-
Verfahren und Düsenanordnung
-
zum Herstellen von Gießschweißverbindungen 3ESCHRE IBUNG Die Erfindung
betrifft ein Gießschweißveriahren (teem-welding) zum Verbinden von Metallen, insbesondere
von Leichtmetallen wie Aluminium und Aluminiumlegierungen, sowie eine Düsenanordnung
zum Gebrauch bei der Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Auf bestimmten Gebieten der Industrie, z.B. beim elektrolytischen
Erschielzen von Aluminium, stellt das Verschweißen von Werkstücken mit relativ großen
Abmessungen einen wesentlichen Kostenfaktor dar. Von besonderem Interesse ist dabei
die Herstellung von Verbindungen zwischen Verteilerschienen, Kabeln und flexiblen
elektrischen Leitern mit großem Querschnitt zum Zuführen der starken Ströme, mit
denen beim elektrolytischen Erschmelzen von Metallen gearbeitet wird.
-
Ein bis jetzt allgemein gebräuchliches Verfahren zum Gießschweißen
ist das bekannte Durchflußverfahren, bei dem das geschmolzene Metall, das zur Durchführung
des Verfahrens verwendet wird, veranlaßt wird, so lange durch die Gießform zu
strömen,
daß bei dem Werkstück bzw. den Werkstücken die gewünschte Schmelzwirkung erzielt
wird. Bei diesem Veriahren wird eine Metallmenge benötigt, die erheblich größer
ist als die für die eigentliche Schweißverbindung erforderliche.
-
Dieses Verfahren ist daher in der Praxis arbeitsaufwendig, und es
ergeben sich hohe Kosten, da eine große Metallmenge geschmolzen und gehandhabt werden
muß, wobei zu dieser Handhabung auch der Transport vor und nach der Herstellung
einer Gießschweißverbindung gehört. Trotzdem wird das Durchflußverfahren in großem
Umfang in den eingangs genannten Fällen zur Herstellung von Gießschweißverbindungen
angewendet.
-
Ein weiteres bekanntes Verfahren, das ebenfalls zu nennen ist, ist
das sogenannte Thermit-Schweißverfahren. Hierbei handelt es sich um ein exothermisches
Schweißverfahren, das auf der Tatsache beruht, daß das Metall mit Hilfe der Reaktionswärme
zum Schmelzen gebracht wird, die bei der Zündung eines speziellen Schweißpulvergemisches
entwickelt wird.
-
Hierbei entsteht eine stark überhitzte Schmelze, die in die Gießform
eingeleitet wird, welche gewöhnlich aus Graphit besteht und die Enden der miteinander
zu verbindenden Werkstücke umschließt. Dieses Verfahren wird z.B. zum Verbinden
von Eisenbahnschienen und dergl. eingesetzt, doch ist es wegen der Verwendung des
speziellen Pulvergemisches ziemlich kostspielig.
-
Die Nachteile der vorstehend genannten und weiterer bekannter Gießschweißverfahren
werden durch die Erfindung dadurch vermieden, daß das Metall beim Einleiten in die
Gießform veranlaßt wird, einen oder mehrere Strahlen zu bilden, die möglichst im
rechten Winkel auf die zu schmelzenden Flächen des Werkstücks bzw. der Werkstücke
gerichtet und darauf konzentriert werden, sowie dadurch, daß eine Gießform benutzt
wird, die einen solchen Rauminhalt hat und bei der das bzw. jedes Werkstück so angeordnet
ist, daß das gewünschte Anschmelzen des bzw. jedes Werkstücks mit Hilfe derjenigen
Metallmenge erreicht wird, welche sich im Verlauf des Gießvorgangs in der Form sammelt,
bis die Form gefüllt ist.
-
Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht es somit, einen Gießschweißvorgang
ohne Verwendung einer großen Menge an überschüssigem geschmolzenem Metall durchzuführen,
denn die für das fertige Erzeugnis benötigte Metallmenge genügt im wesentlichen,
um das erforderliche Anschmelzen des bzw. jedes Werkstücks zu erreichen. Praktische
Versuche haben gezeigt, daß sich diese Wirkung ohne die sehr hohe Uberhitzung des
geschmolzenen Metalls erreichen läßt, die z.B. beim Thermit-Schweißverfahren erforderlich
ist.
