DE2750684B2 - Ablenkvorrichtung für Tintentröpfchen für einen Tintenstrahl-Schreiber - Google Patents
Ablenkvorrichtung für Tintentröpfchen für einen Tintenstrahl-SchreiberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Art einer im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Ablenkvorrichtung.
In den USA-Patentschriften 3928855 und 3959797 sind Tintenstrahl-Drucker beschrieben, bei
denen ein kontinuierlicher Strom von ferrofluider Tinte in einzelne Tropfen aufgelöst und an einer elektromagnetischen
Selektionsvorrichtung sowie einer Ablegevorrichtung vorbei auf einen Aufzeichnungsträger
geführt wird. Die Selektionsvorrichtung wird dabei üblicherweise im Synchronismus mit der Tropfenerzeugung
erregt und unterwirft die nicht zum Drucken bestimmten Tropfen einem Magnetfeld,
welches diese Tropfen horizontal ablenkt und auf einer neuen Flugbahn in eine Auffangvorrichtung leitet.
Alle Tropfen, d. h. die zum Drucken vorgesehenen und die für die Auffangvorrichtung abgelenkten, werden
dann in einem zeitlich veränderlichen Magnetfeld in vertikaler Richtung abgelenkt, wie das beispielsweise
in der USA-Patentschrift 3 864692 beschrieben ist. Die ausgewählten Tropfen gelangen, wie erwähnt,
in die Auffangvorrichtung, während die zum Drucken vorgesehenen Tropfen auf einem Aufzeichnungsträger
in Form eines Zeichenmusters niedergeschlagen werden.
Bei den bekannten Tintenstrahl-Druckern besteht die elektromagnetische Ablenkvorrichtung aus einem
C-förmigen Magnetkern, der ein Paar von gegeneinander gerichteten Polen aufweist. Der Magnetkern
der Ablenkvorrichtung ist bezüglich des Tropfen-Strahls so angeordnet, daß die Flugbahnen der ausgewählten
sowie der zum Drucken vorgesehenen Tropfen durch seinen Luftspalt hindurchführen. Die
Flugbahn der zum Drucken vorgesehenen Tropfen verläuft dabei im allgemeinen im Zentrum des Luftspaltes,
während die Flugbahn der ausgewählten, d. h. nicht zum Drucken vorgesehenen Tropfen außerhalb
des Zentrums verläuft. Der Magnetkern hat eine mehreren Tropfenabständen entsprechende Länge, so
daß sich während eines Zeitintervalls jeweils mehrere Tropfen in dem Luftspalt befinden, währenddessen
ein Rastersignal, beispielsweise mit Sägezahnform oder Treppenform, der Erregerwicklung des Kerns
zugeführt wird, wie das allgemein bekannt ist.
Wenn das Rastersignal an der Wicklung liegt, werden die im Luftspaltbefindlichen Tintentropfen polarisiert
und in Richtung zunehmender Flußdichte, d. h. in Richtung auf den engsten Bereich des Luftspalts
abgelenkt.
Für das Drucken mit hohen Druckgeschwindigkeiten muß die Fluggeschwindigkeit der Tropfen erhöht
und ihr gegenseitiger Abstand erniedrigt werden. Der Betrag der Ablenkung muß jedoch wesentlich erhöht
werden. Die Ablenkkraft kann in einfacher Weise da- "> durch erhöht werden, daß der Tropfenstrahl nach
Möglichkeit auf die engste Stelle des Luftspalts zentriert wird. Das bringt allerdings die Gefahr mit sich,
daß ein Teil der Tintentropfen auf die Polflächen auftreffen kann, wodurch diese verschmutzt werden, so |n
daß der Betrieb der Ablenkvorrichtung beeinträchtigt wird und die Druckqualität leidet. Eine andere Möglichkeitzur
Erhöhung der Ablenkkräfte besteht darin, den Tropfenstrahl außerhalb aber sehr nahe bei der
engsten Stelle des Luftspalts vorbeizuführen. Dieser ι >
externe Tintenstrahl ist jedoch insofern problematisch, als die zum Drucken nicht vorgesehenen, ausgewählten
Tropfen, das Magnetfeld nun außerhalb seines Zentrums passieren und daher einer zentrierenden
Kraft ausgesetzt sind, weil ein solcher Tropfen auf- -'<> grund der ihm eigenen kinetischen Energie auf der
Äquipotentialfläche, auf der er sich bei Annäherung an den Magneten befindet, gehalten wird und auf dieser
Fläche in den Luftspalt gezogen wird. Da im Luftspalt diese Flächen viel dichter beeinander liegen, wird - "<
der Tropfen somit in Richtung der Mittellinie des Luftspaltes zentriert, so daß die Tropfen an der Auffangvorrichtung
