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Die Erfindung bezieht sich auf einen Tischbehälter.
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Die
DE 20 2006 013 211 U1 offenbart ein Tischwerbedisplay für Tischplatten, in Form einer Haube mit einer durchsichtigen bzw. transparenten Deckplatte, die eine Oberseite und eine Unterseite zur Auflage auf die Tischplatte aufweist, wobei die Deckplatte zum vollständigen Überdecken der Tischplatte ausgebildet ist und eine Präsentationsebene zur Anordnung eines Werbeträgers in zwischen Deckplatte und Tischplatte vorhanden ist, und mit Rand-Tischleisten, die sich im Randbereich der Deckplatte im etwa rechten Winkel zur Deckplatte über die Unterseite der Deckplatte hinaus erstrecken. Die Randleisten sind dazu ausgebildet, sich zumindest über die gesamte Dicke der an der Unterseite anliegenden Tischplatte zu erstrecken, und an den Randleisten sind Befestigungsmittel vorgesehen oder angebracht, die dazu ausgebildet sind, sich unter die Tischplatte zu erstrecken, so dass die Deckplatte, die Randleisten und die Befestigungsmittel die Tischplatte umgreifen.
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Im Weiteren ist es aus der Praxis bekannt, in einem Restaurant telefonisch oder online einen Tisch zu reservieren, worauf der Eintrag in ein elektronisches Reservierungssystem des Restaurants eingetragen wird. Anschließend wird ein Aufsteller oder dergleichen per Hand beschriftet und auf dem betreffenden Tisch platziert, um über die Reservierung zu informieren. Diese Vorgehensweise ist relativ zeitaufwändig.
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Auf Tischen von Restaurants oder dergleichen befinden sich häufig Tischbehälter, die zur Aufnahme von Besteck, beispielsweise in Besteckservietten verpackt, oder Gewürzbehälter, insbesondere Salz- und Pfefferstreuer, oder dergleichen oder Abfall dienen. In der Regel sind diese Tischbehälter aus einem Kunststoff gefertigt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Tischbehälter der eingangs genannten Art zu schaffen, der zur Darstellung von wechselnden Informationen ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
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Ein Tischbehälter umfasst mindestens eine elektronische Anzeigevorrichtung, die in einer Aufnahmevorrichtung angeordnet ist, wobei der Anzeigevorrichtung mindestens eine Schnittstelle für Daten, ein Steuermodul mit einem Prozessor, einer überschreibbaren Speichereinrichtung und einer Energieversorgungseinrichtung zugeordnet ist.
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Der Tischbehälter kann als Besteckbehälter, als Abfallbehälter oder dergleichen dienen und zusätzlich die Anzeigevorrichtung haltern, auf der sich Informationen zu einer möglichen Tischreservierung bzw. einer Verfügbarkeit eines Tischs, einer Tageskarte eines Restaurants oder dergleichen darstellen lassen. Die darzustellenden Daten werden beispielsweise von einem Benutzer an einem Computer eingegeben und von dem Computer, der stationär als Desktopcomputer oder als ein Laptop oder ein Tabletcomputer oder ein Smartphone oder dergleichen ausgebildet sein kann, übertragen. Die Übertragung kann über eine beliebige geeignete Schnittstelle, die der Fachmann den Anforderungen entsprechend auswählt, erfolgen, beispielsweise über WLAN (Wireless Local Area Network), NFC (Near Field Communication) oder nach dem so genannten Bluetooth-Standard. Selbstverständlich sind auch drahtbehaftete Schnittstellen, wie USB (Universal Serial Bus) oder LAN (Local Area Network) oder dergleichen, oder Übertragungen mittels LoRa (Long-Range Wide Area Network) oder optische Übertragungsarten, insbesondere mittels elektromagnetischer Strahlung, nicht ausgeschlossen. Darüber hinaus kann auch eine Übertragung eingegebener Daten über das Internet stattfinden, wobei die Daten, insbesondere ein Reservierungswunsch für einen Tisch in einem Restaurant, beispielsweise an einem entfernten Rechner eingegeben und an einen Computer des Restaurants übertagen und von diesem Computer, gegebenenfalls bearbeitet oder bestätigt, an die Anzeigevorrichtung weitergeleitet werden. Selbstverständlich ist auch eine Energieversorgungseinrichtung vorgesehen, beispielsweise eine Batterie, ein Akkumulator oder ein Netzteil. Zur einfachen Reinigung des Tischbehälters und der Anzeigevorrichtung kann die Anzeigevorrichtung in einer Aufnahmeeinrichtung entnehmbar angeordnet sein. Die Aufnahmeeinrichtung kann die Anzeigeeinreichung beispielsweise mit Klipsmitteln oder nutfederartigen Einschüben lösbar befestigen. Es ist selbstverständlich auch möglich, beispielsweise die Anzeigevorrichtung unter einer transparenten Abdeckklappe festzulegen. Der Tischbehälter kann selbstverständlich eine beliebige Grundfläche aufweisen, beispielsweise rund oder mehreckig gestaltet sein.
