DE2737927A1 - Verfahren zur herstellung von bindemitteln fuer wasserverduennbare, saeurehaertende lacke - Google Patents

Verfahren zur herstellung von bindemitteln fuer wasserverduennbare, saeurehaertende lacke

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DE2737927A1 DE19772737927 DE2737927A DE2737927A1 DE 2737927 A1 DE2737927 A1 DE 2737927A1 DE 19772737927 DE19772737927 DE 19772737927 DE 2737927 A DE2737927 A DE 2737927A DE 2737927 A1 DE2737927 A1 DE 2737927A1
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    • C09D161/00Coating compositions based on condensation polymers of aldehydes or ketones; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D161/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C09D161/32Modified amine-aldehyde condensates

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für
  • wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke Säurehärtende Lacke sind seit langem bekannt. Sie werden verbreitet für die Holzlackierung (Möbellackierung, Parkettenversiegelung) eingesetzt und bestehen im Prinzip aus einer Kombination eines härtbaren Aminoformaldehydharzes mit einem plastifizierend wirkendem Alkydharz. Die Härtung erfolgt nach Zugabe von starken Säuren und kann bei normaler oder leicht erhöhter Temperatur erfolgen. Der Nachteil der konventionellen säurehärtenden Lacke liegt im Gehalt an teuren und zum Teil toxischen Lösungsmitteln: neben aromatischen Kohlenwasserstoffen wird besonders Butanol eingesetzt, welches bei der Verarbeitung der Lacke als unangenehm empfunden wird und oft allergische Reaktionen hervorruft.
  • Es hat daher nicht an Bemühungen gefehlt, wasserverdünnbare säurehärtende Lacke zu entwickeln. Diese Bestrebungen sind bisher vor allem daran gescheitert, daß es keine geeigneten wasserverdünnbaren Alkydharze als plästifizierende Komponenten gab: Alle bekannten wäßrigen Alkydharzlösungen oder Emulsionen sind alkalisch stabilisiert und verlieren bei Zusatz der Katalysatorsäure ihre Stabilität.
  • In der DT-OS 20 11 537 wird nun ein Verfahren zur Herstellung wasserverdünnbarer säurehärtender Lacke beschrieben, bei dem zur Plastifizierung Alkydharze verwendet werden, die auch ohne Zusatz basischer Verbindungen wasserlöslich sind. Die Wasserlöslichkeit dieser Alkydharze wird durch einen sehr hohen Gehalt von über 75 % an Polyäthylenglykol bewirkt. Als härtende Komponente sollen alle Typen von Aminoharzen geeignet sein. Die Lacke sollen rasch trocknen und wasserbeständige Filme liefern.
  • Bei der Überprüfung der Beispiele der DT-OS 20 11 537 fällt jedoch auf, daß als härtende Komponenten ausschließlich Melaminharze eingesetzt werden. Außerdem werden extrem hohe Katalysatorzusätze verwendet: z. B. 7 % p-Toluolsulfonsäure oder 21 % konzentrierte Salzsäure, bezogen auf Festharz. Ferner enthalten die Lacke noch beträchtliche Anteile von Lösungsmitteln - wie Butanol und Butylglykolacetat. Die NacharbeitWçder.Beispiele ergibt, daß tatsächlich nur bei Verwendung von Melaminharzen einigermaßen akzeptable Ergebnisse zu erzielen sind: Harnstoff- oder Benzoguanaminharze ergeben keine ausreichende Verfilmung. Aber auch bei Verwendung von Melaminharzen erhält man nur langsam trocknende Lacke, wobei die erhaltenen Filme nur sehr mäßige Eigenschaften, besonders hinsichtlich der Wasserfestigkeit zeigen. Außerdem schafft der hohe Säureanteil zahlreiche Probleme: Geringe Lackstabilität, schlechte Verträglichkeit mit Pigmenten, Korrosion bei Berührung mit Metallteilen, Verfärbung von empfindlichen Hölzern und schließlich Versprödung oder Wiedererweichung bei Alterung der Filme.
