-
Füllkörper
-
Die Erfindung betrifft einen Füllkörper für Reaktionen, Stoff-und
Wärmeaustauschvorgänge zwischen zwei Phasen, wie zum Beispiel Flüssigkeiten und
Gasen oder Dämpfen, oder sowohl auch zwischen zwei ineinander unlöslichen Flüssigkeitephasen
selbst. Der Füllköprer besteht im wesentlichen aus einem in die Form einer Kurve
gebogenen Streifen mit einem oder mehreren von diesem abstehenden Lappen.
-
Füllkörper werden in der Technik für die oben genannten Zwecke in
großem Maßstabe angewendet. Die häufigst angewendeten Füllkörper sind verschiedene
Arten von Ringen und Sattelkörpern. In den meisten Fällen berühren sich die Phasen
im Gegenstrom, obwohl es aber auch Fälle gibt> in welchen die gegenseitige Berührung
im Gleichstrom oder Kreuzstrom geschieht.
-
Im Gegenstrom wird die Flüssigkeit oben in einen senkrechten Turm
auf einen geeigneten Flüssigkeitsverteiler gebracht. Die derart verteilte Flüssigkeit
fällt dann auf das sich darunter befindende Schüttgutbett, welches aus den einzelnen
Füllkörpern in mehr oder weniger dichter Anordnung besteht. Bezweckt wird, daß die
Flüssigkeit eine möglichst große Oberfläche der Füllkörper benetzt.
-
Das Gas, zum Beispiel kohlensäurehaltige Luft, wird von unten in den
Turm eingeblasen. Die Flüssigkeit, in diesem Falle eine wäßrige Lösung von NaOlI,
fließt und tropft an den Oberflächen der Füllkörper entlang nach unten, während
sich das Gas durch die Zwischenräume des Schüttgutes an den Oberflächen der Füllkörper
entlang nach oben bewegt. Während dieses Aufstiegs des Gases im
Turm
erfährt das Gas einen Druckverlust, welcher so niedrig wie möglich gehalten werden
muß. Es ist also klar, daß durch den Gebrauch der Füllkörper die wirksame Oberfläche,
an welcher sich Flüssigkeit und Gas berühren, stark vergrößert worden ist. Im genannten
Beispiel fällt als Reaktionsprodukt Natron an. Zahllose chemische Reaktionen werden
jedoch in solchen Türmen durchgeführt, und die Anwendung eines Füllkörpers ist nicht
auf eine bestimmte Reaktion beschränkt.
-
Die wesentlichen Eigenschaften und Erfordernisse eines technisch hervorragenden
Füllkörpers wären wie folgt: Die Anordnung der einzelnen Füllkörper im Schüttgutbett
soll möglichst regellos sein, so daß sich die einzelnen Füllkörper gegenseitig in
vieler Weise und sehr oft berühren. Dadurch wird eine gute Flüssigkeitsverteilung
im Schüttgutbett gewährleistet. Die regellose Anordnung verhütet ferner, daß sich
die Füllkörper gegenseitig abdecken und so die anderweitig benetzbaren Oberflächen
wesentlich verringern. Dies geschieht besonders oft bei den gemäß dem Stand der
Technik als Ringe oder Sattelkörper ausgebildeten Füpllkörpern, die sich im Schüttgutbett
in Reihen anordnen und damit ihre Oberflächen gegenseitig verdecken und sich damit
blokkieren. Dies heißt, daß die wirksame Oberfläche dieser Füllkörper nicht das
erstrebte und theoretisch mögliche Maximum aufweist.
-
Die Füllkörper sollen ein geringes Gewicht haben und nur einen geringen
Gasdruckverlust verursachen. Ferner, wenn die Füllkörper einmal in ein Schüttgutbett
aufgeschüttet sind, sollen die Füllkörper nicht mehr nach unten ins Rutschen kommen
und dadurch den Gasdruckverlust vergrößern. Dies ist besonders zu berücksichtigen
bei exothermen Reaktionen, wo sich nach Einsatz der Reaktion im Turm dessen Wandung
ausdehnt und das Schüttgut dann die Tendenz hat, nach unten nachzurutschen. Dadurch
vergrößert sich ddr Druckverlust, dem das Gas bei seinem Durchtritt durch den Turm
ausgesetzt ist, oft erheblich. Wie einfach zu verstehen ist, hat letztere Tatsache
nachteilige Folgen in Hinsicht der Energieerfordernisse, welche aufgewendet werden
müssen, um die Reaktion durchzuführen.
