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Lösungsmittelarme, niedrigviskose Polyester.
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Gegenstand der Erfindung sind neue lösungsmittelarme, niedrigviskose,
hydroxylgruppenhaltige Polyester ( High-Solid-Systems), sowie deren Umsetzung mit
Aminoplasten zu schlagfesten, hochelastischen, harten und thermostabilen ttberzügen.
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Lineare und / oder verzweigte, hydroxylgruppenhaltige Polyester besitzen
hervorragende Eigenschaften und hohes technisches Interesse. Solche Polyester werden
bevorzugt aus aromatischen Dicarbonsäuren, deren Anhydride, deren Methylester, aliphatischen
gesättigten - und verzweigten - Dicarbonsäuren, aliphatischen a.ß-Dicarbonsäuren,
deren Anhydride, teilweise mit gesättigten und verzweigten aliphatischen Monocarbonsäuren,
aromatischen und cycloaliphatischen Monocarbonsäuren, und auf der Polyolseite aliphatischen
- linear und verzweigt -, aromatischen, cycloaliphatischen Diolen, Esterdiolen,
di- und trimere Fettalkohole, Bisoxyäthyläther- und Bisoxypropyläther des [Bis(4-hydroxyphenyl)-2.2-propang
, Triolen, in variierenden Zusammensetzungen hergestellt. Die meisten dieser Polyestervariationen,
gleich ob sie mit Aminoplasten oder Isocyanaten bzw. Isocyanataddukten ausgehärtet
werden, liegen mittel- bis hochviskos als 50 %ige Lösungen vor, z.B. gelöst in Aromaten,
Glykoläthern, Glykolestern, Ketonen oder Lösungsmittelgemischen. Jedoch genügen
nur wenige dieser Polyester den technologischen Mindestanforderungen,
die
z.B. das Coil-Coating-Verfahren an die ausgehärteten Filmüberzüge stellt. Polyester,
die nach dem Coil-Coating-Verfahren den höchsten Ansprüchen in " einem " erfüllen,
wie z.B. hohe Elastizität, Dehnung, Profilierbarkeit, Härte, Schlagbeanspruchung,
Haftung, hohe Wetter-, Korrosions-und Gilbungsbeständigkeit, besitzen eine noch
wesentlich höhere viskosität und liegen vorzugsweise als 30 bis 4u %ige Lösungen
in Ketonen u.a. vor.
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Niedrigviskose, lösungsmittelfreie und lösungsmittelarme, hydroxylgruppenhaltige
Polyester, speziell für die Isocyanatumsetzung formuliert, sind für die härtung
mit Aminoplasten ungeeignet. Die aus solchen Umsetzungen resultierenden Filmüberzüge
zeigen u.a. mangelnde Adhäsion, Kohäsion, keinerlei Härte und Schlagbeanspruchung.
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Wie die Offenlegungsschrift 2 100 446 beschreibt, hat es nicht an
Versuchen gefehlt, geeignete Polyester unter Mitverwendung von konocarbonsäuren
herzustellen. Jedoch beeinflussen gesättigte aliphatische, verzweigt aliphatische,
aromatische und cycloaliphatische Monocarbonsäuren, speziell in niedrigviskosen
Polyestern, die ausgehärteten Überzüge so nachteilig, daß praxisgerechte technologische
Werte nicht erreicht werden.
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Aus der Offenlegungsschrift Nr. 1 644 761 und der darin zitierten
Auslegeschrift Nr. 1 015 165, erste Seite, ist bekannt, daß man chemisch außerordentlich
widerstandsfähige Uberzüge erhält, wenn man ein alkyliertes xelamin-Formaldehyd-oder
Harnstoff-Formaldehyd-Kondenæationsprodukt (Aminoplaste) mit einem linearen Polyester
kombiniert, der durch Polyveresterung einer Dicarbonsäure mit einem Diol der allgemeinen
Formel
gewonnen wurde, in der "A" ein 2-Alkylidenradikal mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, "R" für ein Alkylenradikal mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen steht,?1m1! und
"n" jeweils wenigstens 1 sind und die Summe von m und "n" nicht größer als 3 ist.
