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Anlage und Verfahren für den Ionenaustausch im Gegenstrom
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am beweglichen Fließbett.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Durchführung eines Ionenaustauschverfahrens
im Gegenstrom an einem beweglichen Fließbett, die Abschnitte zur Beladung, Konditionierung,
Regenerierung und Waschung, Rückspülung und Aufbewahrung des Ionenaustauschharzes
umfasst. Die Anlage der Erfindung ist insbesondere für solche Ionenaustauschverfahren
geeignet, bei denen die Regenerierung der gesättigten bzw. erschöpften oder beladenen
Ionenaustauschharze mit hochkonzentrierten Regenerierungsmitteln bewirkt wird, z.B.
40-60 -ige HNO3; 15-20 obiges Ammoniak. Hierdurch sollen hochkonzentrierte (4 N-7N)
Lösungen in den von der Regeneration der Ionenaustauschharze stammenden Ausstrommitteln
erzeugt werden.
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Das Verfahren und die Anlage der Erfindung können auch für Ionenaustauschverfahren
verwendet werden, bei denen die Regenerierung der Ionenaustauschharze mit dampfförmigen
Medien, Heißwasser oder organischen Lösungsmitteln bewirkt werden.
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Das Verfahren und die Anlage der Erfindung ist insbesondere geeignet
für die Wiedergewinnung von Ammoniak und Ammoniumnitrat aus Abwässern von Stickstoffdüngemitteln
oder SPK-Düngern; für die Herstellung von reinen konzentrierten Kaliumnitratlösungen
aus Kaliunchloridlösungen; für die Wiedergewinnung von Phosphorsäure aus Abwässern
der Superphosphatproduktion; für die Wiedergewinnung von Styrol, Phenol und Pesticiden,
die in Abwässern gelöst sind, und dergleichen.
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Die Regenerierung von Ionenaustauschharzen mit stark konzentrierten
Regenerierungsmitteln verläuft bekanntlich stark exotherm, und zwar infolge der
Bildung von Reaktionsprodukten oder der Verdünnung der stark konzentrierten Säuren
(z.BO 56 -ige HNO3) mit dem in den Zwischenräumen des Harzes befindlichen Wasser
oder Waschwasser. Zur Begrenzung der Temperatur in der
Regenerierungszone
auf maximal 25-35° sind verschiedene spezielle Maßnahmen bekanntgeworden, insbesondere
die Kühlung des Harzes auf 15-18°, die Kühlung der Salpetersäure auf 5-10°, die
konstruktive Ausbildung der Regenerierungszone zur Begrenzung der Kontaktoberfläche
Wasser/Säure auf ein Minimum, oder Begrenzung der Kontaktzeit zwischen der stark
konzentrierten Säure mit dem Harz auf ein möglichst geringes Ausmaß.
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Es sind verschiedene Vorrichtungen für den Ionenaustausch am beweglichen
Fließbett bekannt, z.B, aus der US-PS 3492 092, 3579 322 und 3775 088, die für die
oben genannten Zwecke bestimmt sind. Diese Vorrichtungen weisen zwei parallele Kolonnen
auf, die an ihrem Boden mittels eines 1800-KrUinrners verbunden sind. In diesen
Fließbettvorrichtungen wird das Ionenaustauscherharz, das sich in der Beladungszone
befindet, langsam bzw.
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schrittweise in kleinen Anteilen gesättigt. Danach werden Abschnitte
des gesättigten Harzes durch hydraulische Impulse in einen Rückspülungsabschnitt
überführt, von wo er in einen Pulsationsabschnitt weitergeleitet wird. Von dort
wird das Harz in einen Regenerierungsabschnitt gebracht, an den sich ein Waschabschnitt
anschließt. Von dort wird das Harz erneut in die Beladungszone gebracht.
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In den vorbekannten Vorrichtungen sind der Regenerierungsabschnitt
und der Waschabschnitt nicht durch ein Abschlußorgar. getrennt. Das in den Waschabschnitt
eingespeiste Wasser verdünnt somit das Regenerierungsmittel an der Kontaktoberfläche
der einzelnen Abschnitte0 Wenn man für die Regenerierung hochkonzentrierte Säuren
(z,B. 56 %-ige HN03) verwendet, erfolgt eine starke Wärmeentwicklung, und zwar durch
die Verdünnung der konzentrierten Säure mit Wasser an der Berührungsfläche zwischen
Waschabschnitt und Regenerierungsabschnitt0 Die plötzliche Temperatursteigerung
kann zu einem chemischen Abbau des Harzes und sogar zu Explosionen führen.
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Andere aus den DT-OS 2050029 und 2436509 bekannte Vorrichtungen, die
für die Regenerierung mit stark konzentrierten Regenerierungsmitteln bestimmt sind,
weisen zwei zylindrische Vertikalkolonnen auf, die an ihren Böden über einen 1800-Krümmer
miteinander verbunden sind.
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Sie bestehen aus fünf Abschnitten, nämlich einer Beladungszone, wo
das einfließende Medium das Harzbett von unten nach oben durchläuft, einen Konditionierungsabschnitt
für das Harz, der in dem 180° - Krümmer
angeordnet ist, wo das gesättigte
Ionenaustauscherharz gekühlt und gewaschen wird, eine Zone für die Regenerierung
und die erste Waschung des gesättigten Ionenaustauscherharzes, eine Zone für die
Rückspülung und abschließende Waschung des regenerierten Harzes sowie schließlich
eine Zone für die Aufbewahrung des regenerierten Harzes, die oberhalb der Beladungszone
angeordnet ist0 Der Vorratsabschnitt ist mit dem oberen Teil über eine Rohrleitung
zum Transport des Harzes verbunden, und zwar von dem Rückspülungsabschnitt zu dem
Vorratsabschnitt.
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Um eine Expansion bzw0 Anhebung des Harzes in der Beladungszone durch
das das Harzbett von unten nach oben durchströmende einfließende Medium zu verhindern,
ist es erforderlich, für eine hydraulische Verdichtung zu sorgen.