-
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen
Füllkörper so auszubilden, daß sich die zu einem Bett in regelloser Anordnung aufgeschütteten
Füllkörper bei großer Gesamtoberfläche mechanisch maximal miteinander verhaken oder
verankern und damit auch bei starken Temperaturschwankungen und erheblichen Dehnungen
und Zusammenziehungen in der Turmwand eine in sich geschlossene mechanisch feste
Struktur bilden.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Füllkörper der eingangs genannten Gattung
nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der Streifen im wesentlichen nur in der Längsrichtung
in die Form einer offenen Kurve gebogen ist, daß der Streifen mindestens einen Materialausschnitt
oder Durchbruch aufweist und daß er mindestens einen Lappen aufweist, der nach dem
von der Kurve erfaßten Innenraum zeigt.
-
Der Streifen entspricht somit im wesentlichen der Form eines Halbzylinders,
der sich über ungefähr 1800 erstreckt, in welchem die Wandung des Streifens von
Ausschnitten durchbrochen ist und von welcher eine entsprechend große Anzahl von
Lappen vorzugsweise nach innen, gegebenenfalls aber auch nach außen ragt.
-
Die Kurve, in die der Streifen gebogen ist, ist im wesentlichen Teil
eines Kreisbogens. Sie kann aber auch Teil einer Ellipse, Parabel, Hyperbel oder
einer Zusammenstellung dieser geometrischen Figuren sein. Der Streifen erstreckt
sich vorzugsweise über einen Bogen von 90 bis 180°.
-
Wenn die Füllkörper aus Metall hergestellt sind, dann ist es im allgemeinen
zweckmäßig, die Lappen aus dem Material herauszudrükken und nach innen zu biegen.
Wenn die Füllkörper dagegen aus plastischen Massen, Steinzeug oder anderen Werkstoffen
hergestellt werden, empfiehlt es sich, die Lappen nicht aus dem Material herauszubiegen,
sondern sie anderweitig zustande zu bringen.
-
Die Erfindung ist in diesem Sinne gedacht, daß der in Kurvenform gebogene
Streifen eine weit offene Form darstellt und dadurch Kurven von verschiedener geometrischer
Art umfaßt. So ist es denkbar, daß die Kurvenform der Gleichung eines Teilkreises
folgen kann, sowie auch der einer Teilellipse, oder einer Parabel,
einer
Hyperbel, oder irgendeiner Kombination der soeben genannten Kurven, ohne von der
Erfindung abzuweichen. Ferner ist gedacht, daß die Kurvenform im wesentlichen nur
in einer Richtung, nämlich der Längsrichtung des Streifens, verläuft. In den meisten
Fällen ist es erwünscht, daß die Kurvenform der Erfindung einem Teilzylinder entspricht.
Die bevorzugte Ausbauweise ist ein Teilzylinder, welcher sich von nicht weniger
als 900 zu ungefähr 1800 erstreckt.
-
Die Form der Lappen kann sehr verschieden sein. Die Lappen können
sowohl ebenfalls gekrümmt sein oder sowohl gerade sein, ohne von dem Sinne der Erfindung
abzuweichen. So wurde gefunden, daß gekrümmte Lappen vorzuziehen sind, wenn es sich
um Metallwerkstoffe handelt, während mit weniger begsamen Materialien, wie zum Beispiel
plastischen Massen oder Kunststoffen, sowie Steinzeug oder Porzellan, die weniger
gekrümmten oder gar vollkommen gerade verlaufenden Lappen vorzuziehen sind. Die
Lappen können in verschiedentiiAnordnungen erscheinen. Im folgenden wird dies im
einzelnen erläutert.
-
Damit erhält der Streifen die Form eines nach einer Seite offenen
Halbkreises. Bei Einschütten solcher Streifen in einen Turm werden sich diese vielfach
mit diesen ihren offenen Seiten aneinanderlegen. Damit greifen die Lappen ineinander
oder legen sich an den Streifen eines benachbarten Füllkörpers an und verhaken sich
mit diesem. Bei der Mehrheit der möglichen gegenseitigen Lagen benachbarter Füllkörper
werden sich damit die Streifen und Lappen eines Füllkörpers mit denen eines benachbarten
Füllkörpers verhaken und verkrallen. Dabei ist zu berücksichtigen, daß in vielen
Fällen mehr als zwei Füllkörper so zueinander liegen, daß sich auch mehr als zwei
Füllkörper gegenseitig verhaken und verkrallen, eine Situation, welche für verbesserte
Flüssigkeitsverteilung innerhalb des Schüttgutes sehr günstig ist.
