DE2745050C2 - Material aus flüssigen Kristallen - Google Patents
Material aus flüssigen KristallenInfo
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Description
COO^O^CÄ,
14,0 Gew.% C6HuO
wobei das Gewichtsverhältnis
Gemisch (A) : Gemisch (B) = 1 - X : X
beträgt, in dem X von 0,4 bis 0,6 variiert.
beträgt, in dem X von 0,4 bis 0,6 variiert.
Die Erfindung betrifft ein Material aus flüssigen Kristallen zur Verwendung für Anzeigevorrichtungen, in
denen die optischen Eigenschaften eines flüssigen Kristalls durch Anlegung eines elektrischen Feldes verändert
werden. Die Erfindung betrifft insber ondere ein γλ
positiv dielektrisches anisotropes nematisches Material aus flüssigen Kristallen, bei dem die Schwellenspannung
für die Bewirkung der erforderlichen Veränderung der optischen Eigenschaften niedrig ist und das über
einen weiten Temperaturbereich stabil ist. ss
Es ist bekannt, daß bestimmte flüssige Kristalle, die lange und stark polare Moleküle haben, zwischen der
festen und der flüssigen Phase in einer Mesophase vorliegen können, in der eine Langbereichsausrichtung der
Moleküle vorliegt.
Ein Beispiel einer bekannten Verwendung eines Materials aus flüssigen Kristallen ist die Bildung einer
Anzeigezelle, indem zwischen zwei Glasplatten ein positiv dielektrisches anisotropes Material aus flüssigen
Kristallen eingeschlossen wird. Polarisatoren, die zueinander im rechten Winkel angeordnet sind, sind an die
äußeren gegenüberliegenden Glasplatten angeschlossen, während transparente Elektroden an die Innenseite
der Platten angeschlossen sind. Die Platten sind so angeordnet und sie empfangen eine solche Oberflächenbehandlung,
daß bewirkt wird, daß sich die Moleküle des Materials aus den flüssigen Kristallen in einer
Schneckenlinie mit einer Verdrehung von 90° orientieren. In Abwesenheit eines an die Anzeigezelle angelegten
elektrischen Feldes wird Licht, das durch die Zelle hindurchgeht, durch das Material aus den flüssigen Kristallen
um 90° gedreht, so daß der Effekt der angefügten Polarisatoren aufgehoben wird. Auf diese Weise kann
Licht, das auf eine Seite der Zelle auftrifft, durch die Zelle hindurchgehen und es erscheint auf der anderen
Seite der Zelle. Wenn jedoch auf dem Wege über die Elektroden ein elektrisches Feld auf das Material aus
den flüssigen Kristallen angelegt wird, dann bilden Moleküle des Materials eine homestrope Phase und
haben daher keinen polarisierenden Effekt. Dies führt dazu, daß die Zelle nun einem System aus gekreuzten
Polarisatoren gleichwertig ist und den Durchgang des Lichts unterbricht. Durch eine solche Zelle kann eine
gewünschte Anzeige durch Auswahl eines geeigneten Elektrodenmusters erhalten werden. Die gleichen Prinzipien
gelten naturgemäß dann, wenn anstelle, daß das
Liebt auf eine Seite der ZeUe auftrifft und eine Anzeige
auf der gegenüberliegenden 5ejte davon betrachtet
wird, die Zelle weiterbin auf einer Seite davon einen
Reflektor enthält und das Licht darauf auftritt und wenn die Anzeige auf der gegenüberliegenden Seite der Zelle
betrachtet wird,
Die erforderlichen charakteristischen Eigenschaften von Materialien aus flüssigf-nKristallen, die in Anzeigebzw.
DarstelliJtngsvorrichtungen verwendet werden,
können wie folgt zusammengefaßt werden;
1. Temperaturbereich der flüssigen Kristalle
Da Anzeigevorrichtungen normalerweise im Temperaturbereich von 0 bis 400C verwendet werden, sollte
der. Temperaturbereich, in dem das Material aus den flüssigen Kristallen in der oben beschriebenen Mesophase
vorliegt, breit sein und mindestens -10 bis 500C
betragen.
2. Schwellenspannung
Wenn der Energieverbrauch der Anzeigevorrichtung niedrig gehalten werden soll, dann muß die Schwellenspannung,
d. h. die Spannung, die erforderlich ist, daß bewirkt wird, daß sich die Moleküle der flüssigen Kristalle
genügend von einer normalen Orientierung bewegen, daß optische Effekte beobachtbar sind, niedrig
sein. Die Schwellenspannung V0, steht mit der anisotropen
Induktivität ε des Materials aus den flüssigen Kristallen wie folgt im Zusammenhang:
Anders ausgedrückt, das Material aus den flüssigen
Kristallen sollte vorzugsweise eine hohe anisotrope Induktivität ε haben. Die Schwellenspannung muß normalerweise
in Anzeigevorrichtungen, wie z. B. Taschenrechnern, niedrig sein, da in solchen Vorrichtungen der
verfügbare Raum und die Kapazität der Batterien begrenzt ist Dies gilt insbesondere für Rechner, die so
kontrolliert werden, daß sie mit einer Gittervorspannung zusammenpassen, welche durch Batteriespannungen
bestimmt wird, und für Antriebssysteme, um eine gute Verläßlichkeit zu erhalten.
3. Antwortzeit
Es besteht ein gewisser Zeitraum^ der für eine Anzeigezelle
erforderlich ist, damit diese sich von dem »Aus-« zum »Ein-«Zustand oder umgekehrt verändert, nachdem
ein »Ein-Signal« oder »Aus-Signal« angelegt wird. Die Antwortzeit für eil» gegebenes Material variiert je
nacb der Dicke der AnzeigezeUe, der Art des Scbaltantriebs
und auch der Viskosität des Materials, Im allgemeinen sollte sie 300 Millisekunden oder weniger fcei
250C und 700 Millisekunden oder weniger hei O0C sein,
4, Orientierbarkeit
Innerhalb des Temperaturbereichs der flüssigen Kristalle sollten die Moleküle der flüssigen Kristalle im
Normalzustand gut geordnet sein und sie sollten durch Kontakt mit einem oberflächenbehandelten Glas oder
einem anderen Substrat, das die Hülle der Anzeigezelle darstellt, leicht in eine normale Orientierung ausgerichtet
werden können. Hierzu wird es bevorzugt, daß das Material aus den flüssigen Kristallen keine niedrige
Oberflächenspannung hat und daß das Substrat durch das Material aus den flüssigen Kristallen leicht benetzbar
ist
5. Stromverbrauch
Der Shomverbrauch, der die Summe des kapazitiven
Stroms und des Gleichstroms, du- erforderlich ist, um
die Anzeigevorrichtung zu betreiben, rst, sollte niedrig
sein. Der kapazitive Strom hängt von der dielektrischen Konstante des Materials aus den flüssigen Kristallen ab
und er ist für eine gegebene Schwellenspannung konstant Der Gleichstromverbrauch hängt von der Reinheit
des Materials aus den flüssigen Kristallen ab und er wird im allgemeinen indirekt abgeschätzt.
30
6. Verläßlichkeit
Eine Anzeigevorrichtung muß die erforderlichen charakteristischen Eigenschaften über einen langen Zeitraum
beibehalten. Da es im allgemeinen im Hinblick auf die Produktionskosten nicht zweckmäßig ist, Anzeigevorrichtungen
vollständig hermetisch abzuschließen, muß das für Anzeigezwecke verwendete Material aus
flüssigen Kristallen chemisch stabil sein und eine gute Beständigkeit gegenüber Wasser, Alkalien und Säuren
haben. Insbesondere kann eine Verschlechterung der
chemischen Eigenschaften des Materials aus den flüssigen Kristallen zu einem erhöhten Energieverbrauch der
Anzeigevorrichtung führen, so daß die Betriebszeit der verwendeten Batterie vermindert wird und die Kosten
erhöht werden.
Von den bekannten flüssigen Kristallmaterialien genügt keines allen obengenannten Erfordernissen. Es
ist daher zum Erhalt eines zufriedenstellenden Materials für Anzeigevorrichtungen erfoderlicn, ein
Gemisch aus unterschiedlichen Materialien zu verwen-
50 den.
Strukturbeispiele von flüssigen Kristallmaterialien sind z. B. Schiffsche, Basen [—<
( ) >— CH=N —<(O/>—) ,
Azoxyverbindungen
Ester
und Biphenyl-
oder Terphenyiierbindungen j
Von diesen Materialien haben die SchifTschen Basen
die Nachteile, daß sie hochviskos sind und eine geringe Antwortgeschwindigkeit haben und daß weiterhin ihre
Verläßlichkeit niedrig ist, da sie gegenüber einem Angriff durch Wasser extrem schlecht beständig sind.
Die Azoxyverbindungen haben im allgemeinen eine niedrige anisotrope Induktivität und sie erfordern daher
verhältnismäßig hohe Werte der Schwellenspannung. Die Ester sind zwar chemisch stabil, haben aber gleichfalls eine hohe Viskosität und daher nichtzufriedenstellende Antworteigenschanen.
Die Biphenyle sind chemisch stabil. Wenn sie in geeigneten Gemischen verwendet werden, dann können
sie zufriedenstellende Antwortgeschwindigkeiten ergeben. Wenn jedoch das Gemisch nur aus Biphenylen
besteht, dann wird durch Variierung der Komponenten des Gemisches nur eine sehr geringe Variierung der anisotropen dielektrischen Konstante erhalten und es ist
daher nicht möglich, die Schwellenspannung unter einen gesetzten Wert hinunter zu vermindern.
Um eine niedrigere Schwellenspannung zu erhalten, sollte das Gemisch des flüssigen Kristallmaterials ein
Gemisch aus einer SchifPschen Base oder einem Estermaterial, das eine höhere anisotrope dielektrische Konstante hat, einschließen.
Alternativ kann ein negatives flüssiges Kristallmaterial, d. h. ein Material mit einer negativen dielektrischen
Anisotropie, zugesetzt werden, obgleich dieses Material zur Verminderung der Schwellenspannung weniger
wirksam ist. Negative flüssige Kristallmaterialien, die zugesetzt werden können, schließen Schiffsche Basen,
Azoxyverbindungen, Biphenylverbindungen und Ester ein. Schiffsche Basen mischen sich jedoch nicht gut.
Azoxyverbindungen haben den Nachteil, daß, wenn sie bis zu einer bestimmten Menge in dem Gemisch vorhanden sind, sie zu einer schlechten Orientierung der
Moleküle bei niedriger Temperatur führen, während die bekannten Biphenylverbindungen nicht die Bildung
eines Materials mit einem breiten Temperaturbereich gestatten. Ester haben zwar eine verhältnismäßig gute
ίο gegenseitige Löslichkeit mit anderen flüssigen Kristallmaterialien, doch genügt das resultierende Gemisch,
wenn die anderen Materialien des Gemisches nicht einen weiten Flüssigkristalltemperaturbereich haben,
nicht allen obengenannten Erfordernissen.
is Aus den DE-OS 25 02 904, 25 38 865 und 27 36 772
sowie der GB-PS 14 18 441 sind bereits Materialien aus flüssigen Kristallen bekannt. Diese bekannten Materialien sind jedoch noch nicht in jeder Hinsicht für die
voraesehenen Anwendungszwecke zufriedenstellend.
So haben beispielsweise die aus der DE-OS 25 02 904 bekannten Materialien eine relativ hohe Temperaturabhängigkeit, während die Antwortzeit der aus der DE-OS
25 38 865 bekannten Substanzen relativ niedrig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile der
bekannten Materialien aus flüssigen Kristallen zu überwinden und ein Material zur Verfügung zu stellen, welches verbesserte Gesamteigenschaften in einer FlüssigkristaU-Anzeigevorrichtung aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
μ Material aus flüssigen Kristallen, bestehend aus
(A) einem Gemisch von
49 Gew.%
29 Gew.% C7H15
14 Gew.% C1H17O
8 Gew.% C5H11
und
(B) einem Gemisch von
573 Gew.% CH3O
28,7 Gew.% C5H13O
14,0 Gew.% C6H13O-
CN
COO-
COO
-COO
-C5H11
CN
wobei das Gewichtsverhältnis
Gemisch (A) : Gemisch (B) = 1 - X : X
beträgt, in dem X von 0,4 bis 0,6 variiert, gelöst
tert. Es zeigen: wird ebenfalls an die Elektroden 42 und 43 angelegt. Die
Fi g. 1 (a) eine Aufsicht auf eine Anzeigezelle, die ein Frequenz aller angelegten Spannungen beträgt geeigneerfindungsgemäßes Material aus flüssigen Kristallen terweise 200 Hz. Wenn man annimmt, daß die Schwelenthält und die zur Messung der Schwellenspannung s lenspannung des Flüssigkristallmaterials 10 V ist, dann
und Antwortzeit verwendet wird; sind die Spannungsstufen Vl bis VA in der Weise
Fig. l(b) einen Querschnitt, der entlang der Linie angeordnet, daß
A-A der Fig. 1 (a) aufgenommen ist;
PiR. 2 ein Zeitfolgediagramm, welches Wellenfor- V = Vl - Vl = Vl - V3 = V3 - VA.
men der zum Betrieb der Anzeigezelle der Fig. 1 ver- io
wendeten Spannungen zeigt; Wenn man beim l/3-Vorspann-l/3-Tastbetrieb an-
zur Veranschaulichung des Winkels, von dem aus die die Segmentelektrode 31 bewirkt wird, die durch die
Fig. 3 (b) eine Seitenansicht, welche der Fig3(a)ent- 15 Klemme 51 angeschlossen ist, dann führt ein »Einspricht; und Signal« der angegebenen Wellenform, das an die
menstellung zur Messung der Antwortzeit zeigt. ßer ist als die Schwellenspannung V, welche während
gevorrichtung dargestellt, weiche ein Material aus fiüs- 20 staiimaieriais angelegt wird, der zwischen der Segment- j
sigen Kristallen 10 enthält, welches in einem Bereich elektrode 31 und der Elektrode 41 liegt. Hierdurch ,
angeordnet ist, welcher durch ein Paar parallele Glas- erscheint das erforderliche Segment 31 als Anzeige
platten 1 und 2 und Abstandselemente 6 definiert ist. gegen einen Kontrasthintergrund, der durch die ande-
handlung, um die oben beschriebene Orientierung der 25 wird. Während der Perioden / 2 und 13 wird eine
fiächenbehandlung und Befestigung in der Anzeige- und der Elektrode 41 gehalten, um eine vollständige
zelle werden sie mit einem geeigneten Material gerie- Wiederausrichtung der Moleküle des Materials 10 zu
ben, um die Orientierung der Moleküle des Flüssigkri- verhindern. Das Nettoergebnis ist, daß die Anzeige
2 so angeordnet sind, daß ihre Reibungsrichtungen sich Wenn das »Ein-Signal« an der Klemme 51 aufrechter-
itfi rechten Winkel befinden. Eine Vielzahl von Sätzen halten wird, dann wird eine Vorspannung von 1 V wäh-
von transparenten Elektroden 3, die jeweils eine Seg- rend der Perioden / 5 und 1 6 angelegt. Sodann wird eine
mentanzeige bilden, sind an die Innenseite des Glas- Spannung von 3 V über die Segmentelektrode 31und
platte 2 sind drei getrennte Elektroden 41, 42 und 43 angelegt, wodurch die Anzeige durch das Segment 31
angeheftet, die sich der Länge nach über die Anzeige- kontinuierlich gemacht wird.
zelle erstrecken. Jede davon liegt den jeweiligen Elek- Während dieses Zeitraums wird das »Ein-Signal«
troden der Sätze der Elektroden 3 gegenüber. Jeder Satz auch an die andere Segmentelektrode angelegt, welche
der Elektroden 3 ist an eine äußere Antriebssignal- 40 in Fig. 1 unmittelbar unter der Segmentelektrode 31
quelle durch Klemmen 5 ... angeschlossen, von denen dargestellt ist Da jedoch diese andere Segmentelekjede entweder direkt oder über Verlängerungsleitungen trode der gemeinsamen Elektrode 42 gegenüberliegt
zu zwei oder mehreren Elektroden des entsprechenden und die Spannung, welche an die Elektrode 42 angelegt
Satzes der Elektroden 3 in einer bekannten Anordnung wird, gegenüber derjenigen zurückbleibt, die an die
die Verbindung herstellt, worin Elektroden eines Satzes 45 Elektrode 41 angelegt wird, gehte die Spannung über
von Elektroden 3, die mit der gleichen Klemme 5... ver- dieser Segmentelektrode und der Elektrode 42 nicht
bunden sind, unterschiedlichen Elektroden 41 ... über 2 V hinaus, d.h. sie ist geringer als die Schwellengegenüberliegen. Die Elektroden 41 ... enthalten wie spannung des Materials 10, während des oben beschrienotwendig herausgeschnittene Teile, so daß die Elektro- benen Zyklus. Eine Anzeige wird durch diesen Elektroden 41 nicht in Reihe mit den Verlängerungsleitungen so denabschnitt nur dann bewirkt, wenn das »Ein-Signal«
der Klemmen 5 sind. Polarisatoren 7 und 8, die sich für die Klemme 51 in der gleichen Weise, wie dies in
zueinander im rechten Winkel befinden, sind an die Fig. 2 gezeigt ist, mit der Wellenform der Spannung
Außenseiten der Glassubstrate 1 bzw. 2 geheftet. Ein übereinstimmt, welche an die gemeinsame Elektrode
Reflek-tor 9 ist an die Außenseite eines Polarisators 8 42 angelegt wird.
angeschlossen, so daß eine Anzeige an der Seite der 55 Um eine Anzeige durch eine der Segmentelektroden,
chen Anzeige durch den sogenannten 1/3-Vorspann- angelegt, das, wie im unteren Teil der Fig. 2 dargestellt
1/3-Tastbetrieb angetrieben werden. Dies wird unter ist, zwischen 2 V und 3 V variiert Dieses verhindert,
Bezugnahme auf F i g. 2 kurz erläutert In der F ig. zeigt 60 daß die Spannung über den Segmentelektroden und den
der obere Teil die Wellenform der Spannung, die wie- gemeinsamen Elektroden während irgendeines Teils
derholtan die Elektrode41 angelegt wird. DerMittelteil der Zyklen der Spannung, die an die gemeinsamen
zeigt die Wellenform eines »Ein-Signals«, damit bewirkt Elektroden angelegt ist, über 1V hinausgeht
wird, daß eine Anzeige durch eine jeweilige Elektrode 3 Der oben beschriebene l/S-Vorspann-l/S-Tastbegegeben wird, welche ein Anzeigesegment bildet Der 65 trieb bzw. -Antrieb hat die Vorteile, daß einfachere
untere Teil zeigt die Wellenform sines »Aus-Signals«^ Schaltkreise und weniger Abgabeklemmen erforderlich
um zu bewirken, daß ein Anzeigesegment keine sind als bei der sogenannten statischen Betriebs- bzw.
jede einzelne Segmentelektrode vorgesehen sein muß. Der sogenannte 1/4-Vorspannbetrieb bzw. -antrieb
erfordert zwar noch weniger Abgabeklemmen, führt aber oft zu einer schlechten Qualität der Anzeige.
Das erfindungsgemäße Flüssigkristallmaterial ist besonders gut geeignet, jedoch hierauf nicht
beschränkt, in einer Anzeigevorrichtung verwendet zu werden, bei der ein l/3-Vorspann-l/3-Tastbetrieb bzw.
-antrieb angewendet wird, da - wie aus den unten beschriebenen Testergebnissen hervorgeht - das Material
niedrige Schwellenspannungen und eine rasche Antwortzeit hat. Es sind daher nur niedrige Spannungen
und kleine Spannungsbereiche für eine Anzeigekontrolle erforderlich und die Anzeige kann rasch
bewirkt werden.
Es wurde eine Vielzahl von Anzeigezellen, wie sie im Zusammenhang mit der Fig I beschrieben wurden,
jeweils mit einer Dicke von 7 bis 9 mm hergestellt und bei Tests zur Messung der charakteristischen Eigenschaften
mit Einschluß der Schwellenspannung und der Antwort des Flüssigkristallmaterials gemäß der Erfindung
verwendet. Die Anzeigezellen wurden bei den Tests im l/3-Vorspannungs-l/3-Tastbetrieb angetrieben.
Bei der Anordnung gemäß Fi g. 3 wurde zur Messung der Schwellenspannung eine Spannung mit einer Frequenz
von 1 Hz an gegenüberliegende Elektroden angelegt. Die Spannung, bei der ein Anzeigeeffekt erhalten
wurde, wurde durch Beobachtung entlang einer Linie bestimmt, welche bezogen auf die zwei Ebenen θ und φ
in rechten Winkeln zueinander und senkrecht zu der Ebene der Plattenseite 1 der Anzeigezelle vollständig
auf der Ebene θ war und einem Winkel von 60° zu der Vertikalen hatte, d. h. 0° = 60° und ψ" = 0.
Bei der Anordnung der F i g. 4 wurde zur Messung der Antwort Licht von einer Lichtquelle auf die Anzeigeoberfläche,
d. h. die Seite der Elektrode 1 der Anzeigezelle mit einem Winkel von 45° zu der Vertikalen
ίο gerichtet und das reflektierte Licht wurde durch eine
Dosierungsvorrichtung dosiert, welche so angeordnet war, daß sie Lichtstrahlen, die mit einem Winkel von
15° zu der Vertikalen und mit einem Winkel von 60° zum Einfallswinkel darauf auf die Anzeigezelle reflektiert
wurden, aufnahmen. Wenn die Menge des Lichts, die von der Dosierungsvorrichtung aufgenommen wird,
wenn die Anzeigezelle nicht betrieben wird, als Standardmenge genommen wird, dann wird die Anstiegszeit
Tr als der Ze-itraHm ausgedrückt, der zwischen der
Anwendung eines »Ein-Signals« und dem Abfall des aufgenommenen Lichtes auf 10% der Standardmenge
verstreicht. Die Abfallzeit Td wurde als der Zeitraum ausgedrückt, der zwischen Anlegung eines »AusSignals«
nach einem »Ein-Signal« und dem Anstieg der aufgenommenen Lichtmenge auf 90% des Standardwerts
verstreicht.
Die Erfindung wird im Beispiel erläutert. In den Tests wurden folgende Flüssigkristallmaterialien verwendet.
Die Verhältnismengen sind Gew.-%.
49%
29%
14%
8%
Dieses Gemisch, das nachstehend als Gemisch A so Es wurde auch ein Gemisch B mit folgender Zusambezeichnet
wird, hat einen FlUssigkristalltemperaturbe- mensetzung hergestellt:
reich von 60 bis 100C.
CH3O
CsH1I
57,3%
28,7%
28,7%
14,0%
das einen Flüssigkristalltemperaturbereich von 60 bis 2O0C hat.
Die Gemische A und B wurden in verschiedenen Verhältnismengen vermischt und in Tests zur Bestimmung
des nematisch-isotrop-Übergangspunkts, der Schwellenspannung und der Antwortzeit verwendet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt. D^r
N-I-Übergangspunkt zeigt den Übergangspunkt vom nematischen in den isotropen Zustand an. V. r. m. s. ist
als effektive Spannung, 7/· die Anstiegszeit, TdAxt Fallzeit
und X gibt das Verhältnis der Gemische A und B wie folgt an: Gemisch A: Gemisch B=Y: X.
Tabeile I
X | Flüssigkristall temperaturbereich |
Schwellen spannung |
Antwortzeit (msec) | Tr |
N-I-Übergangspunkt ("C) |
(V.r.m.s.) bei 25°C |
Tr | Td(PC | |
3 Tage bei -200C stehengelassen |
Td 250C | 650 | ||
0 | 60 | 1,17 | 60 | 200 |
kein Einfrieren | 70 | 400 | ||
0,4 | 60 | 1,3 | 50 | 310 |
kein Einfrieren | 115 | 600 | ||
0,55 | 60 | 1,4 | 95 | 390 |
kein Einfrieren | 120 | 1000 | ||
0,6 | 60 | 1,5 | 150 | 510 |
kein Einfrieren | 135 | |||
Wie aus Tabelle I ersichtlich wird, ist bei dem erfindungsgemäßen Flüssigkristallmaterial die Schwellenspannung
niedrig und sie kann durch Variierung des Verhältnisses der Gemische A und B in der erforderlichen
Weise variiert werden. Es wird aber ersichtlich, daß zufriedenstellend kurze Antwortzeiten erhalten
werden.
Im allgemeinen nimmt die Orientierbarkeit der Moleküle des Flüssigkristallmaterials ab, wenn der Anteil
des Gemisches B erhöht wird. Hinsichtlich der Verwendung des Material, in praktischen Anzeigevorrichtungen
ergeben sich jedoch fü -Verhältnisanteile des Gemisches B bis zu 60% keine Probleme.
Vergleichsbeispiel 1
Das Material dieses Beispiels besteht lediglich aus dem Gemisch A. Die Eigenschaften dieses Materials
gehen aus der folgenden Tabelle II hervor:
Tabelle II | Meßtemperatur | Schwellen spannung |
Antwortzeit Tr |
Td |
Flüssigkristallbereich | 0°C 25°C |
1,32 1,17 |
1500 180 |
130 55 |
61 bis -10°C | ||||
Vergleichsbeispiel 2
Aus den Gemischen A und B des Beispiels wurde ein 65 gemäß Beispiel 5 der DE-OS 25 38 865 und Beispiel 23
Gemisch im Gewichtsverhältnis von 60% A zu 40% B der DE-OS 25 02 904 verglichen,
hergestellt Die physikalischen Eigenschaften des so Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle ΙΠ zusamerhaltenen
Gemisches wurden snit des Materialien mengestellt
27 45 050 | Material gemäß | 14 | |
13 | Beispiel 5 der | Material gemäß | |
Material gemäß der | DE-OS 25 38 865 | Beispiel 23 der | |
vorliegenden | 56°C | DE-OS 25 02 904 | |
Erfindung | 54°C | ||
Nematisch-isotropischer | 60°C | kein Einfrieren | |
Punkt | kein Einfrieren | ||
Nach eintägigem Stehen | kein Einfrieren | UlV | |
lassen | Uiv | 1,28 V | |
Vth" QPC | 1,41V | 1,11V | 1,10 V |
25°C | UOV | 0,95 V | |
40°C | UOV | ||
Temperaturabhängigkeit | +18,0% | ||
(0°C-40oQ | +34,7% | ||
KrA* (00C)- KtAWQ
KtA*(40°Q |
+17,3% | +8,3% | |
(0°C-25°Q | +16,4% | ||
KfA^(O0Q-KtA+(IS0Q | +°.,5% | -8,3% | |
KfA*(25oQ | -13,6% | ||
(25°C-40°Q | -7,7% | 81msec | |
KtA*(40oQ-KfA*(25oQ
KfA*(25oQ |
184 msec | 49 msec | |
Antwortgeschwindigkeit | 50 msec | 680 msce | 80 msec |
25°C Tr | 115 msec | 550 msec | 380 msec |
Td | 400 msec | 1/3 Arbeit - 1/3 Vorwellenfonn/ = | 140 msec |
QPC Tr | 310 msec | 100 Hz | |
Td | |||
Antwortgeschwindigkeit |
V Aus= FrA*(25oC)
KAn = j/— X KAus
V 3
Tr
Td
1,915 · KfA*
(25°Q
Die Tabelle zeigt, daB bei dem erfindungsgemäßen Material die Temperaturvariierung der Schwellenspannung im
Vergleich zum Material gemäß Beispiel 23 der DB-OS 25 02 904 geringer ist Es wird weiterhin ersichtlich, daB die
Antwortgeschwindigkeit des erfindungsgemaßen Materials höher ist als diejenige des Materials gemäß Beispiel 5 der
DE-OS 25 38 865,
Claims (1)
- Patentanspruch;Material aus flüssigen Kristallen, bestehend aus; (A) einem Gemisch von49 Gew,% CjHu-^fjVVOV- CN29 Gew.% C7H1514 Gew.% C8H17O8 Gew.% C5Huund(B) einem Gemisch von57,3 Gew.% CH3O-^Q^-COO —<S)>— C5H1128,7 Gew.% C5Hu
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