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Dies wird durch einen Flüssigkeitsstrom erreicht, der das Harzbett
in dem Vorratsabschnitt von oben nach unten durchströmt.
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Diese Vorrichtung hat insbesondere die folgenden Nachteile: 1. Man
benötigt zusätzliche Mengen des behandelten Ausflußmittels, etwa 5-10* von der Menge
desselben, und zwar zur hydraulischen Komprimierung des Harzes in der Beladungszone.
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2. Man benötigt eine spezielle Konditionierungszone für das Waschen
und/oder Kühlen des gesättigten Harzes, bzw. eine zusätzliche Menge an Ionenaustauscherharz
und Konstruktionsmaterial, insbesondere Stahl 3. Man verbraucht eine zusätzliche
Menge des Ausflußmittels oder demineralisiertes Wasser (etwa 20 %), und zwar für
die Rückspülung, die Endwaschung und den Transport des Harzes von dem Rückspülabschnitt
zu der Vorratszone.
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4. Es werden in großem Umfang stark konzentrierte Säuren oder Basen
verbraucht (0,28-0,45 Volumina des Regenerierungsmittels auf 1 Volumen Harz), entsprechend
einem Regenerierungsverhältnis von etwa 300-450 %0 der Theorie, um eine wirksame
Regenerierung des gesättigten Harzvolumens zu erreichen.
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5. Man benötigt eine zusätzliche Menge an Ausflußmittel oder demineralisiertem
Wasser für das Auswaschen des überschüssigen Regenerierungsmittels bzw. weil man
die Waschung in zwei Stufen durchführen muß, d.ho in einer ersten Stufe mit 0,7-0,9
Vol/Vol, in dem Regenerierungsabschnitt und in einer zweiten Stufe mit 0,8-1,2 Vol/Vol
in dem Rückspülungsabschnitt.
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6. Es tritt ein vollständiger Austausch der Schichten des regenerierten
Harzes auf, und zwar infolge der Rückspülung des Harzes und dessen hydraulischem
Transport in den Vorratsabschnitt. Dieser Austausch der Schichten führen zu einem
erheblichen Ionenschlupf in der Beladungszone.
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Die Erfindung geht aus von einer Anlage der eingangs genannten Art,
wie sie insbesondere aus der DT-OS 24 36 509 bekannt ist, und ist auf die Beseitigung
der oben genannten Nachteile dieser Anlage gerichtet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine einzige
vertikale Kolonne vorgesehen ist, in der das Harz sich von unten nach oben und das
Einflußmittel sich in entgegengesetzter Richtung bewegt, wobei in der Kolonne in
Bewegungsrichtung des Harzes ein Abschnitt für die Regeneration und Waschung oder
mehrere dieser Abschnitte, der Abschnitt für die Beladung und ein Abschnitt für
die Rückspülung und/oder Konditionierung des Harzes vorgesehen ist.
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Die Anlage der Erfindung unterscheidet sich somit von den aus dem
Stand der Technik bekannten dadurch, daß die
Regeneration und Waschung
in einem einzigen Abschnitt erfolgt, wobei dieser Abschnitt in Bewegungsrichtung
des Harzes unmittelbar vor der Beladung erfolgt; dabei können auch mehrere hintereinander
angeordnete Regenerations/Waschungsabschnitte vorgesehen sein. In der so erhaltenen
in sich geschlossenen Kolonne kann das Ionenaustausc:herharz (mit einer Granulometrie
zwischen 0,4 und 1,2 mm) cyclisch und nacheinander in die speziellen Abschnitte
der Vorrichtung verbracht werden.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Vorratsbehälter
außerhalb der Kolonne, d.h. von dieser getrennt, zwischen dem Eintrittsende für
das Harz des Regenerierungsabschnitts und dem Austrittsende für das Harz des Rückspülungs-
und/oder Konditionierungsabschnittes vorgesehen. Zwischen den einzelnen Abschnitten
der Regeneration und Waschung, der Beladung, der Rückspülung und/oder Konditionierung
und der Aufbewahrung sind Abschlußorgane vorgesehen, so daß die einzelnen Abschnitte
nacheinander in der unten beschriebenen Weise in Betrieb genommen werden können.
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Gemäß einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung weist der Regenerierungsabschnitt
ein Volumen auf, das 10 - 20 ffi grösser als das zu transferierende Harzvolumenjund
die
Länge des Regenerierungsabschnitts 3,5 bis 5 mal grösser als
sein Durchmesser ist Die bisher erforderliche hydraulische Komprimierung des Harzes
in der 3eladungszone wird dadurch nicht mehr erforderlich. Weiterhin ist es für
die Rückspülung und den Transport des Harzes von dem Rückspülabschnitt zu dem Vorratscabschnitt
recht nenr erforderlich, zusätzliches Ausflumittcl oder demineraSisiertes Wasser
verwenden.
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Der Rückspülungs- und/oder Konditionierungsabschnitt ist an seinem
dem Beladungsabschnitt benachbarten Ende vorzugsweise als ein sich von unten nach
oben erweiternder Kegelstumpf, beispielsweise mit einem Öffnungswinkel von 600,
ausgebildet. Der Rückspülabschnitt kann dabei im oberen Bereich des Kegelstumpfendes
eine Verteilungsleitung zur Expansion des beladenen Ionenaustauscherharzes aufweisen.
Hierdurch werden besonders günstige Ergebnisse hinsichtlich der Konditionierung
des Harzes erreicht. Duch die Zusammenfassung der Rückspül- und Konditionierungezone
wird eine weitere Vereinfachung der Konstruktion erreicht.