-
Der Grundgedanke des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß
eine schlagartige örtliche Erhitzung des Werkstücks dadurch herbeigeführt wird,
daß ein Metallstrahl mit einer ausreichenden Ubertemperatur in gerader Richtung
auf die betreffenden, gegebenenfalls vorgereinigten Flächen der Werkstücke geleitet
wird, so daß im Verlauf einer sehr kurzen Zeit ein örtliches Anschmelzen dort erfolgt,
wo der Metallstrahl auf das Werkstück auftrifft.
-
Wie erwähnt, wird nahezu die gesamte Menge des zugeführten geschnolzenen
Metalls verwertet, und das Metall kann in einer Gießform in eine solche Gestalt
gebracht werden, daß z.B. Verbindungsstellen zwischen Anschlußteilen oder dergl.
-
entstehen; alternativ kann das Metall dazu dienen, eine Lücke zwischen
zwei benachbarten Schienenenden oder den Enden von Platten auszufüllen, die miteinander
verbunden werden sollen.
-
Als zweckmäßige Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine Düsenanordnung benutzt, zu der gemäß der Erfindung ein Fulltrichter
gehört, der geeignet ist, mindestens einen Teil der gesamten Metallmenge auizunehmen,
welche in die Gießform eingeleitet werden soll; ierner sind ein oder mehrere nach
unten gerichtete Rohre vorhanden, die sich an den unteren Teil des Fulltrichters
anschließen und jeweils mit einer oder mehreren Düsen versehen sind, von denen jede
einen Metallstrahl auf das bzw. jedes Werkstück richtet, wobei die nach unten ragenden
Rohre zusammen
mit dem Fülltrichter so bemessen sind, daß das Metall
während des Einleitens in die Gießform das erforderliche Gefälle erhält, und wobei
die Rohre mit den Düsen aus Materialien bestehen, die es ermöglichen, sie mit dem
geschmolzenen Metall zu überfluten, das sich während des Gießvorgangs in der Form
sammelt.
-
Zwar dürfte der Gedanke der Benutzung einer Düsenanordnung, die in
der Gießform teilweise von dem geschmolzenen Metall überflutet wird, jedem Fachmann
auf dem Gebiet des Gießereiwesens als fremdartig erscheinen, doch ergeben sich bei
der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens überraschende Vorteile.
-
Im Vergleich zu dem beschriebenen Durchrlußveritahren bietet die Erfindung
eine Vereinfachung und eine Ersparnis dadurch, daß nicht mit die Gießform durchströmendem
geschmolzenem Metall gearbeitet wird. Weitere Vorteile ergeben sich daraus, daß
es möglich ist, auf ein Vorwärmen des Grundmaterials des bzw. jedes Werkstücks zu
verzichten. Schließlich erweist es sich als vorteilhaft, daß die Ubertemperatur,
auf die das geschmolzene Metall gebracht werden muß, in der Praxis in Metallgießereien,
insbesondere Aluminiumgießereien, im Bereich von 700 bis 9000C bereits zur Verfügung
steht.
-
Diese Übertemperatur liegt bei Aluminium um etwa 50 bis 200 C höher
als der Schmelzpunkt. Dagegen sind zu hohe Ubertemperaturen unerwünscht, denn es
besteht lediglich die Absicht, das Metall des Werkstücks unmittelbar hinter dem
Oxidfilm zu schmelzen, der zur Oberfläche des geschmolzenen Metalls aufschwimmt.
Hierbei ist es nicht erforderlich, Schienen und dergl. aus Aluminium vor dem Schweißen
zu reinigen; hierin besteht eine überraschende Tatsache, die zur Verringerung der
Kosten beiträgt.
-
In der Praxis brauchen daher die zu verschweißenden Flächen nur mit
einem entsprechenden Lösungsmittel behandelt zu werden, um vorhandenes Fett zu beseitigen,
und die Temperatur des geschmolzenen Metalls kann sehr niedrig gehalten werden,
insbesondere
dann, wenn die zu verschveißenden Flächen der Werkstücke
in einem gewissen Ausmaß vorgewärmt werden. Im letzteren Fall bildet die Summe der
Temperatur des geschmolzenen Metalls und der Vorwäritemperatur der zu verschweißenden
Flächen den maßgebenden Parameter, und diese Summe der beiden Temperaturen soll
bei reinem Aluminium nicht niedriger sein als 95O0C.
