DE2750861B2 - Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken und Einrichtung zu dessen Durchführung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken und Einrichtung zu dessen DurchführungInfo
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Description
insbesondere auf Verfahren zur Herstellung von
von Metall in Kokillen, bei kontinuierlichem und
diskontinuierlichem Strangguß, beim Elektroschlacke-
und Vakuumbogenumschmelzen sowie bei anderen
technologischen Prozessen zur Herstellung von Gußstücken verwendet werden.
und der Gußqualität hat eine aktuelle Bedeutung für die
Gießerei. Gegenwärtig ist das Problem der Herstellung von Metall mit gleichmäßigem und feinkörnigem
Gefüge, insbesondere bei der Produktion von mehrere Tonnen schweren Gußstücken noch nicht vollständig
gelöst
Bekannt sind Verfahren zur äußeren Einwirkung auf erstarrende Schmelzen von Metallen und Legierungen
mit Hilfe von elastischen Schwingungen, die durch Ultraschall, magnetisches Feld und niederfrequente
Vibration erzeugt werden, sowie Einrichtungen zur Durchführung derselben.
Die größte Verbreitung davon hat das Verfahren der Einwirkung mittels Ultraschall auf die erstarrende
Schmelze gefunden.
so Die Einrichtung zur Behandlung des flüssigen Metalls mit Hilfe von Ultraschallschwingungen enthält einen
Ultraschallgenerator mit einem magnetostruktiven oder piezoelektrischen Wandler, einen Ultraschallstrahler
sowie ein System zur Resonanzabstimmung der
Eigenschwingungsfrequenz des zu behandelnden flüssigen Metalls und der erzwungenen Schwingungen des
Ultraschallstrahlers.
Das flüssige Metall wird in eine Gießform, d. h. eine Kokille, gegossen und in die Metallschmelze durch eine
öffnung im Kokillenboden bzw. von oben durch eine
öffnung in der Kokillenwärmhaube der Ultraschallstrahler eingeführt.
Beim Gießen des flüssigen Metalls in die Kokille wird der Ultraschallgenerator eingeschattet, und dem flüssi
gen Metall werden Ultraschallschwingungen zugeführt,
unter deren Einwirkung wachsende Dendrite zerstört werden und ein feinkörniges Metallgefüge des Gußstücks ausgebildet wird. Da das Schmelzenvolumen
beim Gießen und infolge dessen die Eigenfrequenz der
behandelten Schmelze einer ständigen Änderung unterworfen ist, hält das Resonanzabstiminungssystem
die erzwungene und die Eigenfrequenz des Ultraschallstrahlers und der Schmelze automatisch gleich. Ein
wesentlicher Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die bekannten Ultraschallausrüstungen zur Durchführung
dieses Verfahrens eine geringe Leistung haben und größere Metallmassen nicht gleichzeitig behandeln
lassen. Außeidem gestattet is die niedrige Haltbarkeit
des Materials des Ultraschallstrahlers nicht, den Ultraschall zur Einwirkung auf Hochtemperaturlegierungen
z. B. »Stahl« zu verwenden. Die hierbei notwendige Schaffung eines Resonanzsystems »Arbeitswerkzeug
— zu behandelndes Metall« bei nichtkonstantem zu behandelndem Volumen und gleichermaßen
nichtkonstanter Schmeizenmasse bereitet ebenfalls gewisse Schwierigkeiten.
Bekannt ist ferner ein Verfahren zur Herstellung von
Gußblöcken und eine Einrichtung zur Durchführung desselben mit Hilfe niederfrequenter Vibrationen.
Die Einrichtung zur Behandlung flüssigen Metalls mit
Hilfe von Vibration enthält eine Gießform, ^.ie an einem
Vibrator angeordnet ist Als Vibrator werden elektromagnetische Systeme, Kurven- und Exzentergetriebe,
Hydraulik- und Druckluftzylinder verwendet. Am häufigsten werden mechanische Vibratoren verwendet,
die einen Elektromotor enthalten, der mit einem Getriebe und einer Welle verbunden ist, die in Lagerp
gelagert und mit einem nicht ausbalancierten Schwungrad bzw. Exzenter versehen ist. Die Welle ist mittels
einer Kupplung mit dem Getriebe verbunden. Die Gießform wird am Vibrator angeordnet und mit
flüssigem Metall gefüllt. Der Elektromotor wird eingeschaltet, und die Gießform erhält Schwingungen in
der vertikalen Ebene nach vorgegebenem Schwingungsgesetz mit erforderlicher Amplitude und Frequenz.
Jedoch können die hierbei entstehenden elastischen Schwingungen die wachsenden Metallkristalle nicht
zerstören, weil die Wellenlänge der erzwungenen Schwingungen des Vibrators einige Dutzend Meter
beträgt, während die Eigenfrequenz eines wachsenden Kristalls im Metall im Bereich von einigen kHz liegt, so
daß keine Resonanz zu erzielen ist.
Die bekannten Einrichtungen zur Einwirkung auf flüssige Metalle mit Hilfe von elastischen Schwingungen
können die Schwingungsfrequenz sowie Schwingungsamplitude diskret (niederfrequente Vibration) oder
stetig, allerdings nur in einem sehr schmalen Frequenzbereich (Ultraschallgeneratoren) ändern, was ein
erheblicher Nachteil isL Daher konnten die vorstehend beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Gußblökken
mit feinkörnigem gleichmäßigem Gefüge keine breite industrielle Anwendung, insbesondere bei der
Produktion von mehrere Tonnen schweren Gußblöcken finden.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beseitigung der vorstehend erwähnten Nachteile.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken
und eine Einrichtung zu dessen Durchführung zu schaffen, die die auf die Schmelze einwirkenden
elastischen Schwingungen in einem breiten Frequenzbereich mit hoher Intensität erzeugen und den Transkri- es
stallisationsproieB <m Metall unterbinden lassen.
Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist dabei die Ausbildung eines feinkörnigen Metallgefüges in der
zentralen Zone des Gußblocks, d.h. die Störung des Transkristallisationsprozesses im Metall. Ein weiteres
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Beschleunigung des Kristallisationsprozesses im Metall zur Erhöhung
der Arbeitsleistung der Ausrüstung.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei einem Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken bei dem
man auf die erstarrende Metallschmelze mit elastischen Schwingungen einwirkt, erfindungsgemäß die in die
Schmelze eingeführten elastischen Schwingungen in Form von Impulsen bestehen, die bei einer Hochspannungsfunkenentladung
in Flüssigkeit während eines Zeitraumes bis zum Beginn der Volumenkristallisation
der Schmelze erzeugt werden, wobei die Impulsfolgefrequenz und die Impulsenergie so hoch sind, daß sie den
Transkristallisationsprozeß im Metall unterbinden.
Dieses Verfahren gewährleistet eine kraftvolle Einwirkung mittels elastischer Schwingungen auf große
Metallmassen (bis Hunderten von Tonnen).
Das Verfahren ermöglicht es, den Kristallisationsprozeß
in einem breiten Bereich ν .-.λ technischen und
cFicrgcuSCucn 1 aPatTiCtCrn ZU StCUCFi..
Die Erfindung erlaubt es, Metall mit gleichmäßigem und feinkörnigem Gefüge zu erhalten, die Steifheit der
zentralen Zone des Gußblocks zu erhöhen und die Ausbeute an Metall zu steigern, die Formierungsgeschwindigkeit
des Gußblocks und folglich die Arbeitsleistung der Ausrüstung zu erhöhen.
Außerdem gewährleistet das vorgeschlagene Verfahren eine Erhöhung der Plastizität des gegossenen
Metalls, was den Deformationsgrad bei der nachfolgenden Druckumformung des Metalls erhöhen läßt.
Zweckmäßigerweise liegt die Impulsfolgefrequenz bei der Funkenentladung in einem Bereich von 0,3 bis
5,0 Hz mit einer spezifischen Impulsenergie von 0,5 bis 1,5 kj je Tonne flüssigen Metalls und besitzt eine
Einwirkungsdauer, die '/j der vollständigen Kristallisationsdauer
des Metalls im Gußblock entspricht.
Dies optimiert den Herstellungsprozeß d :s Gußblocks
und läßt den Gesamtaufwand an Energie zur Erzielung des vorgesehenen technologischen Effektes
v.-.rringern.
Die Funkenentladung wird zweckmäßig in einer Flüssigkeit mit einem spezifischen Widerstand von über
0,50 Ohm/m durchgeführt. Hierbei wird ein hoher Wirkungsgrad der Hochspannungsentladung gewährleistet.
Bei Benutzung einer Flüssigkeit mit einem geringeren spezifischen Widerstand läßt sich keine konzentrierte
Energieentwicklung in der Entladungskammer erreichen.
In der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
die eine Gießform und eine Quelle von elastischen Schwingungen enthält, die in die Metallschmelze
eingeführt werden, ist erfindungsgemäß die Quelle der elastischen Schwingungen in Gestalt mindestens einer
Entladungskammer, die mit einer Flüssigkeit mit einem spezifischen Widerstand von über 0,5 Ohm/m gefüllt
und mit Elektroden versehen ist, sowie eines Generato;s
von Impulsströrr.en ausgeführt, der mit den Elektroden zur Formierung von Impulsen durch eine Hochspannungsfunkenentladung
in der Flüssigkeit verbünden ist, wobei die Entladungskammer bezüglich der Gießform
auf solche Weise angeordnet ist, das die in ihr entstehenden Entladungen elastische Schwingungen in
der Schmelze erzeugen, die sich in der Gießform befindet. In der Einrichtung werden Bedingungen zur
maximalen Konzentration der eingeführten Energie je
VoliJinencinheit der Schmelze geschaffen.
Die Erfindung gestaltet es, auf große Massen flüssiger
Schmelze eines beliebigen Metalls gleichzeitig durch niederfrequente Vibration, Ultraschall und Stoßwellen
einzuwirken. Die Generatoren der elastischen Schwingungen sind einfach im Aufbau, fertigungsgerecht und
lassen sich in den technologischen Prozeß mit der bestehenden Ausrüstung mühelos eingliedern. Hierbei
entfällt die sonst notwendige Schaffung eines Resonanzsystems »Arbeitswerkzeug — zu behandelndes Metall«.
Die Impulsfolgefrequenz und die Impulsenergie
lassen sich leicht regeln und variieren in einem breiten Bereich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante kann eine Quelle von elastischen Schwingungen vorgesehen
sein, die in Gestalt von zwei Entladungskammern ausgeführt ist, die eine gegenüber der anderen
unmittelbar an den Seitenflächen der Gießform angeordnet sind. Dies erlaubt es. den Eflekt der
Druckerhöhung in der Schmelze an der front der zusammenlaufenden Wellen auszunutzen.