vorbeifliegen und auf dem Aufzeichnungsträger niedergeschlagen werden, was natürlich
für die Druckqualität untragbar ist. i<>
Es ist daher die Aufgabe der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung, die Ablenkvorrichtung so auszubilden,
daß die auf Tintentröpfchen, die nicht zum Schreiben verwendet werden, einwirkende zentrierende
Kraft kompensiert wird. r,
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die Erfinduiigwird nachstehend anhand von in den
Figuren veranschaulichten Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt w
Fig. 1 die wesentlichen Teile eines Tintenstrahl-Druckers,
Fig. 2 eine magnetische Ablenkvorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt entlang der Linie 3-3 r>
durch die Ablenkvorrichtung der Fig. 2,
Fig. 4 den magnetischen Feldgradienten F(y) aufgetragen
über die Länge Z des Magnetkerns der Fig. 1 bis 3,
Fig. 5 Einzelheiten der Pole des Ablenkmagneten, ->o
Fig. 6 und 7 weitere Ausführungsbeispiele des Ablenkmagneten
mit passivem Kompensations-Polpaaren,
Fig. 8 ein Ausführungsbeispiel des Ablenkmagneten mit aktiven Kompensations-Polpaaren. r>
Die wesentlichen Elemente eines Tintenstrahl-Druckers
sind in der Fig. 1 dargestellt. Der Drucker umfaßt eine Düse 10, die mit einem nicht gezeigten
Tank verbunden ist, welcher ferromagnetische Tinte unter konstantem Druck liefert, so daß ein kontinu- «>
ierlicher Tintenstrom 11 aus der Düse 10 austritt und in Richtung auf den Aufzeichnungsträger 12 fliegt.
Mit der Düse 10 ist ein elektromechanischer Wandler 13 verbunden, der von einem Tropfenfrequenz-Generator
14 gespeist wird und die Düse 10 in Vibration t,-,
versetzt, so daß sich Tintentropfen 15 bilden, die im wesentlichen gleiche Größe und untereinander gleiche
Abstände aufweisen, wobei die Abstände von der Frequenz des dem Wandler 13 zugeführten Erregersignals
abhängen. Ei sind bereits verschiedene Arten von Wandlern bekannt, die piezoelektrische Kristalle
oder magnetostriktive Elemente benutzen, um die Düse 1Oi in Schwingung zu versetzen, und die im Zusammenhang
mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
Von der Düse 10 in Flugrichtung der Tropfen ist eine Horizontal-Selektionsvorrichtung 16 angeordnet,
die einen C-förmigen Magnetkern 17 und eine Erregerwicklung 18 aufweist, welche an eine Datenimpulsquelle
19 angeschlossen ist. Die Düse 10 ist so gerichtet, daß die Tintentropfen 15 in der Nähe eines
Luftspalts 20 im Magnetkern 17 vorbeifliegen. Wenn die Wicklung 18 der Selektionsvorrichtung 16 mit Impuisen
von der Datenimpulsquelle 19 gespeist ist, entsteht in der Umgebung des Luftspalts 20 ein inhomogenes
Magnetfeld. Ein in der Nähe des Luftspalts 20 befindlicher Tropfen 15 ist während der Erregung der
Wicklung 18 einem horizontalen Ablenkfeld in der Richtung auf den Luftspalt 20 ausgesetzt. In Abwesenheit
des Magnetfeldes fliegen die Tropfen 15 in der Nähe des Luftspalts 20 vorbei, ohne abgelenkt
zu werden, und erreichen den Aufzeichnungsträger 12 auf ihrer ursprünglichen geradlinigen Flugbahn. Sie
sind mit 15a bezeichnet. Die zum Drucken nicht benutzten Tropfen werden durch die elektromagnetische
Selektionsvorrichtung 16 abgelenkt und gelangen auf einer zweiten Flugbahn in eine Auffangvorrichtung
21. Diese Tropfen sind mit ISb bezeichnet.
Von der Selektionsvorrichtung 16 weiter in Flugrichtung der Tropfen ist vor der Auffangvorrichtung
21 eine Vertikal-Ablenkvorrichtung 22 angeordnet, die dazu dient, die abgelenkten Tropfen 15a sowie
die nicht zum Drucken benutzten Tropfen 156 in vertikaler Richtung abzulenken. Die Ablenkvorrichtung
22 weist einen Magnetkern 23 und eine Wicklung 24 auf, die von einem Rastersignal-Generator 25 gespeist
wird. Der Magnetkern 23 weist ein Paar von einwärts gerichteten Ablenkpolen 26 und 27 auf, deren Enden
so geformt sind, daß sie einen gleichförmigen, länglichen Luftspalt 28 bilden. Die Erregerwicklung 24 ist
auf die Pole 26 und 27 so aufgebracht, daß die Pole bei Erregung der Wicklung 24 entgegengesetzt polarisiert
sind.