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Die dabei erhaltenen Polyester sind mittel- bis hochviskos und die
gewonnenen ueberzüge sind zwar hart, aber sehr spröde, wie es die Vergleichsbeispiele
3 und 4 der Offenlegungsschrift lar. 1 644 761, auf Seite 9 und 10, darlegen.
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Die weltweite Rohstoffverknappung, einschließlich der Lösungsmittel,
sowie unter Vorwegnahme der zukünftigen Umweltschutzgesetzgebung und der daraus
notwendigen Einschränkung von Emissions-Stoffen in die Atmosphäre, zwingt zur Auffindung
neuer, geeigneter Polyestersysteme.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mindestens lösungsmittelarme,
niedrigviskose, hydroxylgruppenhaltige Polyester herzustellen, die mit Aminoplasten
ausgehärtet, Überzüge von hoher Haftung, Elastizität, Dehnbarkeit, Profilierbarkeit,
Härte und Schlagfestigkeit ergeben.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in überraschender Weise dadurch
gelöst, daß man als Basis-Diol für die Herstellung von lösungsmittelarmen, niedrigviskosen,
hydroxylgruppenhaltigen Polyestern hydroxylgruppenhaltige Verbindungen der allgemeinen
Formel
verwendet, in der t'A" eine direkte C-C-Bindung zwischen den beiden Ringen, -CO-,
-S-, -S02-, -O-, -CH2-, oder ein 2-Alkylidenradikal mit 3 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet, "R" für ein Alkylenradikal mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, m und
"n" jeweils wenigstens 1 sind und die Summe von "m" und "n" nicht
größer
als 20 ist. Für "R" kann aber auch das Styroloxidaddukt stehen, "m" und "n" jeweils
wenigstens 1 sind und die Summe von m" und "n" nicht größer als 3 ist.
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Als typische Vertreter dieser allgemeinen Diol-Formel seien genannt:
Bisoxyäthyläther des rBis(4-hydroxyphenyl)2.2-propang oder 101'-Isopropyliden-bis-(p-phenyl-oxy)-di-äthanol-2,
Bi soxypropyläther des [Bis- (4-hydroxyphenyl )2 . 2-prop an7 oder 1.1'-Isopropyliden-bis-(p-phenyl-oxy)-di-propanol-2.
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Als weitere mitverwendete Diole kommen für die erfindungsgemäße Polyesterzusammensetzung,
allein oder in Mischung, in Betracht: Glykole der Formel HO(CH2)nOH9 wobei "n" 2
bis 10 ist, Glykole der Formel HO(CH2CH20)nH und HO(CH(CH3)CH20)nH, wobei "n" 1
bis 40 ist, verzweigt-aliphatische, aromatische, cycloaliphatische und Esterdiole,
di- und trimere Fettalkohole.
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Als Beispiel für derartige Diole seien folgende Verbindungen genannt:
Äthylenglykol, Propylenglykol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, 202-Dimethyl-1.3-Propandiol,
2.2-Diäthyl-1.3-Propandiol, 3-Methyl-10 5-Pentandiol, 10 6-Hexandiol, Dimethylhexandiol,
202*4-Trimethylhexandiol, 1.4-Bis (hydroxymethyl)-cyclohexan, 2.2.4.4. -Tetramethyl-1
.3-Cyclobutandiol, Dicidol, 2-Methyl-2-Äthyl-1.3-Propandiol, 2-Athyl-1.3-Hexandiol,
202.-Dimethyl-3-Bydroxypropyl-2.2-Dimethyl-3-Hydroxypropionat und dergleichen, wobei
die bevorzugten Diole 1 04-Butandiol, 1.5-Pentandiol, 1 .6-Hexandiol, Esterdiole
und besonders verzweigt-aliphatische, wie 2.2.4-Trimethylhexandiol, die eine weitergehende
Viskositätserniedrigung bei Polyestern bewirken.