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Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung dar.
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Vorzugsweise ist die Anzeigevorrichtung als ein elektronisches Papier oder ein elektronisches Etikett ausgebildet. Das elektronische Papier ist beispielsweise von einem E-Book-Reader bekannt und elektronische Etiketten finden beispielsweise zur Auszeichnung von Waren in Supermärkten und dergleichen Anwendung. Diese Ausgestaltungen der Anzeigevorrichtung sind insofern vorteilhaft, als sie lediglich für die Aktualisierung der Darstellung mit Strom bzw. elektrischer Spannung versorgt werden müssen und die anschließende Anzeige der Informationen ohne eine Spannungsversorgung erfolgt.
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Vorzugsweise ist die Anzeigevorrichtung als ein Drei- oder Vier-Zeilen-Display ausgestaltet. Zur Anzeige von Reservierungsdaten bzw. Reservierungsinformationen eines Tischs kann die Anzeigevorrichtung beispielsweise in etwa die Größe einer Visitenkarte aufweisen. Die Darstellung einer Uhrzeit, ab der der Tisch gebucht ist und beispielsweise die Anzahl der Personen sowie gegebenenfalls eine Tischnummer genügen als eindeutige Hinweise zu einer Tischreservierung für Gäste und Personal in einem Restaurant.
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In Ausgestaltung ist die Anzeigevorrichtung zum Empfang und zur Darstellung von Daten einer Tischreservierung über die Schnittstelle mit einem Computer eines Reservierungssystems verbindbar. Nach Eingabe der entsprechenden Reservierungsdaten unmittelbar an dem gekoppelten Computer oder über das Internet werden diese an die Anzeigevorrichtung des Tischbehälters übertragen. Hierbei kann dann der Tischbehälter entweder auf dem entsprechenden Tisch platziert werden oder der Tischbehälter ist bereits einem Tisch zugeordnet.
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Zweckmäßigerweise ist die Anzeigevorrichtung als ein Modul ausgebildet, das in eine Aussparung in einer Umfangswandung oder einer Gehäusewand des Tischbehälters entnehmbar eingesetzt ist. Die Anzeigevorrichtung mit den zugeordneten Komponenten kann insbesondere in einem Gehäuse untergebracht sein, so dass dieses Modul beispielsweise mit einem eine entsprechende Aussparung aufweisenden Tischbehälter verbunden werden kann. Sonach ist die separate Reinigung und Entsorgung beziehungsweise das Auswechseln der einzelnen Module, nämlich zum einen des Tischbehälters und zum anderen des Anzeigevorrichtungsmoduls, möglich.
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Die Anzeigevorrichtung ragt in einen Hohlraum des Tischbehälters, der entweder bodenseitig offen oder öffenbar ist. Um die Anzeigevorrichtung vor Beschädigung zu schützen, ist der Anzeigevorrichtung frontseitig eine transparente Abdeckung zugeordnet.
