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Dichtungsbandwickel aus dauerplastischer Dichtungsmasse mit Stütz-
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elementen bei Kabelgarnituren Die Erfindung betrifft ein plastisches
Dichtungsband mit Einlagen für eine als Kabelwickel ausgeführte Kabeleinführungsdich
tung bei einer längsgeteilten Kabelgarnitur.
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Bei der Einführung von Kabeln in Kabelgarnituren werden vielfach zur
Abdichtung Bandwickel aus dauerplastischem Dichtungsband eingesetzt. Diese Dichtungsbandwickel
drohen allerdings unter dem Schließdruck, der beim Schließen der Kabelgarnituren
auftritt, seitlich auszuweichen, so daß an beiden Seiten Mittel zur Begrenzung vorgesehen
werden müssen. Solche Begrenzungen bestehen zumeist aus gunststoffscheiben, z.B.
aus Polyäthylen, die in Nuten von sogenannten Dichtungskammern der Kabelgarnituren
festgelegt sind, so daß sie den Dichtungsbandwickel seitlich begrenzen und abstützen.
Auf diese Weise wird ein seitliches Ausweichen der plastischen Dichtungsmasse verhindert.
Da Durchmesser und Anzahl der einzuführenden Kabel variabel sein können, werden
im allgemeinen Kunststoffscheiben aus Vollmaterial verwendet, in welche die benötigten
gabele infuhrungs ö ffnungen nach Bedarf eingeschnitten werden. Dies erfordert besondere
Werkzeuge und Zeitaufwand bei der Montage. Es sind nun auch Dichtungswickel aus
plastischem oder elastischem Dichtungsband durch die deutsche Patentschrift 2 432
384 bekannt, bei denen innerhalb des Dichtungsmaterials Fäden aus zugfestem Material
eingebettet sind,
die das Fließen der Dichtungsmasse verhindern.
Eine weitere Lösung ist bekannt durch die deutsche Patentschrift 2 432 420.
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Hier wird ein Netzband verwendet, das in oder um die Dichtungsmasse
angeordnet wird, so daß auf diese Weise das Abfließen der Dichtungsmasse verhindert
wird. Neben dem Problem des Abwanderns von Dichtungsmasse durch radial wirkende
Kräfte ist weiterhin zu beachten, daß die Dichtungsstellen durch äußere Einwirkungen,
wie z.B. durch Biegebelastungen der eingefuhrte Kabel, beansprucht werden. Dies
kann unter Umständen zu Undichtigkeiten führen und erfordert eine entsprechende
Reparatur bzw. Erneuerung der Dichtungsstelle.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungsband für
Dichtungswickel so zu gestalten, daß zusätzliche, seitliche, mit Sonderwerkzeugen
zu bearbeitende Begrenzungen nicht mehr nötig sind und daß Stützelemente enthalten
sind, mit denen Einwirkungen von Belastungen der Kabel aul die Dichtungsstelle weitgehend
abgehalten werden können. Die gestellte Aufgabe kann erfindungsgemäß dadurch gelöst
werden, daß das plastische Dichtungsband zwischen wickelbaren Stützelementen angeordnet
ist und daß die im plastischen Dichtungsmaterial des Dichtungsbandes eingebetteten,
quer zum Band und längs zur Kabelachse verlaufenden, zugfesten Einlagen mit den
Stützelementen verbunden sind.
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Das Wesentliche der Erfindung ist darin zu sehen, daß das plastische
Dichtungsband zum Abdichten der Kabeleinführungsöffnungen mit seitlichen Stützelementen
versehen ist, die gleichzeitig mit dem plastischen Dichtungsband in einem Arbeitsvorgang
aufgewickelt werden und daß diese Stützelemente mit den zugfesten Einlagen im plastischen
Dichtungsmaterial verbunden sind. Hierdurch wird ein fester Zusammenhalt aller Einzelelemente
gewährleistet. Die Stützelemente weisen weiterhin einen solchen Querschnitt auf,
daß die einzelnen übereinander angeordneten Lagen ineinandergreifen. Hierdurch kommt
die erforderliche Stabilität der wickelbaren Stützelemente in axialer und radialer
Richtung zustande. Es bieten sich hierfür verschiedene Querschnittsformen an und
einige solcher Ausführungsformen werden anhand von Fi-
guren näher
erläutert. Es ist jedoch zweckmäßig, die Breite des gesamten Dichtungsbandes und
damit den Abstand der Stützelemente so zu wählen, daß sich die zur Begrenzung aufgewickelten
Stützelemente, wie auch das plastische Dichtungsband selbst, in die Nuten oder Profile
der Dichtungskammern von Kabelgarnituren einfügen lassen. Die Einlagen des plastischen
Di chtungs bandes bestehen z.B. aus einer zugfesten Folie, einem Gewebeband, Netzband
oder aus einer Vielzahl von Fäden. Diese Einlagen befinden sich somit in jeder Windung
des Bandwickels und ergeben einen guten Strömungswiderstand für das plastische Dichtungsmaterial
bei Druckbelastung durch das Schließen der Xabelgarnitur. Die Stützelemente bestehen
vorzugsweise aus thermoplastischem Material und bilden am Rande oder auch in der
Mitte der Bandwicklungen durch ihr Profil in radialer wie in achsialer Richtung
eine ausreichende Abstützung für das plastische Dichtungsmaterial. Außerdem sind
diese durch Aufwickeln gebildeten Abstützungen in der lage, äußere Einwirkungen
durch Belastungen der Kabel, z.B. durch Biegebeanspruchung, von der Dichtungsstelle
wirksam abzuhalten.