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Vorzugsweise weist der Rückspülungsabschnitt in Höhe der Verteilungseinrichtung
eine trichterförmig ausgebildete Überlauföffnung zur Wegführung des Harzes in den
Vorratsbehälter auf. Dadurch wird erreicht, daß sich die
Harzschichten,
die sich infolge der unterschiedlichen Teilchengrösse des Harzes im allgemeinen
ausbilden, nicht untereinander in grösserem Umfang vermischt werden.
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Dies führt dazu, daß zunächst die grösseren und erst danach die kleineren
Teilchen in den Vorratsbehälter gebracht werden. Beim Weitertransport aus dem Vorratsbehälter
in den Regenerationsabschnitt und auch im Beladungsabschnitt kommen daher zunächst
die grossen Harzteilchen, deren Absorptionsgeschwindigkeit relativ gering ist, mit
den stark konzentrierten Regenerations-oder Beladungslösungen in Berührung. Die
kleineren Teilchen treffen dagegen auf Lösungen, deren Konzentration bereits relativ
geringer isto Dadurch wird eine besonders gleichmässige Verteilung der Ionenaustauschgeschwindigkeit
in dem gesamten Austauscherbett erreicht. Dies wiederum führt zu einer hohen Ausbeute
bei der Regeneration und der Beladung0 Das Ionenaustauschverfahren der Erfindung
ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß man das Harz von einem Vorratsbehälter
in eine vertikale Kolonne transportiert, die in Bewegungsrichtung des Harzes einen
Regenerierungs-und Waschabschnitt oder mehrere, den Beladungsabschnitt
und
einen Rückspülungs- und/oder Konditionierungsabschnitt aufweist, und das beladene
Harz von dem letz eren Abschnitt in den Vorratsbehälter zurückgeführt wird0 In dem
Beladungsabsclmitt durchquert das Einflußmittel, das mittels Verteileinrichtungen
gleichmäßig im oberen Teil verteilt ist, das Harzbett von oben nach unten, um mittels
Filtrierungs- und Sammelsystemen, die im unteren Teil dieses Abschnitts angeordnet
sind, abgeleitet zu werden. Eine Probe der behandelten Flüssigkeit, die über mindestens
800 mm von den oberen Verteileinrichtungen entfernten Filterrolire entnommen wird,
wird kontinuierlich mittels einer gesonderten Einrichtung analysiert, so daß die
Erschöpfung bzw. Sättigung des Harzes, das sich in dem Raum zwischen den Verteileinrichtungen
und den Probeentnahmerohren befindet, angezeigt wird.
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Der Belad ngsabschnitt ist über ein zwischengeschaltetes Abschlußorgan,
z.B. einen Schieber oder einem Drosselklappenventil mit einem Abschnitt für die
Konditionierung und/oder die Rückspülung des Harzes verbunden. In diesem Abschnitt
wird das gesättigte Harz mit Rohwasser und/oder dem zu behandelnden, gekühlten einströmenden
Mittel gekühlt. Dieser Abschnitt ist an seinem Boden mit
Verteilungsleitungen
und Filtrationssammeleinrichtungen ausgestattet. An seinem beren Abschnitt weist
der Sammelleitungen für das Wasser au#.
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Der Konditionierungs- und/oder Rückspülungsabschnitt ist an seiner
unteren Teil mit einem Trichter und einer Transportleitung, die mit einem Abschl#ßor#
z.B. einem Sch#ebe# oder einem Dresse###appenventil an gestattet ist, # durch die
das ############## und #gespülte ######## auscherharz auf ####a##ischem Weg ## einen
Vorrausabschnitt übergeführt wird. Der Vorratsabschnitt befindet sich am unteres
?o:l der Fließbettvorrichtung.
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Der an seinem oberen Tel mit Transportrohren Itir das Harz ausgerüstete
Vorratsabschnitt ist an seinem Boden mit einem Filtrationssystem ausgestattet, um
das aus dem Rückspülabschnitt kommende Harz zu sammeln und wegzuführen0 Der Vorratsabschnitt
weist weiterhin eine mit einem Abschlußorgan, z.B. einem Schieber oder einem Drosselklappenventil,
ausgerüstete Leitung auf, durch die das Harz auf hydraulischem Wege von dem Regenerations-
und Waschabschnitt weggeführt wird.
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In dem Regenerations- und Waschabschnitt, der an seinem oberen Teil
unter Zwischenschaltung eines Abschlußorgans,
z,B. eines Schiebers
oder eines Drosselklappenventils, mit der Beladungszone verbunden ist, wird das
erschöpfte Ionenaustauscherharz konditioniert und rückgespült sowie mit hoch konzentrierten
Regenerierungsmitteln (Säuren oder Basen) regeneriert und mit dekationisiertem und/oder
demineralisiertem Wasser vollständig gewaschen.
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Zum Zwecke einer vollkommenen Regenerierung und Waschung des erschöpften
Harzes weist der Abschnitt für die Regenerierung und Waschung ein nutzbares Volumen
auf, das etwa 15-20 ffi größer als das Volumen des erschöpften und überführten Harzes
ist, sowie eine Länge,die etwa 3,5 bis 5 mal so groß wie der Durchmesser ist. Der
Regenerierungsabschnitt ist an seinem oberen Teil mit Verteilrohren für die stark
konzentrierten Regenerierungsmittel sowie für das Waschwasser ausgestattet, die
das Harzbett von oben nach unten durchqueren und über Filtrations- und Sammelsysteme,
die am unteren Teil angeordnet sind, weggeführt werden.
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Sämtliche Abschnitte sind mit Rohren für die Zufuhr und Ableitung
von behandelten Flüssigkeiten sowie von Hilfsflüssigkeiten für die hydraulische
ffberführung, Konditionierung, Rückspülung, Regeneration, Waschung und
Sättigung
des Harzes ausgerüstet, sowie mit Abschlußorganen, z.B. Klappen, Schiebern oder
Ventilen, die mit pneumatischen und/oder elektrischen Einrichtungen versehen sind,
Schiebern oder Drosselklappenventilen zwischen den jeweiligen Abschnitten sowie
Meß- und Regelinstrumenten für die Bestimmung der Eigenschaften der Flüssigkeiten
(pH4feter, Leitfähigkeitsmesser, selektive Ionenelektroden und dergleichen), weiterhin
zur Bestimmung der Durchflußgeschwindigkeiten, der Temperaturen und der Drücke.
