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Kernforschungsanlage Jülich
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Gesellschaft mit beschränkter Haftung Einrichtung zur Messung der
Standhöhe von elektrisch leitenden Flüssigkeiten Zusatz zu Patent ... (Patentanmeldung
P 27 23 999.2-52) Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Messung der
Standhöhe von elektrisch leitenden Flüssigkeiten mit in die Flüssigkeit eingetauchter,
mit dieser in elektrisch leitender Verbindung stehender, einen elektrischen Widerstand
bildender Elektrode, wobei die Elektrode über zwei von der Flüssigkeit elektrisch
isolierte Leitungen mit einer nicht mit Erde in Verbindung stehenden Wechselstromquelle
verbunden ist und Elektroden, Zuleitungen und Wechselstromquelle einen elektrischen
Stromkreis bilden, und wobei eine Einrichtung zur Messung der als Maß für die Standhöhe
dienenden Potentialdifferenz zwischen dem Potential der Flüssigkeit im Bereich außerhalb
der die Elektrode umgebenden Streuströme und dem Potential einer Stelle im Stromkreis
außerhalb der Elektrode vorgesehen ist, und wobei der Widerstand der Elektrode und
die Wechselstromspannungsfrequenz so bemessen sind, daß einerseits der Widerstand
der Elektrode und andererseits der kapazitive Blindwiderstand
der,
beispielsweise durch eine Gas- oder Oxidhaut hervorgerufenen, isolierenden Trennschicht
auf der Oberfläche der Elektrode vernachlässigbar klein ist gegenüber dem Übergangswiderstand
zwischen Elektrode und Flüssigkeit, nach Patent ... (Patentanmeldung P 27 23 999.2-52).
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Meßeinrichtungen zur indirekten Ablesung der Standhöhe einer Flüssigkeit
werden beispielsweise dann benötigt, wenn hoher Druck oder Unzugänglichkeit der
Meßstelle keine unmittelbare Messung der Standhöhe zulassen. Neben mechanischen,
akustischen, optischen und pneumatischen Verfahren sind auch elektrische Verfahren
bekannt, die auf der Änderung einer Kapazität, eines Widerstandes oder des Verhältnisses
zweier Widerstände beruhen. So ist beispielsweise aus der DT-PS 842 554 eine Meßeinrichtung
bekannt, die aus drei, zwei davon in Reihe geschalteten, in die Flüssigkeit eingetauchten
Elektroden besteht, und bei der die Meßgröße aus dem Verhältnis der Ubergangswiderstände
zwischen den in Reihe geschalteten Elektroden gebildet wird. Die bei dieser bekannten
Meßeinrichtung ermittelte Meßgröße weist jedoch hinsichtlich der zu ermittelnden
Standhöhe der Flüssigkeit eine sehr starke Nichtlinearität auf. Zwar ist versucht
worden, durch eine besondere geometrische Gestaltung der Elektrodenoberflächen eine
Linearisierung zu erreichen, jedoch ist eine solche Maßnahme nicht in allen Einsatzfällen
anwendbar. Auch ist aus der DT-PS 2 215 950 ein Verfahren bekannt geworden, das
zum
Ziel hat, die bei der aus der DT-PS 842 554 bekannten Einrichtung
auftretende Nichtlinearität der Meßgröße zu beseitigen. Durch dieses bekannte Verfahren
wird jedoch lediglich erreicht, daß aus der Messung einer absoluten Größe eine von
der Speisespannung unabhängige Verhältnismessung wird. Die Nichtlinearität der Meßgröße
wird dabei nicht vollständig beseitigt.
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Aus der DT-PS 1 798 084 ist ferner eine Einrichtung bekannt, bei der
das Streupotential gemessen wird, das sich an einer langgestreckten, in die Flüssigkeit
getauchten Elektrode einstellt, die sich in geringem Abstand parallel zu einer von
einem Gleichstrom durchflossenen Widerstandseleketrode in der Flüssigkeit befindet.