Der Magnetkern 23 weist ferner ein Paar von einwärts geneigten Polen 29 und 30 auf, die einen im
Verhältnis zum Luftspalt 28 breiteren Luftspalt 31 aufweisen, dessen vertikale Mittellinie vorzugsweise
mit der Mittellinie des Luftspalts 28 zusammenfallen sollte. Die Enden dieser Kompensations-Pole 29 und
30 befinden sich innerhalb des um den Luftspalt 28 durch die Ablenk-Pole 26 und 27 gebildeten Magnetfeldes,
so daß dessen magnetischer Feldgradient in der Weise geändert ist, daß die durch das extreme magnetische
Ablenkfeld auf die Tropfen 15£> wirkenden horizontalen
Konzentrationskräfte ausgeglichen werden, die, wie beschrieben, die Tropfen 15fr von der
Mittellinie des Luftspalts 28 ablenken.
Wie im einzelnen in den Fig. 2 und 3 gezeigt, ist der Magnetkern 23 aus einem Paket von Blechen geformt,
die durch Stanzen oder Ätzen von magnetischrm
Material gewonnen werden. Auf diese Weise können die Ablenk-Pole 26 und 27 und die Kompcnsations-Pole
29 und 30 als integrale Teile eines gemeinsamen magnetischen Kreises hergestellt werden.
Im bevoirzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Bleche 32 im mittleren Teil C des Kerns 23
im wesentlichen identisch (Fig. 3), während die in den
Endbereichen P1 und P2 angeordneten Bleche abgewandelte
Polenden aufweisen, um das »Ausfransen« des magnetischen Flusses zu reduzieren, welches die
Biegung und Lage der Tintentropfen 15a und 15έ>
'' insbesondere bei der kleinsten und größten Amplitude des Rastersignals beeinflussen kann, sowie vor und
nach dem Eintritt in das Ablenkfeld innerhalb der Ablenkvorrichtung 22 und in der Nähe des Luftspalts
28. Die Ablenk-Pole 26 und 27 laufen gegen den ι»
Luftspalt 28 spitz zu. An beiden Endendes Luftspaltes
28 sind die Ablenk-Pole 26 und 27 der Endbleche 33 und 34 ausgeschnitten. Die Kompensations-Pole
29 und 30 der Endbleche 33 und 34 weisen korrespondierende Verlängerungen auf. i>
Wie die Fig. 2, 3 und 5 zeigen, enden die Ablenk-Pole 26 und 27 der Endbleche 33 und 34 in Kanten
37 und 38, die von den Enden der Ablenk-Pole der übrigen Bleche zurückgesetzt sind, um einen Ausschnitt
zu bilden. Die Endbleche 33 und 34 weisen -'<> hingegen Verlängerungen 39 und 40 der Kompensations-Pole
29 und 30 auf, die sich aufwärts in Richtung auf die Ablenk-Pole 26 und 27 erstrecken, vorzugsweise
bis zu einer Höhe oberhalb der Flugbahn der Tintentropfen 15a und ISb beim Eintritt in den Ma- r>
gnetkern 23, entlang der Linie 41 in Fig. 3. Der Effekt der beschriebenen Gestaltung der Pole ist die Erzeugung
einer derartigen Flußverteilung innerhalb des Magnetkerns 23, daß die magnetischen Kräfte in vertikaler
Richtung im Bereich C am größten und im we- jo sentlichen gleichförmig sind, aber an den Enden des
Luftspalts 28 des Magnetkerns 23 in den Bereichen P1 und P2 rasch abfallen. Die vertikale Feldverteilung
in axialer Richtung für die Struktur des Magnetkerns 23 gemäß den Fi g. 2 und 3 ist durch die Kurve F{y)/Z r>
in Fig. 4 angedeutet. Daraus geht hervor, daß das Magnetfeld außerhalb des Kerns 23 praktisch nicht
existiert.