-
Die vorteilhafte Auswirkung ist, daß ein aus solchen Füllkörpern aufgeschüttetes
Bett eine hohe mechanische Stabilität aufweist.
-
Die Füllkörper können nur noch sehr wenig gegeneinander verrutschen.
Die an einer Seite offenen Füllkörper führen auch zu einer
hohen
Dichte oder einer hohen wirksamen Oberfläche des aus ihnen aufgeschütteten Bettes.
Damit ergibt sich eine gute Flüssigkeitsverteilung. Diese stellt sich schon an der
Spitze des Turmes ein.
-
Die aufgesprühte Flüssigkeit verteilt sich schon auf einer kurzen
Wegstrecke über dem gesamten Querschnitt des Turmes. Es treten keine oder nur geringe
tote Randbereiche auf. Damit läßt sich der Turm bei gleicher wirksamer Oberfläche
im Vergleich zu Türmen, die mit bekannten Füllkörpern aufgeschüttet sind, kürzer
ausbilden. Die einseitig offene Form der Füllkörper bewirkt weiter, da3 sie eine
größere Zahl von Stellungen gegeneinander einnehmen können. Dies bewirkt wieder
Turbulenzen in dem von unten nach oben durch den Turm durchtretenden Gasstrom. Damit
steigen der Wirkungsgrad und die Ausbeute. Infolge der gegenseitigen Verhakung und
Verankerung behalten die Füllkörper ihre Lage auch bei Temperaturänderungen weitgehend
bei. Damit bleiben der Strömungswiderstand und die dadurch bedingten Druckverluste
über der Zeit weitgehend konstant.
-
Die sich durch die gegenseitige Verhakung ergebende erhöhte mechanische
Festigkeit setzt die auf einen einzelnen Füllkörper wirlçenden Gewichte herab. Damit
lassen sich diese bei gleicher Oberfläche dünner ausbilden. Mit dieser geringeren
Wandstärke sinlct das Gewicht eines aufgeschütteten Bettes. Gleichzeitig wird an
Material gespart. Insbesondere bei Verwendung hochwertier Legierungen für die Füllkörper
führt dies zu wesentlichen Kosteneinsparungen.
-
Der erfinderische Grundgedanke läßt sich in zahlreichen Ausffihrungsformen
verwirklichen. Diese bilden zum Teil den Gegenstand von Unteransprüchen. Im folgenden
werden diese Ausführungsformen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben.
In dieser ist: Fig. 1 die perspektivische Ansicht einer Ausführunsform des erfindungsgemäi3en
Fällkörpers, Fig. 2 eine Ansicht auf diese AusfiUlrungsform in .ichtuxlo des Pfeiles
II in Fig. 1,
Fig. 3 eine weitere Ansicht auf diese Ausführungsform
in Richtung des Pfeiles III in Fig. 1, Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3 in anderer
Darstellung, Fig. 5 eine wieder Fig. 4 ähnliche Ansicht mit einer noch anderen Ausführungsform
der Lappen und Durchbrechungen, Fig. 6 die schematische Darstellung einer nur einen
Viertelkreis ausfüllenden Ausführungsform, Fig. 7 die Darstellung einer ähnlichen
Ausführungsform mit einem einer Halbellipse folgenden Wandteil mit zwei Lappen,
Fig. 8 die Darstellung einer Ausführungsform mit einem Wandteil in Form einer Parabel
und einem Lappen, Fig. 9 die Darstellung einer einen Halbkreis ausfüllenden Ausführungsform
mit einem Lappen, Fig.1O die Darstellung einer eine größere Anzahl von gekrümmten
Lappen aufweisenden Ausfiihrungsform, Fig.11 die Darstellung einer eine größere
Anzahl von geraden Lappen aufweisenden ausfLihrunbsform, Fig.12 die Darstellung
einer einen Halbkreis ausffillenden Ausführungsform eines Streifens mit mehreren
nach innen gebogenen kurvenförmigen und sich kreuzenden Lappen, Flo"i3 eine Ausführungsform