Bei dieser Anordnung ist jedoch von Nachteil, daß der die Widerstandselektrode begleitende
Streustrom die als Potentialfühler wirkende Tauchelektrode nur teilweise durchfließt,
wodurch auch bei dieser bekannten Einrichtung die Meßgröße hinsichtlich der Standhöhe
der Flüssigkeit eine Nichtlinearität aufweist. Außerdem kann bei der bekannten Einrichtung
eine Kennlinienkrümmung, die aus der Stromlinienverdrängung an der Oberfläche der
Flüssigkeit und aus dem Nebenschluß des Behälterbodens resultiert und die vom Verhältnis
des Abstandes zur Länge der beiden Elektroden abhängt, nicht vermieden werden. Ferner
bewirkt auch bei dieser bekannten Einrichtung die Anwendung von Gleichstrom, daß
die Potentialschwelle zwischen der Elektrodenoberfläche und der Flüssigkeit einen
unbekannten Wert aufweist, der zeitlich instabil ist.
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Eine weitere Einrichtung zur Messung der Standhöhe einer Flüssigkeit
ist aus der DT-AS 1 908 921 bekannt.
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Sie besteht aus zwei koaxial ineinander angeordneten Elektroden, von
denen die eine aus einem niederohmschen Metall und die andere aus einem hochohmschen
Metall besteht. Dieser Anordnung liegt der Gedanke zugrunde, den Widerstand der
einen Elektrode so hoch zu machen, daß die Flüssigkeit als Kurzschlußschieber wirkt.
Bei dieser bekannten Einrichtung ist jedoch von Nachteil, daß Ungenauigkeiten, die
durch Benetzung des ausgetauchten Teils der hochohmschen Elektrode auftreten, praktisch
nicht zu vermeiden sind.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Messung der Standhöhe
von elektrisch leitenden Flüssigkeiten der eingangs bezeichneten Art zu schaffen,
die in ihrem konstruktiven Aufbau möglichst einfach ist und bei der eine weitgehende
Linearität im Verhältnis zwischen Tauchtiefe des Meßfühlers, der Standhöhe der Flüssigkeit
und der ermittelten Meßgröße erreicht wird, ohne daß eine komplizierte Elektrodenformgebung
erforderlich wäre.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Hauptpatentanmeldung bei einer Einrichtung
zur Messung der Standhöhe von elektrisch leitenden Flüssigkeiten mit in die Flüssigkeit
eingetauchter, mit dieser in elektrisch leitender Verbindung stehender, einen elektrischen
Widerstand bildender Elektrode dadurch gelöst, daß die Elektrode über zwei von der
Flüssigkeit elektrisch isolierten
Zuleitungen mit einer nicht mit
Erde in Verbindung stehenden Wechselstromquelle verbunden ist, wobei Elektrode,
Zuleitungen und Wechselstromquelle einen elektrischen Stromkreis bilden und daß
eine Einrichtung zur Messung der als Maß für die Standhöhe dienenden Potentialdifferenz
zwischen dem Potential der Flüssigkeit im Bereich außerhalb der die Elektrode umgebenden
Streuströme und dem Potential einer Stelle im Stromkreis außerhalb der Elektrode
vorgesehen ist, wobei der Widerstand der Elektrode und die Wechselspannungsfrequenz
so bemessen sind, daß einerseits der Widerstand der Elektrode und andererseits der
kapazitive Blindwiderstand der, beispielsweise durch eine Gas- oder Oxidhaut hervorgerufenen,
isolierenden Trennschicht auf der Oberfläche der Elektrode vernachlässigbar klein
ist gegenüber dem Übergangswiderstand zwischen Elektrode und Flüssigkeit.
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Der Lösung gemäß der Hauptpatentanmeldung liegt die Überlegung zugrunde,
daß das Potential in der Mitte des eingetauchten Teils der Elektrode dem Potential
der Flüssigkeit außerhalb des Bereichs der den eingetauchten Teil der Elektrode
umgebenden Streuströme entspricht, da bei hinreichend schlanker Elektrode die Streuströme
exakt symmetrisch zur Mitte des eingetauchten Teils der Elektrode verlaufen. Die
Potentialdifferenz zwischen dem Potential der Flüssigkeit - und damit dem Potential
der Mitte des eingetauchten Teils der Elektrode - und dem Potential eines Punktes
im Stromkreis außerhalb der Elektrode weist somit eine
lineare
Abhängigkeit von der Tauchtiefe der Elektrode auf. Dabei kann der Punkt im Stromkreis,
an dem die Potentialdifferenz gegenüber dem Potential der Flüssigkeit abgegriffen
wird, beispielsweise bei Verwendung eines Generators als Wechselstromquelle eine
der Klemmen des Generators sein. In der Praxis wird die Wechselstromquelle zweckmäßig
aus der Sekundärwicklung eines kapazitätsarmen Transformators bestehen, an dem das
Potential abgegriffen wird. Für den Abgriff des Potentials der Flüssigkeit kann
die Behälterwandung oder auch eine Hilfselektrode dienlich sein.