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Nach einer Weiterbildung ist zumindest ein erstes Aufnahmevolumen für Essbesteck oder Gewürzbehälter oder dergleichen vorgesehen, wobei sich von einer Umfangswandung des ersten Aufnahmevolumens eine Gehäusewand mit der Anzeigevorrichtung erstreckt. Das erste Aufnahmevolumen kann beispielsweise zur Aufnahme bestückter Bestecktaschen oder Besteckservietten ausgebildet sein. Damit die Anzeigevorrichtung von einer vor einem Tisch mit dem Tischbehälter stehenden Person gut sichtbar und die dargestellten Informationen lesbar sind, geht die Gehäusewand mit der Anzeigevorrichtung unter einem stumpfen Winkel von der Umfangswandung ab.
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In weiterer Ausgestaltung schließt sich an das erste Aufnahmevolumen ein zweites Aufnahmevolumen an, wobei die Oberkante des ersten Aufnahmevolumens oberhalb der Oberkante des zweiten Aufnahmevolumens ausgerichtet ist. Zweckmäßigerweise weist der Tischbehälter eine rechteckförmige Grundfläche auf.
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Ein Restaurant verwendet ein elektronisches Tischreservierungssystem, welches entweder auf einem lokalen PC installiert oder über ein Portal im Internet verfügbar ist. Die Daten werden je nach Konzept lokal am PC oder in der Cloud gespeichert. Nach der Eingabe eines Reservierungswunschs in das System, der insbesondere das Datum, die Uhrzeit und die Anzahl der Gäste umfasst, werden die Daten mit der vom Personal angereicherten Tischnummer entweder lokal an einem PC oder in der Cloud gespeichert. Um die Daten an die an dem Tischbehälter angeordnete Anzeigevorrichtung übertragen zu können, werden diese in regelmäßigen Abständen von einem Server gesammelt und an die Anzeigevorrichtung über die als Drahtlosschnittstelle ausgebildete Schnittstelle gesendet. Der Informationsinhalt des Displays wird um die übertragenen Angaben ergänzt und der z.B. mit Besteck und Gewürzbehältern bestückte Tischbehälter kann auf den Tisch mit der auf dem Display dargestellten Tischnummer gestellt werden. Befindet sich der Tisch mit entsprechender Tischnummer im z.B. gleichen W-LAN des Servers, ist es problemlos möglich, dass die Tischbehälter auf dem zugeordneten Tisch verbleiben. Beispielsweise kann sich der Informationsinhalt des Displays ändern, sobald an dem Tischreservierungssystem registriert ist, dass die gebuchten Gäste an dem entsprechenden Tisch Platz genommen haben. Es kann dann ein Willkommensgruß und/oder ein aktuelles Angebot dargestellt werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung des Tischbehälters nach der Erfindung,
- 2 eine schematische Darstellung einer Anzeigevorrichtung des Tischbehälters nach 1 und eines damit gekoppelten Computers.
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Der Tischbehälter 1 weist eine im wesentlichen rechteckförmige Grundfläche auf, von der ein erstes Aufnahmevolumen 2 mit einer im wesentlichen quadratischen Grundfläche und ein zweites Aufnahmevolumen 3 mit einer rechteckförmigen Grundfläche abgehen, wobei von einer Umfangswandung 4 auf der dem zweiten Aufnahmevolumen 3 gegenüberliegenden Seite unter einem stumpfen Winkel eine Gehäusewand 5 abgeht. Das erste Aufnahmevolumen 2 ist beispielsweise zum Einstecken von Essbesteck, das insbesondere in Bestecktaschen oder dergleichen aufgenommen ist, und das zweite Aufnahmevolumen 3 ist beispielsweise zum Einsetzen von Gewürzstreuern geeignet, wobei sich die Oberkante 6 des ersten Aufnahmevolumens 2 oberhalb der Oberkante 7 des zweiten Aufnahmevolumens 3 erstreckt.