  • Die mangelhaften Eigenschaften der Lacke können aus der Zusammensetzung der Alkydharze abgeleitet werden. Es handelt sich dabei entweder um lineare Polyester, die durch Veresterung von extrem hohen Anteilen Polyäthylenglykol (über 75 % :) mit Maleinsäurefallweise in Mischung mit Phthalsäure oder anderen Dicarbonsäurengewonnen werden,oder um polyäthylenglykolmodifizierte trocknende Öle. Derartige Harze können aufgrund ihres geringen Gehaltes an funktionellen Hydroxylgruppen nur in sehr beschränktem Maße mit Aminoformaldehydharzen vernetzen. Es ist daher anzunehmen, daß die Filmbildung der in der DT-OS 20 11 537 beschriebenen Lacke in erster Linie auf eine Eigenkondensation der Melaminharze zurückzuführen ist. Die Alkydharze bleiben im wesentlichen ungebunden und behalten ihren, durch den hohen Gehalt an Polyäthylenglykol bedingten,hydrophilen und thermoplastischen Charakter.
  • Es wurde nun gefunden, daß man wasserverdünnbare säurehärtende Lacke mit ausgezeichneten Filmeigenschaften erhält, wenn man ölfreie Polyester mit niedrigem Gehalt an Polyäthylenglykol und hohem Gehalt an Hydroxylgruppen mit einem Überschuß eines niedermolekularen, wasserlöslichen Harnstofformaldehydharzes, welches mit Monoalkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen veräthert ist, kombiniert.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man 45 - 90 Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise verätherten, wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehydkondensates, wobei die Verätherungsalkoholezu mindestens 50 % aus Monoalkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und zu O - 50 % aus Monoalkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und/oder Diolen und/oder Diolmonoalkyläthern bestehen, mit 10 - 55 Gew.-% eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300 - 750, durch Mischung oder durch partielle Mischkondensation bei Temperaturen zwischen 30"C und Rückflußtemperatur bei Normahldruck kombiniert.
  • Zur Verlängerung des pot-life, d. h. der Zeit, für welche ein bereits katalysierter Ansatz verarbeitungsfähig bleibt, können bis zu 10 Gew.-% des Harnstoff-Formaldehyd-Kondensates durch teilweise oder voll verätherte, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln wasserlösliche Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensate, wie teilweise oder voll mit Methanol, Äthanol, n- oder iso-Propanol oder Gemischen aus diesen Alkoholen verätherte Melamin-Formaldehyd-Kondensate ersetzt werden.
  • Die eingesetzten wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (sog. Harnstoffharze) werden in alkoholischer Lösung hergestellt, wobei eine Lösung von Formaldehyd in Methanol, Äthanol n- oder iso-Propanol, welche gegebenenfalls durch Depolymerisation von Parafonmaldehyd in diesem alkoholischen Medium hergestellt werden kann, bei einem pH-Wert von 7,5 bis 10 bei Rückflußtemperatur mit dem Harnstoff kondensiert wird. Die Verätherung erfolgt bei Rückflußtemperatur und bei einem pH-Wert von etwa 2,5 bis 6, wobei zur Einstellung Mineralsäuren oder organische Säuren, vorzugsweise Essigsäure, verwendet werden. Das resultierende Produkt kann entweder in der anfallenden Form oder nach Abdestillieren eines Teiles des Alkohol-Wasser-Gemisches für die erfindungsgemäßen Bindemittel eingesetzt werden. Der niedere Monoalkohol kann teilweise auch durch höhere Alkohole, wie Butanole, Pentanole, hexanol etc. und/oder Diole, wie Äthylen-, Propylenglykol und deren Homologe und/oder deren Monoäther mit niederen Monoalkoholen ersetzt werden. Es ist jedoch dafür Sorge zu tragen, daß mindestens 50 % der verätherten Methylolgruppen Reste von niederen Monoalkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen tragen. In den meisten Fällen genügt ein relativ geringer Anteil der erwähnten anderen Hydroxylverbindungen um eine spezifische Abstimmung der lacktechnischen Eigenschaften zu erreichen.