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Für den Fall, daß die Flüssigkeit mit Erde in elektrisch leitender
Verbindungsteht, dient die Erde als Bezugspotential.
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Dadurch, daß die Frequenz des Wechselstroms so bemessen ist, daß der
kapazitive Blindwiderstand der auf der Elektrode gegebenenfalls vorhandenen, beispielsweise
aus einer Oxidschicht, Ölschicht oder Gasabscheidung bestehenden Trennschicht vernachlässigbar
klein ist, wirkt die Trennschicht als dielektrischer Kurzschluß und beeinflußt somit
den Meßwert - im Gegensatz zu den bekannten Verfahren, in denen Gleichstrom angewendet
wird - nicht. Das ist im allgemeinen bei einer Frequenz der Wechselspannung oberhalb
ca.
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5000 Hz der Fall.
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Hiervon ausgehend besteht die Lösung der vorgenannten Aufgabe gemäß
vorliegender Erfindung darin, daß die
Trennschicht aus einem auf
die Elektrode aufgebrachten, elektrischen Gleichstrom nicht leitenden Material besteht.
Die vorliegende Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, daß auch eine absichtlich
aufgetragene elektrisch isolierende Schicht für hochfrequenten Wechselstrom - bis
etwa 1 MHz - als dielektrischer Kurzschluß wirkt und somit ebenfalls den Meßwert
nicht beeinflußt, wenn ihr kapazitiver Blindwiderstand gegenüber dem kapazitiven
Blindwiderstand der Isolation der in die Flüssigkeit eingetauchten elektrisch isolierten
Zuleitungen nur hinreichend klein gehalten wird.
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Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das
Material der Trennschicht ein duroplastischer oder thermoplastischer Kunststoff
ist, wie beispielsweise Polyperfluoräthylenpropylen, Phenolformaldehydharz, Furanharz,
Melaminformaldehydharz, Anilinformaldehydharz, Polystyrol, Polymonochlortrifluoräthylen,
Polytetrafluoräthylen, Polyvinylvinylidenchlorid, Polyvinylchlorid, Polyäthylen,
Polyamid sowie Kunststoffe aus Naturstoffen.
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Jedoch können selbstverständlich auch andere elektrisch isolierende
Kunststoffe oder sonstige Materialien, wie beispielsweise keramische Materialien
(Al203), Glasuren (SiO2)und Emaille zur Herstellung der Trennschicht eingesetzt
werden. Dabei hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Dicke der Trennschicht 0,01
bis 1 mm beträgt. Generell gilt jedoch, daß einer zunehmenden Dicke der elektrisch
isolierenden Trennschicht und der damit verbundenen Erhöhung des Innenwiderstandes
im
Anzeigestromkreis durch eine Erhöhung des Eingangswiderstandes des Anzeigeverstärkers
und/oder Verringerung der Zuleitungskapazität Rechnung zu tragen ist. Um außerdem
die Linearität der Füllstandsanzeige auch bei Verwendung einer Elektrode mit einer
absichtlich aufgetragenen Trennschicht zu gewährleisten, ist darauf zu achten, daß
die Trennschicht eine gleichmäßige Dicke aufweist.
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Als Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz kann ein auf die
Frequenz des Wechselstroms abgestimmter Anzeigeverstärker, bestehend aus Wechselspannungsverstärker,
Meßgleichrichter und Anzeigeinstrument oder ein Synchrongleichrichter verwendet
werden, der die V-förmige Kennlinie in bekannter Weise in eine stetige umwandelt.
Dabei hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß für den Abgriff der Potentialdifferenz
ein parallel zur Wechselstromquelle geschalteter Widerstand mit verstellbarem Mittelabgriff
vorgesehen ist, wobei als Maßzahl für die Standhöhe der Flüssigkeit eine Spannung
ermittelt wird, die sich von der Potentiadifferenz um einen durch die Einstellung
des Mitelabgriffs vorgegebenen Betrag unterscheidet. Durch diese Maßnahme kann der
Nullpunkt an den Skalenanfang des Meßgerätes geschoben werden.
