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lordnung zur Überprüfung der Rückzugskraft
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einer Sicherheitsgurt-Aufwickelvorrichtung Die Erfindung bezieht
sich auf eine Anordnung zur Überprüfung der Rückzugskraft einer Aufwickelvorrichtung
für Sciherheitsgurte von Fahrzeugen, inasbesondere Kraftfahrzeugen, Die in Fahrzeugen,
insbesondere in Personenkraftfahrzeugen, zur Rückhaltung der Fahrzeuginsassen eingebauten
Sicherheitsgurte sind heute aus Xomfortgränden bevorzugt als sogenannte Automatikgurte
ausgebildet und zu diesem Zweck mit einer selbsttatig wirkenden Gurtaufwickelvorrichtung
ausgerdstet. Diese Gurtauf--iiickelvorrichtung besteht im allgemeinen aus einer
von einer spiralfeder in Aufwickelrichtung belasteten Gurtaufwickeltromel, die den
Sicherheitsgurt ständig unter einer gewissen Vorspannung hält, so daß er im angelegten
Zustand unter Gewahrleistung einer nur 6eringfügig eingeschränkten Bewegungsfreiheit
am Körrer des zu schützenden Fahrzeuginsassen glatt anliegt und in abgelegten Zustand
möglichst vollständig auf die Aufwickeltromnel aufgewickelt wird. Die von solchen
Aufwickelvorrichtungen
auf den Sicherheitsgurt ausgeübte Gurtrückzugskraft
ist dabei für den Komfort der Sicherheitseinrichtung von entscheidender Bedeutung,
da eine zu hohe Rückzugskraft einen unbequemen und lästigen Anlagedruck des Gurtes
am Körper des Fahrzeugnsassen erzeugt, eine zu niedrige Rückzugskraft dagegen eine
nur unvollständige Aufwicklung des Gurtes in abgelegten Zustand zur Folge hat. Die
Rückzugskraft der Aufwickelvorrichtung soll daher innerhalb eines zulässigen Toleranzbereiches
liegen, der eine ausreichend gute Aufwicklung bei möglichst geringem Anlagedruck
des Gurtes gewährleistet.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist daher darin zu sehen,
eine Anordnung zu schaffen, mit deren Hilfe eine Überprüfung der Rückzugskraft von
Aufwickelvorrichtungen hinsichtlich der Einhaltung des zulässigen Toleranzbereiches
bei in der Serie benutzten Sicherheitsgurtem von Fahrzeugen schnell und einfach
durchgef2hrt werden kann.
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Eine diese Aufgabe lösende Anordnung besteht gemäß der Erfindung aus
einer von einem Motor in beiden Drehrichtungen antralbbare Antriebsrolle zur Verstellung
des Sicherheitsgurtes in Aus- und Rinzugsrichtung und aus einer zwischen der Antriebsrolle
und einer der Aufwickelvorrichtung vorgeschalteten festen Umlenkrolle angeordneten,
an dem Sicherheitsgurt angreifenden 9elastunbsrolle, die an einem schwenkbar gelagerten
und durch ein Gewicht belastbaren Hebelarm gehalten ist und deren Stellung ein Maß
für die Rückzugskraft der Aufwickelvorrichtung ist. Dabei ist es zweckmäßig, wenn
die Belastungsrolle mit einem Zeiger verbunden ist, der vor einer ein zulässiges
Rückzugskraftgebiet anzeigenden Skala spielt. buch kann die Belastungsrolle mit
einem Schreibstift zur Aufzeichnung eines Meßschriebs verbunden sein. Be dieser
erfindungsgemäßen Prufanordnung wird also die Höhe der Rückzugskraft einer Sicherheitsgurt-Aufwickelvorrichtung
durch die Stellung einer an einem schwenkbaren, gewichtsbelasteten Hebelarm gehaltenen
Belastungsrolle ermittelt und je nach Wunsch entweder durch einen Zeiger auf einer
das
vorgegebene Toleranz feld der Rückzugskraft anzeigenden Skala angezeigt oder mittels
eines Schreibstiftes auf einem Prüfprotokoll vermerkt. Dabei kann das Toleranzfeld
der zulässigen Gurtrückzugskraft dadurch ermittelt werden, daß die Werte von Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtungen
mit gerade noch erträglichen Einzugskräften nach der einen oder anderen Richtung
festgehalten werden.
