DE2737728A1 - Klebstoff-auftragsstation - Google Patents
Klebstoff-auftragsstationInfo
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
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- B05C5/001—Apparatus in which liquid or other fluent material is projected, poured or allowed to flow on to the surface of the work incorporating means for heating or cooling the liquid or other fluent material
Description
- Klebstoff-Auftrags station Die Erfindung betrifft eine Klebstoff-Auftragsstation nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
- In der Kaschiertechnik wird heute zunehmend der Klebstoff auf die Folie aufgetragen, die dann mit ihrer beschichteten Seite auf das zu kaschierende Werkstück aufgedrückt wird.
- Die Klebstoff-Auftragung geschieht dabei zumeist mittels eines Rakels, das in einstellbarem Abstand über einem Gegentisch angeordnet ist. Die Folie läuft über den Gegentisch und wird hier in regelbarer Breite und Dicke beleimt".
- Diese Technik wird bisher bei lösungsmittelhaltigen Klebern eingesetzt, die im Klebstoffbehälter des Auftragsrakels hohe Standzeiten haben. Die Verwendung von lösungsmittelhaltigen Klebern sollte jedoch schon aus Gründen der Umweltbelastung möglichst eingeschränkt werden.
- Als Alternativen kommen Schmelz-Kleber oder auch Harnstoff-Formaldehyd-Kleber in Frage. Beiden Klebstoffarten ist gemeinsam, daß sie sich nur in einem bestimmten Temperaturbereich verarbeiten lassen: Schmelzkleber erweichen erst über 1000C; Harnstoff-Formaldehyd-Kleber härten bei höheren Temperaturen aus.
- Derartige Kleber erreichen in den bekannten Auftragsrakeln nur außerordentlich geringe Standzeiten. Die vorteilhafte Rakel-Aufbringung auf die Folie (anstelle der bekannten Aufbringung direkt auf das Werkstück mittels Auftragswalzen) war daher bisher nicht möglich.
- Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Klebstoff-Auftragsstation zu schaffen, mit der auch lösungsmittelfreie Kleber über ein Rakel auf die Folie aufgebracht werden können.
- Diese Aufgabe wird durch die im Hauptanspruch beschriebene Erfindung gelöst.
- Durch die erfindungsgemäße Temperierung der Wände des Rakel-Klebstoffbehälters werden Klebstoff-Standzeiten im Rakel erzielt, die mehrere Tage betragen können. Hierdurch wird die Auftragung lösungsmittelfreier Kleber auf die Folie erst sinnvoll.
- Die elektrische Beheizung der Wände nach den Ansprüchen 3-5 kommt hauptsächlich dann in Frage, wenn überwiegend Schmelzkleber oder andere, warmzuhaltende Klebstoffe verwendet werden. Die in den Ansprüchen 4 und 5 beschriebenen Maßnahmen dienen der Minimalisierung der Energieaufnahme.
- Sollen auch kühlzuhaltende Klebstoffe verwendet werden, so empfiehlt sich die Ausführungsform nach den Ansprüchen 6-8.
- Wird, wie in den Ansprüchen 9-13 beschrieben, auch der Gegentisch temperiert, so wird ein Temperaturschock des auf die Folie aufgebrachten Klebstoffes vermieden.
- Aus hier nicht interessierenden Gründen ist es vorteilhaft, als Gegentisch eine Walze zu verwenden. In diesem Falle erfolgt die Temperierung zweckmäßigerweise so, wie dies in den Ansprüchen 10-13 beschrieben ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen Fig. 1 einen Schnitt parallel zur Bewegungsrichtung der Folie durch ein erfindungsgemäß temperiertes Klebstoff- Auftragsrakel; Fig. 2 einen Schnitt senkrecht zur Bewegungsrichtung der Folie durch eine erfindungsgemäß temperierte Gegenwalze.
- Das in Fig. 1 dargestellte Klebstoff-Auftragsrakel 1 ist über einen Schwenkzapfen 2 am (nicht dargestellten) Maschinenrahmen befestigt. Es wird in geeigneter, bekannter Weise in einem bestimmten Abstand über einem (ebenfalls nicht dargestellten) Gegentisch gehalten, über den die zu beklebende Folie läuft. Dieser Gegentisch kann die Form einer ebenen Fläche besitzen, vorzugsweise handelt es sich dabei jedoch um eine Walze (s.u.).
