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Trsnsportsbles Datensammel-,-apeloher- und -verarbeitunqsuerät
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(Aktentaschencomputer) Die Erfindung bezieht sich auf ein zum allgemeinen
Gebrauch bestimmtes transportables Speicher- und Verarbeitungsgerät für die Speicherung,
Verwaltung, Verarbeitung und Sichtbarmachung von Informationen. Er ist in einer
transportablen und selbsternergieversorgten Ausführung vorgesehen und dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschluß an das Telefonnetz mit einer hohen Datenrate vorgesehen ist, der
den Datenspeicher des Gerätes im on-line-Betrieb in einer einem Telefongespräch
vergleichbaren Zeit auffüllt bzw. entleert und daß danach das Gerät im off-line-Betrieb
als eigenständiger Elektronenrechner und/oder als Sichtanzeigegerät verwendbar ist0
Es ist bereits bekannt; in Verbindung mit Rechnern eine Anzahl von Terminals im
on-line-Betrieb zu benützen, die zur Aufnahme und zur Sichtbarmachung von Informationen
im Verkehr mit dem Rechner verwendet werden.
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Ein Kennzeichen dieser Terminals ist, daß sie in einem ständigen Anschluß
mit dem Rechner stehen bzw., daß eine solche Verbindung vorgesehen ist eon-line"-Betrieb)0
Er ist weiterhin bekannt als Sichtanzeige für die Sichtbarmachung von in einem Rechner
gespeicherten Informationen f das Fernsehgerät zu benützten0 Die Verbindung vom
zentralen Rechner zum Fernsehgerät erfolgt wahlweise über das Telefonnetz oder über
das Fernsehnetr, Auch in diesem Falle handelt es sich um unselbständige Terminals,
die nur im on-line-Betrieb mit dem Rechner verwendet werden.
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Weiterhin sind die Taschenrechner bekannt und seit längerer Zeit eingeführt,
Sie bss5tzen jedoch keine Sichtanzeige zur Darstellung größerer Bilder und alphanumerischer
Zeichen und sind in der Regel auch nicht mit einem Telefonanschluß ausgestattet.
Ihre typische Betriebsart ist der Zoff-line"-Betrieb,
Die Erfindung
beabsichtigt, die Nachteile obiger Systeme zu vermeiden und einen Kleinrechner mit
alphanumerischer Sichtanzeige vorzusehen, der in folgenden beiden Betriebsarten
arbeitet: 1) im on-line-Betrieb über das Telefonnetz mit einer hohen Datengeschwindigkeit
zum Zwecke des Auffüllens bzw, Entleerens des rechnereigenen Speichers in einer
möglichst kurzen Zeit, 2) im off-line-8etrieb wird die im Speicher dann vorhandene
Information durch den Rechnerbenutzer ausgewertet bzwo über die Sichtanzeige zur
Anzeige gebracht, In diesem off-line-Betrieb können außerdem Informationen mit Hilfe
des Rechners aufbereitet werden, die für eine spätere Übertragung über das Telefonnetz
;u einem Zentralrechner im erstgenannten Betriebsmode dienen, Die Erfindung wird
nachfolgend anhand folgender Figuren näher beschrieben: Fig0 1: zeigt eine Ausführungsform
der Erfindung, bei der im unteren Teil eine alphanumerische Tastatur sowie weitere
Steuertasten vorgesehen sind, Im oberen Teil befindet sich eine Sichtanzeige, die
vorzugsweise durch eine Flüssigkristall-Anordnung realisiert ist, Die äußeren Abmessungen
sind so gehalten, daß das Gerät bequem in einer Aktentasche Platz findet, Flug2
zeigt eine Ausführung ohne eine mechanische Tastatur, bei der die alphanumerische
Eingabe mit Hilfe der Sichtanzeige durchgeführt wird, Hierbei werden die alphanumerischen
Zeichen auf der Sichtanzeige dargestellt und es werden die gewünschten Zeichen mit
Hilfe der Finger wie bei einer Tastatur eingegeben, Hierbei wird die Position der
Finger elektrisch, akustisch oder optisch abgetastet oder abgefragt, Eine elektrische
Abfragung kann dadurch erfolgen, daß durchsichtige, leitende Folien über der Sichtanzeige
angebracht sind, die durch den Fingerdruck Kontakt geben und den betreffenden Punkt
markieren, Akustische oder optische Abtastungen können vom Rande des Bildfeldes
her gemäß bekannter Methoden erfolgen, Fig.3: zeigt die funktionellen Komponenten
des Aktentaachencamputere, Zusätzlich zur Anzeige tastatur ist eine Steuer- und
Recheneinheit, ein gröBerer Speicher, eine Telefonsnschlußeinrichtung und ein Speicher
zur Aufnahme der Betriebsprogrsmme (ROM) vorgesehen.
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Außerdem besitzt das Gerät eine Batterie zur Stromversorgung
mit
Ladeeinrichtung sowie Anschlußmöglichkeiten für externe Geräte, Der Telefonanschluß
kann elektrisch, akustisch oder magnetisch vorgesehen sein, Er soll vorzugsweise
so ausgebildet werden, daß eine Telefon~ verbindung von jeder Sprechstelle aus herstellbar
ist, Das Datenübertragungsverfahren bzw. das Modulationsverfahren soll durch den
Rechner selbst realisiert werden, wozu ein eigenes Betriebsprogramm vorgesehen ist.
Hierbei soll die größtmögliche Geschwindigkeit für eine gewählte Telefonverbindung
erreicht werden, was vorzugsweise durch ein adaptives Verfahren geschieht, das die
Eigenschaft des Übertragungssystems an die jeweils vorliegende Telefonverbindung
anpaßtoJMit Hilfe dieses Verfahrens können Übertragungsgeschwindigkeiten bis etwa
10 kbit/s erreicht werden, Der geräteeigene Speicher soll vorzugsweise elektronisch
(LSI) oder magnetisch (Bubble) ausgeführt werden, Er soll eine Kapazität von mindestens
1 Mbit besitzen, Die Information dieses Speichers kann mit der vorerwähnten Datengeschwindigkeit
in einigen Minuten aufgefüllt bzw, geleert werden. Dies entspricht der Dauer eines
normalen Telefongespräches, Als externe Geräte kommen externe Speicher, Drucker
sowie Leseeinrichtungen in Frage, Es soll die Möglichkeit bestehen, den Aktentaschencomputer
im on-line-Setrieb an einen größeren Rechner anzuschließen, Das vorstehend beschriebene
Gerät kann für folgende Anwendungsarten Verwendung finden, die nachstehend exemplarisch
dargestellt sind: 10) ,Abholen von Information Die Telefonverbindung zum übergeordneten
Computerzentrum wird nur dazu benutzt, mehr oder weniger umfangreiche Datenbestände
in den lokalen Datenspeicher zu übertragen. Mit diesem Datenbestand wird lokal weitergearbeitet.
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Beispiele für solche Anwendungen sind: 1.1 Übertragung technischer
Dokumente, z.B. für eine Monteur-Kolonne oder Wartungsanweisungen für einen Servicetechniker
(z.G. im EDV-Bereich).
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1.2 Abholen von Presseinformation, evtl. interessenspezifiache Nachrichtenauswahl
(individuelle Tageszeitung), Abholen von firmeninternen Pressespiegeln für Mitarbeiter,
die sich außer Haus befinden.
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1.3 Abholen eines neuen Lesestoffs, wenn der Aktentaschencomputer
gewissermaßen als Buchersatz verwendet wird.
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1.4 Abholen von Waren- und Werbeinformation ("Quelle-Katalog"); gegebenenhalle
Abgabe einer Bestellung (vgl. 3).
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1.5 Abholen von Reisesuskünften (Sahn- oder Flugauskunft); gegebenenfalls
mit Reservierung (vgl. 3).
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1.6 Abholen von Spielen, Denksportaufgaben usw., welche lokal bearbeitet
werden können (Konsumer-Anwendungen).
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2. Abgeben von Information Bei diesen Anwendungen werden lokal (stand-alone)
Daten gesammelt, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt (z.S. am Abend) auf einmal
an das übergeordnete Rechenzentrum übertragen korden. Da diese Daten als kompakte
Einheit übertragen werden, benötigen sie kürzere Telefonanschlußzeiten.
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Beispiele: 2.1 Bestellen, etwa Auftragsübermittlung von Vertretern,
welche die im Laufe des Tages gesammelten Bestellungen am Abend, z.B. vom Hotelzimmer
aus, an ihr Stammhaus übertragen.
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2.2 Übermittlung von Inventurdaten. In manchen Branchen ist es bereits
heute üblich, Inventuren als externe Dienstleistungen ausführen zu lassen. Mit dem
A1,+entaschencomputer werden alle bei der Inventur erfaßten Daten zunächst in dem
Massenspeicher des Systems abgelegt und am Ende der Erfassungs-Phase an die Zentrale
übermittelt.
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2.3 Übermittlung von Personal- und Lohndaten in kleineren Betrieben.
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Die meisten kleineren Betriebe lassen ihre Lohnabrechnung in Abrechnungszentren
durchführen; die hierfür benötigten Daten werden heute schriftlich in Erfassungsbögen
eingetragen und in der Erfassungs-Zentrale wieder datenverarbeitungsgerecht erfaßt.
Derselbe Vorgang kann mit dem Aktentaschencomputer wesentlich rationeller durchgeführt
werden.
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2.4 Informationsablage. Arbeitsergebnisse werden in dem Aktentaschencomputer
wie in einem "elektronischen Nntizbuch gespeichert und können später in eine persönliche
Datei eines Rechenzentrums übertragen werden.
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2.5 Elektronischer Brief. Dies setzt einen entsprEchenden Dienst electronic
mail box" der Post voraus.
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2.6 Elektronische Schreibmaschine. Unter Zuhilfenahme eines Text-Editors
kann der Aktentaschencomputer zur Erstellung von Briefen, Vortragstexten, Verträgen
usw. eingesetzt werden, wobei die eingegebenen Daten beliebig korrigiert werden
können. Der gültige Entwurf wird
dann an eine Zentrale übertragen,
wo das schriftliche Dokument ausgedruckt wird.
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3. Gemischter Einsatz Besonders interessant sind Einsatzmöglichkeiten,
bei denen Daten aus der Datenbank abgerufen werden und die zentral gewonnene Information
zurückübertragen wird, um dort ausgewertet zu werden.
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Beispiele: 3.1 Die Durchführung der Buchung bzw. Bestellung als Ergänzung
zu den in 1.4 und 1.5 beschriebenen Anwendungen.
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3.2 Ergänzung des unter 2.1 beschriebenen Bestellvorgangs durch eine
Auftragsbestätigung, die Lieferbarkeit, Lieferzeit und die Tatsache der Reservierung
mitteilt.
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3.3 Einsatz im Unterrichtsbereich, Schüler/Studenten können sich über
das Telefon den Lehrstoff des Tages abholen, dann im Lauf des Tages unter Kontrolle
der Verarbeitungseinheit den Lehrstoff durchstudieren, wobei alle Reaktionen abgespeichert
werden. Am Abend schließlich wird das Lernergebnis mit allen Lernschritten an das
Auswertezentrum übertragen, wodurch die Stoffauswahl für die folgenden Tage mitbestimmt
wird und eine Leistungsbeurteilung vorgenommen werden kann.
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3.4 ArztlicheErst-Beratung. Vom Rechenzentrum wird ein Dialog-Anamnese-Programm
abgeholt, welches vom Patienten off-line bearbeitet wird.
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Die Anamnese-Daten werden an das Rechenzentrum zurückübermittelt,
es könnte jetzt eine erste ärztliche Beratung oder der Hinweis auf den geeigneten
Spezialisten erfolgen, 3.5 Informationswiederauffindung. Bei der Suche nach einer
Literaturstelle kennzeichnet man seinen Wunsch durch die Angabe einiger Stichworte.
Diese werden an das Rechenzentrum übertragen, ein Vergleich mit den Stichwort-Sammiungen
wird ausgeführt und eine Auswahl von Literaturstellen (einschließlich Kurzfassung)
wird zurückgesendet. Nach dem Durchlesen der Kurzfassungen kann der Besitzer des
Aktentaschencomputera sich eine oder mehrere Literaturstellen vollständig. zuspielen
lassen.
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3.6 Electronic Found Transfer (EFT). Bargeldlose Zahlung mit Codenummer.
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4. Reine off-line-Anwendungen Daneben kann der Aktentaschencomputer
natürlich auch off-line betrieben werden.
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Beispiele: 4.1 Betrieb als programmierbarer Rechner.
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4.2 Benutzung als universelles Spielsystem durch die Verwendung von
festprogrammierten, rechnergesteuerten Spielen wie beispielsweise Mühle, Schach
usw.