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Die Gehäusewand 5 ist mit einer Aussparung 8 versehen, in die die Anzeigevorrichtung 9 eingesetzt ist. Beispielsweise ist die Anzeigevorrichtung unterhalb einer transparenten Abdeckung angeordnet. Die Befestigung der Anzeigevorrichtung 9, die insbesondere als ein Modul ein Gehäuse 10 umfasst, erfolgt beispielsweise mittels lösbarer Klips- oder Rastverbindungen. Von der Anzeigevorrichtung 9 ist im Wesentlichen das als ein elektronisches Papier oder ein elektronisches Etikett ausgebildete Display 11 sichtbar, das beispielsweise drei- oder vier-zeilig ausgeführt ist. Das Display 11 ist mit einem Steuermodul 12 mit einem Prozessor und einem überschreibbaren Speichereinrichtung 13 verbunden. Im Weiteren sind eine Schnittstelle 14 zur Datenübertragung, insbesondere mit einem externen Computer 15, der insbesondere als ein Server dient, und eine beispielsweise als ein Akkumulator ausgebildete 16 vorgesehen.
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An dem Computer 15 ist beispielsweise eine Software eines elektronischen Tischreservierungssystems eines Restaurants oder dergleichen gespeichert bzw. verfügbar, da die Software auch über das Internet bereitgestellt werden kann. Nach die Eingabe eines Reservierungswunsches, der insbesondere das Daum, die Uhrzeit und die Anzahl der Gäste umfasst, werden diese Reservierungsdaten, gegebenenfalls durch eine Tischnummer ergänzt über die als Drahtlosschnittstelle ausgebildete Schnittstelle 14 an die an dem Tischbehälter 1 angeordnete Anzeigevorrichtung 9 übertragen. Der Informationsinhalt des Displays 11 wird um die übertragenen Angaben ergänzt und der mit Besteck und Gewürzbehältern bestückte Tischbehälter kann dem Tisch mit der auf dem Display dargestellten Tischnummer zugeordnet werden. Selbstverständlich ist es bei einer Datenübertragung in einem Restaurant im WLAN nicht erforderlich, den Tischbehälter 1 in die Nähe des Computers zu bringen, vielmehr kann der Tischbehälter 1 auf dem zugeordneten Tisch innerhalb des WLAN des Restaurants verbleiben. Beispielsweise kann sich der Informationsinhalt des Displays 11 ändern, sobald an dem Tischreservierungssystem registriert ist, dass die gebuchten Gäste an dem entsprechenden Tisch Platz genommen haben und es kann ein Willkommensgruß und/oder ein aktuelles Angebot dargestellt werden. Hierbei werden die entsprechenden Informationen von dem externen Computer 15 übertragen. Selbstverständlich kann der externe Computer 15 als ein Desktop-Computer, ein Laptop. ein Tablet oder ein Smartphone ausgestaltet sein.
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Insbesondere zur Reinigung des Tischbehälters 1 und/oder der Anzeigevorrichtung 9 kann die Anzeigevorrichtung 9 von dem Tischbehälter 1 getrennt werden, wenn sie beispielsweise mittels einer Klipsverbindung oder eines Einschubs gehalten ist.
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Die Energieversorgungseinrichtung 16 kann als wechselbare Batterie oder insbesondere über die Schnittstelle aufladbarer Akku ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Tischbehälter
- 2.
- erstes Aufnahmevolumen
- 3.
- zweites Aufnahmevolumen
- 4.
- Umfangswandung
- 5.
- Gehäusewand
- 6.
- Oberkante von 2
- 7.
- Oberkante von 3
- 8.
- Aussparung
- 9.
- Anzeigevorrichtung
- 10.
- Gehäuse
- 11.
- Display
- 12.
- Steuermodul
- 13.
- Speicher
- 14.
- Schnittstelle
- 15.
- Computer
- 16.
- Energieversorgungseinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006013211 U1 [0002]