  • Die erfindungsgemäß eingesetzten Harnstoffharze haben pro Mol Harnstoff etwa 1,5 bis 2,5 Mol Formaldehyd angelagert; mindestens 10 % der Methylolgruppen sind veräthert.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten ölfreien Polyester werden durch Veresterung aus Dicarbonsäuren, Polyolen und Polyäthylenglykol gewonnen. Als Dicarbonsäuren können alle branchenüblichen Produkte eingesetzt werden. Bevorzugt sind Adipinsäure und Phthalsäureanhydrid. Die Polyole oder Polyolmischungen müssen so gewählt werden, daß die gewünschte Hydroxylzahl im Bereich zwischen 250 und 400 mg KOH/g erzielt wird. Es muß daher ein ausreichender Anteil von 3-bzw. 4-oder höherwertigen Alkoholen eingesetzt werden. Geeignet sind unter anderem Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Sorbit- gegebenenfalls in Mischung mit Diolen, wie Äthylenglykol, Diäthylenglykol, Propylenglykol und Neopentylglykol.
  • Als Polyäthylenglykol kommen Produkte mit einem Molekulargewicht zwischen 300 und 1000 - vorzugsweise zwischen 300 und 750 - in Betracht. Monomethoxypolyäthylenglykole können gep oenenfalls in untergeordnetem Maße mitverwendet werden. Im Gegensatz zu den bekannten basisch stabilisierten Alkyd'rzemulsionen, bei denen wegen der besseren Eniulgierwirkung Polyäthylenglykole mit einem Molgewicht zwischen 1000 und 3000 bevorzugt eingesetzt werden, benötigen die für die erfindungsgemäßen Bindemittel verwendeten ölfreien Alkydharze wegen ihres hohen Gehaltes an Hydroxylgruppen keine langkettigen Polyäthylenglykole. Durch den Einsatz kurzkettiger Polyäthylenglykole erreicht man durch die gleichmäßige Verteilung der vernetzungsfähigen funktionellen Gruppen widerstandsfähigere Filme. Die Säurezahlen der Polyester liegen zwichen 10 und 45 mg KOII/g, vorzugsweise zwischen 30 und 45 mg KOH/g. Die Grenzviskositätszahl, gemessen in Dimethylform amid bei 20°Caliegen zwischen 5 bis 9 ml/g.
  • Das bei der Veresterung verwendete azeotrope Schleppmittel (Xylol oder Toluol) wird vorteilhaft durch Vakuumdestillation entfernt, sodaß keine aromatischen Lösungsmittel in das Endprodukt gelangen. Die Harze werden im allgemeinen unverdünnt mit dem Harnstoffharz kombiniert. Nur bei zu hoher Eigenviskosität werden sie mit Äthanol auf einen Festkörpergehalt von 80 oder 90 Gew.-% verdünnt.
  • Die für die erfindungsgemäßen Bindemittel zum Einsatz gelangenden ölfreien Alkydharze sind allein nur beschränkt wasserverträglich. Durch Kombination mit dem Harnstoffharz, wobei ggfs.eine geringe Mischkondensation vorgenommen wird, erhält man ein Bindemittel mit guter Wasserverdünnbarkeit.
  • Die Kombination mit dem Harnstoffharz erfolgt entweder durch einfache Mischung bei 30 - 400C oder durch leichte Mischkondensation, maximal bei Rückflußtemperatur unter Normaldruck, wobei der Anstieg des Molekulargewicht es durch Messung der Grenzviskositätszahl in Dimethylformamid kontrolliert werden kann. Der bevorzugte Wert liegt im Bereich von 5 - 10 ml/g. Mit steigender Grenzviskositätszahl wird in manchen Fällen die Wasserverdünnbarkeit zunächst besser, um dann wieder abzufallen.
  • Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Bindemittel kann in unpigmentierter als auch in pigmentierter Form, glänzend oder matt, erfolgen. Als Pigmente können alle Produkte verwendet werden, welche auch in konventionellen, in organischen Lösungsmittteln gelösten säurehärtenden Lacken eingesetzt werden.
  • Zur Vermeidung von Angriffen auf Emballagen oder Geräten können Korrosionsinhibitoren zugegeben werden. Zur Einstellung der Viskosität können überdies bis zu maximal 5 % Polyvinylalkohol, Methylcellulose oder Celluloseacetpropionat als Verdickungsmittel eingesetzt werden. Die Katalysierung erfolgt durch anorganische oder organische Säuren, wie verdünnte Salzsäure, ortho-Phosphorsäure oder vorzugsweise durch p-Toluolsulfonsäure, gegebenenfalls in Form ihrer äthanolischen Lösungen.
  • Aufgrund ihres Aufbaus benötigen die erfindungsgemäßen Bindemittel relativ geringe Katalysatormengen, z. B. etwa 1 % p-Toluolsulfonsäure oder ortho-Phosphorsäure. Sie können für alle Arten der Holzlackierung, für welche derzeit noch ausschließlich in Lösungsmittel gelöste Produkte herangezogen werden aeS werden.
  • lung von Parketten, offen- oder geschlossenporige Möbelanstrich Die Überzüge zeigen ausgezeichnete Kratz-, Abrieb- und Lösungsmittelbeständigkeit, hervorragende "cold-check" Beständigkeit, hohen Glanz sowie gute Fülle und Gilbungsbeständigkeit. Besonders hervorzuheben ist die rasche An- und Durchtrocknung, welche eine für die Praxis wichtige schnelle Stapelfestigkeit garantieren. Die Verarbeitung der Lacke erfolgt durch Streichen, Gießen, Walzen oder Spritzen. Die Härtung kann bei Raumtemperatur oder forciert bei erhöhter Temperatur erfolgen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie in ihrem Rahmen zu beschränken.
  • A) Herstellung der Harnstoff-Formaldehyd-Kondensate (Harnstoffharze) In einem mit Rührer, Thermometer und Rückflußkühler versehenen Reaktionsgefäß wird in erster Stufe der Paraformaldehyd im Alkohol bzw. dem Alkoholgemisch bei einem pH-Wert von 7,5 bis 10 (eingestellt mit Triäthylamin) bei 900C depolymerisiert. Nach vollständiger Lösung wird der Harnstoff zugegeben und nach Einstellen des pH-Wertes mit Essigsäure auf 2,5 bis 6 bei Rückflußtemperatur 2 bis 10 Stunden veräthert.
  • Die Mengenverhältnisse in Gewichtsteilen und Kennzahlen sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.
  • Tabelle 1
    Produkt A 1 A 2 A 3 A 4 A 5
    Harnstoff 60 60 60 60 60
    Paraform-
    66 59,5 76 76 76
    aldehyd(91%)
    Äthanol techn
    76,5 62 96 76,5 83
    (96%)
    Monoäthylen- 18,5 -- -- -- 9
    glykol
    Monoäthylen- -- -- -- 27 -
    glykolmono-
    äthyläther
    Festkörperge-
    52 62 57 54 57
    halt (%)
    Methylol- 1,8 1,6 2,3 2,3 2,2
    gruppen, davon
    veräthert 0,45 0,4 0,5 0,46 0,4
    B. Herstellung der Polyester (Alkydharze) Die Zusammensetzung und die Kennzahlen der Alkydharze sind in der nachfolgenden Tabelle 2 zusammengefaßt. Die Veresterung der Komponenten erfolgt bei 170 - 183tC, wobei zur Beschleunigung der Reaktion Toluol als azeotropes Schleppmittel eingesetzt wird. Das Toluol wird nach Erreichen einer Säurezahl von 45 -50 unter Vakuum entfernt. Darauf wird der Ansatz solange bei 1700C gehalten, bis die gewünschten Kennzahlen erreicht sind.
