DE2739030C3 - Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage - Google Patents
Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte HochspannungsanlageInfo
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- H02B13/065—Means for detecting or reacting to mechanical or electrical defects
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Description
Die Erfindung betrifft eine Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage,
die eine Gasaustrittsöffnung in der Kapselung und eine diese verschließende, aus einer
niedrig schmelzenden Legierung bestehende Brechplatte umfaßt.
Eine derartige Druckentlastungseinrichtung für eine <to
metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage ist durch die DE-OS 25 42 961 bekannt. Bei dieser wird der
im Störungsfall über den Erdleiter der Hochspannungsanlage fließende Strom dazu benutzt, die öffnung der
Brechplatte zu bewirken. Dies kann dadurch geschehen, daß der Strom zum Aufschmelzen der Brechplatte
herangezogen wird.
Durch die genannte Offenlegungsschrift ist es ferner bekannt geworden, ein Überdruckventil als Druckentlastungseinrichtung
zu verwenden. Das Ventil öffnet sich selbsttätig, wenn der Druck im Inneren der Anlage
einen bestimmiten Wert überschreitet. Tritt jedoch ein Störlichtbogen auf, so führt dieser zu einer sofortigen
Öffnung des Überdruckventils mit Hilfe eines elektromagnetischen Antriebes, der durch den über den
Erdleiter der Hochspannungsanlage fließenden Strom eingeschaltet wird.
Ferner ist es aus der GB-PS 12 73 358 bekannt, bei einer Druckentlastungsvorrichtung für einen gasgefüllten
Behälter eine Platzmembran vorzusehen, die so mittlere Öffnungen besitzt, vor denen ein in den
Innenraum des Behälters ragendes federbelastetes Überdruckventil angeordnet ist. Der Ansprechwert
dieses Überdruckventils ist geringer als der der Platzmembran, so daß zwischen beiden Werten
liegende Druckerhöhungen einen Druckausgleich über das Überdruckventil zulassen, ohne daß die Platzmembran
zerstört wird. Der AnsDrechwert der Platzmembran, der durch einen die Platzmembran spannenden
Draht gegeben ist, ist jedoch ein völlig konstanter Wert, unabhängig davon, ob das Überdruckventil geöffnet
oder geschlossen ist.
Ferner ist es bekannt, Reißscheiben von Gasbehältern
aus Aluminiumblech zu fertigen (DE-AS 1171 372).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rasche zuverlässig ansprechende Druckentlastungseinrichtung
für Hochspannungsanlagen der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, deren Ansprechwert sich
bei Vorhandensein eines Störlichtbogens verringert, ohne daß es dazu elektrisch oder elektromagnetisch
wirkender Hilfseinrichtungen bedarf.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brechplatte eine Öffnung besitzt und daß
im Austrittsweg der Gase durch die Öffnung ein Überdruckventil angeordnet ist, das einen niedrigeren
Ansprechwert als die Brechplatte aufweist und dessen Ventilteller sich über eine Feder an einem Teil der
Kapselung abstützt und im Ruhezustand auf dem Rand der Öffnung der Brechplatte von außen her anliegt,
während er in geöffnetem Zustand des Überdruckventils in einem einen Spalt zum Rand der Öffnung
belassende.! Abstand verbleibt.