Die Hauptaufgabe der Endbleche 33 und 34 besteht also darin, die axialen Randeffekte der Ablenk- 4u
Pole 26 und 27 zu reduzieren. Eine weitere Aufgabe der Endbleche besteht darin, auch den Feldgradienten
in der Umgebung des Luftspalts 28 zu ändern, da ein Teil des Flusses, der hauptsächlich vom Ablenk-Pol
26 zum gegenüberliegenden Anlenk-Pol 27 fließt, 4>
über die Endbleche abgelenkt wurde, d. h. vom Ablenk-Pol 26 zur Verlängerung 39 des Kompensations-Pols
29 und vom Ablenk-Pol 27 zur Verlängerung 40 des Kompensations-Pols 30. Da diese
Sekundärpfade polare Kräfte in Richtung auf die ho- .5» rizontalen Luftspalte 46 und 47 erzeugen, ergibt sich
eine gewisse Aufhebung der horizontalen Kräfte auf die Tropfen ISb, welche außerhalb der Mittellinie
passieren. In ähnlicher Weise ergibt sich eine Aufhebung der horizontalen zentrierenden Kräfte durch zu- ■>=;
sätzliche Verlängerungen 42 und 43 der Bleche 35 und 36 der Kompensations-Pole 29, 30, die über die
Kanten 44 und 45 der Bleche 32 hinausgehen, jedoch vorzugsweise unterhalb der Eintrittsflugbahn 41 der
Tintentropfen 15a und 156 liegen. Die Größe der po- «i
laren Kräfte, welche die zentrierenden Kräfte aufheben, wird durch die Dimensionen der genannten Verlängerungen
und Ausschnitte in bezug auf die gegebenen Dimensionen des Luftspalts 31 bestimmt.
Die beschriebenen Endblechc 33 und 34 werden, b5
wie erwähnt, bevorzugt für die Reduzierung der axialen Randeffekte und zum Ausgleichen der horizontalen
zentrierenden Kräfte, jedoch engen die Verlängerungen 39 und 40 oberhalb der Flugbahn 41 der
horizontalen Raum für die ausgewählten Tropfen ein Daher kann bei Platzmangel auf die Endbleche verzichtet
werden, und man kann die Erzeugung der polaren Kräfte ganz auf die inneren, zusätzlichen Verlängerungen
42 und 43 der Bleche 35 und 3f verlagern. Die Kanten 44 und 45, die sich über der
Bereich C des Kerns erstrecken, dienen der zusätzlichen Versteifung der Endbleche. Diese Kanten 44 und
45 der Kompensations-Pole 29 und 30 sind gegenüber den Ablenk-Polen 26 und 27 zurückgesetzt, so daß
die Kompensation der horizontalen Zentrierkräfte in dem Bereich C der Ausführungsform gemäß Fig. 2
und 3 vernachlässigbar ist, worin die Bleche 33 bis 36 an den Kompensations-Polen Verlängerungen 39,
40,42 und 43 aufweisen. Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Erzeugung polarer
Kräfte für den Ausgleich der horizontalen Zentrierkräfte von den Kanten 44 und 45 übernommen werden,
wenn man sie gleich lang macht wie die zusätzlichen Verlängerungen 42 und 43, und ihre Höhe in
ein geeignetes Verhältnis zur Größe des Luftspalts 31 bringt.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind die Kompensations-Pole passiv. Aus diesem
Grund sind die Wicklungen im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 nur auf die Ablenk-Pole 26 und 27
verteilt. In der magnetischen Struktur dieses Ausführungsbeispiels beginnen die Kompensations-Pole 29
und 30 in einem Bereich, in dem das durch die Wicklung 24 erzeugte Potential null ist.
In einem praktischen Ausführungsbeispiel hatte die magnetische Ablenkvorrichtung folgende Parameter:
Dicke der Ablenkvorrichtung 1,5 mm
Blechdicke 0,15 mm
Breite des Luftspalts 28 0,3 mm
Breite des Luftspalts 31 0,56 mm
horizontale Luftspalte 45 und 46 0,56 mm
Amperewindungen 200
Die magnetische Ablenkvorrichtung 23 wurde mit einem Rastersignal von 0 bis 1 Ampere gespeist, die
magnetische Tinte war ein Ferrofluid mit einem magnetischen Moment von 24 elektromagnetischen Einheiten,
und auf dem 25 mm von der Ablenkvorrichtung entfernten Aufzeichnungsträger ergab sich eine
Auslenkung der Tropfen von 4 mm.