-
Die Anwendung des erfindungsgeaäßen Gießschweißverfahrens führt zur
Entstehung einer charakteristischen Übergangszone zwischen dem Material der Werkstücke
und dem Metall, das die gegossene Verbindungsstelle bildet. Hierin unterscheidet
sich das Verfahren nach der Erfindung erheblich von den bis jetzt bekannten Schweißverfahren.
-
Die Benutzung einer Düsenanordnung in Verbindung mit einem Fülltrichter
und langgestreckten, nach unten verlaufenden Rohren ermöglicht die Lösung anspruchsvollerer
Gießschweißaufgaben, bei denen es darauf ankommt, den Wärmeenergiegehalt der verfügbaren
Menge des geschmolzenen Metalls optimal auszunutzen. Durch Optimieren des Verfahrens
ist es möglich, Bedingungen zu schaffen, bei denen man mit einer geringeren Übertemperatur
des geschmolzenen Metalls auskommt. Allgemein gesprochen, bedeutet eine optimale
Ausnutzung des geschmolzenen Metalls, daß nur eine geringe Wärmemenge zu nicht zum
Schmelzen zu bringenden Teilen des bzw. jedes Werkstücks abgeleitet wird. Nachstehend
sind einige Faktoren genannt, denen in diesem Zusasmenhang eine besondere Bedeutung
zukommt.
-
1. Der Schmelzvorgang soll schnell ablaufen, so daß nur eine geringe
Wärmemenge abgeführt wird.
-
Damit das geschmolzene Metall in der Form zuletzt die niedrigste mögliche
Ubertemperatur hat, die durch das Aufheizen der Form und die normale Abfuhr von
Wärme an die Umgebung herabgesetzt werden muß, ist es wichtig, daß die nachstehend
genannten Bedingungen erfüllt sind.
-
2. Das heiße Metall muß auf jede zu schmelzende Fläche der Werkstücke
geleitet werden; 3. Ferner muß für eine optimale Wärmeübergangszahl gesorgt sein.
Dies bedeutet, daß eine hohe Relativgeschwindigkeit zwischen dem Strom des geschmolzenen
Metalls und dem Werkstück hervorgerufen werden muß, um einen hohen Wärmedurchgang
je Flächeneinheit zu gewährleisten.
-
Innerhalb der gewünschten Flächen der Werkstücke soll eine möglichst
große Materialmenge zum Schmelzen gebracht werden.
-
Dies bedeutet, daß die nachstehende Bedingung erfüllt sein muß.
-
4. Die durch die Erfüllung der unter 3. genannten Bedingung erzielte
starke Wirkung soll möglichst lange anhalten.
-
Die unter 1. und 4. genannten Bedingungen scheinen sich zwar zu widersprechen,
doch wenn man Maßnahmen trifft, um die unter 3. genannte Wärmeübergangszahl auf
ihren höchsten möglichen Wert zu bringen, ist es in der Praxis möglich, zu einer
hinreichend kurzen Zeit zu kommen. Der Vorteil, der sich unter Berücksichtigung
des unter 1. genannten Faktors erzielen läßt, hat eine abnehmende Wirkung. Mit einfacheren
Worten, wenn sich der Schmelzvorgang längs des Werkstücks mit einer Geschwindigkeit
abspielt, die höher ist als die Geschwindigkeit, mit der Wärme abgeleitet wird,
kommt der Ableitung von Wärme keine Bedeutung mehr zu.
-
Um gemäß der unter 2. genannten Bedingung den bzw. die gerichteten
Metallstrahlen zu erzeugen, wird von der bereits allgemein beschriebenen Düsenanordnung
Gebrauch gemacht.
-
Die unter 3. genannte Bedingung steht ebenfalls in einer engen Beziehung
zur Benutzung der beschriebenen Düsenanordnung. Eine hohe Wärmeübergangszahl läßt
sich dadurch erreichen, daß man kleine Düsenöffnungen nahe der Fläche anordnet,
die aufgeheizt und zum Schmelzen gebracht werden soll.
-
Um die gesamte zu schmelzende Fläche des Werkstücke zu eriassen, kann
es erforderlich sein, mehrere Düsen zu benutzen
oder die bzw. jede
Düse während des Gießvorgangs zu bewegen.