Eine derartige Druckentlastungseinrichtung hat den Vorteil, daß im Ruhezustand der Ventilteller die
Öffnung der Brechmembran von außen verschließt, so daß durch diesen glattwandigen Abschluß das Hochspannungsfeld
nicht beeinträchtigt wird. Bei einem Anstieg des Druckes über den Ansprechwert des
Überdruckventils wird bei äußerst kurze·· Ansprechverzögerung
der Ventilteller nach außen bewegt, der Abstand geerdeter Teile zu den spannungsführenden
Teilen wird also nicht verringert. Durch die Freigabe der Öffnung durch den Ventilteller entsteht aber ein
gezielter Gasfuß durch die Öffnung in der Brechplatte. Bei Vorhandensein eines Störlichtbogens, der heiße
Gase von Temperaturen von angenähert 100° zur Folge hat, bewirkt dann dieser Gasstrom, vom Öffnungsrand
her ausgehend, eine Entfestigung der Brechplatte, so daß der Ansprechwert der Brechplatte absinkt. Da das
Gas hinter der Öffnung durch den Ventilteller seitlich umgelenkt wird, wird der Rand praktisch beidseitig von
Gas umflossen, wodurch sich die Wirkung der heißen Gase verstärkt. Dadurch wird dann der gesamte
Querschnitt der Brechplatte für den Gasaustritt frei. Strömen lediglich kalte Gase durch die öffnung der
Brechplatte, so werden zwar auch die Drucksteigerungen unterhalb des Ansprechwertes der Brechplatte
abgebaut, dieser verringert sich dabei aber nicht. Die Druckentlastungseinnchtung als Ganzes bleibt hierbei
vollkommen funktionsfähig.
Es ist vorteilhaft, zwischen der Brechplatte und einem Führungskörper für den Ventilteller des Überdruckventils
einen die Öffnung der Brechplatte umgebenden hülsenförmigen, mit in der Hülsenwandung angeordneten,
zum unteren Rand offenen Durchtrittsöffnungen für den Gasstrom versehenen, einen Anschlag für die
Außenseite der Brechplatte bildenden Stützkörper anzuordnen. Dadurch wird unabhängig von Schwankungen
des Druckes im Innern der Hochspannungsanlage innerhalb der zulässigen Grenzen eine definierte
Auflagekraft des Ventiltellers gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figur zeigt einen Schnitt durch eine Druckentlastungseinrichtung bei einer metallgekapselten,
mit Schwefelhexafluorid isolierten Hochspannungs-
anlage.
Die Metallkapselung 1 dient als Kapselung für einen Sammelschienenleiter 2, der mittels nicht dargestellter
geeigneter Isolierkörper im Abstand von den Wandungen der Kapselung 1 gehalten ist Zur Druckentlastung
bei einer Steigerung des Gasdruckes im Inneren der Metallkapselung 1 dient die als Ganzes mit 3
bezeichnete Druckentlastungseinrichtung. Diese umfaßt einen an der Metallkapselung 1 angebrachten Flansch 4,
auf den eine Umlenkarmatur 5 mit einem Flansch 6 aufgesetzt ist- Zwischen den Flanschen 4 und 6 ist unter
Zwischenlage eines Dichtungsringes 7 eine Brechplatte 10 eingespannt, die aus einer niedrigschmelzenden
Aluminiumlegierung besteht. Diese haben die Eigenschaft, daß sie ihre Festigkeit erst verhältnismäßig kurz
vor Erreichen der Schmelztemperatur verlieren. Zwischen der Wandung der Umlenkarmatur 5 und der
Brechplatte 10 ist ein als Ganzes mit 11 bezeichnetes
Überdruckventil angeordnet, dessen Ventilteller 12 in einem Führungskörper 13 gegen die Kraft einer
Schraubenfeder 14 verschiebbar geführt ist. Im Ruhezustand liegt der Ventilteller 12 mit einem Dichtungsring
15 am Rand einer öffnung 16 der Brechplatte 10 auf und
dichtet diese Öffnung ab. Zwischen dem Führungskörper 13 und der Brechplatte 10 ist ein hülsenförmiger
Stützkörper 17 angeordnet, der an seinem Umfang für den Durchtritt von Gasen mit Schlitzen 20 versehen ist.
Auch dieser hülsenförmige Stützkörper 17 kann aus einer Aluminiumlegierung mit den erwähnten Eigenschaften
bestehen.