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Als 3-wertiges Polyol wird bevorzugt Trimethylolpropan verwendet;
es können jedoch auch andere 3-wertige Polyole benutzt werden, wie zoBv Glyzerin,
Trimethyloläthan, 1.2.30-Propantriol, 1.2.3- und 1.2.4-Butantriol, 1.2.6-Hexantriol,
Tris(2-hydroxyäthyl)-isocyanurat und dergleichen.
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Als wichtigste Säurekomponenten kommen für die erfindungsgemäße Zusammensetzung
solcher Polyester aromatische und / oder
cycloaliphatische Dicarbonsäuren,
deren Anhydride, deren Methylester, in Frage, wie z.B. Phthalsäure, Phthalsäureanhydrid,
Isophthalsäure, Terephthalsäure oder deren Methylester, Tetrahydrophthalsäure, Hexahydrophthalsäure,
Endomethylentetrahydrophthalsäure, Cyclohexandicarbonsäuren und dergleichen.
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Als weitere mitverwendete Dicarbonsäuren kommen, allein oder in Mischungen,
in Betracht: aliphatische lineare gesättigte Dicarbonsäuren, deren Anhydride, wie
z.B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure,
Nonandicarbonsäure, Decandicarbonsäure usw., als verzweigte, gesättigte aliphatische
Dicarbonsäure, wie z.B.
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202.4-Trimethyladipinsäure, als auch a.ß- ungesättigte Dicarbonsäuren,
deren Anhydride, wie z.B. Maleinsäure, Fumarsäure, ebenso Itaconsäure, Itaconsäureanhydrid,
Citraconsäure und dergleichen.
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Ebenso können 3-wertige Carbonsäuren, wie z;B Trimellitsäure, deren
Anhydrid, di- und trimere Fettsäuren, besonders die hydrierten Einstellungen, mitverwendet
werden.
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Für die erfindungsgemäße Zusammensetzung der lösungsmittelarmen, niedrigviskosen
hydroxylgruppenhaltigen Folyester ist es wesentlich, daß wenn außer den Diolen der
allgemeinen Formel und aromatischen und / oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren
weitere Komponenten mitverwendet werden, 1.) von den Diolen der allgemeinen Formel,
wie z.B. Bisoxyäthyläther des [Bis(4-hydroxyphenyl)2.2-propan], der Anteil, bezogen
auf die Gesamtsumme äquimolaren Hydroxylgruppen, mindestens 10 % beträgt, 2.) von
den aromatischen und / oder cycloaliphatischen Dicarbonsäuren, wie z.Bo Isophthalsäure,
der Anteil, bezogen auf die Gesamtsumme äquimolaren Carboxylgruppen, mindestens
20 % beträgt, und 3.) 1. und 2. gemeinsam in diesen Mindestprozentverhältnissen
bei
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung vorliegen.
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Die Herstellung solcher erfindungsgemäßer Polyester erfolgt in bekannter
und üblicher Weise und ist nicht erfindungswesentlich. Die Kondensation erfolgt
durch schonendes Erhitzen der Komponenten, gegebenenfalls in Gegenwart von Veresterungskatalysatoren,
wie z.B. Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat, wobei man zweckmäßig für eine laufende
Entfernung des bei der Kondensation entstehenden Reaktionswassers mit Hilfe eines
Inertgasstromes ( N2 ) oder eines mit dem Wasser ein Azeotrop bildenden Hilfslösungsmittel
( Xylol ) bzw0 durch Vakuum Sorge trägt, Die Säurezahl der erfindungsgemäßen Polyester
sollte im ausgefahrenen Zustand unter 25 liegen. Für die Weiterverarbeitung werden
die Polyester zweckmäßig ca. 80 bis 90 kig in einem beliebigen Lösungsmittel gelöst.