Die Elektroden in der Entladtingskammer können
unter einem Winkel von 35 bis 75~ zur Längsachse der
Gießform angebracht sein. Diese Anbringung der Elektroden erlaubt es, die Schmelze als akustischen
Wellenleiter von elastischen Schwingungen zu benutzen, die auf die gesamte Kristallisationsfront des Metalls
im Gußblock einwirken.
Eine weitere Rrfindungsvarianle besteht darin, daß
die Elektroden der Entladungskammer mit einem Spalt bezüglich des Gußblocks auf solche Weise angeordnet
sind, daß der Schnittpunkt ihrer Längsachsen in der Zone der festen — flüssigen Phasengrenze des
Gußblocks liegt.
Dies erhöht die Lebensdauer der Elektroden und gewährleistet die Einwirkung der elastischen Schwingungen
unmittelbar auf die Kristallisationsfront.
Die Elektroden in den Entladungskammern können in einer Ebene angeordnet sein, die zur Längsachse der
Gießform senkrecht ist, wobei an den Anordnungsstellen der Entladungskammern die Gießform an der
Außenseite mit Angüssen versehen ist. von denen jeder als Wand der Entladungskammer und Elektrode
negativer Polarität dient.
Diese Anordnung der Elektroden gestattet es, die der Entladung zugeführte Energie am rationellsten auszunutzen
und die Zuverlässigkeit des Elektrodensystems zu erhöhen.
Zum Eingießen des Metalls in die Gießform kann im Innenraum der Entladungskammer ein Trichter angeordnet
sein. Dies erlaubt es. Metall nach verschiedenen Verfahren der Gußherstellung zu vergießen.
Bei Benutzung des Trichters sind zweckmäßigerweise die Wände der Entladungskammer, die zur Längsachse
der Gießform senkrecht sind, aus einem elastischen Material ausgeführt.
Hierdurch wird die Übertragung der Vorderfront der Impulse von elastischen Schwingungen ohne Verzerrungen gewährleistet Zweckmäßig ist die Entladungskammer bezüglich der Gießform auf solche Weise
angeordnet, daß sie teilweise in die Metallschmelze getaucht ist, die sich in der Gießform befindet
Diese Anordnung der Entladungskammer gewährleistet eine Erhöhung des Energieübertragungsfaktors in
die Schmelze- Bei dieser Konstruktion läßt sich eine Überhitzung des Metalls in der Gießform schnell
beseitigen, was zur Erhöhung der Formierungsgeschwindigkeit des Gußstücks führt und die Ausbildung
eines feinkörnigen Gußblockgefüges erleichtert.
Außerdem gestattet es diese Lage der Enlladungs-
kammer, die Tiefe der flüssigen Phase im Gußblock zu
verringern, was die Kapitalaufwendungen für den Bau von Anlagen zum Stranggießen von Halbzeugen
vermindert.
Weitere vorteilhafte Besonderheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in mit Bezug auf die Zeichnungen; in den Zeichnungen
zeigt
[ig I Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung im Längsschnitt;
Cig. 2 Ausführungsvariante der Einrichtung im
fs Längsschnitt;
E i g. 3 Anordnungsvariante der Elektroden in der Entladungskammer der Einrichtung im Längsschnitt;
I" i g. 4 Ausführungsvariante der Einriehuiiis' im
Längsschnitt;
E i g. 5 Entladungskammer mit einem Trichter zum Eingießen des Metalls in die Gießform im Längsschnitt;
Fig. 6 Anordnungsvariante der Entladungskammer bezuglich der Gießform im Längsschnitt;
lrig. 7 Anordnungsvariante der Entladungskammer
2t bezüglich der Gießform im Längsschnitt;
pig. 8 Variante der Einrichtung mit mehreren Kokillen in Seitenansicht.
Dit einrichtung 1 (Fig. 1) enthält eine Gießform —
eine Kokille 2, die an einer Entladungskammer 3
ίο angeordnet ist, und einen Generator 4 von Impulsströmen.
Die Kokilie 2 weist in ihrem Bodenteil eine Öffnung 5 zur zwangsweisen Entfernung eines Gußblocks
6 auf, die von einem Stopfen verdeckt ist. Oben ist an der Kokille 2 mittels Klammern 7 eine
Kokillenwärmhaube 8 befestigt. Die Innenfläche der Haube 8 ist mit einem feuerfesten Futter 9 versehen. Die
Kristallisationstemperatur einer Schmelze 10. die in die Kokille 2 eingegossen ist. wird mit Hilfe von
Thermoelementen 11 kontrolliert. Auf die Oberfläche der Schmelze 10 wird eine feuerfeste Masse 12
geschüttet, die beispielsweise ein Gemisch von Perlit-Graphitpulver
darstellt.