In den Ausführungsbeispielen der Fig. 6 und 7 sind
die Lagen der Ablenk-Pole und Kompensations-Pole vertauscht. Im Ausführungsbeispiel der Fig. 6 sind die
Ablenk-Pole 50 und 51 durch einen schwalbenschwanzförmigen Luftspalt 52 getrennt. Tintentropfen
15a und ISb passieren in der Nähe, aber außerhalb des engen Teils des Luftspalts 52, wo ein ungleichförmiger
magnetischer Feldgradient besteht. Kompensations-Pole 53 und 54 sind unterhalb der
Ablenk-Pole 50 und 51 angeordnet und bilden einen Luftspalt 55 der breiter als der Luftspalt 52 und mit
diesem ausgerichtet ist. Eine Wicklung 56 auf den Polen 50 und 51 erzeugt ein magnetisches Ablenkfeld,
das seine höchste Flußdichte im engen Teil des Luftspalts 52 hat. Die Kompensations-Pole 53 und 54 sind
passiv und setzen da an, wo die Ablenk-Pole 50 und 51 ihr Nullpotential haben.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 7 befinden sich die Ablenk-Pole 60 und 61 auf gegenüberliegenden
Seiten eines gleichförmigen Luftspalts 62 in einem vollständig geschlossenem magnetischen Kreis, der
die Kompensations-Pole 63 und 64 aufweist, die durch
einen weiteren Luftspalt 66 getrennt sind. Eine Wicklung
65 auf den Ablenk-Polen 60 und 61 erzeugt einen gleichförmigen magnetischen Feldgradienten im
Luftspalt 62 aber einen nicht gleichförmigen magnetischen Feldgradienten außerhalb des Luftspalts 62 im
Bereich der Flugbahnen der Tropfen 15a und 156.
Fig. 8 zeigt eine Ablenkvorrichtung in welcher sowohl das Ablenk-Polpaar wie das Kompensations-Polpaar
aktiv sind. Gemäß dieser Figur haben die Ablenk-Pole
70 und 71 einen gleichförmigen Luftspalt 72 und eine Erregerwicklung 73. Die Kompensations-Pole
74 und 75 bilden den Luftspalt 77 und haben eine zweite Erregerwicklung 76.
Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 können der untere
Luftspalt 77 und die horizontalen Luftspaltc so angeordnet werden, daß ohne die Kompensationswicklung
76 eine zentrierende Kraft auf die Tropfen wirkt, welche die Vorrichtung auf Flugbahnen passieren,
die nicht in der Ebene der vertikalen Symmetrie liegen. Die Kompensationswicklung 76 kann erregt
werden, um diesen Kräften entgegenzuwirken. Um eine polare Kraft zu erzeugen, weiche der ~ntrierenden
Kraft entgegenwirkt, muß die Polarität u^ diagonal gegenüberliegenden Pole gleich sein, d. h. die Polarität
der Pole 70 und 75 muß die Polarität der Pole 71 und 74 entgegengesetzt sein. Um zentrierende
Kräfte zu erzeugen, müssen die linken Pole 70 und 74 die gleiche Polarität und umgekehrte Polarität wie
die der rechten Pole 71 und 75 haben.
Da die Größe der entwickelten horizontalen Kraft, polar oder zentrierend, von der Erregung der Kompensationswicklung abhängt, lassen sich mit aktiven
Polen Änderungen der Flugbahnen und anderer Be-"' triebsbedingungen, die eine Änderung der Kompensation
bedingen, leichter ausgleichen als mit passiven Polen.
Es sei angenommen, daß der obere und untere Luftspalt gleich sind, daß die horizontalen Luftspalte
in die doppelte Breite der vertikalen Luftspalte aufweisen,
und daß die Tropfen durch die zentrale Ebene der horizontalen Luftspalte passieren. Etwa 50% der
oberen Magnetisierung wäre für die Kompensations-Pole vorzusehen, um die polaren Kräfte zu neutrali-
ii sieren, welche ohne die Kompensationswicklung existieren
würden. Da dieser Prozentsatz für gegebene Betriebsbedingungen konstant ist, können die obere
und untere Wicklung in Serie gewickelt werden, wobei auf ein geeignetes Wicklungsverhältnis (beispiels-
.'(i weise 20:1) zu achten ist.
