DE2751566A1 - Entzerrungsschaltung - Google Patents
EntzerrungsschaltungInfo
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Description
DIETRICH LtWlNSKY
reinlr pril.tsc?;
MÖNCHEN 21 8
GOTTHARDSTR.81 lö.11.1977
9929-V/Nl
" Entzerrungsschaltung "
Die Erfindung betrifft eine Entzerrungsschaltung für Breitbandverstärker mit mindestens einem Transistor, dessen Basis-Kollektor-Kapazität sich in Abhängigkeit von der Amplitude des Eingangs+
signales ändert. ,
Derartige Entzerrungsschaltungen sind insbesondere für Zwischen- !
verstärker von Koaxialkabeln von Bedeutung. i
Die Datenübertragung mit Hilfe von Trägerströmen über größere
Entfernungen erfordert, daß zum Ausgleich der DämpfungsVerluste
In den Koaxialkabeln eine Vielzahl (bis zu einigen hundert) von j Leitungsverstärkern in der übertragungsleitung vorgesehen sein j
müssen.
An diese Verstärker werden sehr hohe Anforderungen gestellt, um
die Qualitätsanforderungen, die von der CCITT empfohlen werden, ;
zu erfüllen, insbesondere hinsichtlich der Störungen durch Inter-! modulation, von denen vor allem diejenige der dritten Ordnung
störend ist, da sie mit dem Quadrat der Anzahl der Zwischenverstärker anwächst.
Einer der Hauptgründe der Intermodulationsstörung in Transistorverstärkern ist der sogenannte Varaktoreffekt, der darin -2-
809821/09?!
besteht, daß sich die BaeiB-Kollektor-Kapazität der Transistoren
im Rhythmus des Signales ändert und eine Intermodulatlonsstörung erzeugt, die in Abhängigkeit von der Frequenz und dem Leistungspegel zunimmt. Dies letztere ist von Bedeutung für Endstufentransistoren bei Zwischenverstärkern für Übertragungsleitungen
großer Kapazität.
Ls ist bekannt, diesen Schwierigkeiten dadurch abzuhelfen, daß
Spezialtransistoren verwendet werden, die mit relativ großen Strömen und Vorspannungen arbeiten. Des weiteren wird eine umfassende
Korrektur der Verstärker entweder durch Gegenkopplung oder durch Vorwärtskopplung, die in der englischen Literatur als
"Peed Forward" bezeichnet wird, vorgenommen, wobei das verstärkte Signal dadurch korrigiert wird, daß die Störungsanteile in Gegenphase
dem Ausgangssignal zugefügt werden.
Nachteilig ist bei diesen bekannten Schaltungen, daß teuere Spezialtransistoren
erforderlich sind, die den Energieverbrauch eines Zwischenverstärkers erhöhen und gleichzeitig seine Zuverlässigkeit
herabsetzen. Darüber hinaus erfordern die bekannten Schaltungen eine Korrekturschaltung, die wegen des zwangsläufig
notwendigen Phasenabgleiche kompliziert ist. Hinzu kommen Stabilitätsprobleme,
falls die Korrekturschaltung eine Gegenkopplungsschaltung ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entzerrungsschaltung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Anforderungen an die Transistoren sowie ihr Energieverbrauch relativ
gering sind und bei denen die Anzahl der eventuell verbleibenden geringfügigen Korrekturen klein ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Die Verringerung der Betriebsanforderungen und des Leistungsverbrauchs
der Transistoren wird erfindungsgemäß durch eine einfache Korrekturschaltung in den Transistorstufen erreicht, welche die
Ursache der Gesamtheit der Störungen darstellen.
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27S1566
Die Erfindung wird Im folgenden anhand der In den Figuren schema-j
tisch dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:
der Erfindung In einem Verstärker
mit einem Transistor In Emitterschaltung
Entzerrungsschaltung bei Anwendung in einer Verstärkungsstufe mit einer
Kollektorschaltung gefolgt von einer Basisschaltung.