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Weiterhin sind Niveaumeßgeräte zur Bestimmung der Grenzfläche Flüssigkeit/Harz
in dem Konditionierungs- und Rückspülungsabschnitt vorgesehen.
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Die Vorrichtung zum Ionenaustausch im beweglichen Fließbett gemäß
der Erfindung vereinigt die folgenden Vorteile: 1. Erhöhte Sättigungsausbeuten für
die Harze (etwa 99,1-97%), und zwar durch die Durchquerung des einströmenden Mittels
von oben nach unten im Gegenstrom unter Verschiebung des Harzes; 2. minimaler Ionenschlupf
(0,8 ) bei Regenerationskoeffizienten,die sehr nahe bei den theoretischen liegen,
und zwar infolge einer doppelten Regeneration von 20% des Ionenaustauscherharzes,
die sich im unteren Teil des Regenerierungsabschnittes befinden.
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Da das Volumen des Regenerierungsabschnittes um 15-20% größer als
das Volumen des überführten Ionenaustauscherharzes nach der Regeneration und dem
Transport des Harzes von unten nach oben in dem Beladungsabschnitt ist, verlagert
sich der Anteil des Harzes, der sich am Boden des Abschnittes befindet, zu dem oberen
Teil des Regenerierungsabschnittes und bewirkt eine doppelte Regeneration. Nach
einem erneuten Transport wird dieser Teil des "doppeltregenerierten?1 Harzes in
den Beladungsabschnitt überführt, wo er den Raum zwischen dem Ort der Probenentnahme
und den Filtrationssammlern einnimmt und dort die Rolle eines Endbehandlungsharzes
übernimmt.
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3. Man kann große dynamische Beladungskapazitäten erhalten, und zwar
infolge der Regeneration mit stark konzentrierten Säuren und Basen (75-öOs der maximalen
Kapazität).
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4. Man kann bezüglich der Salze hochkonzentrierte Lösungen (4-7 N)
in dem ausströmenden Regenerierungsmittel erhalten, und zwar infolge der großen
dynamischen Beladungskapazität der Verwendung von stark konzentrierten Regenerierungsmitteln
sowie des Längen/Durchmesser-Verhältnisses, das etwa im Bereich von 3,5-5
(für
die geometrische Form des Regenerierungsabschnittes) liegt und eine gute Fraktionierungselektivität
bezüglich des aus der Regenerierung kommenden flüssigen Produktes gestattet.
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5. Man erreicht eine hohe Wirtschaftlichkeit bezüglich des behandelten
und/oder demineralierten Wassers, und zwar infolge der Verwendung von Rohwasser
oder des einströmenden Mittels zur Durchführung der Konditionierung und der Rückspülung
des Harzes.
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6 Man kann eine hydraulische Komprimierung des Harzes in dem Beladungsabschnitt
verhindern.
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7. Man arbeitet sehr wirtschaftlich bezüglich der hochkonzentrierten
Regenerierungsmittel (0,15-0,2 Vol/Vol gegenüber 0,28-0,4 Vol/Vol) und folglich
bezüglich auch des Waschwassers (1,2-1,5 Vol/Vol anstelle von 2-2,4 Vol/Vol).
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8. Man arbeitet wirtschaftlich bezüglich des Ionenaustauscherharzes
und entbehrlicher Konstruktionsteile der Vorrichtung, da der spezielle Konditionierungsabschnitt
entfällt.
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Andere Vorteile und besondere Merkmale der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung und den Unteransprüchen, wobei auf die Zeichnungen
Bezug genommen wird Es zeigen Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ausführungsform
einer Vorrichtung der Erfindung Fig. 2 in schematischer Ansicht im Querschnitt einen
Konditionierungs/Rückspülungsabschnitt einer Vorrichtung gemäß der Erfindung.
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Fig. 3 eie schematische Darstellung des technologischen Prinzips,
gemäß der die Vorrichtung gemäß Fig.1 eingesetzt werden kann, und zwar in einer
Anlage zur Behandlung von Restkondensaten, die Ammoniumbicarbonat, Ammoniumnitrat
und Ammoniak enthalten.
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Fig. 4 eine schematische Darstellung des Programmes für die Betätigung
der Ventile in dem Verfahren gemäß Fig.3.
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technologischen Fig. 5 eine grafische Darstellung derfRegenerationskurven
bei der Durchführung des Verfahrens gemäß Fig.3.
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In der folgenden Beschreibung wird die grundlegende Konstruktion und
Funktion einer Vorrichtung gemäß der Erfindung erläutert.
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Figo 1 zeigt eine Vorrichtung der Erfindung, die aus zylindrischen,
übereinandergesetzten Kolonnen besteht, welche in der folgenden Weise angeordnet
sind: ein Beladungsabschnitt 1 ist am oberen Teil angeordnet und mit einem Drosselklappenventil
versehen, der den Beladungsabschnitt von einem Abschnitt für die Konditionierung
und/oder Rückspülung 3 trennt. Der Abschnitt 3 ist an seinem Boden mit einem Trichter
4 für die Wegführung des Harzes ausgestattet, das über ein Drosselklappenventil
5 über eine dazwischengeschaltete Leitung 6 die Verbindung mit einem Vorratsabschnitt
7 des erschöpften, konditionierten und rückgespülten Ionenaustauscherharzes 7 bildet.
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Der Vorratsabschnitt 7 ist über eine Leitung b und ein Drosseiklappenventil
mit einem Regenerationsabschnitt 10 verbunden, der an seinem oberen Ende ein Drosselklappenventil
11 aufweist, das die Verbindung mit dem Beladungsabschnitt 1 bildet. Zu Beginn des
Verfahrens füllt das Ionenaustauscherharz vollständig die Abschnitte 7, 10 und 1
sowie das Rohr 8 aus.