-
Werden kleine Düsenöffnungen verwendet, ist es besonders wichtig,
daß das geschmolzene Metall unter einem ausreichenden Druck steht. Zu diesen Zweck
wird der Fulltrichter schnell mit geschmolzenem Metall gefüllt, so daß sich ein
großes Gefälle zwischen der Oberfläche der Schmelze in dem Trichter und der Düsenöffnung
bzw. der Metallfläche in der Gießform während des Füllens derselben ergibt. Daher
muß man den Fülltrichter und die nach unten ragenden Rohre so ausbilden, daß die
erforderliche Geflfllehöhe erreicht wird.
-
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es praktisch
in allen Fällen erforderlich, die Düsenanordnung vorzuwärmen, um ein Erstarren des
geschmolzenen Metalls innerhalb der Düsenanordnung sowie unnötige Wärmeverluste
des geschmolzenen Metalls zu verhindern.
-
In der Praxis ist es außerdem sehr wichtig, daß der bzw.
-
jeder Metallstrahl im rechten Winkel auf das Werkstück geleitet wird,
und zwar mit einer hinreichenden Stoßkraft, die von einem ausreichenden Gefälle
in den Fulitrichter herrührt, wobei die bzw. jede Düse in einem möglichst kleinen
Abstand vom Werkstück angeordnet ist, der bei Aluminium z.B. weniger als 50 mm beträgt.
-
Wie erwähnt, darf die Zeit zum Füllen der Gießform nicht zu kurz sein,
d.h. es kont auf die je Zeiteinheit zugeführte Menge des geschmolzenen Metalls an.
Diese Zufuhr von geschmolzenem Metall liefert auch die für den Schnelzvorgang benötigte
Wärme, die, wie vorstehend erläutert, in einer ausreichenden Menge zugeführt werden
muß.
-
Zwar muß die Dusenanordnung gewöhnlich vorgewärmt werden, doch ist
eine Vorwärmung des bzw. jedes Werkstücks sowie der Gießform nicht in allen Fällen
erforderlich. Normalerweise brauchen diese Teile nur so weit vorgewärmt zu werden,
daß etwa vorhandene Feuchtigkeit beseitigt wird.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 einen senkrechten Schnitt einer erfindungsgemäßen
Anordnung zum Herstellen einer Gießschweißverbindung zwischen einem Kontaktstück
und flexiblen elektrischen Leitern; Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung nach
Fig. 1; Fig. 3 eine Düsenanordnung zum Verbinden von Schienen oder Platten; und
Fig. 4 die Dusenanordnung nach Fig. 3 in ihrer Lage zwischen den benachbarten Enden
zweier Schienen oder Platten vor dem Beginn eines Gießschweißvorgangs.
-
In Fig. 1 und 2 ist eine Gießform 1 dargestellt, durch deren Boden
6 ein Paket 2 aus flexiblen elektrischen Leitern ragt, die z.B. aus Aluminium bestehen.
Zu der Form 1 gehören senkrechte Wände 4 und Verstärkungsrahmen 5. In der Form befindet
sich eine Düsenanordnung 3 mit einem Fülltrichter 12, in dessen Boden 13 nach unten
ragende Rohre 7 eingebaut sind, die eine solche Länge haben, daß Düsen 9 an den
unteren Enden der Rohre direkt gegenüber der oberen Stirnfläche 8 der flexiblen
Leiter 2 und in einem geringen Abstand davon angeordnet sind.
-
Damit die Düsenanordnung 3 in die Form 1 eingeführt werden kann, ist
die Düsenanordnung mit einer Führung 11 in Gestalt angeschweißter Platten versehen,
die so angeordnet sind, daß sie mit den Innenflächen und den oberen Rändern der
Wände 4 der Form zusammenarbeiten. Ferner kann die Düsenanordnung mit Einrichtungen
versehen sein, die das Anheben und Handhaben der Düsenanordnung mit der Hand oder
mittels eines Krans ermöglichen.
-
Die flexiblen Leiter 2 müssen so weit über den Boden 6 der Form 1
hinausragen, daß das für den Schweißvorgang eriorderliche Abschmelzen möglich ist.
Gemäß Fig. 1 und 2 treffen die von den Düsen 9 abgegebenen Metallströme im rechten
Winkel auf die Stirnfläche 8, so daß ein optimaler Ubergang von Wärme
zu
dieser Stirnfläche gewährleistet ist.