ähnlich Fig. 12, jedoch mit einem Streifen, der mehr als einen Halbkreis ausfüllt,
Fig.l4 die Seitenansicht einer Ausführungsform mit zwei übereinander liegenden IXirchbrechunGen
bzw.Lappen, Fig.15 eine Darstellung ähnlich FiL 1! mit gezacktem Hand,
Fig.16
die Aufsicht auf eine Ausführungsform mit einem spiralig aufgewickelten Wandteil,
Fig.17 die Aufsicht auf eine Ausführungsform eines Streifens mit nach innen ragenden
und sich teilweise überkreuzenden Steifen und einem Abstandhalter, Fig. 18 eine
Ansicht einer Ausführungsform ähnlich Fig. 17 mit einer anderen Anordnung der Lappen,
Fig.19 die Aufsicht auf einen Lappen mit gezacktem Rand, Fig.20 die Stirnansicht
einer mit ihrer offenen Seite aufgesetzten Ausführungsform mit nach oben hochgebogenen
Längsrändern, Fig.21, 22, 23 und 24 die Darstellung von je zwei Füllkörpern der
in Fig. 20 gezeigten Ausfdhrungsform in unterschiedlicher gegenseitiger Stellung
und sich daraus ergebender unterschiedlicher Verhakung, Fig.25 die Stirnansicht
einer Ausftlhrungsform mit zusätzlich entlang der Längsränder eingedrückten Sicken,
Fig.26 eine Aufsicht auf die in Fig. 25 gezeigte Ausffihrungsform, Fig.27 die Darstellung
von drei Füllkörpern der in den Figuren 25 und 26 gezeigten Ausführungsform in einer
bestimmten gegenseitigen Stellung, Fig.28 die Darstellung einer weiteren Ausführungsform
mit nach unten abgebogenem Randstreifen, Fig.29 eine Ansicht dieser Ausfwirungsform
in Blickrichtung des Pfeiles XXIX in Fig. 28 und Fig.30 die Darstellung von zwei
miteinander verkrallten FUllkörpern der in den Figuren 28 und 29 gezeigten Ausführungsform.
-
Der Füllkörper 12 besteht im wesentlichen aus dem Wandteil 14.
-
Bei den Figuren 1, 2, 9, 10 und 11 zum Beispiel ist dies in die Form
eines Halbkreises gebogen. Bei Fig. 6 nimmt das Wandteil 14 einen Viertelkreis ein.
Aus dem Wandteil 14 sind die Laschen 16 bei den Ausführungsformen nach diesen Figuren
nach innen herausgedrückt und abgebogen. Ihre Biegung kann verschieden sein, aber
erfolgt im allgemeinen auf demselben Halbmesser wie die Biegung des Wandteiles 14.
Durch das Herausdrücken der Lappen 16 aus dem Material des Wandteiles 14 werden
die Durchbrüche 18 frei. Bei der in den Figuren 1 bis 3 und in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsform haben die Lappen 16 gerade Enden 20. Fig. 5 zeigt als weitere Möglichkeiten
gebogene Enden 22 und spitze Enden 24.
-
Bei den in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsformen sind in
jeder Reihe ein oder zwei Lappen 16 aus dem Wandteil 14 herausgedrückt. Bei den
in den Figuren 6 und 9 gezeigten Ausführungsformen sind bei unterschiedlicher Bogenweite
des Wandteiles 14 nur je ein Lappen 16 aus diesem herausgedrückt. Dies zeigt, daß
die Zahl der pro Bogenweite des Wandteiles 14 aus diesem herausgedrückten Lappen
16 verändert werden kann.
-
Bei den Figuren 7 und 8 erstrecken sich die Wandteile 14 über verschieden
große Bögen. Bei Fig. 7 verläuft der Wandteil 14 entlang einem Kreisbogen. Bei Fig.
8 verläuft er entlang einer Parabel. Die bisher beschriebenen Ausführungsformen
bestehen vorzugsweise aus Metall. Die Lappen 16 werden beim Stanzen der Durchbrechungen
18 aus dem Material der Streifen 14 herausgedrückt. Dabei erhalten sie vorzugsweise
Bogenform. Die in Fig. 11 gezeigte Ausführungsform besteht dagegen aus Kunststoff.