- Das Rakel 1 umfaßt einen Klebstoff-Behälter 3, der nach unten trichterartig auf einen Austrittsspalt 4 zuläuft.
- Der Austrittsspalt 4 wird von zwei symmetrisch angeordneten Schließkörpern 5 verschlossen, die in eine am Rakel 1 angeschraubte Führungsschiene 6 eingeschliffen sind. Werden diese Schließkörper 5 senkrecht zur Zeichenebene aus dem Rakel 1 herausgezogen, so geben sie den Austrittsspalt 4 in entsprechender Breite frei. In dieser Breite wird die über den Gegentisch laufende Folie mit Klebstoff beschichtet.
- Eine Seite des Austrittsspaltes wird in bekannter Weise von einem höhenverstellbaren Abstreiflineal 7 (Rakelkörper) begrenzt.
- Die Wände des Klebstoffbehälters 3 sind zur Erzielung höherer Klebstoffstandzeiten von liner Vielzahl von Temperierungskanälen 8 durchzogen.
- Werden mit dem Rakel 1 ausschließlich Schmelzkleber verarbeitet (die in der Regel erst über 1000C erweichen), so können in die Temperierungskanäle 8 elektrische Heizpatronen eingeführt werden. Dabei braucht nicht notwendig jeder Kanal 8 mit einer Heizpatrone belegt zu werden. So ist es beispielsweise möglich, die Dichte der Heizpatronen mit zunehmender Höhe im Rakel 1 größerwerden zu lassen, um der an der Klebstoff-Oberfläche stärkeren Wärmeabgabe Rechnung zu tragen. Wenn es genügt, nur in Nähe der Klebstoff-Oberfläche zu heizen, brauchen nur die jeweils benachbarten Heizpatronen, parallel zum Absinken der Klebstoff-Oberfläche im Behälter 3, bestromt zu werden.
- Die Temperierungskanäle 8 können durch alle Wände de Klebstoff-Behälters 3 geführt werden. In den meisten Fällen reicht es jedoch aus, nur die Vorder- und Rückwand, wie dargestellt, zu temperieren.
- Anstelle elektrischer Heizpatronen kann auch ein Temperiermedium verwendet werden, das durch die Temperierkanäle 8 geführt wird. Zu diesem Zwecke sind dann die Temperierkanäle 8 außerhalb oder innerhalb der Wände des Klebstoffbehälters 3 zu einer durchgehenden Schlange verbunden. Als Temperiermedium eignet sich zu Heizzwecken bekanntes Thermoöl.
- Die Ausbildung des Rakels 1 mit einer durchgehenden Temperierschlange 1 empfiehlt sich insbesondere auch dann, wenn neben Schmelzklebern oder anderen, bei höheren Temperaturen aufzubewahrenden Klebern auch solche Kleber verwendet werden sollen, die bei höheren Temperaturen aushärten. Ein solcher Klebstoff ist beispielsweise der Harnstoff-Formaldehyd-Kleber.
- Hier ist es zur Erzielung hoher Klebstoff-Standzeiten im Rakel 1 erforderlich, den Inhalt des Behälters 3 zu kühlen. Hierzu braucht - gegenüber dem Einsatz bei Schmelzklebern - nur die Temperatur des Temperiermediums verändert zu werden.
- Als solches bietet sich beispielsweise Wasser an.
- In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Klebstoff-Auftragsstation dargestellt, bei dem auch der Gegentisch temperiert wird. Das hier gezeigte Rakel 100 läßt sich auf Rundschienen 109 verschieben, die von einem Holm 110 des Maschinenrahmens getragen werden. Das Rakel 100 ist in einer der Arten temperiert, wie sie oben anhand der Fig. 1 beschrieben wurden.
- Der Gegentisch besteht bei diesem Ausführungsbeispiel in einer Walze 111, die über ein Lager 112 auf einer normalerweise feststehenden Achse 113 läuft, gegenüber dieser aber auch festlegbar ist. Die Achse 113 ist an gegenüberliegenden Rahmenholmen 110 exzentrisch gelagert, so daß durch Veränderung der Drehstellung der Achse 113 der Abstand zwischen der Oberfläche der Walze 111 und der Unterseite des Rakels 100 eingestellt werden kann.