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Die Drosselklappenventile 9, 11 sowie 2 und 5 sind geschlossen.
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Das zu behandelnde Einströmmittel tritt über eine Leitung 12 und ein
Ventil a in den oberen Teil des Beladungsabschnitts 1 ein, wo es mit Hilfe von einem
horizontalen, nicht gezeigten Verteilungsrohr oder mehreren gleichmäßig in dem gesamten
Abschnitt verteilt wird. Es durchquert das Harzbett von oben nach unten. Das behandelte
Medium wird über ein Ventil b und eine Leitung 13 mittels einer horizontalen, nicht
gezeigten, mit Filtrationselementen ausgerüsteten Leitung oder mehreren weggeführt.
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Zur Feststellung der Erschöpfung des Ionenaustauscherharzes entnimmt
man kontinuierlich in einem Abstand von mindestens 800 mm von den Verteilungseinrichtungen
eine Probe der behandelten Flüssigkeit, und zwar über ein nicht gezeigtes Probenentnahmerohr
oder mehrere, das mit Filtrationselementen ausgerüstet isto Die Probe wird über
eine Leitung 14 zu einem Analysator 15 geleitet, in dem die chemischen und/oder
physikalischen Eigenschaften der entnommenen Flüssigkeit bestimmt werden, und zwar
in bezug auf einen Optimalwert, der anfänglich eingestellt wird.
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Dieser besondere Analysator kann ein pH-Meter, ein Leitfähigkeitsmesser,
ein selektiver Ionenanalysator oder dergleichen sein0 Sobald der Analysator 15 die
Erschöpfung des Ionenaustauschernarzes anzeigt, das sich zwischen den Verteilungsrohren
und den Probeentnahmerohren befindet, gibt ein elektrischer Kontakt ein Signal zur
Öffnung der Drosselklappenventile 9, 11 und 2. Die Öffnung der Klappe 9 veranlaßt
das Schließen der Ventile a und b sowie die Öffnung des Ventils c, das mit einer
Leitung 16 für die Einleitung einer Flüssigkeit für den Transport des Harzes bei
einem Druck von etwa 3 kg/cm² in den Vorratabschnitt 7 verwendet wird. Die Öffnung
des Organs 2 veranlaßt die Öffnung des Ventils d, das mit einer Leitung 17 für die
Wegführung der sich in dem Rückspülungsabschnitt befindlichen Flüssigkeit verbunden
ist.
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Infolge der Druckdifferenz von etwa 2 kg/cm2, die zwischen dem Vorratsabschnitt
7 und dem Rückspülungsabschnitt 3 herrscht, wird das Ionenaustauscherharz in dem
durch Pfeile angedeuteten Sinne vorgeschoben, so daß das Harz aus dem Abschnitt
7 das im Abschnitt 10 befindliche regenerierte Harz verdrängt bzw. ersetzt. Das
regenerierte Harz des
Abschnitts 10 verdrängt das gesättigte Harz
des Abschnitts 1.
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Das gesättigte Harz des Abschnitts 1 wird in den Konditionierungs/Rückspülabschnitt
3 übergeführt.
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Sobald die Grenzfläche Flüssigkeit/Harz des gesättigten Harzes, das
in dem Abschnitt 3 ansteigt, an dem Niveaudetektor 1d, der in dem Abschnitt bei
einem dem Volumen des gesättigten Harzes entsprechenden Niveau angeordnet ist, vorbeigeht,
veranlaßt der Detektor die gleichzeitige Schließung der Drosselklappenventile 2,
11 und 9. Das Schließen der Klappe 2 veranlaßt weiterhin die Schließung des Ventils
d. Die Schließung der Klappe 9 veranlaßt die Öffnung der Ventile a und b, damit
die Arbeitsabschnitte der Beladung, des Schließens des Ventils c und die Betätigung
eines Signalgebers, der auf die Ventile d, f, g, h, i, j, k, 1 und 5 wirkt, wiederaufgenommen
wird; und zwar gemäß einem Programm mit festgesetzten Zeiten, so daß die Operationen
der Konditionierung und/oder der Rückspülung, der Regeneration und Waschung sowie
des Transports des rückgespülten Harzes aus dem Abschnitt 3 in den Vorratsabschnitt
7 unter optimalen Bedingungen und unter minimalem Zeitaufwand stattfinden.
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Da ein Ionenaustauschverfahren spezielle Temperaturbedingungen
in
der Regenerationsphase erfordert (bei der Verwendung von stark konzentrierten Säuren
wie 56 %-ige Salpetersäure), wird das in dem Abschnitt 1 befindliche gesättigte
Ionenaustauscherharz in dem Abschnitt 3 in einer solchen Weise konditioniert, daß
es den für die Regenerierung geforderten Temperaturbedingungen entspricht.
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Wenn das zu behandelnde einströmende Mittel in der Beladungszone heiß
ist, muß das in den Abschnitt 3 überführte Harz gekühlt werden0 Die Kühlung des
heißen Ionenaustauscherharzes kann in einem expandierten Fließbett erfolgen, gleichzeitig
mit der Maßnahme der Rückspülung, oder in einem komprimierten Bett, nach der Maßnahme
der Rückspülung, und zwar gleichzeitig mit der Uberführung des Harzes vom Abschnitt
3 in den Vorratsabschnitt 7.
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In jedem Falle kann die Kühlungs- und/oder Rückspülungsflüssigkeit
rohes, gekühltes Wasser oder gekühltes, zu behandelndes einströmendes Mittel sein0
Der Abschnitt 3, der für die Maßnahmen der Konditionierung und/oder Rückspülung
des gesättigten Ionenaustauscherharzes
verwendet wird, besteht
aus einem vertikalen Zylinder, der an seinem Boden mit einem kegelstumpfartig ausgebildeten
Element ausgestattet ist, mit dem er mit dem Beladungsabschnitt 1 über das Drosselklappenventil
2 verbunden ist. Der Abschnitt 3 ist weiterhin an seinem oberen Ende mit einer Glocke
versehen. Am Boden, in dem kegelstumpfartigen Element, ist er mit einem Trichter
4 ausgestattet, welcher mit einem Evakuierungsrohr verbunden ist, an dem ein Drosseikiappenventil
5 vorgesehen ist. Die für die Rückspülung und/oder die Abkühlung des Ionenaustauscherharzes
verwendete Flüssigkeit wird am Boden über eine Leitung 19, Ventile f und e sowie
mit Filtrierelementen ausgestatteten Verteilungsleitungen eingeleitet.
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Die Flüssigkeit durchquert das Harzbett von oben nach unten und bewirkt
dabei eine Expansion von ungefähr 50-60 %. Sie wird zusammen mit den feinen Harzteilchen
über die Rohre 17 und das Ventil d weggeführt.
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Wenn die Grenzfläche des um etwa 50-60 * expandierten Harzes den Niveaudetektor
27 berührt, veranlaßt dieser die Schließung des Ventils e und unterbricht die Zufuhr
der Rückspülungsflüssigke it.
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Das Niveau des Harzes beginnt abzusinken. Wenn die Grenzfläche das
Niveau des Detektor 28 erreicht, öffnet dieser das Ventil z und die Rückspülmaßnahmen
beginnen von neuem.
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Für die Dirchführung der Maßnahmen der Konditionierung und/oder der
Rückspülung bei minimalem Zeitaufwand und unter günstigen Bedingungen sollte die
Höhe des Harzbettes zwischen der Verteileinrichtung und dem Niveau des Detektors
18 maximal 1000 mm sein.
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Am Ende der Rückspüloperation veranlaßt die Programmierung für die
Konditionierung und/oder den hydraulischen Transport des Harzes die Schließung der
Ventile f und d sowie die Öffnung der Ventile g und h. Der Flüssigkeitsstrom, der
von oben nach unten durch die Leitung 20 und das Ventil g eingeführt und über die
Verteileinrichtungen 26, das Ventil h und die Leitung 21 weggeführt wird, komprimiert
das Harz. Nach einiger Zeit öffnet die Programmierung den Schieber 5 und schließt
das Ventil h0 Durch die Öffnung des Schiebers 5 wird das Ventil m geöffnet, und
die über die Leitung 20 und das Ventil g eingeführte Flüssigkeit schiebt das Harz
vor sich her, das gleichmig über den Trichter 4 und den Schieber 5 weggeführt wird.
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Es wird hydraulisch durch die Leitung 6 in den Vorratsabschnitt 7
transportiert. Die Transportflüssigkeit wird über die Leitung 30, das Ventil m und
die Filtrationssammler am Boden des Vorratsabschnitts entfernt. Der Harztransport
ist beendet, wenn das Niveau des Harzes den Niveaudetektor 29 erreicht, der seinerseits
die Sciiließung des Ventils 5 veranlaßt0 Die Schließung des Schiebers 5 veranlaßt
die Schließung des Ventils m und die Öffnung der Ventile n und o.
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Über die Leitung 33 und das Ventil o durchquert eine Reinigungsflüssigkeit
von oben nach unten das komprimierte Harzbett, das sich in dem Vorratsabschnitt
7 befindet, und wäscht die Transportflüssigkeit, die sich in den Zwischenräumen
zwischen den Harzteilchen befindet, heraus.
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Die Flüssigkeit wird über Filtrationssammler, das Ventil n und die
Leitung 31 entfernt. Die Reinigung des Harzes wird über einen besonderen Analysator
32 überwacht, der ein pH-Meter, ein Leitfähigkeistmesser oder ein anderes, geeignetes
Meßgerät sein kann.
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Wenn die Reinigung des Harzes beendet.ist, veranlaßt der Analysator
32 die Schließung der Ventile o und n. Das
gereinigte Ionenaustauscherharz
in dem Vorratsbehälter 7 wird hydraulisch über die Leitung 8 und die Klappe 9 in
den Abschnitt 10 für die Regeneration und Waschung überführt0 Der Reinigungsabschnitt
10 besteht aus einem vertikalen zylindrischen Abschnitt mit einer Länge, die etwa
3,5 bis 5 mal größer ist als der Durchmesser. Er weist an seinen oberen und unteren
Enden je einen kegelstumpfartigen Abschnitt auf. An seinem oberen Ende ist er mit
einem Drosselklappenventil 11 ausgest ttet.
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Die über die Leitung 25 und ein Ventil i eingeführte Regenerierungsflüssigkeit
wird mittels einer nicht gezeigten Verteilungsleitung oder mehreren gleichmäßig
verteilt und durchquert das Harzbett von oben nach unten.
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Das ausströmende Mittel wird am unteren Teil über eine Sammelleitung
oder mehrere, die mit nicht gezeigten Filtrationselementen ausgerüstet sind, sowie
über das Ventil k und die Leitung 25 entfernt.
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Die Wachflüssigkeit des regenerierten Harzes, die über die Leitung
24 und das Ventil j eingeführt und über die gleichen Verteilungseinrichtungen verteilt
wird, durchquert das Harzbett von oben nach unten. Das ausströmende
Mittel
wird über die Filtrationssammeleinrichtungen, die Klappe 1 und die Leitung 23 entfernt.
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Die Öffnung der Ventile i, j, k und 1 wird über die Programmiereinrichtung
gesteuert.
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Das für den Ausgleich von Harzverlusten erforderliche Ionenaustauscherharz
wird auf hydraulischem Wege über die Leitung 34 und das Ventil p am oberen Teil
des Rückspülungsabsehnittes 3 eingeleitet.