Hier sind die Lappen 16 vorzugsweise gerade. Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform,
bei der mehrere Lappen 16 strahlenförmig und radial nach innen ragen.
-
Bei der in den Figuren 12 und 14 gezeigten Ausführungsform sind die
Lappen 16 in entgegengesetzten Richtungen aus dem Wandteil 14 herausgebogen. Die
Ausführungsform in Fig. 13 entspricht der nach Fig. 12 mit dem Unterschied, daß
sich der.
14 über einen
Fig. 12a zeigt eine sich aus Fig. 12 ableitende AusfUhrungsform.
-
Die beiden inneren Lappen 16 sind soweit radial nach innen verlängert,
daß sie sich insgesamt zweimal kreuzen. bas Gleiche könnte mit einem oder beiden
der anderen Lappenpaare geschehen.
-
Auch bei der in Fig. 13 gezeigten Ausführungsforin mit dem sich Uber
einen Bogen von mehr als 1800 erstreckenden Wandteil 14 können eine oder mehrere
der Lappenpaare 16 verlängert sein, so daß sich 3e zwei Lappen mit ihren radial
innenliegenden Enden mehr als einmal kreuzen.
-
Bogen von mehr als 1800 erstreckt.
-
Bei der in Fig. 15 gezeigten Ausführungsform sind die beiden Schmalseiten
des Wandteiles bzw. die in der Zeichnung unten liegenden Ränder gezackt. Diese Zacken
sind mit 15 bezeichnet. Die Zaken haben zur Folge, daß noch weitere Verhakungen
auftreten, wie sowohl auch die Zacken dazu dienen, die Flüssigkeit in Tropfen oder
dünnen Abläufen ablaufen zu lassen, was besonders vorteilhaft ist für eine noch
weiterhin verbesserte Flüssigkeitsverteilung im Schüttgutbett.
-
Bei der in Fig. 16 gezeigten Ausführungsform ist das Wandteil zu einer
Spirale aufgewickelt.
-
Fig. 17 zeigt eine aus Kunststoff hergestellte Ausführungsform.
-
Die Lappen 16 sind gerade. Zwei kurze Lappen sind an den Enden und
zwei längere Lappen 16 sind mehr in der Mitte des Wandteiles 14 angeordnet. Die
beiden inneren Lappen 16 kreuzen sich. Die kurzen und die langen Lappen 16 können
jedoch auch vertauscht werden. Fig. 18 zeigt eine Ausführungsform, bei der kurze
Lappen 16 an den Enden und längere Lappen mehr in der Mitte des Wandteiles 14 angeordnet
sind. Bei dieser Ausführungsform sind sowohl die kurzen als auch die langen Lappen
paarweise angeordnet und kreuzen sich. Die Ausführungsform nach Fig. 17 zeigt zusätzlich
einen radial nach innen ragenden Abstandhalter 17. Dieser verhindert, daß sich ineinanderliegende
Füllkörper zu dicht aneinander annähern. Eine solche Annäherung wäre auch bei der
in Fig. 17 gezeigten Ausführungsform mit den langen inneren Lappen 16 möglich.
-
Diese Lappen 16 bestehen wie der gesamte Füllkörper gemäß dieser Figur
aus Kunststoff. Unter dem Gewicht der auf einem Füllkörper liegenden Last weiterer
Füllkörper können sie sich wegbiegen und an das Wandteil 14 herandrücken. Dann kommt
der Abstandhalter 17 zur Wirkung und hält benachbarte Füllkörper 14 auf Abstand.
-
Die Figuren 15 und 19 zeigen Zacken 15 am Rand des Wandteiles 14 bzw.
eines Lappens 16. Diese Zacken 15 dienen zur zusätzlichen Verhakung benachbarter
Füllkörper. Gleichzeitig tropft Flüssigkeit leichter von ihnen ab. Damit erhöht
sich die Durchlässigkeit
der in einen Turm eingeschütteten Füllkörper
für Flüssigkeit.
-
Bei der in Fig. 20 einzeln und in den Figuren 21 bis 23 zweifach dargestellten
Ausführungsform sind die Längsränder 26 des Wandteiles nach oben oder außen aufgebogen.
Damit entstehen zusätzliche Flächen für die gegenseitige Verankerung und Verhakung.