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Als geeignete Aminoplaste für die Umsetzung erfindungsgemäßer Polyester
kommen die bekannten Umsetzungsprodukte von Aldehyden, insbesondere des Formaldehyd,
mit mehreren Amino- oder Amidogruppen tragenden Substanzen in Frage, wie z.B. Harnstoff,
Melamin, S.N'- Athylenharnstoff, Dicyandiamid und Benzoguanamin.
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Besonders geeignet sind die mit Alkoholen, wie Methanol, ethanol,
Propanol, Butanol, modifizierten Aminoplaste. Anstelle dieser harzartigen Kondensate
können auch deren definierte, gegebenenfalls verätherte Vorstufen, die auch noch
wasserlöslich sein können, wie zoBo Hexamethylolmelamin und insbesondere die 96
bis 100 %igen Einstellungen, eingesetzt werden. Eine Vielzahl handelsüblicher Aminoplaste
stehen zur Kombination mit den erfindungsgemäß hergestellten und eingesetzten Polyestern
zur Verfügung.
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Selbstredend können die erfindungsgemäßen Polyester auch mit anderen
Vernetzungspartnern kombiniert werden, wie z.B. mit Isocyanaten, Isocyanataddukten.
Auch eine Kombination mit Nitrocellulose u.a. ist denkbar.
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Zur Herstellung der ueberzüge wird zunächst das Polyesterharz,
das
zweckmäßiger Weise ca. 80 %ig in z.B. Xylol gelöst vorliegt, mit einem Aminoplast,
z,B. 90 bis 100 %ig, gemischt, wobei das Gewichtsverhältnis Polyester zu Aminoplast
( jeweils 100 %ig ) 70 zu 30 bis 90 zu 10 schwanken kann. Der daraus resultierende
Lack wird dann gegebenenfalls pigmentiert, aufgetragen und bei Temperaturen von
1000C bis 3000C, bei einer Einbrennzeit von ca, 1 Stunde bis zu ca, 60 Sekunden,
eingebrannt. Die dabei ablaufenden Vernetzungsreaktionen werden durch Säuren oder
Säuren liefernde Substanzen katalytisch beschleunigt. Aus diesem Grund empfiehlt
es sich, dem Lack saure Substanzen zuzusetzen, wie z.B. reine p-Toluolsulfosäure.
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Solche Zusätze können bis zu 6 % ( bezogen auf Gesamtbindemittel 100
%ig ) betragen. Durch entsprechende Säure zusätze lassen sich auch bei Raumtemperatur
trocknende Lackmischungen herstellen.
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Die aus den erfindungsgemäß lösungsmittelarmen, niedrigviskosen hydroxylgruppenhaltigen
Polyestern hergestellten uberzüge haben eine Fülle von guten Eigenschaften, die
sonst nur von hochviskosen Polyestern ( 30 bis 40 %ig in zoBv Ketonen ) im Vergleich
erreicht werden. Die Uberzüge sind hochglänzend, bis voll-matt einstellbar durch
Mattierungsmittel, beständig gegenüber Lösungsmittel, wie es z¢B. der hohle kethyläthylketon
Doppelrub-Test von über 50 anzeigt. Bei Salzsprühversuchen, Kesternichtest, Prüfungen
im Weatherometer, Xeno-Test, zeigen die ueberzüge eine hervorragende Wetterbeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit und dergleichen mehr.
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Die hervorragenden Eigenschaften der aus den erfindungsgemäß lösungsmittelarmen,
niedrigviskosen Polyestern hergestellten ueberzüge sind weiterhin u0a. die Paarung
von großer Dehnbarkeit ( Elastizität ) und Profilierbarkeit, hoher Schlagfestigkeit
( Haftung ) und Härte.