-
Nachstehend ist die normale Verfahrensweise zur Herstellung einer
Gießschweißverbindung mit Hilfe der Anordnung nach Fig. 1 und 2 näher erläutert.
-
Die flexiblen Leiter 2 werden gereinigt und in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise in die Form 1 eingesetzt. Die Düsenanordnung 3 wird in einen entsprechenden
kleinen Ofen vorgewärmt.
-
Die Form 1 mit den flexiblen Leitern 2 wird ebenfalls vorgewärmt,
um etwa vorhandene Feuchtigkeit zu beseitigen. Nachdem die Dusenanordnung 3 durch
das Vorwärmen eine genügend hohe Temperatur erreicht hat, wird sie in die Form 1
eingeführt, wie es in Fig. 1 und 2 gezeigt ist. Hierauf wird das geschmolzene Metall,
das auf eine entsprechende Ubertemperatur erhitzt worden ist, schnell in den Trichter
12 gegossen, der dann so nachgefüllt wird, daß die Oberfläche der Schmelze in dem
Trichter auf einer solchen Höhe gehalten wird, daß sich das Druckgefälle ergibt,
welches erforderlich ist, um aus den Düsen 9 Metallströme austreten zu lassen, die
ausreichen, um die Stirnfläche 8 im erforderlichen Ausmaß zum Schmelzen zu bringen.
Während dieses Vorgangs steigt die Metallschmelze in der Form 1 hoch, so daß die
nach unten ragenden Rohre 7 teilweise in das sich ansammelnde geschmolzene Metall
eintauchen. Wenn die erforderliche Menge des geschmolzenen Metalls eingegossen worden
ist, wird die Dusenanordnung 3 nach oben aus der Form herausgezogen.
-
Man läßt das Metall in der Form erstarren, und dann wird das Werkstück
entfernt; schließlich erfolgt gegebenenfalls eine maschinelle Bearbeitung des Werkatücka,
die auch dazu dient, die Rohre am oberen Ende abzuachneiden.
-
Natürlich läßt sich das beschriebene Verfahren nach Bedarf abändern;
beispielsweise kann man die Dusenanordnung 3 teilweise in der Form 1 anheben, nachdem
die Stirnfläche 8 in der gewünschten Weise abgeschmolzen worden ist. Die noch verbleibende
in die Form einzufüllende Metallmenge trägt nicht in einem erwähnenswerten Ausmaß
zu einem weiteren Abschmelzen
des Werkstücks bei. Ferner kann man
die Konstruktion der Düsenanordnung abändern; beispielsweise kann man anstelle der
drei einzelnen nach unten ragenden Rohre 7 einen zusammenhängenden, nach unten verlaufenden
Kanal vorsehen, der an seinem unteren Ende mit der erforderlichen Anzahl von Düsen
versehen ist.
-
Die in Fig. 3 und 4 dargestellte Düsenanordnung ist dazu bestimmt,
während des Gießschweißvorgangs schrittweise oder kontinuierlich nach oben bewegt
zu werden. In Fig. 3 und 4 ist die gesamte Düsenanordnung mit 23 bezeichnet; sie
weist einen Fülltrichter 32 auf, an den sich ein nach unten ragendes Rohr 27 anschließt,
das zwei Düsen 29a und 29b trägt, welche sich waagerecht erstrecken und sich in
entgegengesetzten Richtungen an das untere Ende des Rohrs 27 anschließen.
-
Gemäß Fig. 4 ist im unteren Ende des Fallrohrs 27 ein Umlenkorgan
in Form eines Winkelprofilabschnitts 35 symmetrisch zu dem Rohr 27 zwischen den
Düsen 29a und 29b angeordnet.
-
Gemäß Fig. 4 ist die Düsenanordnung 23 zwischen den Enden 28a und
28b zweier schienen- oder plattenförmiger Werkstücke 22a und 22b angeordnet. Diese
Schienen oder Platten können gemäß Fig. 3 im Vergleich zu der Düsenanordnung eine
ziemlich große Dicke haben. Die Düsenanordnung ist mit flachen Führungen 31, 31a
und 31b versehen, die mit den Stirnflächen 28a und 28b der Werkstücke und den nicht
dargestellten Wänden der Gießform zusammenarbeiten. Um die Handhabung zu erleichtern,
weist die Düsenanordnung 23 einen zum Anheben dienenden Griff 36 oder dergl. auf.