In allen Ausführungsbeispielen der Fig. 6 und 8 können die Kompensations-Pole gemäß den Fig. 2
und 3 für den Ausgleich der Randeffekte ausgebildet sein.
j. Obwohl die Erfindung an Ausführungsbeispielen
mit laminierten Blechpaketen beschrieben wurde, ist dem Fachmann klar, daß auch andere Magnetkernstrukturen
benutzt werden könnten, wie beispielsweise gesinterte Ferritkerne.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Ablenkvorrichtung für Tintentröpfchen für einen Tintenstrahl-Schreiber mit Mitteln zum Erzeugen
eines Stromes von magnetischen Tintentröpfchen und mit elektromagnetischen Ablenkmitteln
zum Ablenken von Tropfen orthogonal zu ihrer Flugbahn, welche Ablenkmittel einen Magnetkern
mit einem Ablenk-Polpaar aufweisen, der einen Luftspalt bildet, dessen Länge in Flugrichtung
der Tröpfchen mehrere Tröpfchenabstände beträgt und bei dem die Tintentiöpfchen
außerhalb der engsten Stelle des Luftspaltes an diesem entlangfliegen, wobei die Flugbahn der
nicht zum Schreiben verwendeten Tröpfchen außerhalb der Mittelebene des Luftspalt« verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kompensations-Polpaar (29, 30 bzw. 53, 54 bzw.
63, 64 bzw. 74, 75) vorgesehen ist, dessen Luftspalt (31 bzw. 55 bzw. 66 bzw. 77) zum Luftspalt
(28 bzw. 52 bzw. 62 bzw. 72) des Ablenk-Polpaares (26, 27 bzw. 50, 51 bzw. 60, 61 bzw. 70,
71) ausgerichtet ist und sich auf der gegenüberliegenden Seite der Flugbahn der Tintentröpfchen
(15a, ISb) befindet, und daß die Polarität der sich diagonal gegenüberliegenden Pole (26,30; 27, 29
bzw. 50, 54; 51, 53 bzw. 60, 64; 61, 63 bzw. 70, 75; 71, 74) gleich ist.
2. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ablenk-Polpaar
mittels einer auf den Ablenk-Polen (26, 27; 50, 51; 60,61; 70,71) sitzenden Erregerwicklung (24,
56,65,73) erregt werden kann, und daß das Kompensations-Polpaar
(29, 30; 53, 54; 63, 64; 74, 75) an einem Ort des Magnetkerns (23) ansetzt,
an welchem der durch die Erregerwicklung (24, 56,65,73) erzeugte magnetische Fluß vernachlässigbar
klein ist.
3. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Kompensations-Polpaar
(29, 30; 53, 54; 63, 64; 74, 75) gebildete Luftspalt (31, 55, 66, 77) breiter ist als
der Luftspalt (28, 52, 62, 72) des Ablenk-Polpaares (26, 27; 50, 51; 60, 61; 70, 71).
4. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (37,38) der
Ablenk-Pole (26,27; 50,51; 60,61; 70,71) abgeschrägt
sind, und daß die Enden der Kompensations-Pole (29,30,53,54,63,64,74, 75) Verlängerungen
(39, 40, 42, 43) aufweisen, so daß der zwischen den beiden Polpaaren gebildete Luftspalt
(46, 47) an den Endbereichen (P1, P2) des
Kerns (23) enger ist als im mittleren Bereich (C).
5. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Verlängerungen
(39, 40, 42, 43) in den Endbereichen (P1, P,) einen
oberhalb der Eintrittsflugbahn (41) der Tropfen (15a, ISb) liegerden ersten Teil (39, 40) und
einen unterhalb der genannten Flugbahn (41) liegenden zweiten Teil (42, 43) aufweisen.
6. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
dem mittleren Teil (44, C) des Kompensations-Polpaares (29, 30; 53, 54; 63, 64; 74, 75) und
dem Ablenk-Polpaar (26, 27; 50, 51; 60, 61; 70, 71) so bemessen ist, daß praktisch keine Beeinflussung
der in der Mitte der Ablenkvorrichtung
(22) auf die Tropfen (15a, 15b) wirkenden horizontalen,
zentrierenden Kräfte erfolgt.
7. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Kompensations-Polpaar
(29,30; 53,54; 63,64; 74,75) eine
Erregerwicklung (76) aufweist.
8. Ablenkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung
(24, 56, 65, 73) des Ablenk-Polpaares (26, 27; 50, 51; 60, 61; 70, 71) mit der Erregerwicklung
(76) des Kompensations-Polpaares (29, 30; 53, 54; 63, 64; 74, 75) in Reihe geschaltet ist, und
daß das Verhältnis ihrer Windungszahlen 20:1 beträgt.
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