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Die Wetterbeständigkeit und Glanzhaltung der erfindungsgemäßen Polyester
kann noch erheblich gesteigert werden, wenn die erfindungsgemäßen Polyester mit
reaktionsfähigen Silanen,
die z.B, reaktionsfähige OH-Gruppen, Methoxy-Gruppen
besitzen, mit den Hydroxylgruppen vom Polyester gänzlich oder teilweise umgesetzt
und entweder allein oder in Kombination mit Aminoplasten zu ueberzügen ausgehärtet
werden.
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Wie bei der Schilderung des Standes der Technik bereits ausgeführt
wurde und durch Vergleichsversuche und Beispiele belegt wird, sind bereits Uberzüge
aus Polyestern bekannt, die gleiche Endeigenschaften aufweisen wie die erfindungsgemäßen;
die bekannten und verwendeten Polyester sind aber hochviskos. Demgegenüber sind
die erfindungsgemäßen Polyester niedrigviskos Die erfindungsgemäß lösungsmittelarmen,
niedrigviskosen Polyester gestatten eine bedeutende Einsparung am Rohstoff Lösungsmittel
und senken zudem drastisch die t? Emission in die Atmosphäre, Bei Ausnutzung aller
technologischen Applikationstechniken ist eine nahezu lösungsmittelfreie Verarbeitung
möglich. Dieses Eigenschaftsbild eröffnet -in wirtschaftlicher und technologischer
Hinsicht - den Uberzügen eine überlegene und vielseitige Anwendung.
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Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nun die erfindungsgemäße
Zusammensetzung und Herstellung einiger Polyester und der daraus hergestellten über
züge ( Beispiele ) beschrieben. Die dagegengestellten nichterfindungsgemäßen Polyester
und überzüge werden als Vergleichsversuche beschieben, Alle Angaben über Teile und
Prozentsätze sind Gewichtsangaben, falls nicht etwas Anderes angegeben ist.
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Beispiel 1.
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1900 g Dianol 33 ( Handelsname von Akzo für 1.1'-Isopropylidenbis-(p-phenyl-oxy)-di-propanol-2
)( äqimolarer Hydroxylgruppenanteil = 11,04 ) werden mit 590 g Isophthalsäure (
äquimolarer Carboxylgruppenanteil = 7,1 ), mit 670 g Adipinsäure (= 9.18 ), mit
5 g Fumarsäure (=o,08 ), mit 780 g 1.6-Hexandiol (=13,22 ) und 0,2 g Dibutylzinnoxid
unter Durchleiten eines Stickstoffstromes ca. 5 bis 6 Stunden und bis auf ca. 2300C
verestert.
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Restliche Mengen Reaktionswasser werden notfalls durch kurzes Anlegen
von Vakuum entfernt. Der so hergestelLte Polyester hat eine Säurezahl von unter
25 und 80 %ig gelöst in Xylol eine Viskosität von ca. 400 Sekunden nach Din 53211.
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Beispiel 2.
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1900 g Dianol 33 werden mit 1056 g 2.2.4-(1.6)-Hexandiol, mit 647
g Endomethylentetrahydrophthalsäure, mit 5 g Fumarsäure, mit 670 g Adipinsäure und
0,2 g Dibutylzinnoxid unter Durchleiten eines Stickstoffstromes ca. 5 bis 6 Stunden
und bis auf ca. 230°C verestert. Restliche Mengen Reaktionswasser werden notfalls
durch kurzes Anlegen von Vakuum entfernt.
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Der hergestellte polyester hat eine Säure zahl von unter 25 und 80
%ig gelöst in XYlol eine Viskosität von ca. 350 Sekunden nach Din 53211.
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Beispiel 3.