Gemäß Figur 1 ehält ein npn-Transistor 1 an seiner Basis 2 eine
Wechselspannung, die von einem Generator 3 mit Innenwiderstand R1
geliefert wird. Sein Kollektor 4 1st an eine Ausgangsklemme 5
und an eine positive Vorspannungsquelle B1 über einen Widerstand
R„ angeschlossen. Sein Emitter 6 liegt über einem Widerstand Rr
an Masse. Der Emitter 6 1st des weiteren mit jeweils einer Seite von zwei Kondensatoren C1 und C 2 verbunden, deren andere Seiten
jeweils über die Anoden-Kathoden-Strecke einer Varaktordiode (Kapazitätsdiode) 10 und die Kathoden-Anoden-Strecke einer Varaktordiode 11 an Masse liegen. Eine negative Vorspannungsquelle B~
versorgt die Anode der Varaktordiode 10 über einen Widerstand R,,
während eine positive Vorspannungsquelle B, die Kathode der Varaktordiode 11 über einen Widerstand R1. versorgt.
Diese Verstärkerstufe in Emitterschaltung liefert an ihrem Ausgang 5 verstärkte Signale, die denjenigen an der Basis 2 entsprechen.
Die Basls-Kollektor-Grenzschicht dieses Transistors ist die Ursache eines störenden Varaktoreffektes, der mit Hilfe eines Ersatzschaltbildes veranschaulicht werden kann, das eine variable Störkapazität C enthält, die sich im umgekehrten Sinne wie die _^_
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an die Kapazität über einen Widerstand R angelegte Spannung
ändert.
Diese Schaltung weist für ein Ubertragungssignal der Kreisfre-
rag
(1)
quenz <x> eine übertragungsfunktion T auf, für die gilt:
wo C sich in Abhängigkeit von der angelegten Spannung ändert.
Das Änderungsgesetz ist eine charakteristische Eigenschaft des verwendeten Transistors. Es besitzt die Form:
C=C (1+aV+bV2+...) P ο
wobei C die Ruhekapazität, d.h. die Kapazität bei Abwesenheit
des Wechselspannungsslgnales,darstellt.
a und b sind Parameter, die die Nicht linearität des Systems kennzeichnen
und die für die Intermodulatlonsstörungen der zweiten Ordnung durch lineare Veränderung der Kapazität in Abhängigkeit
der Signalamplituden und für die Intermodulationsstörungen der
dritten Ordnung durch Veränderung der Kapazität in quadratischer Abhängigkeit von der Signalamplitude verantwortlich sind.
Diese Störungen oder Verzerrungen werden durch eine Korrekturoder Entzerrungsschaltung gemäß der Erfindung, die in den Emitterkreis
des Transistors 1 geschaltet ist, kompensiert.
In dieser Schaltung üben die Kondensatoren C1 und C2 eine Trennfunktion
für die Vorspannungen (Gleichspannungen) B2 und B, aus.
Die Kondensatoren C1 und C2 weisen eine Impedanz auf, die für die
zu verstärkenden Wechselströme vernachlässigbar klein ist. Die Widerstände R, und R^. sind groß gegenüber den Impedanzen der
Varaktordioden 10 und 11 für dieselben Ströme, die folglich eine Impedanz Z£ des Emitterkreises "sehen". Der Emitterkreis besteht
aus dem Widerstand R,-»der parallel mit einer variablen Kapazität
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Cy geschaltet 1st, die aus den gegensinnig geschalteten Varaktordioden 10 und 11 besteht. Für diese Impedanz gilt:
wobei co die Kreisfrequenz des übertragenen Wechselstromes 1st.
Wenn die Stromverstärkung /3 des Transistors wesentlich größer alsj
1 ist und wenn der Innenwiderstand R1 des Generators 3 vernach- \
lässigbar gegenüber dem Produkt /3 Z4. ist, ist die Stufenverstärkung, d.h. das Verhältnis der Spannung an den Klemmen des Lastwlderstandes Rp zu der von dem Generator 3 abgegebenen Spannung,
gegeben durch:
R R
b s ΪΓ s RT 'I+JK5V^
b s ΪΓ s RT 'I+JK5V^
(2) Tv * |-
des In der Korrekturschaltung fließenden Wechselstroms, die gleich
dem Reziproken der übertragungsfunktion T der die Störung beschreibenden Ersatzschaltung gemäß Gleichung (1) ist.
Die Schaltungen bzw. die Ersatzschaltungen mit den Übertragungsfunktionen Ty und T sind in Serie geschaltet und die resultieren
de übertragungsfunktion TR wird durch das Produkt ΤγχΤ gegeben.
Es gilt:
TR = K
Die Störung wird aufgehoben, wenn TR unabhängig von Cy und C lst.|
Dies wird erhalten, wenn R5 * R und wenn Cy « C . Die letztere ■
Gleichung bestimmt die Wahl der Varaktordioden 10 und 11 sowie '
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die Wahl ihrer Arbeitspunkte, die durch die Einstellung der Vorspannungen B2 und B, getroffen wird.
Die Im folgenden anhand von Figur 2 beschriebene Entzerrungsschaltung gemäß der Erfindung dient als Verbindung zwischen einem
Eingangstransistor in Kollektorschaltung und einem Ausgangstransistor in Basisschaltung.
Gemäß Figur 2 erhält ein n-p-n-Transistor 11 an seiner Basis 12
eine Wechselspannung, die von einem Generator 13 mit einem Innenwiderstand R11 geliefert wird. Sein Kollektor 14 1st mit einer
positiven Spannungsquelle B^ und sein Emitter 16 über einen
Widerstand R1,- mit dem Emitter 26 eines Transistors 21 verbunden.
Die Basis des Transistors 26 liegt an Masse und sein Kollektor 24
steht mit der Ausgangsklemme 25 und mit einer positiven Spannung B5 über einen Lastwiderstand R12 in Verbindung. Eine Korrektur*
oder Entzerrungsschaltung, analog der in Figur 1 dargestellten, liegt zwischen den Emittern 16 und 26 und besteht neben den bereits erwähnten Widerstand R1,- aus zwei zu diesem parallelen
Zweigen, von denen der erste eine Varaktordiode 30 In Serie mit einem Kondensator C11 und der zweite einen Kondensator C12 in
Serie mit einer Varaktordiode 31 enthält. Schließlich sind die Anoden der Varaktordioden 30 und 31 jeweils mit negativen Spannungen B11 und B12 über entsprechende Widerstände R1-, und R^.
verbunden.
Wenn die Stromverstärkungen der beiden Transistoren weit größer
als Eins sind, wenn der Widerstand R11 der Quelle vernachlässigbazf
1st und unter der Annahme, daß die Eingangsimpedanz des Translstore 21 in Basisschaltung klein gegenüber der Impedanz der
Korrekturschaltung ist, erhält man für die Spannungsverstärkung:
R12
G =
h~
wobei Zp die Impedanz des Emitterkreises des Transistors 11 ist,
die, unter den vorstehend genannten Bedingungen, sich auf die
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2F =
wobei C'v die Kapazitöt der gegensinnig geschalteten Varaktor- ι
dioden 30 und 31 ist. ;
Man erhält folglich dieselben Bedingungen, wie bei der Schaltung
gemäß Figur 1, wobei in diesem Fall C'y gewählt wird, um den
Varaktoreffekt zweier Transistoren, nämlich der Transistoren 11 ■
und 21, zu kompensieren.
Die beschriebenen Schaltungen wurden mit MOTOROLA-Translstoren ;
Typ 2N51O9 und mit Varaktordioden mit hyperscharfem p-n-übergang !
(MOTOROLA Typ WiIkOk) untersucht. Diese Transistorentypen wurden ί
für die Entzerrungsschaltung zusammen mit zwei gegensinnig ge- i
schalteten Varaktordioden, entsprechend einer der zahlreich mug- i
liehen Schaltungsvarianten, verwendet. '
Bei anderen Transistoren kann es sich als notwendig erweisen, daß
andere Typen von Varaktordioden in Serie und/oder parallel geschaltet werden müssen.