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Eine vorteilhafte Weiterausgestaltung der Einrichtung gemäß der Erfindung
besteht ferner darin, daß eine Einrichtung zum automatischen Nullpunktsabgleich
der Potentialdifferenz vorgesehen ist, wobei der Mittelabgriff
mittels
eines Stellmotors verstellt wird und der Stellweg ein Maß für die Potentialdifferenz
und somit die Standhöhe ist. Diese Anordnung stellt eine den Nullpunkt selbst abgleichende
Brückenschaltung dar.
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Wie sich gezeigt hat, sind bei der Einrichtung gemäß der Erfindung
unterschiedliche Ausführungsformen der Elektrode verwendbar. So kann es vorteihaft
sein, wenn die zusammen mit der Elektrode in die Flüssigkeit getauchte Zuleitung
von einem Rohr aus elektrisch isolierendem Material umgeben ist, an dem entlang
die aus einem Widerstandsdraht bestehende Elektrode geführt ist. Eine weitere sehr
zweckmäßige Ausführungsform der Elektrode kann beispielsweise darin bestehen, daß
die Elektrode aus einem Rohr mit einem relativ zum Widerstand der Zuleitungen hohen,
relativ zum Widerstand der Flüssigkeit niedrigen elektrischen Widerstand besteht,
in dem ein als eine der Zuleitungen vorgesehener Metalldraht oder Metallstab gegenüber
dem Rohr elektrisch isoliert angeordnet ist. Als Material für das Rohr kann beispielsweise
Graphit oder auch, bei entsprechend dünnwandigem Rohr, ein medienbeständiges Metall
vorgesehen werden.
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Ferner besteht eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Elektrode
darin, daß die Elektrode von einem mit Durchlaßöffnungen für die Flüssigkeit versehenen
Schutzrohr umgeben ist, wobei der Abstand zwischen Schutzrohr und Elektrode so bemessen
ist, daß sich
das Schutzrohr außerhalb des Bereichs der Streuströme
befindet. Das Schutzrohr kann dabei aus elektrisch leitendem Material bestehen und,
außer daß es die Elektrode vor Beschädigung schützt, zugleich zur Erdung der Flüssigkeit
dienen.
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Für den Fall, daß die Einrichtung gemäß der Erfindung zur Messung
der Standhöhe von schlecht leitenden Flüssigkeiten eingesetzt werden soll, ist ferner
zweckmäßig, daß ein mit einem der Pole der Wechselspannungsquelle und mit Erde in
Verbindung stehender Abgleichkondensator (auch Trimmer) vorgesehen ist. Dadurch
ist auch bei schlecht leitenden Flüssigkeiten eine gute Nullpunktsschärfe gewährleistet.
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Außerdem kann dadurch die zulässige Länge der Zuleitungen, die je
nach Leitfähigkeit der Flüssigkeit bis zu 20 m beträgt, erweitert werden. Dabei
wird die Zuleitung zweckmäßigerweise in Doppelschirmtechnik ausgeführt, wobei der
innere Schirm an eine Bootstrap-Spannung, eine vom Verstärker gelieferte, der Verstärkereingangsspannung
entsprechende Spannung, gelegt wird. Potential- und Stromzuleitungen sind dabei
getrennt auszuführen, wie dies auch bei der Fernmessung von Widerständen gebräuchlich
ist. Bei sehr gut leitenden Flüssigkeiten ist dagegen zu beachten, daß der Widerstandswert
der Elektrode klein gegenüber dem Widerstandswert der Flüssigkeit bleibt. Auf diese
Weise ist es möglich, die Einrichtung gemäß der Erfindung für Flüssigkeiten einzusetzen,
deren elektrolytische Leitfähigkeit in einem Bereich liegt, der von der Leitfähigkeit
von konzentrierten Säuren bis zur Leitfähigkeit von technisch reinem Wasser reicht.
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Wie sich gezeigt hat, wird bei hinreichender Schlankheit der Elektrode
eine genügende Linearität erzielt.
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Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Elektrode dick zu machen,
wenn an dem in die Flüssigkeit hineinragenden Ende der Elektrode eine Isolierscheibe
angebracht ist. Denn dadurch wird die an der Flüssigkeitsoberfläche entstehende
Geometrieverzerrung durch eine genau entgegengesetzte Verzerrung am gegenüberliegenden
Ende ausgeglichen und die Symmetrie im Verlauf der Streuströme wieder hergestellt.
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Die Einrichtung gemäß der Erfindung ist auch dann einsetzbar, wenn
es darum geht, die Standhöhe einer Flüssigkeit zu bestimmen, über der eine andere
Flüssigkeit gelagert ist und die Trennfläche der beiden Flüssigkeiten zugleich der
Flüssigkeitsspiegel der unteren Flüssigkeit ist. Auch ist der gleichzeitige Betrieb
mehrerer in relativ geringem Abstand voneinander angeordneter Elektroden möglich,
wenn nur dafür gesorgt ist, daß sich die Elektroden außerhalb des Bereichs der Streuströme
anderer Elektroden befinden.
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Anstelle der vorzugsweise vertikalen Lage der von oben in die Flüssigkeit
eingetauchten Elektrode ist es auch möglich, die Elektrode in schräger Lage in die
Flüssigkeit einzutauchen. Auch kann die Elektrode von unten durch den Behälterboden
in die Flüssigkeit eingeführt sein.
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Anhand einer schematischen Zeichnung werden Aufbau und Wirkungsweise
von Ausführungsbeispielen der Einrichtung gemäß der Erfindung näher erläutert: Es
zeigen Figur 1 die Anordnung einer Elektrode mit Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz
Figur 2 die Anordnung nach Figur 1 mit Brückenschaltung zur Nullpunktseinstellung
Figur 3 die Anordnung nach Figur 1 mit Einrichtung zur Messung der Potentialdifferenz
mit automatischem Nullpunktsabgleich Figur 4 das elektrische Ersatzschaltbild des
aus Elektrode, Zuleitungen und Wechselstromquelle bestehenden Stromkreises nach
Figur 1 Figur 5 eine einfache Ausführungsform einer Elektrode Figur 6 eine Ausführungsform
einer Elektrode nach Figur 5 mit Schutzrohr Figur 7 eine weitere Ausführungsform
einer Elektrode Figur 8 die Ausführungsform einer Elektrode mit Isolierscheibe Figur
9 die Ausführungsform einer Elektrode mit aufgebrachter Trennschicht Wie aus Figur
1 zu entnehmen ist, besteht die Einrichtung zur Messung der Standhöhe einer Flüssigkeit
aus einer Elektrode 1, die über Zuleitungen 2 mit einer Wechselstromquelle 3, einem
Wechselstromgenerator,
verbunden ist. Die Elektrode 1 ist in eine
Flüssigkeit 4 getaucht, die sich in einem Behälter 5 aus elektrisch leitendem Material
befindet. Im Bereich der Flüssigkeit 4 sind die Zuleitungen in einem Körper 6 aus
elektrisch isolierendem Material geführt.
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Zur Messung der Potentialdifferenz zwischen dem Potential der Behälterwandung
- und damit dem Potential des Punktes P in der Mitte des eingetauchten Teils der
Elektrode - und dem Potential einer der Klemmen des Wechselstromgenerators 3, ist
ferner eine Meßeinrichtung 7, bestehend aus Wechselspannungsverstärker, Meßgleichrichter
und Anzeigeinstrument vorgesehen. In Figur 2 ist zusätzlich für den Abgriff der
Potentialdifferenz ein parallel zum Wechselstromgenerator 3 geschalteter Widerstand
RN mit Mittelabgriff vorgesehen, der zur Nullpunktseinstellung dient. Die als Maßzahl
für die Standhöhe der Flüssigkeit dienende Potentialdifferenz wird bei den in den
Figuren 1 und 2 wiedergegebenen Anordnungen mittels des Anzeigeinstruments angegeben.
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Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform der Einrichtung gemäß
der Erfindung ist der Meßeinrichtung 7, bei der gegebenenfalls auf das Anzeigeninstrument
verzichtet werden kann, ein Stellmotor 8 nachgeschaltet, über den der Mittelabgriff
des Brückenwiderstandes RN automatisch auf die N.llpunktstellung eingestellt wird.