Die Entladungskammer 3 weist eine zylindrische Form auf und ist im oberen Teil mit einer Membran 13
versehen. An der Membran 13 ist eine Zwischenlage 14 vorhanden, die aus einem Metall mit niedriger
Schmelztemperatur, beispielsweise Blei, ausgeführt ist. Die Zwischenlage 14 dient als akustischer Wellenleiter
für die Stoßwellen aus der Entladungskammer 3 in den Körper der Kokille 2 und in die Schmelze 10. Die
Entladungskammer 3 ist aus Stahl gefertigt. Zwischen der Kammer 3 und der Membran 13 ist eine abdichtende
Zwischenlage 15 angebracht, die beispielsweise aus geglühtem Kupferblech ausgeführt ist und zur Abdich tung der Entladungskammer 3 dient Die Entladungs
kammer 3 ist mit Stutzen 16 zum Durchpumpen einer Kühlflüssigkeit 17 mit einem spezifischen Widerstand
von über 0,50 Ohm/m durch dieselbe, beispielsweise Wasser, versehen. Die Stutzen 16 sind im Boden und
oberen Teil der Entladungskammer '3 angeordnet derart, daß während des Betriebes ständiges Füllen der
Entladungskammer 3 mit Kühlwasser gesichert ist Die Temperatur der Flüssigkeit 17 in der Entladungskammer 3 soll die Siedetemperatur derselben nicht
übersteigea
In der Kammer 3 sind Elektroden 18, 19 jeweils positiver bzw. negativer Polarität angeordnet Hierbei
sind die Elektroden 18 teilweise in den Innenraum der
Kammer 3 durch deren Seitenwand 20 eingeführt, während die Elektrode 19 in Gestalt eines massiven
Stabes ausgeführt ist, der mit der Membran 13 starr verbunden und im Innenraum der Kammer 3 längs der
zentralen vertikalen Achse derselben angeordnet ist
jede Elektrode 18, 19, ist mit dem Generator 4 über
einen Entladekrcis verbunden, der eine Batterie vjn
Kondensatoren 21 sowie eine Kommutiereinrichtung in Gestalt einer Entladestrecke 22 enthält.
Die Längsachsen der Elektroden 18 sind auf die Oberfläche der Elektrode 19 gerichtet.
Die Entladiingskammer 3 ist außenseits mit einer
Schallisolierungsschicht 23 bedeckt, die beispielsweise aus Porolen ausgeführt ist.
Die Entladungskammer3 ist ferner mit Anschlägen 24 versehen, die an ihrem Deckel — der Membran 13 mit
Hilfe von Schrauben 25 befestigt sind und zur Zentrierung der Kokille 2 bezüglich der Entladungskammer 3 sowie zur Verhinderung einer Verschiebung
der Kokille 2 während der Arbeit der Entladungskammer 3 dienen. Zur Luftentfernung aus der Kammer 3
während der Arbeit steht der Innenraum der Entladungskammer
3 über einen Stutzen 26, der an der Membran 13 befestigt ist, mit der Atmosphäre in
Verbindung. Auf zweckmäßige Weise gewährleisten die Parameter des Generators 4 für Impulsströme eine
Impulsenergie von 0,5 bis 1,5 kj je Tonne flüssigen Metalls und eine Impulsfolgefrequenz von 03 bis 5 Hz
bei ununterbrochener Arbeit desselben unter Gießereibedingungen
während einer Zeitspanne, die 'Λ der jo
vollständigen Kristallisationszeit des Metalls im Gußblock beträgt.
In den erwähnten Grenzen der Arbeitsparameter der Einrichtung werden optimale Arbeitsbedingungen beim
Gießen von Metallen verschiedener Marken erreicht.
Vor dem Beginn des Metalleingießens wird zuerst die Innenfläche der Kokille 2 gereinigt. Dann wird die
Kokille 2 bis auf eine Temperatur von 400 bis 4800C
erwärmt und eine Schmierschicht aufgetragen, die die Innenfläche der Kokille vor Oxidation bei der
Berührung mit dem flüssigen Metall bewahrt Die Kokillenwärmhaube 8 wird gleichfalls zuerst bis auf eine
Temperatur von 400 bis 4800C erwärmt und dann auf die Kokille 2 aufgesetzt, wonach deren Lage mittels der
Klammern 7 fixiert wird. Die zusammengebaute und auf diese Weise vorbereitete Kokille 2 wird an der
Entladungskammer 3 zentriert bezüglich der Membran 13 mit Hilfe von den Anschlägen 24 angeotdnet
An die Kammer 3 wird ein System (in Figur nicht abgebildet) zur Zuführung der Kühlflüssigkeit 17
angeschlossen, die durch die Stutzen 16 umläuft
Die Einrichtung arbeitet in folgender Weise, Mit dem
Beginn des Eingießens des flüssigen Metalls in die Kokille 2 werden vom Generator 4 für Impulsströme
den Elektroden 18,19 positiver und negativer Polarität Hochspannungsimpulse in der Größenordnung von
50 kW mit einer Entladungsfolgefrequenz von 03 bis 5 Hz und einer spezifischen Impulsenergie von 0,5 bis
13 kj je Tonne der Schmelze 10 zugeführt In der
Arbeitsflüssigkeit 17 der Entladungskammer 3 findet zwischen den Elektroden 18,19 eine Funkenentladung
statt Die hierbei entstehenden Stoßwellen und Kavitation, Impulsströme und akustische Schwingungen der
Flüssigkeit erzeugen in die Schmelze 10 eintretende elastischen Schwingungen hoher intensität, äss durch
den Körper der Elektrode 19 negativer Polarität, die Membran 13, die Zwischenlage 14, die Kokille 2, den
Körper des Gußblocks 6 in die erstarrende Schmelze 10 übertragen werden.