Die Figuren cl bis 23 zeigen hierzu, wie der Lappen 16 eines Füllkörpers bei verschiedener
Lage desselben an dem hochgebogenen Längsrand 26 eines benachbarten Füllkörpers
12 anliegt und sich mit diesem verhakt. Fig. 24 zeigt, wie sich zwei benachbarte
FUllkörper ohne Mitwirkung der Lappen 16 alleine mit ihren hochgebogenen Längsrändern
26 verhaken. Bei diesen Figuren ist zu berücksichtigen, daß in der Wirklichkeit
mehr als zwei Füllkörper nebeneinanderliegen. Damit sind die in den Figuren 22 bis
24 freien Räume durch Füllkörper ausgefüllt. Diese halten die dargestellten FUllkörper
in der gezeigten Relativstellung und sind selbst in irgendwelcher Weise mit den
gezeigten Füllkörpern verankert.
-
Bei der in den Figuren 25 bis 26 gezeigten Ausführungsform sind parallel
zu und entlang der Längsränder 26 Sicken 28 in das Wandteil 14 eingedrückt. Dies
bietet heitere Möglichkeiten zum Verhaken und gegenseitigen Verankern. Bes ler in
Fig. 27 gezeigten Lage greift ein Füllkörper mit einem seiner Lappen 16 in eine
solche Sicke 28 ein und ein weiterer Füllkörper lqS sich mit seinem hochgezogenen
Längsrand 26 in eine solche Sicke. Damit können sich die Füllkörper auch bei solchen
gegenseitigen Stellungen miteinander verhaken, in denen sie ohne diese Sicken keine
gegenseitigen Anlageflächen aufweisen wUrden.
-
Bei der in Fig. 28 gezeigten Ausführungsform sind die Längsränder
unter Bildung von Randstreifen 30 nach innen abgewinkelt. Dies führt zu weiteren
Möglichkeiten des Verhakens und gegenseitigen Verankerns. Fig. 30 zeigt als eine
Möglichkeit, wie ein Füllkörper 12 mit einem seiner Lappen 16 von innen an dem abgebogenen
Randstreifen 30 eines benachbarten Füllkörpers anliegt.
-
Die verschiedenen gezeigten Ausführungsformen können auch in anderen
Zusammenstellungen an einem Füllkörper verwirklicht werden.
-
Als Beispiel sei nur gesagt, daß sich die Sicken 28 und die abgebogenen
Randstreifen 30 an einem Füllkörper verwirklichen lassen, wie man auch einen Füllkörper
lediglich mit den Sicken 28 ohne hochgebogene Längsränder 26 ausbilden kann.
-
Wie ausgeführt wurde, sind die Lappen 16 bei einem aus Keramik oder
Kunststoff hergestellten Füllkörper vorzugsweise gerade. Bei einem Halbmesser des
Füllkörpers von R reichen sie dabei bis auf eine Länge von R/5 bis R nach innen.
Dabei kann ein Füllkörper verschieden große Lappen aufweisen. Kurze Lappen können
außen oder auch innen angeordnet sein. Die Lappen können auch paarweise angeordnet
sein und sich dabei kreuzen. Die Lappen sind vorzugsweise am Rand eines Durchbruches
oder Fensters angeordnet. Bei der aus Metall bestehenden Ausführungsform der Füllkörper
ergibt sich dies dadurch, daß die Lappen beim Einstanzen der Durchbrüche in einem
Arbeitsgang nach innen oder außen aus dem Material des Durchbruches aufgebogen oder
geprägt werden. Bei der Herstellung aus Kunststoff können die Lappen jedoch auch
von der Mitte eines Zwischenraumes oder Steges zwischen benachbarten Durchbrüchen
ausgehen. Bei der Herstellung aus Metall hat ein Lappen die gleiche Länge wie der
zugehörige Durchbruch. Bei der Herstellung aus Kunststoff dagegen können die Lappen
kürzer oder länger als der zugehörige Durchbruch sein.
-
Es sei noch erwähnt, daß auch gerade aus Kunststoff bestehende Lappen
benachbarte Füllkörper miteinander verhaken können. Falls ein solcher Lappen mit
der Kante eines benachbarten Pullkörpers oder mit einer von dessen Lappen Z zusammenstößt,
findet eine gegenseitige Verankerung statt. Diese wird erhöht, falls der Rand des
Wandteiles 14 oder das Ende eines Lappens die in den Figuren 15 oder 19 gezeigten
Zacken 15 aufweist.
-
Patentansprüche: