DE2740766A1 - Verfahren zur biochemischen reinigung von haeuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem abwasser beim auftreten von organischen inhaltstoffen, welche die unerwuenschte entwicklung von fadenbakterien und/oder die bildung von blaehschlamm beguenstigen - Google Patents

Verfahren zur biochemischen reinigung von haeuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem abwasser beim auftreten von organischen inhaltstoffen, welche die unerwuenschte entwicklung von fadenbakterien und/oder die bildung von blaehschlamm beguenstigen

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Description

Verfahren zur biochemischen Reinigung von häuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem Abwasser beim Auftreten von organischen Inhalt St.oi" fen, welche die unerwünschte !Entwicklung von Ftidrnbaktcricn und/oder die Bildung von Blähschlamm begünstigen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zur biochemischen Reinigung von häuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem Abwasser beim Auftreten von organischen Inhaltstoffen, welche die unerwünschte Entwicklung von Fadenbakterien und/oder die Bildung von Blähschlamm begünstigen.
Es ist bekannt, häusliche, gewerbliche, industrielle oder gemischte Abwässer mittels mechanisch-biochemischen Abwasserreinigungsanlagen dadurch zu reinigen, dass
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nachdem erforderlichenfalls zuerst feste Verunreinigungen mittels mechanischer Einrichtungen zurückgehalten werden, dem Abwasser auf biochemischem Weg lösliche und/oder feindisperse, anorganische und organische Inhaltstoffe entzogen werden. Aus der schweizerischen Patentschrift Nr. 427*674 der Anmelderin ist ein solches Verfahren bekannt, nach welchem normale, aber auch qualitativ und/oder quantitativ ungleichmässig belastete Abwässer mit besonders hohem Wirkungsgrad in einer biochemisch zweistufigen Abwasserreinigungsanlage dadurch gereinigt werden, dass in den beiden biochemischen Stufen sehr unterschiedliche Betriebsbedingungen eingehalten werden. Gemäss einem weiteren, in der schweizerischen Patentschrift Nr. 547*235 der Anmelderin offenbarten Verfahren können in einer solchen Anlage die Betriebsbedingungen in den beiden biochemischen Stufen auch derart gewählt werden, dass neben der Elimination von Kohlenstoff-Verbindungen auch eine solche von anorganisch oder organisch gebundenem Stickstoff erfolgt.
Bisweilen wird beim Betrieb solcher mechanisch-biochemisch arbeitenden Kläranlagen in der Ablaufqualität eine Verschlechterung festgestellt, welche auf ungenügende Ab-
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setzung des Belebtschlammes im Nachklärbecken der Anlage zurückzuführen ist. Ursache dieser Erscheinung ist die Bildung von sogenanntem Blähschlamm,eines sich im besten Falle nur langsam absetzenden Schlammes, der häufig durch das Ueberhandnehmen von Fadenbakterien entsteht. Meist wird die Proliferation von Fadenbakterien durch die besondere Zusammensetzung des zu reinigenden Abwassers hervorgerufen. Die Abwasser einer Reihe von Industrien und Gewerbebetrieben (Molkereien, Brauereien, Mostereien, Brennereien, Hefe- und Konservenfabriken, Kartoffeln verarbeitende Betriebe, Zellstoff-, Papier-, Kartonfabriken·, · etc.) bieten den unerwünschten Fadenbakterien besonders günstige Lebensbedingungen. Dabei spielen vornehmlich die in diesen Abwässern enthaltenen Kohlehydrate (Zucker, Stärke, abgebaute Cellulose, etc.) eine entscheidende Rolle.
In Anbetracht der praktischen Bedeutung dieses Problems sind zahlreiche Methoden vorgeschlagen worden, um die Entwicklung von Fadenbakterien und damit die Bildung von Blähschlamm zu verhindern oder zumindest in tragbaren Grenzen zu halten, wie z.B. durch den Einsatz von Oxidations- und/oder Flockungsmitteln, durch Veränderung der Schlammbelastung, durch Korrektur des Verhältnisses C : N : P im Abwasser, durch Filtration
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etc. (vcjl. Prof. Dr. D. Bardtke: "Ursuchen und Bekämpfuny schlechter Belebtschlammstrukturen". Stuttgarter Berichte zur Siedlungswasserwirtschaft 1975) Es ist indessen bis anhin nicht gelungen, die durch die Gegenwart grosser Mengen ungünstiger Abwasserinhaltsstoffe hervorgerufene Blähschlammbildung mittels eines einfachen, allgemein anwendbaren Verfahrens sicher zu verhindern.
Gerade diese Aufgabe wird mit dem erfLndungsgemässen Verfahren zur biochemischen Reinigung von häuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem Abwasser beim Auftreten von organischen Inhaltstoffen, welche die unerwünschte Entwicklung von Fadenbakterien und die Bildung von Blähschlamm begünst ι cjen, dadurch gelöst, dass die genannten organischen Inhaltstoffe in einer ersten, ein Belebungsbecken enthaltenden biochemischen Stufe durch Aufrechterhalten bestimmter aerober Lebensbedingungen soweit abgebaut oder verändert werden, dass sowohl in dieser Stufe, als auch beim weiteren Abbau organischer Inhaltstoffe in einer zweiten ein Belebungsbecken aufweisenden biochemischen Stufe unter Aufrechterhalten bestimmter aerober Lebensbedingungen eine dominierende Bildung von Fadenbakterien und Blähschlanun verhindert wird, in der zweiten Stufe auch dann, wenn mit dem Abwasser Mikroorganismen aus der ersten
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Stufe der zweiten Stute zugeleitet werden.
Die Erfindung beruht auf der überraschenden Erkenntnis, dass bei Aufteilung des biochemischen Abbaus organischer Abwasserinhaltstoffe in zwei räumlich und zeitlich getrennte Phasen durch Aufrechterhaltung geeigneter Bedingungen in beiden hintereinander geschalteten Behandlungsstufen die Entwicklung von Fadenbakterien begrenzt und die Bildung von Bl ähsch laiiun verhindert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird der pH-Wert des zu reinigenden Rohabwassers, das erforderlichenfalls vorgängig der biochemischen Reinigung mechanisch vorgeklärt wird, oder nicht, vor der ersten biochemischen Stufe so eingestellt, dass das Abwasser beim Verlassen dieser ersten biochemischen Stufe einen pH-Wert von mindestens 6, vorzugsweise zwischen 7 und 8 aufweist. Im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe wird das Abwasser solange mit Luft oder Sauerstoff begast, bis die organischen Verbindungen, welche das nicht zu beherrschende Wachstum von Fadenbakterien begünstigen, grösstenteils abgebaut sind. Die Konzentration des
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gelösten Sauerstoffs im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe wird dabei mindestens so hoch gehalten, dass im Ueberlauf zur zweiten biochemischen Stufe die Konzentration des gelösten Sauerstoffs eben noch messbar ist. Die sich in der ersten biochemischen Stufe bildenden Bclebtschlammflocken werden laufend abgetrennt und aus dieser biochemischen Stufe entfernt und im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe wird eine möglichst hohe biochemische Raumbelastung, vorzugsweise mindestens 3 kg BSB^/m · d aufrechterhalten.
Die Regelung des pH-Wertes des Abwassers beim Verlassen der ersten biochemischen Stufe, auf einen Wert zwischen 6 und 9, vorzugsweise zwischen 7 und 8 erfolgt zweckmässig, soweit erforderlich, durch Zugabe von sauren oder basischen Chemikalien, die dem Rohabwasser, ζ.B. beim Einlauf in die erste biochemische Stufe, in entsprechender Menge zugegeben werden.
Der sich im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe bildende Belebtschlamm wird zweckmässig zusammen mit dem teilgereinigten Abwasser in ein Nachklärbecken dieser ersten Stufe geführt, in welchem das Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch in eine schlammreiche, wässrige Belebt-
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schlammphase und in eine schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase getrennt wird. Die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe kann dann ganz oder teilweise zur Nachbehandlung in die zweite biochemische Stufe geführt oder/und in das Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe zurückgeführt werden, wobei zweckmässig der Anteil der schlammarmen teilgereinigten Abwasserphase aus dem Nachklärbecken der ersten Stufe, welche ir. das Belebungsbecken dieser ersten Stufe zurückgeführt wird, im Vergleich zu jenem Anteil, welcher zur Nachbehandlung in die zweite Stufe geleitet wird, umso grosser gehalten wird, je stärker die Neigung zur Bildung von Fadenbakterien in der ersten biochemischen Stufe ist.
Wenn die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe ausschliesslich in das Belebungsbecken dieser ersten Stufe zurückgeführt wird, kann dies in einer Menge sein, welche- ein Bruchteil, gleichviel, oder ein Mehrfaches der Rohabwassermenge ist, die der ersten biochemischen Stufe zufliesst.
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Die schlammreiche, wässrige Belebtschlammphase aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe kann ebenfalls ganz oder teilweise zum Belebungsbecken dieser ersten biochemischen Stufe zurückgeführt oder/und in das Belebungsbecken der zweiten Stufe weitergeleitet werden, wobei zweckmässig der Anteil der schlammreichen, wässrigen Belebtschlammphase des Nachklärbeckens der ersten Stufe, welcher in das Belebungsbecken der zweiten Stufe weitergeleitet wird, im Vergleich zu jenem Anteil, welcher in das Belebungsbecken der ersten Stufe zurückgeleitet wird, umso grosser gehalten wird, je stärker die Neigung zur Bildung von Fadenbakterien in der ersten biochemischen Stufe ist.
Zweckmässig wird hierbei ein solcher Anteil an der schlammreichen wässrigen Belebtschlammphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe als Ueberschuss-Schlamm diesem Nachklärbecken entzogen, dass die Belebtschlammkonzentration im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe etwa konstant gehalten wird.
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Es kann auch vorteilhaft sein, sowohl die s'chlanunreiche, wässriqe Belebtschlammphase als auch die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe ausschliesslich und gemeinsam dem Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe zuzuleiten, und zwar zweckmässig in einer Menge die der Zulaufmenge an Rohabwasser zur ersten biochemischen Stufe entspricht.
Beim Vorliegen bestimmter Abwasserinhaltstoffe, welche die Entwicklung von Fadenbakterien und Blähschlanun fördern, kann auch gänzlich auf das Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe verzichtet werden und das Gemisch von Belebtschlamm und teilgereinigtem Abwasser aus dem Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe direkt zum Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe zur Nachbehandlung geleitet werden. Dabei kann das Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe zugleich auch Mengenausgleichsbecken für den Rohabwasserzulauf sein und damit der Zulauf des Gemisches aus Belebtschlamm und teilgereinigtem Abwasser zum Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe mengenmässig gleichmässig sein.
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Nach der biochemischen Behandlunq in der ersten Stufe wird zweckmässig das Abwasser im Belebungsbecken der zweiten Stufe derart mit Luft oder Sauerstoff begast, dass eine Mischkultur aus Bakterien, niederen Pilzen und Protozoen günstige Wachstumsbedingungen zum Abbau der restlichen Abwasserinhaltstoffe vorfindet. Diese Mischkultur wird zusammen mit dem gereinigten Abwasser aus dem Belebungsbecken in das Nachklärbecken der zweiten Stufe geleitet wo sie sich vom gereinigten Abwasser trennt. Letzteres wird aus der Anlage geleitet, während die Belebtschlamm-Mischkultur als Rückschlamm in das Belebungsbecken dieser zweiten Stufe zurückgeführt oder teilweise, als Ueberschuss-Schlamm, aus der Anlage abgezogen wird.
Zur zusätzlichen Elimination von Stickstoffverbindungen kann die zweite biochemische Stufe derart ausgelegt und betrieben werden, dass diese Stickstoffverbindungen vollständig nitrifiziert werden. Durch eine teilweise Rückführung des gereinigten Abwassers aus dem Nachklärbecken der zweiten biochemischen Stufe zur ersten biochemischen Stufe kann dort eine Denitrifikation unter Freisetzung von gasförmigem elementarem Stickstoff statt finden.
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Schliesslich können zur zusätzlichen Elimination von Phosphaten ohne Störung des biolocj ischen Abbaus und/oder der Nitrifikation, der zweiten biochemischen Stufe Fällungsmittel zugesetzt werden, welche diese Phosphate in unlösliche Verbindungen überführen, die zusammen mit dem Belebtschlamm der zweiten Stufe aus dem Nachklärbecken dieser Stufe entfernt werden können.
Im folgenden werden nun spezifische Ausführungsbeispiele des erfinduncjsgemässen Verfahrens mit Bezug auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 ein Blockschema einer zweistufigen biochemischen Abwasserreinigungsanlage mit vorgeschalteter mechanischer Reinigungsstufe, und
Figur 2 schematisch den biochemischen Teil einer solchen Anlage.
Das zu reinigende Abwasser durchfliesst die in Fig. 1 dargestellte Anlage von links nach rechts. In einer mechanischen Reinigungsstufe 1, die, je nach Zusammensetzung der Abwässer, für welche die Anlage bestimmt ist, auch weggelassen werden kann, und welche deshalb nur gestrichelt dargestellt ist, wird das Abwasser durch
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geeignete, an sich bekannte mechanische Hilfsmittel im Sinne einer mechanischen Vorreinigung von Grobstoffen, Schwimmstoffen und leicht sedimentierbaren Schwebestoffen weitgehend befreit. Die ausgeschiedenen Verunreinigungen werden periodisch durch eine
Leitung 2 aus dieser Vorreinigungsstufe 1 entfernt. Das in der Stufe 1 vorgeklärte Abwasser fliesst anschliessend durch zwei in Serie geschaltete biochemische Reinigungsstufen 10, bzw. 20, die nach bestimmten
und unterschiedlichen Gesichtspunkten aufgebaut und betrieben werden.
Vor seinem Eintritt in die erste biochemische Reinigungsstufe 10 wird, bei 5 in Fig. 1, durch Zusatz von sauren oder alkalischen Chemikalien, das Abwasser auf eine solche Alkalinität eingestellt, dass es beim
Verlassen der ersten biochemischen Stufe 10 noch einen pH-Wert von mindestens 6 aufweist. Der am Ausgang der Stufe 10 gemessene pH-Wert soll zweckmässig den Wert nicht überschreiten und wird vorzugsweise auf einem Wert zwischen 7 und 8 aufrechterhalten.
Damit weder in der ersten biochemischen Stufe 10 selbst noch in der zweiten biochemischen Stufe 20 Fadenbakterien bei deren Vermehrung begünstigendem Abwasser über-
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handnehmen und durch Bildung von Blähschlamm störend in Erscheinung treten können, ist das Abwasser bereits in der ersten biochemischen Stufe qualitativ derart zu verändern, dass der Abbau der die Entwicklung von Fadenbakterien fördernden Abwasserinhaltstoffe bereits weitgehend in der ersten biochemischen Stufe erfolgt, unter Aufrechterhaltung von pH ^. 6 in der ersten biochemischen Stufe 10 und laufendem Entzug der sich in dieser ersten Stufe 10 bildenden Belebtschlammflocken.
Mit dem in Figur 2 dargestellten biochemischen Teil einer Anlage gemäss Figur 1 kann dies verwirklicht werden. Jede der beiden dargestellten biochemischen Reinigungsstufen 10 bzw. 20 umfasst ein Belebungsbecken 11 bzw. 21 und ein Nachklärbecken 12 bzw. 22. Das zu reinigende Rohabwasser gelangt durch eine Leitung 4 in das Belebungsbecken 11 der ersten Stufe 10. Von dort gelangt es normalerweise über eine Leitung 14 in das Nachklärbecken 12 der ersten Stufe das es über eine Leitung 15 verlässt, um in das Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Stufe 20 zu fliessen. Der Durchfluss durch die Leitungen 14 und 15 kann durch Schieber 14a bzw. 15a geregelt werden. Eine Bypassleitung 13,16, in welche zwei Absperrventile 13a und 16a geschaltet sind, ermöglicht es, Abwasser unter Umgehung des Nachklärbeckens 12 direkt aus dem Belebungsbecken 11 der ersten
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Stufe 10 in dasjenige 21 der zweiten Stufe 20 zu leiten.
Vom Belebungsbecken 21 führt eine weitere Leitung in das Nachklärbecken 22 der zweiten biochemischen Stufe 2O, welches das gereinigte Abwasser durch eine Leitung 6 verlässt. Weitere Leitungen 25,26, in welche ein Absperrventil 25a eingebaut ist, gestatten es, Schlamm, der durch die Leitung 26 aus dem Nachklärbecken 22 abgezogen werden kann, wieder in das Belebungsbecken 21 der zweiten Stufe zurückzuführen. Eine Leitung 24 mit Absperrventil 24a dient zur Entfernung von Ueberschuss-Schlamm aus der Anlage.
Sinngemäss kann über Leitungen 17 und 18 mit Absperrventil 17a Ueberschuss-Schlamm aus dem Nachklärbecken 12 der ersten Stufe 10 abgezogen werden. Durch entsprechende Einstellung der Ventile 13a, 16a und 17a kann aus dem Nachklärbecken 12 abgezogener Schlamm in das Belebungsbecken 11 der ersten Stufe 10 zurückgeführt werden, erforderlichenfalls auch in das Belebungsbecken 21 der zweiten Stufe.
Weitere Leitungen 31,32,33 und 34 verbinden die oberen Bereiche des Belebungsbecken 11, des Nachklärbeckens
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und des Nachklärbeckens 22 miteinander. Die Leitung 33 mündet in die Verbindunysleitung 14 zwischen Belebungsbecken 11 und Nachklärbecken 12 der ersten Stufe ein
Eine Leitung 35 schliesslich verbindet zusätzlich die oberen Regionen des Belebungsbeckens 11 und des Nachklärbeckens 12 der ersten Stufe 10 miteinander.
Luftverteiler 36 bzw. 37 gestatten es, in an sich bekannter Weise den Inhalt der Belebungsbecken 11 bzw. 21 mit Luft oder Sauerstoff zu begasen.
Mit Bezug auf die Figur 2 werden im folgenden verschiedene Betriebsweisen der Anlage erläutert, die alle dazu dienen, ein Fadenbakterienwachstum zu begrenzen, ohne die Reinigungsleistung- der Anlage zu beeinträchtigen. Die verschiedenen Schaltungsvarianten stehen in einem direkten Zusammenhang mit der jeweiligen mehr oder minder starken Neigung eines Abwassers, beim biochemischen Abbau das Wachstum von Fadenbaktcrien zu begünstigen und Blähschlamm zu bilden.
In einem Fall A sei angenommen, dass das zu reinigende Abwasser ein relativ normal zusammengesetztes Abwasser ist, welches zeitweilig eine geringe Neigung zur Bläh-
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schlanunbildung aufweist. Dieses Rohabwasser gelangt durch die Leitung 4 in das Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe 10, in welchem die Sauerstoffkonzentration über die Luft- oder Sauerstoffzufuhr 36 so geregelt wird, dass im anschliessend durchflossenen Nachklärbecken 12 eine minimale Sauerstoffkonzentration verbleibt. Der durch die biochemischen Abbau- und Assimilationsprozesse sich ständig vermehrende Belebtschlamm wird durch die Leitungen 18,13 ins Belebungsbecken 11 zurückgeführt. Um in letzterem die Belebtschlamm-Masse konstant zu halten, wird eine dem Schlammzuwachs entsprechende Menge Belebtschlammes durch die Leitungen 18,17 als Ueberschuss-Schlamm abgezogen. Vom Nachklärbecken 12 gelangt das Abwasser durch die Leitung 15 ins Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Reinigungsstufe 20, wo durch adäquaten Luft- bzw. Sauerstoffeintrag über den Verteiler 37 eine Sauerstoffkonzentration aufrechterhalten wird, die den mikrobiellen Abbau der noch im Abwasser verbleibenden abbaubaren Abwasserinhaltstoffe auf oder unter den zugelassenen Höchstwert erlaubt. Der sodann im Nachklärbecken 22 abgetrennte Belebtschlamm wird teils durch die Leitungen 26,25 ins Belebungsbecken 21 zurückgeleitet, teils durch die Leitungen 26,24 als Ueberschusschlamm abgezogen. Besteht die Notwendigkeit einer Verminderung des Gehaltes an Stickstoffverbindungen im Auslauf 6 der Anlage, so kann
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das durch ein genügendes Sauerstoffangebot in der zweiten biochemischen Stufe 20 nitrifizierte Abwasser durch die Leitungen 31,32,33 oder 34 direkt oder indirekt ins Nachklärbecken 12 der ersten Stufe 10 zurückgeführt werden; dort findet infolge der nahezu anaeroben Bedingungen eine Denitrifikation und Elimination der Stickstoffverbindungen unter Freisetzung von elementarem Stickstoff statt.
Treten infolge entsprechender Abwasserinhaltstoffe innerhalb der ersten Stufe gelegentlich Fadenbakterien auf, welche eine Blähschlammbildung verursachen, so treibt ein Anteil des Schlamminhaltes vom Nachklärbecken 12 zusammen mit dem vorgereinigten Abwasser über Leitung 15 in die zweite biochemische Stufe über. Sofern diese Einschwemmung von schwer absetzbaren Blähschlämmen aus der ersten in die zweite Stufe in Grenzen gehalten wird, bleibt die Belebtschlammpopulation der zweiten Stufe davon unbeeinflusst und damit auch die Qualität des klaren Ablaufes des gereinigten Abwassers über Leitung 6. Nötigenfalls kann die Menge des übertreibenden Schlammes aus der ersten in die zweite Stufe auch dadurch verringert werden, dass die Schlammkonzentration in der ersten Stufe durch stärkere Entnahme von Ueberschuss-Schlamm aus dem Nachklärbecken 12 vorübergehend herabgesetzt wird.
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In einem Falle B sei vorausgesetzt, dass die Zusammensetzung des Abwassers grossen periodischen Schwankungen unterliegt, dass also beispielsweise in einer Betriebsperiode keinerlei Fadenbakterien-Wachstum zu beobachten ist, dagegen während einer anderen Betriebsperiode ein solches sehr deutlich stattfindet. Diese Voraussetzung trifft dann zu, wenn während Ernte- und/oder Verarbeitungskampagnen von z.B. Kartoffel-, Gemüse-, Obst-, Zuckerrüben-Verarbeitungsbetrieben deren Abwasserzusammensetzung sich wesentlich verändert, beispielsweise durch Zunahme des Kohlehydratenanteils.
Während bei normaler Abwasserzusammensetzung die Anlage gemäss Fall A betrieben werden kann, wird sie während der Kampagnezeit wie folgt umgestellt: das Rohabwasser wird nach der bereits erwähnten Vorbehandlung durch die Leitung 4 dem Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe 10 zugeführt, in welchem es sich mit dem darin befindlichen Belebtschlamm-Abwassergemisch und dem eingetragenen Luftsauerstoff zwecks biochemischem Abbau der Abwasserinhaltstoffe innig vermischt. Das Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch wird über Leitung 14 dem Nachklärbecken 12 der ersten biochemischen Stufe 10 zugeführt, in welchem sich der Belebtschlamm durch Absetzen vom vorbehandelten Abwasser trennt. Bei normal zusammengesetztem Abwasser wird der abgesetzte Be-
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lebtschlamm über die Leitungen 18,13 dem Belebungsbecken 11 der ersten Stufe wieder als Rückschlamm zugeleitet; der ersten biochemischen Stufe wird über die Leitung 17 gerade soviel Belebtschlamm als Ueberschuss-Schlamm entzogen, dass die im Belebungsbecken 11 erwünschte Belebtschlammkonzentration aufrechterhalten wird. Bei Rohabwasser mit Neigung zur Bildung von Fadenbakterien wird dagegen nur ein Teil des im Nachklärbecken 12 abgesetzten Belebtschlamms über die Leitungen 18,13 dem Belebungsbecken 11 wieder zugeführt, während ein anderer Teil über die Leitungen 18 und 16 direkt dem Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Stufe 20 zugeführt wird. Der Anteil an abgesetztem Belebtschlamm aus dem Nachklärbecken 12, welcher direkt zum Belebungsbecken 21 geleitet wird, wird im Vergleich zu jenem Anteil, welcher zum Belebungsbecken 11"zurückgeleitet wird, umso grosser gehalten, je stärker die Neigung zur Bildung von Blähschlamm in der ersten biochemischen Stufe ist.
Bei der biochemischen Behandlung von Rohabwasser mit Neigung.zur Blähschlammbildung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, neben der eben erwähnten teilweisen Direktableitung von abgesetztem Belebtschlamm zur zweiten biochemischen Stufe, auch noch einen Teil des teilgereinigten klaren Abwassers aus den oberen Flüssigkeitsschichten des Nachklärbeckens 12 der ersten bio-
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chemischen Stufe zu entziehen und über die Leitung 35 dem Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe zuzuführen. Der Anteil dieses Klarwassers, welches aus dem Nachklärbecken 12 über Leitung 35 zum ersten Belebungsbecken 11 zurückgeführt wird, ist, im Verhältnis zum Anteil des Klarwassers, welches die erste biochemische Stufe über Leitung 15 zwecks biochemischer Nachbehandlung in der zweiten Stufe verlässt umso grosser zu halten, je stärker die Neigung zur Bildung von Blähschlamm der ersten biochemischen Stufe ist. Als zusätzliche Regelgrösse zur Beherrschung des Fadenbakterienwachstums dient die im Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe aufrechtzuerhaltende Belebtschlanunkonzentration, welche umso kleiner zu halten ist, je grosser die Neigung zur Blähschlammbildung ist. Die Weiterbehandlung des teilgereinigten Abwassers innerhalb der zweiten biochemischen Stufe erfolgt analog wie im Fall A erläutert.
Bei einem dritten Fall, Fall C, sei angenommen, dass es sich um eine Abwasserzusammensetzung handelt, welche dauernd die Voraussetzung zum Wachstum von Faden-
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bakterien und zur Bildung von Blähschlamm in sich birgt. Die Betriebsweise der Anlage gemäss Fig. 2 erfolgt bei einem solchen Abwasser in der Weise, dass das nach der
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Vorreinigung und Alkal inisierung durch die Leitung dem Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen'Stufe zugeführte Abwasser im Becken 11 so ausreichend mit Luftsauerstoff versorgt wird, dass ein rascher Abbau jener Abwasserinhaltstoffe erfolgt, welche das Wachstum von Fadenbakterien begünstigen. Der sich dabei bildende Belebtschlamm, welcher durchaus auch Fadenbakterien enthalten kann, wird zusammen mit dem teilgereinigten Abwasser über die Leitung 14 in das Nachklärbecken 12 der ersten biochemischen Stufe übergeleitet, in welchem sich der Schlammanteil durch Absetzen vom vorbehandelten Abwasser weitgehend trennt. Teilgereinigtes und vom Schlamm weitgehend befreites Abwasser wird über die Leitung 3 5 in das Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe zurückgeleitet. Die Menge des derart zurückgeführten teilgereinigten Abwassers kann ein Bruchteil, gleich gross oder ein Mehrfaches jener Menge sein, welche der ersten biochemischen Stufe über Leitung 4 als Rohabwasser zugeleitet wird.
Der im Nachklärbecken 12 der ersten biochemischen Stufe abgesetzte Schlamm wird über die Leitungen 18 und direkt dem Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Stufe zur Weiterbehandlung zugeführt, welche analog erfolgt wie im Fall A. Ein Teil dieses im Nachklärbecken
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abgesetzten Schlammes kann jedoch auch als Ueberschussschlamm über die Leitungen 18,17 der ersten biochemischen Stufe entzogen werden. Die totale Menge des mit teilgereinigtem Abwasser verdünnten, abgesetzten Schlammes, welche dem Nachklärbecken 12 der ersten biochemischen Stufe entzogen wird, wird stets gleich gross gehalten wie die Menge an Rohabwasser, welche der ersten biochemischen Stufe über die Leitung zufliesst.
Als Spezialfall von Fall C ist eine Betriebsweise zu betrachten, in welcher auf eine Rückführung von teilgereinigtem, und von Belebtschlamm weitgehend befreitem Abwasser aus dem Nachklärbecken 12 der ersten biochemischen Stufe 10 gänzlich verzichtet wird. Sowohl in diesem Spezialfall, wie auch im normalen Fall C, ist das Angebot an Luft oder Sauerstoff durch die Begasungsvorrichtung 36 des Belebungsbeckens 11 so reichlich zu halten, dass anaerobe Zustände in jedem Teil des Nachklärbeckens 12 der ersten biochemischen Stufe eben noch vermieden werden.
Bei einem vierten Fall, Fall D sei angenommen, dass ein Abwasser zu reinigen ist, welches ständig die Voraus-
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Setzung zum Wachstum von Fadenbakterien und zur Blähschlammbi ldumj bietet, dessen Abwasserinhaltstoffe dem biochemischen Abbau jedoch besonders leicht zugänglich sind.
Der Betrieb der Anlage gemäss Fig. 2 erfolgt in diesem Fall zweckmässig in der Weise, dass das Roh abwasser nach der bereits erwähnten Vorbehandlung durch die Leitung 4 dem Belebungsbecken 11 der ersten biochemischer. Stufe zugeführt wird und dort eine ausreichende Versorgung mit Luftsauerstoff gewährleistet wird, so dass ein rascher Abbau jener Abwasserinhaltstoffe erfolgt, die der biochemischen Behandlung besonders gut zugänglich sind. Der sich dabei bildende Belebtschlamm, welcher durchaus auch Fadenbakterien enthalten kann, wird zusammen mit dem teilgereinigten Abwasser, unter vollständiger Umgehung des Nachklärbeckens 12 der ersten biochemischen Stufe über die Leitungen 13, 16 direkt dem Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Stufe zugeleitet, in welcher der weitere Abbau der verbleibenden Abwasserinhaltstoffe analog wie im Fall A erfolgt. Im Normalfall ist die Menge des aus dem Belebungsbecken 11 zum Belebungsbecken 21 weitergeleiteten Belebtschlanun-Abwasser-Gemisches gleich gross zu halten wie die Menge an Rohabwasser, welche dem Belebungsbecken 11 über die Leitung 4 zugeleitet wird.
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Bei dem angenommenen Fall D können diese Mengen allerdings auch unterschiedlich gross sein, nämlich dann, wenn das Belebungsbecken 11 der biochemischen Stufe so ausgebildet wird, dass es gleichzeitig als Ausgleichs- oder Pufferbecken für eine in zeitlich unterschiedlichen Anteilen anfallende Rohabwasser-Gesamtmenge dient und damit die Nebenaufgabe erhält, die unterschiedlichen Rohabwasser-Momentanmengen derart auszugleichen, dass die Menge des abzuleitenden Belebtschlamm-Abwasser-Gemischs aus diesem Belebungsbecken 11 zur Weiterbehandlung in der zweiten biochemischen Stufe zeitlich konstant ist.
Eine Anlage mit allen Verbindungsleitungen, wie sie in Figur 2 schematisch dargestellt ist, erfüllt die Voraussetzungen, die beschriebenen Fälle A-D einschliess lich der Spezialfälle von verschiedenartiger Abwasserzusammensetzung, mit mehr oder minder starker Neigung zur Blähschlammbildung und zum Faderibakterienwachstum, so unter Kontrolle zu halten, dass der erwünschte biochemische Abbau der Abwasserinhaltstoffe problemlos durchgeführt werden kann. Die Anlage gemäss Figur 2 stellt damit eine Mehrzweckanlage dar, deren Funktion den momentanen Verhältnissen hinsichtlich der Art der Abwasserinhaltstoffe laufend angepasst werden kann.
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Liegen jedoch eindeutige und stets gleichartige Abwasserzusammensetzungen vor, wie sie in einem der aufgeführten Falle näher definiert wurden, so kann diese Anlage in ihrer Leitungsführung vereinfacht und der dann notwendigen und beschriebenen Betriebsweise angepasst werden. So kann beispielsweise in einem eindeutigen Fall D u.a. auf die Erstellung eines Nachklärbeckens für die erste biochemische Stufe gänzlich verzichtet werden.
Im folgenden werden nun no*ch zwei praktische Beispiele für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens erläutert.
Beispiel 1
Ein zuckerhaltiges Abwasser (1,6 g/l Zucker) entsprechend nachfolgenden Abwasser-Charakteristiken
Biochemischer Sauerstoffbedarf = BSB1. = 1260 mg 0/1
Chemischer Sauerstoffbedarf = CSB = 1770 mg 0/1
Permanganat-Verbrauch = KMnO. - Verbrauch = 6150 mg KMnO./1
Totaler organischer Kohlenstoff = TOC = 670 mg C/l
wird zwecks Reinigung in eine zweistufige biochemische Abwasserreinigungsanlage gemäss Figur 2 geleitet. Nach
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der Alkal ι r,i3ieruri(j aut pH 1O, 3 mittels Zusatz von Natronlauge* (ca. o, 1 g/l NaOH 32 tig) und Nährsalzzugabe wird dieses Abwasser im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe mittels Tiefenbelüftern während 5 Stunden bei 21 C belüftet.
Die biochemische Raumbelastung im Belebungsbecken 11 beträgt 6,0 kg BSB^/nu'd. Vom Belebungsbecken 11 gelangt das Abwasser sodann ins Nachklärbecken 12, wo sich die weissen Schlammfetzen und gröberen Schlammflocken absetzen. Durch eine Pumpe wird das von groben Schlammpartikeln befreite, jedoch weisslichtrübe Abwasser über Leitung 35 ins Belebungsbecken 11 zurückgepumpt. Lufteintrag und Rückführung des Abwassers werden so aufeinander abgestimmt, dass die Konzentration des gelösten Sauerstoffs im Belebungsbecken 5,6 mg/1 und im Nachklärbecken 12 0,7 mg/1 beträgt. Die totale Aufenthaltszeit des Abwassers in der ersten biochemischen Stufe beträgt 11 Stunden. Nach dieser oxydativen biochemischen Vorbehandlung lassen sich folgende Kennzahlen ermitteln.
BSB5 = 500 mg 0/1
CSB = 980 mg o/l
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I NA
" - ;;rr
3b
KMnO11 = 1870 mg KMnO4/1 TOC = 330 mg C/l
pH = 7,2
Aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe wird das weißlich-Trübe Schlamm-Abwasser-Gemisch über die Leitungen 18 und 16 in die zweite biochemische Stufe übergeleitet. In dieser verweilt das Abwasser nochmals während 11 Stunden. Die biochemische Raumbelastung im Belebungsbecken 21 beträgt 2,4 kg BSB,-/m3'd. Die Konzentration an gelöstem Sauerstoff beträgt im Belebungsbecken 6,5 mg/1, im Nachklärbecken 22 0,9 mg/1. Der sich im Nachklärbecken 22 ansammelnde, gut absetzbare, hell rostbraune Belebtschlamm wird über die Leitungen 26,25 ins Belebungsbecken 21 zurückgeführt. Am dermassen zweistufig gereinigten Abwasser werden folgende Kennwerte und Entlastungsraten (E) ermittelt:
BSB5 = 86 mg 0/1 (E = 93 %)
CSB = 300 mg 0/1 (E = 83 %)
KMnO1, = 410 mg KMnO14/! (E = 93 %)
TOC = 25 mg C/l (E = 96 %)
pH = 7,7
Weder in der ersten noch in der zweiten biochemischen Stufe entwickelt sich Blähschlamm.
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Beispiel 2
Ein Molkerti-Abwasser -. 1.1 sprechend 'ulqenden Abwasser-Charakterist iken
BSB - 604 mg O/1
CSB - 1140 mg 0/1
KMnO4-Verbrauch = 1360 mg KMnO4/1
TOC = 310 mg C/]
pH =7,4
wird zwecks Reinigung in eine zweistufige Abwasserreinigungsanlage gemäss Figur 2 geleitet. Nach der Alkalinisierung auf pH IO durch Zusatz von Natronlauge (ca. 260 ml NaOH 32 %ig auf 1 n»3 Abwasser) wird dieses Abwasser im Belebungsbecken 11 der ersten biochemischen Stufe mittels Tiefenbelüf*:ern während 2,5 Stunden bei 23 C feinblasig belüfttt. Oie Konzentration an gelöstem Sauerstoff wird bei 5 ire/I gehalten. Die biochemische Raumbelastung in der ersten biochemischen Stufe beträgt 5,8 kg BSB /m3-d. Vom belebungsbecken 11 wird das Abwasser (pH 7,8) mitsamt den weissen Schlammfetzen und -Flocken direkt ins Belebungsbecken 21 der zweiten Stufe geleitet. Es findet abermals eine intensive feinblasige Belüftung in Gegenwart des rost-
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braunen Ui ■ '» : ' scb . . ■· der zwei'· Jtufe statt; die Konzentr a t ■'.jri an i> ■■■> - : · π· Säuerst -ft beträgt 2,5 mg/1, die biochtnische Raumbeiastung 2,b Kg BSB /m3-d. Durch Leitung 2 3 fliesst da;; Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch in das Nac'.klärbecken der zweiten biochemischen Stufe, in welchem sich der flockige Schlamm absetzt und über die Leitungen 26,25 ms Belebungsbecken 21 der zweiten biochemischen Stufe ijricKgeführt wird. Die Aufenthaltszeit des Abwassers in der zweiten biochemischen Stufe beträgt ca. 5,5 Stunden. Der Uebers.-husschlamm wird durch die Leitungen 26,24, abgelassen. Das biochemisch
gereinigte Abwasser fliesst mit einem Gehalt von 0,6 g/l an gelöstem Sauerstoff durch die Leitung 6 weg in den Vorfluter. Die Restbelastung und die Entlastungsraten betragen
BSB
= 20 mg 0/1 (E = 97 %)
CSB = 81 mg 0/1 (E = 93 %)
KMnO.-Verbrauch = 117 mg KMn(J /1 (E = 91 %)
TOC = 28 mg C/1 (E = 91 %)
pH - ca. 7
Weder in der ersfe' noch in der zweiten Stufe entsteht Blähschlamm.
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Claims (22)

  1. PATLNTANSPHUECHE
    ( 1.)Verfahren zur biochemischen Reinigung von häuslichem, gewerblichem, industriellem oder gemischtem Abwasser beim Auftreten von organischen Inhaltstoffen, welche die unerwünschte Entwicklung von Fadenbakterien und die Bildung von Blähschlamm begünstigen, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten organischen Inhaltstoffe in einer ersten, ein Belebungsbecken enthaltenden biochemischen Stufe durch Aufrechterhalten bestimmter aerober Lebensbedingungen soweit abgebaut oder verändert werden, dass sowohl in dieser Stufe, als auch beim weiteren Abbau organischer Inhaltstoffe in einer zweiten ein Belebungsbecken aufweisenden biochemischen Stufe unter Aufrechterhalten bestimmter aerober Lebensbedingungen eine dominierende Bildung von Fadenbakterien und Blähschlamm verhindert wird, in der zweiten Stufe auch dann, wenn mit dem Abwasser Mikroorganismen aus der ersten Stufe der zweiten Stufe zugeleitet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu reinigende Rohabwasser vorgängig der biochemischen Reinigung mechanisch vorgeklärt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zu reinigende Rohabwasser ungeklärt der ersten biochemischen Reinigungsstufe zugeführt wird.
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  4. 4. Verfahren nach einem der Ansprüi:r·· * bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ϋ·.·τ pH-Wert J· s Abwassers vor der ersten biochemischer· ;_>t jio so t?in«.i< btellt wird, dass das Abwasser beim Verlassen dieser ort»!· en biochemischen Stufe einen pH-Wert von mindestens t> aufweist,
    dass das Abwasser im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe solange mit Luft oder Sauerstoff begast wird, bis die organischen Verbindungen, welche das nicht zu beherrschende Wachstum von Fadenbakterien begünstigen, grösstenteiIs abgebaut sind,
    dass die Konzentration des gelösten Sauerstoffes im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe mindestens so hoch gehalten wird, dass im Ueberlauf zur zweiten biochemischen Stufe die Konzentration des gelösten Sauerstoffs eben noch messbar ist,
    dass die sich in der ersten biochemischen Stufe bildenden Belebtschlanunf locken laufend abgetrennt und aus dieser biochemischen Stufe entfernt werden, und
    dass im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe eine möglichst hohe biochemische Raumbelastung aufrechterhalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch Zusatz von basischen oder sauren Chemikalien am Einlauf der ersten biochemischen Stufe, ein pH-Wert des Abwassers beim Verlassen dieser ersten Stufe zwischen 6 und 9, vorzugsweise zwischen 7 und 8 eingestellt und aufrechterhalten wird.
