DE2749862B2

DE2749862B2 - Möbel- oder Baubeschlag zum lösbaren Verbinden zweier Möbel- oder Bauteile

Info

Publication number: DE2749862B2
Application number: DE2749862A
Authority: DE
Inventors: Jean-Marc Surgeres Barreau; Jean-Claude St. Sauveur Petit
Original assignee: Gacon Sa Surgeres (frankreich)
Current assignee: Gacon Sa Surgeres (frankreich)
Priority date: 1977-11-08
Filing date: 1977-11-08
Publication date: 1980-11-13
Also published as: DE2749862C3; US4197029A; CA1110423A; ES470995A1; DE2749862A1

Description

Die Erfindung betrifft einen Möbel- oder Baubeschlag entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einem bekannten Möbel- oder Baubeschlag dieser Art (DE-PS 4 28 366, CH-PS 1 54 475) ist das in die Bohrung des Bauteiles eindrückbare napfartige Gehäuse mit einer Vielzahl von achsparallelen Schlitzen versehen, die die Wandung des Gehäuses in eine Vielzahl axial ausgerichteter Zungen unterteilen. Die freien Enden der Zungen sind mit einer über den Außenumfang des Gehäuses vorspringenden, nach vorne gerichteten scharfen Kante versehen, die nach dem Einsetzen des Beschlagteiles in die Bohrung beim Durchdrücken der Spreizscheibe von dieser in die Wandung der Bohrung eingepreßt werden. Da die scharfen Kanten an den freien Zungenenden in Einschubrichtung nach außen hin zulaufend ausgerichtet sind, müssen die Zungen nach dem Einlegen der Spreizscheibe verhältnismäßig weit nach innen gebogen werden, damit das Gehäuse überhaupt in die Bohrung eingedrückt werden kann. Beim Eindrücken muß jedoch sorgfältig darauf geachtet werden, daß das Gehäuse exakt axial in die Bohrung eingefügt wird, da schon bei einem geringfügigen Verkanten gegenüber der Bohrungsachse die Gefahr besteht, daß die scharfen Kanten an den Zungenenden mit den Wandungen der Bohrung in Berührung kommen und sich dort verhaken. Diese Gefahr besteht insbesondere dann, wenn die Wandungen der Bohrungen nicht glattflächig sind, wie dies beispielsweise bei den in der Möbelindustrie heute vielfach verwendeten Spanplatten der Fall ist. Bei einem Einsetzen von Hand kann dieser Fehler bis zu einem (^wissen Gred noch korrigiert werden. Verwendet man jedoch zum Einsetzen und Festdrücken der Gehäuse ein Druckluftwerkzeug, durch das das Gehäuse mit verhältnismäßig hoher Kraft in die Bohrung eingedrückt wird, dann besteht bei den bekannten Beschlägen bei einem Verkanten die Gefahr, daß die sich im der Bohrungswandung verhakenden Zungen verformen und außerdem die Bohrung beschädigt wird. Werden derartige Beschlagteile in die Stirnflächen von Brettern, insbesondere von Spanplatten, eingesetzt, besteht hierbei die Gefahr, daß die Bohrung dann seitlich

ίο ausbricht und das betreffende Bauteil unbrauchbar ist Ein weiterer Nachteil der bekannten Beschlagteile besteht darin, daß die Zungen eine verhältnismäßig geringe Wandungsoberfläche bilden, so daß bei einem Einleimen der Beschlagteile in die Bohrung die

is Haltekraft der Leimung entsprechend der verringerten Fläche ebenfalls verringert ist Bei den bekannten Beschlagelementen besteht weiterhin die Gefahr, daß durch die Aufteilung der Gehäusewandungen in eine Vielzahl von praktisch ebenflächigen Zungen infolge der geringeren Formsteifigkeit der einzelnen Zungen die erforderliche Zentrierung des Gehäuses in der

Bohrung nicht in dem gewünschten Maße gewährleistet Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen

Möbel- oder Baubeschlag gemäß dem Oberkegriff des Anspruchs so zu verbessern, daß das Einsetzen des napfartigen zweiten Beschlagelementes in die Bohrung vereinfacht und die Zentrierung des Gehäuses in der Bohrung gewährleistet ist

so Diese Aufgabe wird mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs angegebenen Mitteln gelöst Dadurch, daß die Wandung des einzusetzenden Gehäuses zylindrisch und die Schlitze in der angegebenen Art L-förmig ausgebildet sind, ist es möglich, die Zahl der Schlitze zu reduzieren, ohne daß die zum Eindrücken erforderliche Elastizität der zwischen den Schlitzen liegenden Wandungsteile vermindert wird, obwohl die zur Verfügung stehende, an der Wandung der Bohrung zur Anlage kommende Fläche größer ist

