil mit sich, daß anschließend die anodische Oxydation auszuführen ist. Bei der anodischen Oxydation eines geschlossenen Hohlraumes würden die Innenflächen des Metallprofiles keine Oxydationsschicht annehmen, weil sich im Innern eines solchen Profiles kein elektrisches Feld aufbaut. Ist aber ein Wandstreifen entfernt, kann die gesamte Innenfläche anodisch oxydiert werden, was eine erhebliche Verstärkung der Haftreibung zwischen den oxydierten Innenflächen und dem Isolierkörper und damit eine Verbesserung der Schubfestigkeit mit sich bringt Die Erfindung läßt es zu, sowohl schäumfähige als auch normal aushärtende Kunststoffe einzusetzen. Im ersteren Fall deckt man den einseitig offenen Profilhohlraum mit einer Formwand ab.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß während der Entfernung des ersten Wandstreifens mindestens ein Teilbereich der Profilinnenfläche mit Aufrauhungen, Einkerbungen oder dgl. die Schubfestigkeit zwischen der Profilwandung und dem Isolierkörper erhöhenden Profilierungen versehen wird.

Diese Profilierungen, für die kein besonderer Arbeitsgang erforderlich ist, dienen zusätzlich zur Verankerung der Oberfläche des Isolierkörpers an der Innenfläche des Metallprofiles.

Ausführungsbeispiel Ein einstückiges Metallprofil, beispielsweise ent-

sprechend dem Gegenstand der DE-PS 20 33 442, weist einen durchlaufenden Hohlraum auf, der im Mantelbereich ringsum geschlossen ist. Zwei Wandstreifen sind mit Hilfe von Wandschwächungen derart angeordnet, daß diese Wandstreifen später ohne

weiteres abgerissen, abgeschält oder in sonstiger Weise ohne spanabhebende Bearbeitung entfernt werden können. Andererseits sind die Wandschwächungen so dimensioniert, daß beim Strangpressen des einstückigen Profiles hohe Formbeständigkeit gewährleistet bleibt.

In einem zweiten Verfahrensschritt wird einer der beiden Wandstreifen entfernt, so daß sich für den Hohlraum eine seitliche Einfüllöffnung ergibt. Das einstückige Profil wird während dieses Abreißvorganges so gehalten oder geführt, daß durch das Abreißen

keine Formänderung des Profiles stallfinden kann.

In einem dritten Verfahrensabschnilt wird das einstückige Profil anodisch oxydiert.

Wenn man nun das anodisch oxydierte Profil mit der noch verbliebenen Wandleiste nach unten liegend

μ anordnet, kann man von oben her einen Kunststoff in den Hohlraum eingießen, wobei die stirnseiligen Öffnungen des Hohlraumes abgedeckt werden. Wenn man hingegen den Hohlraum mit einem schäumfähigen Kunststoff ausfüllen will, empfiehlt es sich, die seitliche

h'i Öffnung des Profils mit einer Abdeckung abzuschließen, die beispielsweise Teil einer Form ist, welche außerdem das Profil in einer solchen Weise aufnimmt, daß unter dem .Schäumdruck des Kunststoffes keine Formverän-

derung des Profiles eintreten kann. In diesem Falle kann es sich empfehlen, die Innenfläche des später abzureißenden Wandstreifens mit einer Schutzschicht, z. B. Fett, zu versehen, damit der geschäumte Isolierkörper nur eine verminderte Adhäsion an der Innenfläche des abzureißenden Wandstreifens besitzt.

Das Abreißen des ersten Wandstreifens kann nun damit kombiniert werden, an den Profllinnenflächen Profilieningen, wie Einkerbungen od. dgl, anzubringen, welche die Aufgabe haben, die Schubfestigkeit zwischen den Rahmenhälften und dem Isolierkörper weiter zu

erhohen. Solche Profilierungen lassen sich beispielsweise mittels rotierender Scnneidwerkzeuge einkerben, die beim Abreißen der Wandleiste entlang der Innenseite des Strangpreßprofiles eine Relativbewegung zum Profil ausführen.

Nach Erstarren des Isolierkörpers wird in einem letzten Verfahrensabschnitt der noch verbliebene Wandstreifen entfernt, so daß nun U-förmige Rahijenhälften gebildet sind, die in Distanz zueinander stehen und miteinander fest durch den Isolierkörper verbunden sind.

Claims

Patentansprüche:

I. Verfahren zur Herstellung wärmegedämmter Profile aus Metall, insbesondere Leichtmetall, für Fensterrahmen, Türrahmen oder dgl., bei dem das Profil zunächst einstückig hergestellt wird und danach ein Hohlraum mit Isoliermaterial, vorzugsweise Kunststoff, ausgegossen oder ausgeschäumt wird, wobei nach dessen Erstarren zwei abreißbare oder abschälbare Wandstreifen des Hohlraums vom Profil abgetrennt sind, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst einer der beiden Wandstreifen unter gleichzeitiger Halterung oder Führung des Profiles abgetrennt wird, danach das Profil anodisch oxydiert und erst daraufhin das Isoliermaterial in den einseitig offenen oder mit einer Formplatte verschlossenen Hohlraum eingegossen wird, nach dessen Erstarren zu einem Isolierkörper der zweite Wandstreifen abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß während der Entfernung des ersten Wandstreifens mindestens ein Teilbereich der Profilinnenfläche mit Aufrauhungen, Einkerbungen oder dgl. die Schubfestigkeit zwischen der Profilwandung und dem Isolierkörper erhöhenden Profilierungeii versehen wird.