Der Ventilteller 12 weist einen kleineren Durchmesser als die Brechplatte 10 auf und hat daher eine
verhältnismäßig geringe Masse. Daher spricht das Oberdruckventil 11 nicht nur bei langsamen Drucksteigerungen
an, wie sie beispielsweise mit einer betriebsmäßig bedingten Erhöhung der Temperatur der
Hochspannungsanlage oder mit der vorübergehenden Speicherung einer größeren Gasmenge einhergeht
Vielmehr vermag das Oberdruckventil 11 auch bei plötzlichen Drucksteigerungen zu öffnen, wie sie beim
Entstehen eines Störlichtbogens in der Hochspannungsanlage, ζ. B. zwischen der Sammelschiene 2 und der
Metallkapselung 1 hervorgerufen werden. Die aann durch die Öffnung 16 der Brechplatte 10 einsetzende
Gasströmung bringt rasch das erhitzte Gas in Berührung mit der Brechplatte 10 im Bereich ihrer
Öffnung 16, wodurch die Brechplatte erhitzt wird und ihre Festigkeit verliert. Zugleich wird auch der
hülsenförmige Stützkörper 17 erhitzt und entfestigt Beide Vorgänge führen zur Freigabe der ganzen lichten
Weite des Flansches 4 für den Austritt der Gase.
Je nach der Heftigkeit des Gasausbruches sind mehr oder weniger Teile der Druckentlastungseinrichtung 3
erneut verwendbar. Beispielsweise kann die Umlenkarmatur 5 und unter Umständen auch der Führungskörper
13 des Ventiltellers 12 verwendbar sein. Der Ventilteller 12 und die Federn 14 lassen sich im Bedarfsfall auf
einfache Weise versetzen. In jedem Fall werden eine neue Brechplatte 10 und ein Stützkörper 17 benötigt.
Diese Teile lassen sich nach Lösen der Verbindung zwischen den Flanschen 4 und 6 in die Druckentlastungseinrichtung
3 einfügen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage, die
eine Gasaustrittsöffnung in der Kapselung und eine diese verschließende, aus einer niedrigschmelzenden
Legierung bestehende Brechplatte umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechplatte
(10) eine Öffnung (16) besitzt und daß im Austrittsweg der Gase durch die Öffnung (16) ein
Überdruckventil (11) angeordnet ist, das einen niedrigeren Ansprechwert als die Brechplatte
aufweist und dessen Ventilteller (12) sich über eine Feder (14) an einem Teil der Kapselung (1) abstützt
und im Ruhezustand auf dem Rand der öffnung (16) der Brechplatte (10) von außen her anliegt, während
er in geöffnetem Zustand des Überdruckventils (11) in einem einen Spalt zum Rand der öffnung (16)
belassenden Abstand verbleibt.
2. Druckentlastungseinrichtung nach Anspruch I1
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Brechplatte (10) und einem Führungskörper (13) für den
Ventilteller (12) des Überdruckventils (11) ein die Öffnung (1.6) der Brechplatte (10) umgebender
hülsenförmiiger, mit in der Hülsenwandung angeordneten,
zum unteren Rand offenen Durchtrittsöffnungen (20) für den Gasstrom versehener, einen
Anschlag für die Außenseite der Brechplatte (10) bildender Stützkörper(17) angeordnet ist.
30
Priority Applications (2)
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DE19772739030 DE2739030C3 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage |
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DE2739030B2 DE2739030B2 (de) | 1980-10-23 |
DE2739030C3 true DE2739030C3 (de) | 1981-08-13 |
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ID=6017663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772739030 Expired DE2739030C3 (de) | 1977-08-26 | 1977-08-26 | Druckentlastungseinrichtung für eine metallgekapselte, gasisolierte Hochspannungsanlage |
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Country | Link |
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1977
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Also Published As
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---|---|
DE2739030B2 (de) | 1980-10-23 |
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JPS5446389A (en) | 1979-04-12 |
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