^o als bei den bisher bekannten Gehäuseteilen. Die Formsteifigkeit der zwischen den Schlitzen verbleibenden Wandungsteilen selbst ist jedoch aufgrund der längeren in Umfangsrichtung verlaufenden Wölbung größer, so daß ein Verformen eines einzelnen Teiles beim Einsetzen vermieden ist. Diese Ausgestaltung gestattet es daher, den Sperrbund an den Wandungsteilen mit einer gegen die Einschubrichtung nach hinten weisenden Kante sägezahnartig auszubilden, so daß das Gehäuse in losem Zustand unverformt ist, sich beim Eindrücken in die Bohrung elastisch verformt und beim Durchdrücken der Spreizplatte wieder in die ursprüngliche Form gebracht wird. Ein derartiges Element kann mit hoher Formgenauigkeit hergestellt werden und auch maschinell in die Bohrungen eingedrückt werden.

Durch die besondere Form des Sperrbundes ist ein geringes Verkanten gegenüber der Bohrungsachse unschädlich, da die vorspringende Kante des Sperrbundes auch in einer rauhen Bohrungswand während des EindrUckens sich nicht verhaken kann und durch die hohe Formsteifigkeit der betreffenden Wandteile mit fortschreitendem Eindrücken das Gehäuse sich in der Bohning selbst zentriert Da weiterhin die betreffenden Wandungsteile beim Eindrücken des Gehäuses in die Bohrung elastisch nach innen zurückgebogen werden, ist das Gehäuse des Beschlagteiles in der Bohrung so verspannt, daß es bei einer Handhabung des betreffen-Hpn Bauteiles bereits vor deni Eindrücken usr Spreizplatte so fest gehalten ist, das es nicht

herausfallen kana Durch die an der Gehäuseinnenwandung in Umfangsrichtung verlaufenden Halterippen ist zum einen sichergestellt, daß beim Transport und bei der Handhabung vor dem Einbau die ir, das Gehäuse eingesetzte Spreizplatte nicht herausfallen kann, so daß beispielsweise ein Magazinieren für ein Druckluftwerkzeug mit Hilfe eines Vibrationstellers möglich isu Andererseits geben entsprechend angeordnete Halterippen die Gewähr, daß nach dem Einsetzen in die Bohrung und dem Durchdrücken der Spreizplatte diese unverrückbar in der Spreizstellung gehalten wird und somit das betreffende Beschlagelement in der Bohrung festgelegt ist Die erfindungsgemäße Formgebung des Beschlagelementes gestattet es, dieses aus einem hochfesten Kunststoff herzustellen, so daß die erfindungsgemäßen Beschlagteile mit großer Formgenauigkeit kostengünstig hergestellt werden können.

Es folgt die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand schematischer Zeichnungen. Es zeigt

F i g. 1 einen Axialschnitt durch das Gehäuse des zweiten Beschlagelementes;

F i g. 2 eine Aufsicht auf das Gehäuse nach F i g. 1; F i g. 3 einen Schnitt gemäß der Linie HI-III in F i g. 1; F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in F i g. 1;

Fig.5 eine Ansicht eines zugehörigen ersten Beschlagelementes.

Das in den F i g. 1 bis 4 dargestellte zweite Beschlagelement besteht im wesentlichen aus einer*! Gehäuse 10, das einen Boden 11 und eine diesen zu einem napfartigen Gebilde ergänzende, kreiszylindrische Wandung 12 aufweist Der Boden 11 ist mit einer Kreisausnehmung 13 für den Kopf 21 eines in der F i g. 5 dargestellten ersten Bauelementes sowie mit einer in diese übergehende Ausnehmung 14 für den Schaft 22 des ersten Beschlagelementes versehen, die einen entsprechend kleineren Durchmesser hat.

Die zylindrische Wandung 12 ist mit Schlitzen IS versehen, deren Anordnung und Verlauf aus den F i g. 1 und 4 erkennbar ist Der freie Rand der zylindrischen Wandung 12 ist mit einem über die Wandung nach außen hin vorstehenden, sägezahnartig zum freien Ende angeschrägten Sperrbund 16 versehen (Fig. 1). Im Inneren des Gehäuses ist eine Spreizplatte 17 angeordnet, die vor dem Einsetzen des Beschlagelementes in eine Bohrung im Bereich des Bodens 11 gehalten ist und in Richtung auf die öffnung des Gehäuses verschiebbar ist.