-
In Fig. 3 und 4 nimmt die Düsenanordnung 23 nahezu ihre tiefste Stellung
gegenüber den beiden Werkstücken 28a und 28b ein; in diesem Fall soll der Gießschweißvorgang
mit Hilfe einer kontinuierlichen oder schrittweisen Bewegung der Düsenanordnung
in der Gießform von unten nach oben durchgeführt werden, während das geschmolzene
Metall in die Form gegossen wird.
-
Diese Aufwärtsbewegung der Dusenanordnung wird dem ertorderlichen
Ausmaß des Anschmelzens der Stirnflächen 28a und 28b der beiden Werkstücke angepaßt.
-
Bei der in Fig. 3 und 4 dargestellten erfindungsgemäßen Düsenanordnung
sind zwei Düsen vorhanden, doch liegt es auf der Hand, daß man die Anzahl der Düsen
der Größe und Form der Werkstücke anpassen kann, und daß es auch möglich ist, die
Dusenanordnung während des Gießvorgangs nach einem bestimmten Programm zu bewegen.
Beispielsweise sind Fälle denkbar, in denen statt einer senkrechten Bewegung der
DUsenanordnung oder zusätzlich zu einer solchen eine waagerechte Bewegung herbeigeführt
wird, damit die betreffenden Flächen des bzw. jedes Werkstücks auf zweckmäßige Weise
überstrichen werden können.
-
Das wesentliche Merkmal aller dieser Abwandlungen besteht darin, daß
auf jede Fläche, die bei einem Werkstück angeschmelzen werden soll, durch einen
oder mehrere Metallströme hinreichend lange eingewirkt wird, um Material im gewünschten
Ausmaß zum Schmelzen zu bringen. Hierbei wird von der Annahme ausgegangen, daß im
wesentlichen die gesamte verwendete Menge des geschmolzenen Metalls schließlich
einen Bestandteil des fertigen Werkstücks bzw. der gegossenen Verbindungsstelle
bildet. Wenn zwei Werkstücke miteinander verbunden werden sollen, läßt sich dies
in der Praxis dadurch erreichen, daß man den Abstand zwischen den zu verbindenden
Flächen so einstellt, daß die Lücke die gewtlnschte Metallmenge aufnehmen kann,
wie es z.B. in Fig. 4 dargestellt ist.
-
Es ist nicht erforderlich, daß es sich bei dem geschmolzenen Metall
um das gleiche Metall oder die gleiche Legierung handelt, aus dem bzw. der das bzw.
jedes Werkstück besteht. Für jeden Fachmann liegt es auf der Hand, daß jedes Grundnaterial,
das geschmolzen werden kann und sich in der festen und ilUsslgen Phase mit dem geschmolzenen
Metall mischen läßt, grundsätzlich mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens verschweißbar
bzw. verbindbar ist. Zwar wurde vorstehend in erster Linie von Aluminium gesprochen,
doch gilt dies auch für andere Metalle und Legierungen. Das Verfahren ist grundsätzlich
bei allen Arten von Schweißverbindungen anwendbar. Beispielsweise könnte man das
Verbinden zweier Platten mit Hilfe einer V-oder
X-Schweißnaht
bekannter Art durch das Verschweißen mit !!hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
ersetzen. In solchen Fällen kann es erforderlich sein, die benutzte Gießform so
abzuändern, daß sie nach Art einer verschiebbaren oder fahrbaren Verschalung zur
Wirkung kommt. Ferner kann sich die Frage ergeben, ob ein chemisch neutrales Gas
verwendet werden soll, wenn es sich als zweckmäßig erweist, das Metall während des
Schweißvorgangs gegen eine Oxidation zu schützen. Bezüglich der Verwendung der erfindungsgemäßen
Düsenanordnungen sei noch bemerkt, daß sich die erforderliche Geschwindigkeit der
Metallströme auch erreichen läßt, wenn das Metall in den nach unten führenden Rohren
relativ frei herabfallen kann.
-
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in der
Möglichkeit, Kerne zum Erzeugen von Schraubenaufnahmelöchern und dergl. in der Form
anzuordnen, bevor das Metall eingegossen wird, so daß sich der Umfang der nachträglich
erforderlichen Bearbeitung des Werkstücks verringert.
-
L e e r s e i t e