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In dem folgenden Ausführungsbeispiel wird die Reinigung eines Restkondensats
aus der Düngemittelproduktion beschrieben, wobei das Kondensat Ammoniumbicarbonat,
Ammoniak und Ammoniumnitrat enthält.
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In der oben beschriebenen Vorrichtung gem. den Fig. 1 und 2 behandelt
man ein Kondensat, das 2,5 g/l Ammoniumbicarbonat und 2 g/l Kohlendioxyd enthält.
Dieses Abwasser stammt aus der Ammoniaksynthese. Aus der Ammoniumnitratherstellung
stammt ein Abwasser mit einem Gehalt von 2 g/l Ammoniak und 5 g/l Ammoniumnitrat.
Die vorgenannten, vereinigten Abwasser weisen eine Temperatur von 35 bis 40 ° C
auf und werden in einer Anlage gem. Fig.3 in der im folgenden beschriebenen Weise
behandelt.
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Die Ammoniumbicarbonat und Kohlendioxyd enthaltenden Kondensate werden
über eine Leitung 35 und die Ammoniak und Ammoniumnitrat enthaltenden Kondensate
über eine Leitung 36 zu einem Pufferbehälter 37 gebracht. Von dort werden sie mit
Hilfe einer Pumpe 38 über die Leitung 12 in die in Fig. 1 gezeigte Kationenaustauscherkolonne
gebracht, und zwar in den oberen Teil des Beladungsabschnittes 1. Sie durchqueren
das stark saure kationische Harzbett von oben nach unten. Sie verlassen das Bett
mit einem Gehalt von 2 bis 3 g/l Nitrationen, 1 bis 2 g/l Kohlendioxyd und etwa
15 bis 30 mg/l Ammoniummionen über die Leitung 13 und werden über einen dazwischengeschalteten
Kohlendioxydabscheider 41 in den Pufferbehälter 43 überführt. In dem Abscheider
41 strömt das Salpetersäure, Eohlendioxyd und Ammoniummionen enthaltende Kondensat
von oben nach unten in Gegenstrom zu Luft, die über eine Leitung 42 eingeleitet
wird. Dabei wird das Kohlendioxyd bis zu einem Gehalt von etwa 5 bis 15 mg/l entfernt.
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Das dekationisierte und von Kohlendioxyd befreite Kondensat wird mit
Hilfe einer Pumpe 44 und einer Leitung 45 zu einer nicht gezeigten, im Fließbett
arbeitenden Anionenaustauscherkolonne geleitet, um die Nitrationen zu entfernen.
Das Kondensat wird anschließend in einem
nicht gezeigten Mischbettfilter
behandelt, wobei man das demineralisierte Wasser erhält.
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Nach der Sättigung des kationischen Harzes, das sich in dem Beladungsabschnitt
1 befindet und dessen eter Sättigung durch das pH-M,'15 angezeigt wird, überführt
man das Harz in den Abschnitt 3 für die Kühlung und Rückspülung und anschließend
über den Vorratsabschnitt 7 in den Abschnitt 10 für die Regeration und Waschung,
und zwar durch hydraulischen Transport mit dem Reservoir 43 entnommenem dekationisierten
Kondensat sowie mit Hilfe einer Pumpe 44, einer Leitung 46, einem Wärmeaustauscher
(Kühler) 47, einer Leitung 24 sowie einer Leitung 16, wobei sich die Leitung 16
am oberen Teil des Vorratsabschnittes 7 befindet. In dem Ausmaß, wie sich das Harz
von unten nach oben in den Abschnitten 10, 1 und 3 verschiebt, wird die Transportflüssigkeit
über eine Leitung 17 zu dem Vorratsbehälter 37 für das Kondensat weggeführt.
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Der Transport des Harzes ist beendet, und zwar nach der Verdrängung
des Volumen des gesättigten Harzes durch dasjenige des regenerierten Harzes, welches
sich in dem Regenerierungsabschnitt 10 befindet, sobald in dem Rückspülungsabschnitt
3 die sich von unten nach oben
bewegende Grenzfläche Flüssigkeit/Harz
das festgesetzte und durch den Niveaudetektor 18 gemessene Niveau erreicht hat.
Nach dem Transport des Harzes und dem Schließen der Drosselklappenventile 2, 11
und 9 beginnt ein neuer Sättigungszyklus in dem Sättigungsabschnitt 1.
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In den Abschnitten für die Kühlung bzw Rückspülung 3 und Regeneration
sowie Waschung 10 wird das Harz den folgenden Verfahrensmaßnahmen unterworfen: Kühlung,
Rückspülung, Transport in den Vorratsabschnitt 7, Regeneration mit 56 prozentiger
Salpetersäure und Waschung, und zwar gemäß einem Steuerprogramm für die Ventile
und Drosselklappenventile. Diese werden von einer Programmiereinheit gesteuert,
deren Programm in Fig. 4 schematisch dargestellt ist.
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Die Abkühlung und Rückspülung des gesättigten kationischen Harzes
wird zur gleichen Zeit mit dem Ammoniumbicarbonat, Ammoniak und Ammoniumnitrat enthaltenden
Kondensat durchgeführt, das in dem Pufferbehälter 37 aufbewahrt wird.
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Dieses Kondensat wird mittels des Wärmeaustauschers 40 von 4 0 C auf
180 C gekühlt. Hierfür wird das Kondensat mittels der Pumpe 38, der Leitung 39,
der Kühleinrichtung 40 sowie der Leitung 19 an das untere Ende des Abschnittes 3
gebracht und durchquert von unten nach
oben das darin befindliche
Harzbett. Dies führt zu einer Expansion des Bettes in einem Ausmaß von etwa 50 bis
60. Anschließend wird das Kondensat im oberen Teil des Abschnittes 3 über die Leitung
17 weggeführt und in den Pufferbehälter 37 zurückgebracht.
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Un eine wirksame Rückspülung des Harzes innerhalb einer möglichst
geringen Zeitspanne zu erreichen, soll die Höhe des Harzbettes 1000 mm nicht übersteigen.