Obgleich die Speisung der Entzerrungsschaltung durch einen Emitterkreis auf einfache Welse die Bedingung eines geringen Innenwiderstandes erfüllt, kann die Entzerrungsschaltung auch anders angeschlossen werden, Insbesondere zwischen den Kollektor eines
ersten Transistors und die Basis eines zweiten Transistors, unter j der Bedingung, daß der erste Transistor einen ausreichend geringen!
Lastwiderstand besitzt und daß der zweite Transistor mit relativ ;
hohen Strömen arbeitet und dementsprechend eine geringe Eingangs- ; Impedanz besitzt. '
tung die Intermodulatlonsleistung für alle Frequenzen des Netz- j
frequenzbereiche von Breitbandverstärkern um bis zu 10 dB reduzier^
werden konnte.
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. · 40-Le e rs e
ite
Claims (2)
- D!c:t".!CH LF:-/-fi?-;s;<YH NZ-JJ--CHP ^'UUtRκ H I N : R P Π * ·■ - ·'"> C H,.·. O N C !I E N 2 1GOTTHARDSTR.31 18.11.1977Thomson-CSP 9929-V/N1Patentansprüche:_/ 1.)Entzerrungsschaltung für Breitbandverstärker mit mindestens :einem Transistor, dessen Basis-Kollektor-Kapazität sich in j Abhängigkeit von der Amplitude des anliegenden Signales ändert,!dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens einen Schaltkreis j aufweist, in dem eine kapazitive Impedanz (cio»Cn»C3Of C31^parallel zu einem Widerstand (Rc» R-ic) geschaltet 1st, wobei : der Schaltkreis in den Verstärker so eingefügt ist, daß er vonjdem Im Vergleich zur Impedanz des Schaltkreises nlederohmig jverstärkten Strom durchflossen wird, daß die kapazitive Impe- ;danz aus mindestens einem Element mit in Abhängigkeit von ;seiner Klemmenspannung sich ändernder Kapazität besteht, wo- j bei die kapazitive Impedanz eine übertragungsfunktion aufweist»die zu der übertragungsfunktion mindestens eines die Basis- iKollektor-Kapazität enthaltenden Netzwerks reziprok ist. :
- 2. Schaltung nach Anspruch 1 für einen Verstärker mit einem : Transistor in Emitterschaltung, dadurch gekennzeichnet, daß die kapazitive Impedanz zwei Varaktordioden (C10, C..) aufweist, daß die Anode der einen Varaktordiode und die Kathodeder anderen Varaktordiode auf einem festen Potential liegen, jdaß die beiden anderen Elektroden der Varaktordioden einer- ;selts mit dem Emitter des Transistors (1) über Trennkondensa- i toren (C., C2) und andererseits mit Vorspannungsquellen (B2, B-,) verbunden sind, wobei die beiden Vorspannungsquellen für die beiden Varaktordioden entgegengesetztes Vorzeichen aufweisen.809821/0921ORIGINAL INSPECTEDSchaltung nach Anspruch 1 für einen zweistufigen Verstärker mit einem ersten Transistor in Kollektorschaltung, dessen Emitterkreis an einen zweiten Transistor in Basisschaltung angekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltung zwei gegensinnig parallel geschaltete Varaktordioden ^,^,C,.) aufweist, bei denen die Kathode der ersten Varaktordiode (30) an den Emitter des ersten Transistors (11), die Kathode der zweiten Varaktordiode (3D an den Emitter des zweiten Transistors (21), die Anode der ersten Varaktordiode (30) über einen Trennkondensator (C11) an den Emitter des zweiten Transistors (21), die Anode der zweiten Varaktordiode (31) über einen zwei» ten Trennkondensator (C12) an den Emitter des ersten Transistors (11) angeschlossen sind und daß die Anoden der Varaktordioden (30, 31) jeweils mit einer einstellbaren Vorspannungsquelle (B11. Bi2^ in Verbindung stehen.809821 /0921
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