Die Stoßwellen entstehen infolge einer direkten Druckeinwirkung des Plasmas im Entladungskanal,
wobei der Druck des auf die Oberfläche der Elektrode 19 negativer Polarität gelangten Plasmas mehrere
zehntausend Atmosphären beträgt, sowie beim Durchschlag des Elektrodenzwischenraumes durch den
Plasmakanal, der sich in der Arbeitsflüssigkeit 17 ausdehnt. Hierbei wird, wenn die Stoßwelle aus dem
Entladungskanal ihre Energie zur Erzeugung der Störwelle im Wellenleitersystem Elektrode — Schmelze
verbraucht, die Energie der Stoßwellen, die in der Flüssigkeit 17 entstehen, in der Regel zur Erzeugung
von Kavitation verbraucht. Die vorhandene freie Oberfläche im geschlossenen Flüssigkeitsvolumen begünstigt
aber die Verstärkung der Kavitationsvorgänge in der Entladungskammer 3 und die Resonanzerzeugung
im System Entladungskammer 3 — Kokille 2. Während der Arbeit werden die bei der tntladung
entstehenden Wasserdämpfe aus der Kammer 3 durch den Stutzen 26 ständig abgeführt. Das Plasma aus dem
Entladungskanal, die Stoßwellen und die Kavitation erzeugen einen breiten Bereich von elastischen
Ultraschallfrequerizschwingungen, unter deren Einwirkung die in der Schmelze wachsenden Metallkristalle in
kleinere zerstört werden. Der in der Arbeitsflüssigkeit 17 entstehende hohe Druck bewirkt eine Pulsation in
derselben, begünstigt die Entstehung von niederfrequenten elastischen Schwingungen mit hohen Beschleunigungen,
unter deren Einwirkung die Front der wachsenden Metallkristalle an der Grenze der festen
und der flüssigen Phase im Gußblock zerstört wird und die Bruchstücke der Kristalle in den Bodenteil des
Gußblocks 6 absinken. Bei ihrem Abschmelzen tragen die Kristallbruchstücke zur Senkung der Temperatur
der Schmelze 10 bei und dienen als Kristallisationsheime zum Wachstum neuer Kristalle, was zur Formierung
eines feinkörnigen Gefüges des gegossenen Metalls dank der Volumenkristallisation der Schmelze 10
beiträgt. Die elastischen Schwingungen des siel formierenden Gußblocks tragen zur Vergrößerung der
Kontaktdauer der Oberfläche des Gußblocks 6 mit der Oberfläche der Gießform 2 bei, was die Wärmeabführung
vom Gußblock 6 erhöht, während die Schwingungen bei Kokille 2 ihre Abkühlungsbedingungen durch
die Umgebungsluft verbessern, was im Endergebnis zur Verringerung der Formierungszeit des Gußblocks um
30 bis 45% und mehr führt. Hierbei werden die Bedingungen für die Gasentwicklung verbessert, die
Ausbreitungstiefe der Lunkerstellen vermindert, was die .Ausbeute erhöht. Der Gußblock muß während eines
Zeitraumes vom Beginn des Eingießens des flüssigen Metalls in die Kokille 2 bis zum Beginn des Prozesses
der Volumenkristallisation bearbeitet werden, wobei die Energie zur Störung des Transkristallisationsprozesses
ausreichen soll. Nach der erforderlichen Behandlungszeit der Schmelze 10 wird der Generator 4 für
Impulsströme abgeschaltet, und die Kokille 2 mit dem Gußblock 6 wird von der Entladungskammer 3 zum
weiteren Abkühlen derselben abgenommen.
Nach der Beendigung des Formierungsprozesses des Gußblocks wird die Kokillenwärmhaube 8 abgenommen,
und der Gußblock 6 wird aus der Kokille 2 für die weitere Verwendung desselben entfernt
in Fig.2 ist eine Ausführungsvariante der Einrichtung
dargestellt m der die Quelle der elastischen Schwingungen mit zwei Entladungskammern 3 versehen
ist, die einander gegenüberliegend an den
Seitenwänden 27, 28 der Gießform — einer Kühlkokille
29 angeordnet sind.
Die Kammern 3 sind im oberen Teil der Kühlkokille 29 in der Zone des Kristallisationsbeginns der Schmelze
10 angeordnet. In den Wänden 27,28 der Kühlkokille 29
sind Kanäle 30 zum Umlauf einer Kühlflüssigkeit 31, beispielsweise Wasser, ausgeführt. Jede Kammer 3
besitzt ihren eigenen Entladekreis für die Elektroden 18, 19, der mit dem gemeinsamen Generator 4 für die
Impulsströme verbunden ist, wobei als Elektrode negativer Polarität die Wand 27 der Kühlkokille 29
dient.
Die Innenräume der Entladungskammern 3 der Kühlkokille sind nicht mit den Kanälen 30 der
Kiihlkokille 29 verbunden, damit die Abkühlungsbedingungen
des Gußblocks 6 nicht gestört werden. Jedoch kann die Kühlflüssigkeit 31, die in die Kanäle 30 fließt,
auch als Arbeitsflüssigkeit 17 der Entladungskammer 3 benutzt werden In den Enlladungskammern 3 sind
Elektroden 18 in linearer Anordnung angebracht, d. h. die Funkenentladung erfolgt zwischen der Spitze der
Elektrode 18 positiver Polarität und der Wand 17 der Kühlkokille 29.
Die Anwendung zweier Entladungskammern 3, die einander gegenüberliegend an den Seitenflächen der
Kühlkokille 29 angeordnet sind, ermöglicht die Ausnutzung des Kollisionseffektes von gegenläufigen Stoßwellen.