- Die Achse 113 besitzt an beiden Enden eine Axialbohrung 114, die bis hinter das Lager 112 in das Innere der Walze 111 führt. Dort steht sie mit mehreren Radialbohrungen 115 in Verbindung, die mit dem Innenraum der Walze 111 kommunizieren.
- Von außen über die Axialbohrung 113 zugeführtes Temperiermedium kann somit, wie durch die Pfeile dargestellt, in den Innenraum der Walze 111 gelangen, diese in der Zeichnung nach rechts durchströmen und dort über entsprechende Radial- und Axialbohrungen der Achse 113 wieder ausströmen. Hierbei wird die Oberfläche der Walze 111 auf die gewünschte Temperatur gebracht.
- Selbstverständlich ist es erforderlich, das Lager 112 gegen Austritt von Temperiermedium abzudichten.
- Gegebenenfalls kann es sich empfehlen, auf die Achse 113 einen Innenzylinder 116 dicht aufzusetzen. Hierdurch können die Strömungsverhältnisse innerhalb der Walze 111 verbessert und das durchströmte Volumen verringert werden.
- Sollen mit der Klebstoff-Auftragsstation nur warmzuhaltende Kleber verarbeitet werden, kann in den Zwischenraum zwischen Innenzylinder 116 und Walze 111 eine geeignete elektrische Heizwicklung eingebracht werden. Gegebenenfalls kann die Heizwicklung auch direkt in die Walze 111 eingefügt werden.
- Ist der Gegentisch, über den die mit Klebstoff zu versehende Folie läuft, eben, so kann die Gegentisch-Fläche ebenso temperiert werden, wie dies oben anhand von Fig. 1 für das Auftragsrakel 1 beschrieben wurde.
Claims (13)
- Klebstoff-Auftragsstation Patentansprüche 1. Klebstoff-Auftragsstation, insbesondere für eine - Kaschiermaschine, mit einem Klebstoff-Auftragsrakel und einem Gegentisch, über den eine mit Klebstoff zu versehende Folie läuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Klebstoffbehälters (3) des Auftragsrakels (1; 100) temperierbar sind.
- 2. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Klebstoffbehälters (3) zumindest teilweise von Temperierungskanälen (8) durch--zogen sind.
- 3. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest in einen Teil der Temperierungskanäle (8) elektrische Heizpatronen eingesetzt sind.
- 4. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die räumliche VerteiLung der Heizpatronen in den Temperierungskanälen (8) dem örtlichen Wärmeverlust des Klebstoffes im Klebstoffbehälter (3) angepaßt ist.
- 5. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, welche den Spiegel des Klebstoffs im Klebstoffbehälter (3) erfaßt und nur diejenigen Heizpatronen in den Temperierungskanälen (8) bestromt, die dem Spiegel des Klebstoffs benachbart sind.
- 6. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierungskanäle (8) zu einem für den Durchtritt von Temperiermedium geeigneten Temperierungsschlange verbunden sind.
- 7. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierungskanäle (8) Thermoöl-durchströmt sind.
- 8. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperierungskanäie (8) wasserdurchströmt sind.
- 9. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auch der Gegentisch (111), über den die Folie läuft, in einer den Ansprüchen 2-8 entsprechenden Weise temperiert ist.
- 10. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 1, mit einer als Gegentisch dienenden Walze, dadurchgekennzeichnet, daß das Innere der Walze (111) hohl und von Temperiermedium durchströmbar ist.
- 11. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Temperiermedium auf einer Seite über eine Axialbohrung (114) und mindestens eine Radialbohrung (115) in der Achse (113) der Walze (111) in das Walzeninnere eintritt und an der anderen Seite über mindestens eine Radialbohrung (115) und eine Axialbohrung (114) wieder austritt.
- 12. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Achse (113) der Walze (111) ein Innenzylinder (116) aufgesetzt ist, der das Volumen des durchströmten Walzeninneren verringert.
- 13. Klebstoff-Auftragsstation nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Walze (111) elektrisch beheizt ist.- Beschreibung -
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