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Die Erfindung wird nun anhand von vier Figuren näher erläutert, wobei
Figur 1 den Aufbau eines Dichtungswickels mittels erfindungsgemäßem Dichtungsband
zeigt.
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In den Figuren 2, 3 und 4 sind verschiedene Querschnitte von Dichtungsbändern
gemäß der Erfindung dargestellt.
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Aus Figur 1 wird ein Ausführungsbeispiel mit Stützelementen 3 an den
beiden äußeren Rändern des plastischen Dichtungsbandes 1 ersichtlich, wobei zwischen
dem plastischen Dichtungsmaterial des Dichtungsbandes 1 die in Achsrichtung verlaufenden,
zugfesten Einlagen 2 eingebettet sind. Diese zugfesten Einlagen 2 sind mit den seitlich
angeordneten Stützelementen 3 fest verbunden, so daß sich zu beiden Seiten des Dichtungsbandes
1 gewissermaßen Stützscheiben bilden, welche durch die Querverbindung mit den zugfesten
Einlagen 2 auf gleichem Abstand gehalten werden. Ein
Ausweichen
des plastischen Dichtungsbandes 1 infolge des Schließdruckes, sowie ein Abwandern
der Stützelemente 3 wird dadurch verhindert. Die Stützelemente 3 dieses Ausführungsbeispiels
weisen etwa U-fö=igen Querschnitt auf, wobei zusätzlich zu beiden Seiten eine Schulter
ausgebildet ist, auf der die nächste Lage Stützelemente zu liegen kommt. Dadurch
wird ein guter Sitz aufeinander gewährleistet und außerdem ist ein seitliches Verrutschen
nicht möglich. In Figur 1 wird zusätzlich angedeutet, wie der Dichtungswickel auf
dem Kabel 4 angebracht ist und welche Lage er in bezug auf die Dichtungskammer einer
Kabelgarnitur 5 einnehmen muß. Die Stützelemente 3 sollen beim Einlegen in die Kabelgarnitur
5 die Position der seitlichen Nuten 6 der Eabelgarnitur 5 einnehmen, so daß der
Dichtungswickel gegenüber der Kabelgarnitur eine definierte axiale Lage einnimmt,
aus der er nicht abwandern kann. Die weiteren Nuten 7 dienen wie bisher der erforderlichen
Verdrängung bzw. Verdichtung des plastischen Dichtungsmaterials.
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Figur 2 zeigt den Querschnitt eines plastischen Dichtungsbandes 8
gemäß der Erfindung, in welchem die zugfeste Einlage eingebettet ist, die mit den
beiden an den Rändern angeordneten Stützelementen 9 verbunden ist. Die Stützelemente
9 weisen an den beim Aufeinanderwickeln sich gegenüberliegenden Oberflächen dreieckförmige
Rillen auf, die so ausgebildet sind, daß sich bei mehrlagiger Anordnung eine gegenseitige
Verzahnung ergibt. Somit ist auch in diesem Ausführungsbeispiel ein seitliches Ausweichen
der Stützelemente 9 unmöglich.
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Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Stützelemente 11
neben den bisher genannten Merkmalen noch federnde Eigenschaft besitzen, was unter
Umständen in manchen speziellen Anwendungsfällen erwünscht wird. Diese Stützelemente
11 sind wiederum über die zugfeste Einlage, die im plastischen Dichtungsmaterial
10 eingebettet ist, miteinander verbunden.
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In Figur 4 wird durch ein Ausführungsbeispiel verdeutlicht, daß auch
ein Stützelement 14 in der Mitte von zwei plastischen Dich-
tungsbändern
12 und 13 angeordnet werden kann, wobei die seitliche Begrenzung der Dichtungsbänder
12 und 13 durch Verdickungen 16 an den äußeren Rändern der zugfesten Einlagen 15
erfolgen kann. Ein seitliches Ausweichen des plastischen Dichtungsmaterials wird
somit ebenfalls verhindert und die gewünschte Stützwirkung wird durch das in der
Mitte liegende Stützelement 14 vermittelt. Diese Ausführungsform eignet sich besonders
für die Abdichtung von Kabeleinführungsöffnungen bei Kabelgarnituren, die im mittleren
Bereich ihrer Dichtungskammer eine entsprechende Nut aufweisen.
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Es zeigt sich anhand der Ausftihrungsbeispiele, daß das erfindungsgemäße
Kennzeichen in vielfältiger Weise ausgeführt werden kann, so daß eine Abstimmung
der Dichtungsbänder auf den jeweils erforderlichen Anwendungsfall möglich ist.
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4 Patentansprüche 4 Figuren