Die hierbei entstehende dritte Welle besitzt höhere Parameter als die Primärwellen, was den Ausnutzungsgrad
der Energie erhöht, die in die Schmelze 10 (F i g. 2) eingeführt wird. Derselbe Effekt wird durch Anwendung
von Elektroden erreicht, die unter einem bestimmten Winkel zum Gußblock 6 in der Abkühlungszone desselben angebracht sind.
In Fig. 3 ist ein Beispiel der Anordnung der Elektroden unter einem Winkel zur Längsachse der
Kühlkokille 29 dargestellt, die mit der zum Gußblock 6 erstarrenden Schmelze 10 gefüllt ist. Unter der
Kühlkokille 29 ist die Entladungskammer 3 mit den Elektroden 18, 19 angeordnet, die an den Generator 4
der Impulsströme angeschlossen sind.
Das eine Richtwirkung aufweisende Elektrodensystem dieser Einrichtung unterscheidet sich vom linearen
Elektrodensystem, das in F i g. 2 dargestellt ist, dadurch, daß die Elektrode 19 negativer Polarität koaxial zur
Elektrode positiver Polarität ausgeführt ist und ein robustes zylinderförmiges Gehäuse darstellt, das von
der Elektrode 18 isoliert ist, die längs der Längsachse desselben liegt.
Die Elektroden 18,19 sind in der Entladungskammer 3 unter einem Winkel λ = 20 bis 75° bezüglich der
Längsachse des Gußblocks 6 angeordnet. Der Neigungswinkel λ der Elektroden ist von den geometrischen
Abmessungen, der Form des zu gießenden Gußblocks 6 und der chemischen Zusammensetzung
desselben abhängig.
Zwischen den Elektroden 18, 19 findet unter der Einwirkung der ponderomotorischen Kraft eine Beschleunigung
des Plasmas aus dem Entladungskanal sowie die Bildung flacher Kompressionswellen statt, die
in der Zone der Grenze zwischen der festen und flüssigen Phase des Gußblocks 6 kollidieren und die
Front der wachsenden Metallkristalle zerstören.
Die Elektroden 18,19 sind in der Entladungskammer
3 mit einem Spalt zum Körper des Gußblooks 6 angeordnet, wobei der Schnittpunkt A ihrer Längsachsen
in der Zone der Grenze zwischen der fasten und flüssigen Phase des Gußblocks 6 liegt Die elastischen
Schwingungen, die durch den Körper des Gußblocks 6 in die erstar: ?nde Schmelze 10 eingeführt werden,
zerstören die Front der wachsenden Metallkristalle. Hierbei wird, da die elastischen Schwingungen in die
Kristallisationszone des Gußblocks lokal eingeführt werden, der Wirkungsgrad derselben beträchtlich
erhöht.
In Fig.4 ist eine Konstruktionsvariante der Einrichtung
1 dargestellt, in der die zwei Entladungskammern 3
ίο in einer horizontalen Ebene angeordnet sind, die zur
Längsachse der Kokille 2 senkrecht ist. An den Befestigungsstellen der Entladungskammern ist die
Kokille 2 außenseits mit Angüssen 32 versehen. Die Innenfläche der Entladungskammer 3 besitzt eine
parabolische Form. Längs der Längsachse ist in die Kammer 3 die Elektrode 18 positiver Polarität
eingebaut.
Die Kammer 3 ist am Anguß 32 mit Hilfe von Befestigungselementen 33 befestigt. Der Anguß 32 dient
gleichzeitig auch als Elektrode negativer Polarität. Als Angüsse können bei massiven Kokillen Montagezapfen
benutzt werden, die an der Außenfläche der Kokille 2 vorhanden sind. Die Anwendung der Angüsse 32 an der
Seitenfläche der Kokille 2 ermöglicht ihre Benutzung als Elemente der Entladungskammer, d. h., als eine ihrer
Wänden, und als Elektrode negativer Polarität. Die Angüsse 32 werden ferner als Konstruktionselement zur
Befestigung der Entladungskammer an der Kokille benutzt Die vorhandenen Angüsse tragen zur Verringerung
von Temperaturspannungen bei, die bei der Abkühlung des nach dem Metalleingießen erwärmten
Kokillenkörpers entstehen, und dienen ferner als Wellenleiter für die elastischen Schwingungen, die in
der Entladungskammer 3 entstehen.
Hierbei breiten sich die entstehenden Stoßwellen in die Schmelze unter minimalen Energieverlusten aus,
wobei die Front der wachsenden Kristalle an der Innenfläche der Kokille und an den Seitenwänden des
sich formierenden Gußblocks zerstört wird.
In Fig.5 ist die Entladungskammer 3 mit einem in deren Innenraum angeordneten Trichter 34 zum
Eingießen des Metalls in die Kokille 2 dargestellt, wobei die Längsachsen des Trichters 34 und der Entladungskammer 3 zusammenfallen. Dieses Schema kann auch
beim Gießen des Metalls in die Kühlkokille, Erd- und Sandformen sowie in anderen Fallen verwendet werden.
Die Entladungskammer 3 ist mit Hilfe von Anschlägen 35 an einer Gießpfanne 36 aufgehängt. Die
Gießpfanne 36 besitzt ein feuerfestes Futter 37. Im unteren Teil der Gießpfanne 36 ist ein Stopfenausguß 38
angeordnet der von einem Stopfen 39 geschlossen ist.