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1770 g Dianol 33 werden mit 1120 g 202.4-(1.6)-Hexandiol, mit 1010
g Endomethylentetrahydrophthalsäure, mit 5 g Fumarsäure, mit 278 g Adipinsäure und
0,2 g Dibutylzinnoxid unter Durchleiten eines Stickstoffstromes ca. 5 bis 6 Stunden
und bis auf ca. 2300C verestert0 Restliche Mengen Reaktionswasser werden notfalls
durch kurzes Anlegen von Vakuum entfernt.
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Der so hergestellte Polyester hat eine Säure zahl von unter 25 und
80 %ig gelöst in Xylol eine Viskosität von ca. 650 Sekunden nach Din 53211.
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Beispiel 4.
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1070 g Dianol 33 werden mit 1480 g 202.4-(1.6)-Hexandiol, mit 1355
g Endomethylentetrahydrophthalsäure, mit 5 g Fumarsäure und 0,2 g Dibutylzinnoxid
unter Durchleiten eines Stickstoffstromes ca. 5 bis 6 Stunden und bis auf ca. 230°C
verestert. Restliche Mengen Reaktionswasser werden notfalls durch kurzes Anlegen
von Vakuum entfernt. Der so hergestellte Polyester hat eine Säurezahl von unter
25 und 80 yoig gelöst in Xylol eine Viskosität von ca. 320 Sekunden nach Din 53211o
Beispiel 5.
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Die Polyester nach den Beispielen 1 bis 4 werden gemäß nachstehender
Lackrezeptur weiterverarbeitet: 48,2 Teile Polyesterlösung 80 %ig ( Beispiele 1
bis 4 ) 0,4 Teile Aerosil 35,0 Teile Titandioxid Rutil 7,8 Teile Melaminharz 100
%ig ( Typ Maprenal WL ( der Cassellla ) 1,0 Teile Katalyst 1010 / 20 %ig 1,0 Teile
Siliconöl L050/ 1 °hig 5,0 Teile Lösungsmittel XBT82 ( 8 Teile Xylol und ( 2 Teile
Butanol ) bis zu 1,6 Teile Lösungsmittel XB-82 zur Viskositätskorrektur = 100,0
Teile Die so erhaltenen Lacke nach Beispiel 5 von den Beispielen 1 bis 4 werden
auf Stahlblech ( 075 mm ) , behandelt mit Bonder 901, aufgebracht und 30 Minuten
lang bei 140°C bzw.
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2 Minuten 2500C eingebrannt. Die hieraus resultierenden Daten sind
in der " Tabelle 1 " wiedergegeben.
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Vergleichsversuch 1 1182 g Adipinsäure werden mit 478 g 1,6-Hexandiol,
mit 632 g Neopentylglykol und 0,2 g Dibutylzinnoxid unter Durchleiten eines Stickstoffstromes
ca. 12 Stunden und bis auf ca. 210°C verestert. Restliche Mengen Reaktionswasser
werden notfalls durch kurzes Anlegen von Vakuum entfernt. Der so hergestellte Polyester
hat eine Säurezahl von unter 10 und 80 %ig in Xylol eine Viskosität von ca, 65 Sekunden
nach Din 53211.