  • Die Harze werden auf etwa 500C gekühlt und unverdünnt weiterverarbeitet.
  • Tabelle 2
    B 1 B 2 B 3 B 4 B 5
    Adipinsäure 90 -- 100 100 90
    Phthalsäureanhydrid -- 112 -- -- --
    Trimethylolpropan 100 80 -- 111 100
    Glyzerin -- -- 67 -- --
    Penta erythrit -- 20 -- -- --
    Äthylenglykol 5 -- -- -- --
    Diäthylenglykol -- -- 20 -- 9
    Polyäthylenglykol 300 -- -- -- 40 --
    Polyäthylenglykol 600 30 45 33 -- --
    Polyäthylenglykol 1000 -- -- -- -- 30
    Festkörper (%) 99,8 99,7 99,2 99,6 99,0
    Säurezahl (mg KOH/g) 38,5 37 32 34 27
    Grenzviskositätszahl in
    Dimethylformamid bei 20°C 5,5 5,2 5,8 5,5 6,5
    (ml/g)
    Hydroxylzahl (mg KOH/g) 365 277 391 368 354
    Beispiele 1 bis 11: Die Harnstoff-Formaldehyd-Kondenste (Harnstoffharze) werden mit Polyesterharzen gemischt, ozw. bei den mit (x) bezeichneten Beispielen etwa 3 Stunden bei Rückflußtemperatur mischkondensiert, mit wasserverdünnbaren Melaminharzen und/oder Verdickungsmittel versetzt, mit einer Lösung von Paratoluolsulfonsäure oder Orthophosphorsäure in Äthanol katalysiert und mit Wasser oder Gemischen von Wasser und niedrigen Alkoholen oder wasserverträglichei Lösungsmitteln bis zur Verarbeitungsviskosität von etwa 18 - 20 s DIN 53 211 verdünnt. Die erhaltenen Lacke werden in den in der Tabelle angeführten Ansätzen ausgeprüft.
  • Alle Teile sind Gewichtsteile, alle Prozentangaben Gewichtsprozente.
  • Beispiel 12 (Vergleichsbeispiel): Gemäß Beispiel 1 der DT-OS 20 11 537 wurde ein Lack hergestellt. Die Prüfungen wurden in gleicher Weise wie für die erfindungsgemäßen Beispiele 1 bis 12 durchgeführt und finden sich in der Tabelle der Prüfergebnisse.
  • Erläuterungen zur Tabelle der Beispiele Melaminformaldehyd-Kondensat e (MeRaminharz): (1) Hexamethoxymethylmelamin (2) Partiell mit Methanol veräthertes Melaminformaldehyd-Kondensat (durchschnittlich -CH2OH 5,2, davon -CH2OCH3 4,3 pro Mol Melamin, gelöst 5o%ig in Diäthylenglykoldiäthyläther) AET : Äthanol IPA : Isopropanol DMF : Dimethylformamid pTSS: p-Toluolsulfonsäure PPS : Phosphorsäure T a b e l l e 3 Bindemittelzusammensetzung:
    Beispiel 1 2 3 4 (x) 5 6 7 8 9 10 (x) 11
    Harnstoffharz A 1 69
    Harnstoffharz A 2 94
    Harnstoffharz A 3 54 70,2 70,2
    Harnstoffharz A 4 28,8
    Harnstoffharz A 5 76,5 88 70,2 32 66,9
    Alkydharz B 1 19,1 36 18 7,2 15,7
    Alkydharz B 2 13
    Alkydharz B 3 17 16
    Alkydharz B 4 17 17
    Alkydharz B 5 8
    M-F-Kondensat (1) 4 4,1
    (2) 2