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  6. 6. Verfahren nach A- Spruch 4, ddd-rc gekennzeichnet,
    dass im Be'rbunqsbeck* ι der erst» · biochemischen Stufe
    eine bioclu-misclu· !■' jumbe 1 ast unj \>· < mindestens 3 kg BSB_/m3-d aufrechter Ld11en wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der sich im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe bildende Belebtschlamm zusammen mit dem teilgereinigten Abwasser in ein Nachklärbecken dieser ersten Stufe geführt wird, in welchem das Belebtschlamm-Abwasser-Gemisch in eine schlammreiche, wässrige Belebtschlammphase und in eine
    schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase getrennt wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe ganz oder
    teilweise zur Nachbehandlung in die zweite biochemische Stufe geführt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe ganz oder
    teilweise in das Belebungsbecken dieser ersten biochemischen Stufe zurückgeführt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der schlammarmen, teilgereinigten Abwasserphase aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen
    Stufe, welcher in das Belebungsbecken dieser ersten Stufe zurückgeführt wird, im Vergleich zu jenem Anteil, welcher zur Nachbehandlung in die zweite Stufe geleitet wird,
    umso grosser ist, je stärker in der ersten biochemischen Stufe die Neigung zur Bildung von Padenbakterien ist.
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  11. 11. Verfahren nach Ai.s-jrucr n , dadurch gekennzeichnet, dass die schlamnarme, t eilyereinigtt Abwasserphase aus dem Nachklaibecken Ji-r eisten biochemischen Stufe ausschliesslicii zum Belebungsbecken dieser ersten Stufe und in einer Menge zurückgefühlt wird, welche ein Bruchteil, gleichviel, oder ein Mehrfaches der Rohabwassermenge ist, die der ersten biochemischen Stufe zufliesst.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlammreiche, wässrige Belebtschlammphase aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe ganz oder teilweise in das Belebungsbecken dieser ersten Stufe zurückgeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlammreiche, wässrige Belebtschlammphase aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe ganz oder teilweise in das Belebungsbecken der zweiten Stufe weitergeleitet wird.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der schlammreichen wässrigen Belebtschlammphase aus dem Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe, welcher in das Belebungsbecken der zweiten Stufe weitergeleitet wird, im Vergleich zu jenem Anteil, welcher in das Belebungsbecken der ersten Stufe zurückgeleitet wird, umso grosser ist, je stärker in der ersten biochemischen Stufe die Neigung zur Bildung von Fadenbakterien ist.
  15. 15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der schlammreichen, wässrigen Belebtschlammphase im Nachklärbecken der ersten biochemischen Stufe soviel als
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    Ueberschuss-Schlamm entzogen wird, dass die Belebtschlammkonzentration im Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe konstant bleibt.
  16. 16. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die schlammreiche, wässrige Belebtschlammphase und die schlammarme, teilgereinigte Abwasserphase des Nachklärbeckens der ersten biochemischen Stufe gemeinsam dem Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe zugeführt werden.
  17. 17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der aus dem Nachklärbecken der ersten Stufe gemeinsam zum Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe weitergeleiteten Abwasser- und Schlammphase gleich gross ist, wie die Zulaufmenge an Rohabwasser zur ersten biochemischen Stufe.
  18. 18. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vorliegen bestimmter Abwasserinhaltstoffe, welche die Entwicklung yon Fadenbakterien und Blähschlamm fördern, das Gemisch von Belebtschlamm und teilgereinigtem Abwasser aus dem Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe direkt zum Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe zur Nachbehandlung geleitet wird.
  19. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Belebungsbecken der ersten biochemischen Stufe zugleich auch als Mengenausgleichsbecken für den Rohabwasserzulauf verwendet wird und damit der Zulauf des Gemisches aus Belebtschlamm und teilgereinigtem Abwasser zum Belebungsbecken der zweiten biochemischen Stufe mengenmässig gleichmässig ist.
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  20. 20. Verfahren nach Anspruch 1, dadurc. gekennzeichnet, dass das Abwasser nach der biochemischer· Behandlung in der ersten Stufe im Beleuuncjsbecken der zweiten Stufe derart mit Luft oder Sauerstoff begast wird, dass eine Mischkultur aus Bakterien, niederen Pilzen und Protozoen günstige Wachstumsbedingungen zum Abbau der restlichen Abwasserinhaltstoffe vorfindet, und dass diese Mischkultur zusammen mit dem gereinigten Abwasser aus dem Belebungsbecken in ein Nachklärbecken dieser zweiten Stufe geleitet wird, wo sie sich vom gereinigten Abwasser trennt, und dass letzteres aus der Anlage weggeleitet wird, während die Belebtschlamm-Mischkultur als Rückschlamm in das Belebungsbecken dieser zweiten Stufe zurückgeführt oder teilweise als Ueberschuss-Schlamm aus der Anlage abgezogen wird.
  21. 21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen Elimination von Stickstoffverbindungen die zweite biochemische Stufe derart ausgelegt und betrieben wird, dass diese Stickstoffverbindungen vollständig nitrifiziert werden, und dass durch eine teilweise Rückführung des gereinigten Abwassers aus dem Nachklärbecken der zweiten biochemischen Stufe zur ersten biochemischen Stufe dort eine Denitrifikation unter Freisetzung von gasförmigem elementarem Stickstoff stattfindet.
  22. 22. Verfahren nach Anspruch 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen Elimination von Phosphaten der zweiten biochemischen Stufe Fällungsmittel zugesetzt werden, welche diese Phosphate in unlösliche Verbindungen überführen, und diese zusammen mit dem Belebtschlamm der zweiten Stufe aus dem Nachklärbecken dieser Stufe entfernt werden.
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