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Da die Rückzugskraft der Aufwickelvorrichtung aufgrund der unterschiedlichen
Reibungsverhältnisse in Gurtaussugs- und Gurteinsugsrichtung unterschiedlich groß
ist, kann zur Erfassung beider Gurtbewegungsrichtungen mit nur einer Anze..geskala
du an dem schwenkbaren Hebelarm gehaltene Gewicht zwischen zwei der Gurtauszugs-beziehungsweise
der Gurteinzugsrichtung zugeordneten Stellungen verstellbar sein.
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Schließlich ist noh eine den Sicherheitsgurt auf der Aufwickelrolle
haltende Spannrolle vorgesehen, die zweckmäßigerweise an einem von einer Feder o-lasteten
schwenkbaren Hebelzrm gehalten ist.
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In der Zeichnuing ist ein Aus führungsbeispiel der Erfindung in schematischer
Darstellungsweise gezeigt, das im folgenden näher erlnu-Dert wird, In der Zeichnung,
die ein räumliches Bild einer erfindunge gemä3en Prüfanordnung zeigen soll, ist
mit ' ein die Prüfanordnung aufnehmendes Gestell bezeichnet, an dem eine zu prüfende
Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtung 2 mittels einer Klemmvorrichtung 3 befestigt
wird. Die Gurtaufwickelvorcichtung 2 besteht dabei im allgereinen aus einer in einem
Gehäuse drehbar gehaltenen, von eier Spiralfeder beaufschlagten Gurtaufwickeltrommel
20, auf der der Sicherheitsgurt 4 aufgewickelt wird.
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In der in der Zeichnung gezeigten Anordnung wird der Sicherheitsgurt
4 nun nach seinem Austritt aus einem Führungsschlitz 21 der Gurtaufwickelvorrichtung
2 übar eine ar. dem Gestell 1 feststehend gelagerte Umlenkrolle 5 zu einer Antriebsrolle
6 geführt, die über ein Getriebe 7 von einem Motor 8, beispielsweise einem Elektromotor,
in
beiden Drehrichtugen antreibbar ist. Um den Sicherheitsgurt 4 zwecks Gewährliestung
eines einwandfreien Antriebs auf die Antriebsrolle 6 zu drücken, ist eine Spannorls
13 vorgesehen, die an einem um ein Schwenklager 16 schwenkbaren und durch ain Feder
15 belastaten Hebelarm 14 gehalten ist. Mit 7 ist schlie3-lich noch eine Fährungsrolle
bezeichnet, die zusammen mit der Spannrolle für einen genauen Lauf des Gurtbandes
sorgt.
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Zwischen der Antriebsrolle o und der Umlenkrolle 5 ist -eiter eine
an dem Gurt angreifende Belastungsrolle 9 vorgesehen, die an einem um ein Schwenklager
12 schwenkbar gehaltenen Hebelarm 10 gehalten ist, der durch ein verstellbares Gewicht
11 belastet ist.
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An dieser Belastungsrolle kann nun ein Zeiger 18 angebracht sein,
der vor einer Skala 19 spielt, auf der das zulässige Toleranzgebiet der von der
Aufwickelvorrichtung auszuübenden Gurtrückzugskraft eingetragen ist. Anstelle dieses
Zeigers oder zusätzlich zu diesen kann auch ein Schreibsteift vorgeschen sein, den
auf- einem Prüfprotokoll das Ergebnis der Präfung einträgt.