Die Zahl der Schlitze 15 richtet sich im wesentlichen nach den Abmessungen und den Federungseigenschaften des Gehäusematerials. Die dargestellte Ausführungsform weist zwei einander in der Wandung Ϊ2 gegenüberliegende, achsparallele Schlitze 15 auf. Um trotz der verhältnismäßig weiten Wölbung der zwischen den Schlitzen liegenden Wandteile eine ausreichende Federung zu gewährleisten, insbesondere bei Auswahl hochfester Kunststoffe zur Herstellung des Beschlagelementes, sind die achsparallelen Schlitze 15 jeweils durch gleichsinnig in Umfangsrichtung verlaufende Schlitzteile 18 verlängert, so daß sich eine L-förmige Schlitzkontur ergibt

ίο Um ein Herausfallen der Spreizplatte 17 aus dem Gehäuse während des Transportes und der Handhabung zu verhindern, sind im Gehäuseinnern in Umfangsrichtung verlaufende Halterippen 19 angeordnet (Fig. \\ Die in Fig.3 im Bodenbereich dargestellten Halterippen 19 sichern die Spreizplatte 17 beim Transport und der Handhabung vor dem Herausfallen, während die mittleren und unteren Halterippen die Spreizplatte zuverlässig in ihrer endgültigen Sperrlage festhalten, wenn nach dem Eindrücken des Beschlagelementes in eine Bohrung die Spreizplatte 17 durchgedrückt worden ist

In Fig.5 ist ein Ausführungsbeispiel eines ersten Beschlagelementes dargestellt, das nicht Gegenstand der Erfindung ist Dieses auch als Dübel zu bezeichnende erste Beschlagelement besteht im wesentlichen aus einem Kopf 21 und einem Schaft 22 mit geringerem

Durchmesser sowie einem mit Sperrzähnen versehenen Dübelkörper 24. Das in den F i g. 1 bis 4 dargestellte und vorstehend

so beschriebene zweite Beschlagelement läßt sich bei der Anordnung von nur zwei L-förmigen Schlitzen 15 für dünnwandige Bauteile mit Bohrungen verwenden, die nahezu der Plattenstärke entsprechen. Das Beschlagelement kann nämlich so in die Bohrung eingesetzt werden, daB die Schlitze jeweils in Richtung auf die Flächen der Spanplatte weisen und die beim Durchdrücken der Spreizplatte 17 wirksam werdenden Klemmkraft in Richtung der Plattenebene verläuft und jedes Ausbrechen der Bohrung vermieden wird. Das Gehäuse ist im Bereich der Schlitze mit zwei zur Gehäuseachse und zueinander parallelen, ebenen Außenflächen 40 versehen, dadurch ist für den angegebenen Anwendungsfall sichergestellt, daß die den Plattenflächen zugekehrten Teile der Bohrungswandungen nicht belastet werden.

Ein weiterer Vorteil dieser Außenfläche liegt darin, daB dem Beschlagelement beim Einsetzen in ein Magazin eines Druckluftwerkzeuges eine definierte Ausrichtung gegeben werden kann und für den vorstehend geschilderten Einsatzfall auch bei der

so Verwendung von Druckluftwerkzeugen oder dergleichen die gewünschte Ausrichtung des Beschiagelementes zur Plattenfläche sichergestellt ist

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

1
Patentanspruch:

Möbel- und Baubeschlag zum Verbinden zweier Bauteile, bestehend aus einem mit einem Kopf versehenen ersten Beschlagelement, das an dem einen Bauteil befestigbar ist, und einem zweiten Beschlagelement, das ein napfartiges, in eine Bohrung des anderen Bauteiles eindrückbares Gehäuse mit kreisförmigen Querschnitt aufweist, dessen Boden eine Ausnehmung für den K.opf des ersten Beschlagelementes aufweist und dessen Wandung mit Schlitzen versehen ist, die ein Spreizen der Wandungsteile ermöglichen und an ihrem freien Ende einen umlaufenden, in die Wandung der Bohrung des Bauteiles mit einer Kante eindrückbaren Sperrbund aufweist, wobei im ßodenbereich des Gehäuses eine Spreizplatte gehalten ist, die zum Eindrücken der Kante des Sperrbundes verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung (12) des Gehäuses (10) zylindrisch ausgebildet ist, daß die Schlitze (15) L-förmig ausgebildet sind und einen im Bodenbereich des Gehäuses in Umfangsrichtung verlaufenden Schlitzteil (18) aufweisen, daß der Sperrbund (16) über die Wandung (12) nach außen vorsteht und sägezahnartig zum freien Ende angeschrägt ist, daß die Gehäusewandung (12) auf der Innenseite mit in Umfangsrichtung verlaufenden Halterippen (19) versehen ist und daß der Rand der Spreizplatte (17) zumindest in Vorschubrichtung sich verjüngend angeschrägt ist.