Infolgedessen ist der Stellweg des Mittelabgriffs des Widerstandes I3 ein Maß für
die Potentialdifferenz und somit die Standhöhe der Flüssigkeit.
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In dem in Figur 4 wiedergegebenen Ersatzschaltbild, das der in Figur
1 dargestellten Anordnung entspricht, ist der Widerstand der Elektrode 1 als Teilwiderstände
R1 bis R5 zerlegt dargestellt. Davon ist R1 der Widerstand des oberhalb der Flüssigkeit
befindlichen Teilstücks der Elektrode, während das oberhalb des Punktes P befindliche,
in die Flüssigkeit eingetauchte Teilstück der Elektrode 1 in die Widerstände R2
und R3 und das unterhalb des Punktes P befindliche Teilstück der Elektrode in die
Widerstände R4 und R5 aufgeteilt ist. Die Ubergangswiderstände der einzelnen Teilstücke
gegen die Flüssigkeit in einem Punkt X der Flüssigkeit außerhalb des Bereiches der
Streuströme sind als Widerstände Ra bis Re dargestellt. Die Widerstände der Zuleitungen
2 sind Rh und Rr. Für den Fall, daß die Widerstände R1 bis R5 gegenüber den Übergangswiderständen
vernachlässigbar klein sind, gilt, U =U =U R4 + +R5 R ZP ZX G R1 2 3 4 5 r wobei
die die an den Klemmen des Wechselstromgenerators anliegende Spannung die die Spannung
zwischen den Punkten P und X U ZX: die Spannung zwischen den Punkten Z und X Uzp:
die Spannung zwischen den Punkten Z und P sind.
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Da bei symmetrisch verteilten Streuströmen, beispielsweise bei einer
schlanken, zylindrischen Elektrode mit einem gegenüber der Länge vernachlässigbar
kleinen
Durchmesser, praktisch Ra = R und Rb = e nd Rb = Rd ist,
wird R stromlos und somit Upx = O bzw. U = Uzx. Die c PX PZ ZX mittels der Meßeinrichtung
6 gemessene Spannung weist daher eine lineare Abhängigkeit von der Tauchtiefe auf.
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Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform der Elektrode 1 besteht
diese aus einem einfachen Widerstandsdraht, der zugleich als Zuleitung 2 dient und
zu diesem Zweck durch ein Isolierrohr 6 zentral durchgeführt ist. Der mit der Flüssigkeit
in leitender Verbindung stehende Teil des Drahtes dient als Elektrode 1. Eine Ausführungsform
der Elektrode gemäß Figur 5 mit zusätzlich die Elektrode 1 umhüllenden Schutzrohr
9 ist in Figur 6 dargestellt. Das mit öffnungen 10 versehene Schutzrohr ist dabei
mittels eines Verbindungskörpers 11 am Isolierrohr 6 angebracht.
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Bei der in Figur 7 dargestellten Ausführungsform der Elektrode 1 besteht
diese aus einem schlecht leitenden Rohr aus Graphit oder aus einem dünnwandigen
Edelstahlrohr, zum Beispiel austenitischer Chrom-Nickel-Stahl, in dem als Zuleitung
2 ein Metallstab, von dem Graphitrohr durch eine Isolierung 12 getrennt, angeordnet
ist.
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In Figur 8 ist eine Ausführungsform der Elektrode 1 dargestellt, deren
Aufbau der in Figur 7 dargestellten Elektrode weitgehend entspricht, an deren in
die Flüssigkeit ragendem Ende jedoch zusätzlich eine Isolierscheibe 13 angebracht
ist. Diese Ausführungsform der Elektrode ist dann vorzusehen, wenn infolge des relativ
zu deren Länge großen Durchmessers der Elektrode
R < R würde.
Da durch die Isolierscheibe 13 die e a Symmetrie des Verlaufs der Streuströme wieder
hergestellt wird, ist somit bei Verwendung einer derartigen Isolierscheibe auch
eine relativ dicke Elektrode verwendbar.
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In Figur 9 ist eine Ausführungsform der Elektrode 1 dargestellt, deren
Aufbau ebenfalls der in Figur 7 dargestellten Elektrode weitgehend entspricht, die
jedoch durch eine dünne Trennschicht 14 aus elektrisch isolierendem Material umhüllt
ist.
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L e e r s e i t e