    95,6 90 100 87,2 45 87,2 87 36 50 89,2 86,7
    Gew.-% A (fest) 69,5 46,1 80,7 70,2 58,5 70,2 66,6 68,5 57 69 65,8
    Gew.-% B (fest) 30,5 53,9 19,3 29,8 41,5 29,8 33,4 31,5 43 31 34,2
    % von A als MF-Harz - - 7,4 - - - - - - 2,5 9,8
    Grenzviskositätszahl - - - 6,1 - - - - - 6,8 -
    nach Vorreaktion,ml/g,
    gemessen in DMF
    T a b e l l e 4 Zusammensetzung der Prüflacke
    Beispiel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
    Bindemittelzusammen-
    setzung lt Tab. 3 95,6 90,- 100,- 87,2 45,- 87,2 87,- 36,- 50,- 88,2 86,7
    Celluloseacetopropionat
    20%ig in H2O-IPA=(1:1) 35,-
    Polyvinylalkohol
    17,-
    12%ig in Wasser
    Methylcellulose 10%ig in
    20
    H2O
    Wasser 4,4 10,- 12,8 10,- 10,- 6,6 18,- 10,- 12,3
    Äthanol 2,8 12,- 1,8
    IPA 6,4 29
    Diacetonalkohol 28,-
    pTSS/10%ig in AET 8,3 8,3 8,- 8,3 8,3
    pTSS/25%ig in AET 3,3 3,3 1,8 2 2,2
    PPS /10%ig in AET 8,3
    Durchführung der in der Tabelle angeführten Prüfungen 1) Potlife: Angabe des Zeitraumes für eine mögliche Verarbeitung in Stunden, beginnend von der Katalysatorzugabe bis zum Gelieren des Lackes. Die Prüfung erfolgt bei Raumtemperatur und im offenen Gefäß.
  • 2) Trocknung: Über eine definierte Naßfilmstärke wird ein Metallstift gezogen. Die Beurteilung erfolgt anhand der Trocknungsspur. Gerät: BK-DRYING RECORDER, mit Aufziehwürfel für 152 Wm Naßfilmstärke; Messung auf Glasstreifen bei 23"C und 55 % relativer Luftfeuchtigkeit. Beurteilung: Trocknungszeiten für Antrocknung/Verfilmung/Durchtrocknung in Minuten.
  • 3) Pendelhärte: nach König entsprechend DIN 53 157 nach verschiedenen Zeiten bei Schichtstärken von 300/120 zum Naßfilm. Lagerung der Meßplatten im klimatisierten Raum bei 23"C und 55 % relativer Luftfeuchtigkeit.
  • 4) Kannentest: Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein feuchtes Tuch gelegt und darauf ein mit kochendem Wasser gefüllter Topf gestellt.
  • Nach Abkühlen des Wassers wird eventuelles Weißanlaufen des Lackes, Abdruck des Topfes oder des Tuches und Erweichung Lackes beurteilt.
  • 5) Beständigkeitseigenschaften: Auf einen 5 Wochen bei Raumtemperatur gelagerten Lackfilm wird ein mit 5 ml der Prüfflüssigkeit getränkter Wattebausch gelegt und mit einer Glasschale z 40 mm, Höhe 25,mm mit geschliffenen Kanten) abgedeckt. Die Beurteilung erfolgt aus dem Einfluß der Prüfflüssigkeit (Alkohol, Aceton, Wasser) auf den Lackfilm (z. B. Verfärbung, Erweichung, Hochziehen des Lackfilmes) nach einer bestimmten Einwirkungsdauer.