Der Trichter 34 ist im unteren Teil mit einem Stopfenausguß 40 versehen, der konstruktiv dem
Stopfenausguß 38 ähnlich ist
Die Elektroden 18 positiver Polarität, die mit dem Generator 4 der Impulsströme verbunden sind, sind auf
die Außenfläche der Seitenwand des Trichters 34 gerichtet die gleichzeitig die Elektrode negativer
Polarität darstellt Die Wände 41, 42 der Entladungskammer 3, die zur Längsachse der Kokille 2 senkrecht
sind, sind in Gestalt von stählernen Membranen ausgeführt und lassen dem Trichter 34 bei der
Erzeugung von elastischen Schwingungen in der Kammer 3 Schwingungen in vertikaler Ebene ausführen,
was zur Entfernung von Gasen aus dem flüssigen Metal! beiträgt
Eine eigenartige Besonderheit bei der Verwendung der Entladungskammer 3 mit dem Gieß? rieht er 34
bes'eht darin, daß das an der Innenfläche des Trichters
34 erstarrende Metall unter der Einwirkung der Entladungsenergie ständig zerstört wird und die
Kristallbrüchstücke vom SchmeSzenstrom in die Kokille 2 fortgetragen werden. Hierbei wird die Überhitzung
des Metalls beseitigt, und die Kristallbruchstücke werden zu Kristallisationskeimen. Zur Vermeidung des
Einfrierens des flüssigen Metalls im Trichter 34 muß die Wärmeabführung aus der Schmelze 10 genau bestimmt
sein, weil die Wärmeabführung nur zur Beseitigung der |0
Metallerhitzung ausreichend sein soll.
In F i g. 6 ist eine Variante der Einrichtung dargestellt,
in der die Entladungskammer 3 in der Gießform auf solche Weise angeordnet ist, daß sie in die Metallschmelze
10 teilweise getaucht ist, wobei sie mit einer \-j
Vorrichtung (nicht abgebildet) zur Verschiebung derselben bezüglich der Gießform versehen ist. Die Elektrode
18 positiver Polarität ist zum Durchlauf der Kühlflüssigkeit 17 in die Kammer 3 hohl ausgeführt und mit einem
dtiSwcCnScSbu^cH ringförmigen Endsiüük 4j vci seilen,
da sie dem erosiven Verschleiß unterworfen ist. Die Elektrode negativer Polarität ist in Gestalt eines
zylinderförmigen Rohres 44 ausgeführt. Die Längsachsen der Elektroden 18, 44 fallen zusammen. Ein
ringförmiger Spalt 44' zwischen dem Endstück 43 und der Elektrode 44 stellt die Arbeitsstrecke für die
Funkenentladung dar. Während der Arbeit der Einrichtung (Fig.6) bildet sich an der Außenfläche der
Kammer 3 eine Metallkruste 45, die unter der Einwirkung der Stoßwellen und der elastischen
Schwingungen zerstört wird, während die Kristallbruchstücke 45' zu Kristallisationskeimen werden. Hierbei
wird eine beträchtliche Wärmemenge vom flüssigen Metall abgeführt, was zur Verminderung der die flüssige
Phase enthaltenden Vertiefung, beispielsweise beim js
Stranggießen, führt.
In F i g. 7 ist eine Variante der Einrichtung 1 mit der
Entladungskammer 3 dargestellt, die an einen Keimbildner 46 für die Kühlkokille 29 angrenzt. Die Kammer 3 ist
mit der Stange 47 einer Vorrichtung zur Entfernung des Gußblocks 6 aus der Kühlkokille 29 (in Fig. nicht
abgebildet) verbunden. Diese Konstruktion der Einrichtung 1 wird bei Elektroschlacke-, Vakuumbogen- und
Elektronenstrahlumschmelzen, beim diskontinuie, liehen Stranggießen von Gußblöcken und in anderen
Prozessen verwendet. Der Keimbildner 46 weist einen Vorsprung 48 auf, der zur Seite der Entladungskammer
3 gerichtet ist und als Elektrode negativer Polarität dient, während die Elektroden 18 positiv τ Polarität in
der Kammer 3 angeordnet und auf die Oberfläche des Vorsprungs 48 des Keimbildners -J6 gerichtet sind.
Eine Besonderheit dieser Variante der Einrichtung besteht darin, daß der sich formierende Gußblock 6 als
Wellenleiter zum Durchtritt der elastischen Schwingungen aus der Entladungskammer 3 in die flüssige
Schmelze 10 verwendet wird, die sich im oberen Teil des Gußblocks 6 befindet. Hierbei erhält der Gußblock 6
Schwingungen in vertikaler Ebene. Die Ausnutzung der vertikalen Schwingungen des sich formierenden Guß
blocks 6 führt zur Verringerung der Reibung zwischen der Oberfläche des Gußblocks 6 und der Kühlkokille 29.
was die Lebensdauer der Einrichtung erhöht und die zum Herausziehen des Gußbiocks 6 aus der Kuhikokiiic
29 erforderliche Kraft vermindert. Zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität beim Gießen von mehreren
Gußblöcken wird eine Reihe von Kokillen 2 (Fig. 8)
angewandt, die auf einer Plattform 49 aufgestellt sind. die sich über Gleise 50 bewegt. Zwischen den Gleisen 50
ist an der Kolbenstange 51 eines Kraftzylinders 52 die Entladungskammer 3 angebracht. Die Entladungskammer
3 ist mit Elektroden 18 positiver Polarität versehen, die unter einem Winkel zur Vertikalen angeordnet und
auf einen Vorsprung 53 des Deckels 54 der Kammer 3 gerichtet sind. Der Vorsprung 53 dient als Elektrode
positiver Polarität. Beim Fahren der Plattform 49 zur Bühne für das Metallgießen in die Kokillen 2 wird die
Entladungskammer 3 an die Kolbenstange 51 zur Plattform 49 bis zum Anschlag gegen den Boden
derselben herausgeschoben. Beim Eingießen des Metalls in die Kokille 2 wird der Generator 4 für
Impulsströme eingeschaltet.