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38,9 Teile dieser Polyestermodifikation 100 %ig werden mit 39,5 Teilen
Titandioxid Rutil, mit 0,46 Teilen Aerosil, mit 8,0 Teilen Melaminharz 100 %ig (
Maprenal WL ), mit 11,2 Teilen Lösungsmittel XB-82 ( 8 Teile Xylol und 2 Teile Butanol
), 1,6 Teilen Katalyst 1010 / 20 %ig und 0,28 Teilen Siliconöl L050 / 1 %ig ZU einem
Lack verarbeitet. Der pigmentierte Lack wird auf Stahlblech ( 075 mm ), behandelt
mit Bonder 901, aufgebracht und 30 Minuten lang bei 1400C bzw. 2 Minuten bei 2500C
eingebrannt, Die resultierenden Filme zeigen folienartigen Charakter, keine Härte,
Elastizität und Haftung und lassen sich vom Untergrund leicht abziehen ( siehe auch
"Tabelle 1 t' Vergleichsversuch 2 Handelspolyester "A" ( 30 obige Lösung in Isophoron
zeigt eine Viskosität von ca. 380 Sekunden nach Din 53211 ) mit 18,4 Teilen werden
mit 3,4 Teilen Melaminharz 100 %ig ( Cymel 301 ), mit 25,0 Teilen Äthylglykolacetat,
mit 8,0 Teilen Butoxyl, mit 7,0 Teilen Isophoron, mit 2 Teilen Benzylalkohol, mit
7,0 Teilen Solvesso 150 gelöst, mit 28,5 Teilen Titandioxid Rutil pigmentiert und
mit 0,02 Teilen p-Toluolsulfosäure katalysiert. Der pigmentierte Lack wird auf Stahlblech
( 075 mm ), behandelt mit Bonder 901, aufgebracht und 2 Minuten bei 2500C eingebrannt.
Die resultierenden Filme entsprechen den heutigen Anforderungen.
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(Daten siehe "Tabelle 1"
"Tabelle 1"
Vergleichsversuche Beispiele |
1 2 1 2 3 4 |
Lack-Festkörper 87 % 50,5 % 81,9 % 83 % 80 % 83 % |
Lack-Viskosität |
Din 53211 # 170" # 150" # 150" #150" #150" #150" |
geanz ( gardner 60°) 95 % 80 % 100 % 95 % 90 % 97 % |
T-Bend-Test > T-5 T-1 T-1 T-1 T-1 T-2 |
Impact-Test ( gardner 50ip 2x80 ip 2x80 ip 2x80ip 5x80ip 2x80ip |
in iuch pound) |
gitterschnitt/Din 53151 gt. 3-4 gt. 0 gt. 0 gt. 0 gt. 0 gt.
0 |
Bleistifthärte HB F-H H-H2 H H2-H3 H2 |
MÄK-Test >50 #10 >50 >50 >50 >50 |
Trockenfilmdicke (µ) ca. 25µ ca 25µ ca. 25µ ca 25µ ca 25µ ca
25µ |
Bemerküng Folien - - - - - |
charakter |
MÄK-Test Der-n1tAK-Prüftest dient zur Ermittlung des erreichten
Vernetzungsgraries0 Der Vernetzungsgrad wird bei diesem Test als Funktion der Lösungsmittelbeständigkeit
festgestellt.
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Durchführung: Ein mit Methyl-Äthyl-Keton befeuchteter Lappen oder
Wattebausch wird unter mäßigem Druck auf einer Filmprüffläche von 7 bis 10 cm Länge
hin- und herbewegt. Eine Hin- und Herbewegung ist eine " Doppelreibung " bzw. 1.
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Die einzelnen Doppelreibungen erfolgen mit einem Zeitzwischenraum
von ca0 10 - 15 Sekunden. Die erste Anlösung ist erreicht wenn sich auf der Prüffläche
eine mattierende Fleckenbildung bemerkbar macht, bzw. wenn eine Anfärbung des Reibmaterials
( Lappen oder Wattebausch ) erkennbar ist.
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T-Bend-Test Der T-Bend-Test soll die Verformbarkeit des Beschichtungsmaterials
(Lack) wiedergeben. Hierzu wird ein Blechstreifen von 30 cm Länge und 3 cm Breite
um 180° gebogen und zusammengepreßt, daß nacheinander Biegeradien entstehen, die
sich jeweils um ein ganzzahliges Vielfaches der halben Blechdicke des Probematerials
unterscheiden0 g ist die Blechdicke des Grundmaterials0 Begonnen wird der Test mit
OxT.
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Es folgen dann nacheinander 1xT, 2xT, usw0 Beendet wird der Test,
wenn Risse an der Biegebank auftreten.