  • Erklärung der Abkürzungen in der Prüftabelle 2
    Lösungsmittel | Kannentest | Wasserbeständigkeit|
    1 in Ordnung in Ordnung in Ordnung
    2 leicht aufgezogen leichter Rand leicht aufgezogen
    3 Erweichung Weißanlaufen Erweichung
    4 Abkratzbar Abkratzbar Abkratzbar
    (+.) Verstärkter Angriff der entsprechenden Kategorie T a b e l l e 5 Prüfung der aus den erfindungsgemäßen Bindemitteln hergestellten Lacke bzw. des Vergleichsbeispiels (12)
    Beispiel Potlife Trocknung P e n d e l h ä r t e n a c h
    (Stunden) (Minuten) 3 Stden. 6 Stden 24 Stden 48 Stden 72 Stden 1 Woche
    1 7 7/10/15 20/27 30/58 70/117 101/147 138/171 140/174
    2 21 10/15/30 22/30 33/40 45/72 56/83 68/91 80/107
    3 22 15/18/30 17/38 28/68 70/136 123/176 141/183 166/193
    4 15 6/ 8/10 37/10 65/101 130/170 151/193 166/203 169/204
    5 21 10/15/27 26/46 39/50 43/58 47/60 71/81 75/86
    6 21 7/10/17 33/43 46/58 88/106 90/109 90/94 93/108
    7 26 10/26/37 27/37 35/41 36/44 57/78 115/144 115/142
    8 21 5/10/12 80/129 97/142 112/153 127/172 151/187 167/201
    9 17 6/10/17 39/60 59/72 134/153 156/174 168/179 178/191
    10 15 6/ 9/14 34/44 61/95 127/167 145/183 153/185 165/186
    11 26 12/14/16 21/33 34/36 69/120 94/142 137/184 145/183
    12 22 23/28/40 16/23 28/37 50/55 53/53 53/64 64/50
    Tabelle 6 Beständigkeitseigenschaften
    Beispiel Acetonbeständigkt. Äthanolbestdgk. Wasser- Kannen-
    beständgk. test
    30 min. 60 min. 60 min 24 h 60 min 24 h
    1 1 1 1 2(+) 1 2 2
    2 1 1 1 2 1 1 2
    3 1 1 1 2(+) 1 2 3
    4 1 1 1 2(+) 1 2(+) 3
    5 1-2 1-2 1-2 3-4 1 1 2
    6 1 1 1-2 3-4 1 3 2
    7 1-2 1-2 1-2 3 1 2(+) 2
    8 1 1 1 2(+) 1 2 3
    9 1 1 1 2(+) 1 2 2
    10 1 1 1 2(+) 1 2 3
    11 1 1 1 2 1 1 2(+)
    12 1-2 2 4 4(+) 3 4 4

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Bindemitteln für wasserverdünnbare, säurehärtende Lacke, dadurch gekennzeichnet, daß man 45 - 90 Gew.-% eines niedermolekularen, teilweise verätherten, wasserlöslichen Harnstoff-Formaldehydkondensates, wobei die Verätherungsalkohole zumindestens 50 % aus Monoalkoholen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und zu 0 - 50 % aus Monoalkoholen mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen und/oder Diolen und/oder Diolmonoalkyläthern bestehen, mit 10 - 55 Gew.-% eines ölfreien gesättigten Polyesters mit einer Hydroxylzahl von 250 bis 400 und einem Gehalt von 10 bis 25 Gew.-% eines Polyäthylenglykols mit einem mittleren Molekulargewicht zwischen 300 und 1000, vorzugsweise 300 - 750, durch Mischung oder durch partielle. Misebkondensation bei Temperaturen zwischen 300C und Rückflußtemperatur bei Normaldruck kombiniert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bis zu 10 Gew.-% des Harnstoff-FormaldehYd-Kondensates durch ein teilweise oder vollständig veräthertes, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Hilfslösungsmitteln wasserlösliches Aminotriazin-Formaldehyd-Kondensat ersetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Mischkondensation bis zu einer Grenzviskositätszahl von 5 - 10 ml/g (gemessen in Dimethylformamid bei 200C) geführt wird.
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