Unter der Einwirkung der Impulsentladung entstehen in der Entladungskamrr..:r 3 elastische Schwingungen.
die über die Plattform 49 gleichzeitig auf die ganze Schmelze in den Kokillen 2 einwirken.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken, bei dem man auf die erstarrende Metallschmelze mit
elastischen Schwingungen einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Schmelze
eingeführten elastischen Schwingungen in Gestalt von Impulsen bestehen, die bei einer Hochspannungsfunkenentladung in einer Flüssigkeit erzeugt
und während einer Zeitspanne bis zum Beginn der Volumenkristallisation der Schmelze eingeführt
werden, wobei die Voiumenkristallisation der Schmelze eingeführt werden, wobd die Impulsfolgefrequenz und die Impulsenergie so groß sind, daß sie
den Transkristallisationsprozeß des Metalls unterbinden.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfolgefrequenz der Funkenentladung im Bereich von 0,3 bis 5,0 Hz mit einer
spezifischen Impulsenergie von 0,5 bis 1,5 kj je
Tonne flüssigen Metalls liegt und die Einwirkungsdauer 1Aj der vollständigen Kristallisationszeit des
Metalls im Gußblock beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenentladung in einer Flüssigkeit mit einem spezifischen Widerstand von über
0,5 Ohm/m erfolgt.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die eine Gießform und eine Quelle
elastischer Schwingungen enthält, die in die Metallschmelze eingeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß d\\. Quelle elastischer Schwingungen in
Gestalt mindestens einer En'lidungskammer(3), die
mit einer Flüssigkeit Ί7) mit einem spezifischen Widerstand von über 0,5 Ohr /m gefüllt und mit
Elektroden (18, 19) versehen ist, sowie eines Generators (4) für Impulsströme ausgeführt ist, der
mit den Elektroden (18, 19) zur Formierung der Impulse durch die Hochspannungsfunkenentladung
in der Flüssigkeit (17) verbunden ist, wobei die Entladungskammer (3) bezüglich der Gießform (2)
auf solche Weise angeordnet ist, daß die in ihr entstehenden Entladungen elastische Schwingungen
in der Schmelze (10) hervorrufen, die sich in der Gießform (2) befindet.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Quelle der elastischen Schwingungen in Gestalt von zwei Entladungskammern (3)
ausgeführt ist, die einander gegenüberliegend unmittelbar an den Seitenflächen der Gießform (2)
angebracht sind.
6. Einrichtung nach Ansprüchen 4, 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (18, 19) in der
Entladungskammer (3) unter einem Winkel von 35 bis 75° zur Längsachse der Gießform (2) angeordnet
sind.
7.
Einrichtung nach Ansprüchen 4, 5, 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Elektroden (18, 19) der Entladungskammer (3) mit einem Spalt bezüglich
des Gußblocks (6) derart angeordnet sind, daß der Schnittpunkt ihrer Längsachsen in der Grenzenzone
der festen und flüssigen Phasen des Gußblocks (6) liegt.
8. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (18, 19) in den
Entladungskammern (3) in einer Ebene angeordnet sind, die zur Längsachse der Gießform (2) senkrecht
ist, wobei an den Anordnungsstellen der Entladungs-
kammern (3) die Gießform (2) außenseitig mit Angüssen (32) versehen ist, von denen jeder
gleichzeitig als Wand der Entladungskammer (3) und Elektrode negativer Polarität dient.
9. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Entladungskammer (3) mit einem
Trichter (34) zum Eingießen des Metalls in die Gießform (2) versehen ist, die im Innenraum der
Entladungskammer (3) angeordnet ist
10. Einrichtung nach Anspruch 9. dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (41, 42) der
Entladungskammer (3), die zur Längsachse der Gießform (2) senkrecht sind, aus einem elastischen
Material ausgeführt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Entladungskammer (3) bezüglich der Gießform (2) auf solche Weise
angeordnet ist. daß sie in die Metallschmelze (10) teilweise getaucht ist, die sich in der Gießform (2)
befindet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772750861 DE2750861C3 (de) | 1977-11-14 | 1977-11-14 | Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken und Einrichtung zu dessen Durchfährung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772750861 DE2750861C3 (de) | 1977-11-14 | 1977-11-14 | Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken und Einrichtung zu dessen Durchfährung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2750861A1 DE2750861A1 (de) | 1979-05-17 |
DE2750861B2 true DE2750861B2 (de) | 1980-01-24 |
DE2750861C3 DE2750861C3 (de) | 1980-09-18 |
Family
ID=6023705
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772750861 Expired DE2750861C3 (de) | 1977-11-14 | 1977-11-14 | Verfahren zur Herstellung von Gußblöcken und Einrichtung zu dessen Durchfährung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2750861C3 (de) |
-
1977
- 1977-11-14 DE DE19772750861 patent/DE2750861C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2750861C3 (de) | 1980-09-18 |
DE2750861A1 (de) | 1979-05-17 |
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