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Die Erfindung geht nun von der Erkenntnis aus, daß die Höhensteliung
der schwenkbar gehaltenen Belastungsrolle i: wesentlichen abhängt von der zwischen
der Antriebsrolle 6 und der U-nlenkrolle 5 wirksam werdenden Gurtspannung und daß
diese Höhenstellung daher als Maßstab fiir die Überprüfung der Rückzugskraft einer
Sicherheitsgurt-Aufwickelvorrcichtung verwendet werden kann. Das auf der Skala 19
angegebene Toleranzfeld der Rückzugskraft Wir d dabei mit Hilfe von auf einem Meßprifstand
gerade noch positiv beurteilten Sicherheitsgurtaufwickelvorrichtungen festgelegt.
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Da beim Herausziehen und Zurückführen des Sicherheitsgurtes aus beziehungsweise
in die Aufwickelvorrichtung infolge unterschiedlicher Reibungsverhältnisse unterschiedleich
hohe Rüchzugskräfte vorhunden sind, wären ansich zwei Meßbereiche erforderlich.
Um dies zu vermeiden, kann das Belastungsgewicht 11 auf dem schwenkbaren Hebelarm
10 zwischen zwei Stellungen verstellbar sein, von denen
die eine
der Gurtauszugs- und die andere der C;urteinzugsrichtung zugeordnet ist.
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Die Prüfung der Rückzugskraft einer Sicherheitsgurt-Aufwickelvorrichtung
erfolgt mit Hilfe der in der Zeichnung gezeigten Prüfanordnung nun in der Weise,
daß zunächst die Aufwickelvorrichtung mit Hilfe der Klemmvorrichtung 3 an dem Gestell
1 befestigt wird. Sodann wird der Sicherheitsgurt, wie in der Zeichnung gezeigt
ist, über die feststehende Umlenkrolle 5,die Belastungsrolle 9, die Antriebsrolle
6, die Spannrolle 13 und die Führungsrolle 17 gelegt und der Antriebsnotor 8 zur
Verstellung des Sicherheitsgurtes in Auszugsrichtung eingeschaltet. Dabei muß das
Belastungsgewicht 11 in seiner der Auszugsrichtung des Gurtes zugeordneten Stellung
stehen.
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Die Überprüfung der Rückzugskraft der Aufwickelvorrichtung 2 erfolgt
nun während des Auszugs des Gurtes durch Beobachtung des vor der Skala 19 spilenden
Zeigers 18 beziehugsweise durch Betrachtung des von einem Schreibstift auf einem
Meßprotokoll aufgetragenen Meßschriebs, wobei dieses Meßprotokoll ebenso wie die
Skala t9 ein Toleranzfeld zur Anzeige der zulässigen Rückzugskräfte enthalten muß.
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ach vollständigem Au3zug des Grutbandes aus der Aufwickelvorrichtung
2 erfolgt ein Umkehren der Drehrichtung des Motors 8 zum Rücklauf des Gurtbandes
in die Aufwickelvorichtung, wobei das Belastungsgewicht Ii in seine andere Endstellung
verstellt wird. Nach Beendigung des Rücklaufes des Gurtbandes wird die Aufwickelvorrichtung
aus der flemmvorrichtung 3 genommen, die nun zur Aufnahme einer anderen Aufwickelvorrichtung
für eine nachfolgende Prüfung bereitsteht. Selbstverständlich kann diese Prüfung
auch automatisiert werden, wobei zum Beispiel auch das tber- oder Unterschreiten
des vorgegebenen Toleranzfeldes der Rückzugskräfte durch optische und/oder akustische
Signale angezeigt werden kann.
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Die in der Zeichnung gezeigte und vorstehend beschriebene Prüfanordnung
gestattet es also auf einfache und schnelle Weise zum seriemmäßigen
Einbau
in Kraftfahrzeuge bestimmte Sicherbeitsgurt-Auf wickelvorrichtungen zur Einhaltung
der zulässigen Gurtrückzugskräf.
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te zu überprüfen, wobei innerhalb kurzer Zeit große Stückzahlen von
Gurtaufwickelvorrichtungen durch Hilfspersonal kontrolliert werden kann.