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Für den hydraulischen Transport des Harzes in den Abschnitt 7 am Ende
der Maßnahme des Abkühlens und Rückspülens wird das Harz durch einen gekühlten Kondensatstrom
kompaktiert. Dieser Kondensatstrom wird von oben nach unten über die Leitungen 20
und 17 eingeführt und über die Leitungen 21 und 17 entfernt sowie zu dem Behälter
37 zurückgebracht. Nach der Kompaktierung des Harzes wird dieses auf hydraulischem
Wege durch das durch die Leitungen 20 und 17 eingeführte gekühlte Kondensat in den
Vorratsabschnitt 7 gebracht. Das Kondensat schiebt dabei das Harz von oben nach
unten durch den Trichter 4, das Drosselklappenventil 5 und die Leitung 6.
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Das Transportkondensat wird über die Leitungen 30 und 17 entfernt
und erneut dem Vorratsbehälter 7 zurückgeführt.
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Die Reinigung des Harzes von den in den Harzzwischenräumen verbliebenen
Transportkondensat erfolgt in dem Vorratsabschnitt 7, und zwar mit dekationisiertem
Kondensat, das in dem Behälter 43 aufbewahrt wird.
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Hierzu wird das dekationisierte Kondensat über die Pumpe 44, die Leitung
46, den Wärmeaustauscher 47, sowie die Leitungen 24, 16 und 33 zu dem oberen Teil
des Abschnittes 7 gepumpt. Das auf 180 C gekühlte dekationisierte Kondensat durchquert
das Harzbett von oben nach unten. Es wird am Boden über die Leitungen 31, 30 und
17 zu dem Vorratsbehälter 37 zurückgeführt. eter Diese Reinigungsoperation wird
mittels des pH-M/32 überwacht. Wenn die Harzreinizanz beendet ist. eter veranlaßt
das pH-M/ die Schließung der Ventile o und n.
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Die Regeneration des Harzes wird in dem Abschnitt 10 durchgeführt,
und zwar mittels 56-prozentiger Salpetersäure.
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Die Salpetersäure wird zunächst in einen Vorratsbehälter 48 gegeben
und in dem Kühler 50 auf eine Temperatur von loO C gekühlt. Die gekühlte Salpetersäure
wird mittels einer Pumpe 49 und der Leitung 25 in den oberen Teil des
Regenerierungsabschnittes
1o gegeben, und zwar in einer Menge von etwa 0,12 bis o,15 Volumenteilen 56-prozentiger
Salpetersäure, bezogen auf das Harzvolumen. Die Flüssigkeit, die in den Zwischenräumen
des Ionenaustauscherharzes zurückbleibt, wird über eine Leitung 23 in den Vorratsbehälter
43 zurückgeführt. Das mit der 56-prozentigen Salpetersäure regenerierte Harz wird
mit 1,2 bis 1,6 voluminar-Flüssigkeit pro Harzvolumen gewaschen, und zwar mit auf
18 ° C gekühltem, dekationisiertem Kondensat, das mittels einer Pumpe 44, einer
Leitung 46 und einem Kühler 47 aus dem Vorratsbehälter 43 herangebracht bzw. auf
180 C gekühlt wird. Es wird über eine Leitung 24 am oberen Teil des Regenerationsabschnittes
10 eingeführt. Die Durchtrittsgeschwindigkeit der Salpetersäure und der Waschflüssigkeit
durch das Harzbett beträgt etwa 5 bis 20 m/h.
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Das von der Regeneration kommende Ausflußmittel wird am unteren Teil
des Abschnittes 10 entfernt, und zwar in folgender Weise. Die Flüssigkeiten, die
der ersten (I) und der letzten (III) Teilmenge der Regenerationskurven gemäß Fig.
5 entsprechen, werden über eine Leitung 23 in den Behälter 37 weggeführt. Das Regenerationsprodukt,
das dem Bereich in der Mitte der Regenerationskurven (II) entspricht und den größten
Anteil an Ammoniumnitrat sowie überschüssige eluierte Salpetersäure enthält, wird
über
eine Leitung 26 zu einem nicht gezeigten Vorratsbehälter gebracht, um dort mit 100-prozentigem
Ammoniak neutralisiert zu werden. Die Aufarbeitung der erhaltenen 25 bis 27-prozentigen
Ammoniumnitratlösung erfolgt in der Ammoniumnitratfabrik. Das Kationenharz, das
zum Ausgleich von Harzverlusten (etwa 25 pro Jahr) erforderlich ist und in einem
Behälter 51 aufbewahrt wird, wird durch die Pumpe 38 über Leitungen 39, 19, 52 und
34 gefördertes Kondensat zu dem oberen Teil des Abschnittes 3 transportiert.
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Die Dauer eines Beladungszyklus beträgt mindestens 17 Minuten. Die
Maßnahmen des Kühlens/Rückspülens und des Regenerierens/Waschens benatigan 15 Minuten.
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Die Dauer des Harztransportes von dem Vorratsabschnitt 7 zu den Abschnitten
10, 1 und 3 beträgt etwa 3 bis 4 Minuten.
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In der Fig. 5 sind die Kurven bezüglich der Veränderungen der Konzentration
von Ammoniumnitrat und Salpetersäure gezeigt, wie sie bei der Regenerierung von
einem kationischen Harz (DUOLITE C 265) mit 0,15 Volumina 56-prozentiger Salpetersäure,
bezogen auf Harzvolumen und bei einer Waschung mit 1,4 Volumina dekationisiertem
Kondensat, bezogen auf Harzvolumen, erhalten werden.
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In Fig. 5 ist auf derAbssisse die Zeit der Regenerierung und Waschung
in Minuten und das Volumen des Spülmittels pro Harzvolumen aufgetragen. Auf der
Ordinate ist
die Konzentration in g/l an Ammoniumnitrat und eluierter
Salpetersäure aufgetragen.