DE2736586B2 - FUissigkeitsausgabegerSt - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsausgabegerät nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Solche Flüssigkeitsausgabegeräte werden in chemischen und medizinischen Laboratorien verwendet, um
bestimmte, im allgemeinen kleine Mengen Reagenzien für bestimmte Untersuchungen zu erhalten. Bei den
bekannten Flüssigkeitsausgabegeräten dieser Art befindet sich ein Luftpolster in der Kolbenkammer. Dieses
Luftpolster beeinträchtigt die Meßgenauigkeit weil es komprimierbar ist im Gegensatz zu der zu übertragenden
Flüssigkeit Normalerweise genügt die Berücksichtigung dieses- Luftpolsters bei der Eichung, für
Präzisionsarbeiten ist es jedoch erwünscht, dieses
Ein anderes bekanntes Flüssigkeitsausgabegerät der genannten Art ist eine medizinische Spritze, etwa zu
Impfzwecken. Auch bei solchen Spritzen befindet sich in der Kolbenkammer normalerweise Luft die beif.; Füllen
ίο der Spritze miteingesaugt wird. Diese Luft wird
üblicherweise nach dem Füllen der Spritze dadurch beseitigt daß die Spritze so gedreht wird, daß die Nadel
senkrecht nach oben weist und dann wird Volumen innerhalb der Kolbenkammer verdrängt bis die
fesamte Luft ausgestoßen ist Das ist umständlich und erfordert zudem einen getrennten Arbeitsvorgang für
das Beseitigen der Luft
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Flüssigkeitsausgabegerät
der eingangs genannten Art verfügbar zu machen, bei der nach Beendigung des Füllvorgangs kein
Luftpolster in der Kolbenkammer ist
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des Anspruchs 1 genannten Maßnahmen
gelöst
Spezielle und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung scM anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert
werden; es zeigt
F i g. 1 den Flüssigkeitsladevorgang eines in der Hand
zu haltenden, präzisen Schritt-Flüssigkeitsausgabeinstrumentes, bei dem die Luftspültechnik nach der
Erfindung in nutzbarer Weise vorgesehen ist;
Fig.2 einen Schnitt durch das Instrument nach Fig. 1;
Fig.2 einen Schnitt durch das Instrument nach Fig. 1;
F i g. 3 eine auseinandergezogene Darstellung einiger der Komponenten des Geräts nach F i g. 1 und 2, die bei
der Durchführung der Erfindung verwendet werden;
F i g. 4,5 und 6 den unteren Teil des Instruments nach F i g. 1 bis 3 in verschiedenen Betriebsstellungen gewisser Komponenten; und
F i g. 4,5 und 6 den unteren Teil des Instruments nach F i g. 1 bis 3 in verschiedenen Betriebsstellungen gewisser Komponenten; und
Fig.7 einen Schnitt durch eine Komponente des
Instruments nach F i g. 1 bis 6.
Der Gesamtbetrieb des Flüssigkeitsausgabegerätes, bei dem die Erfindung verwendet wird, soll allgemein anhand von F i g. 1 und 2 beschrieben werden. Ein länglicher Handgriff 11 enthält die meisten der Betriebsteile des Flüssigkeitsausgabegerätes. Eine Kolbeneinheit 13 ist abnehmbar am Bodenende der
Der Gesamtbetrieb des Flüssigkeitsausgabegerätes, bei dem die Erfindung verwendet wird, soll allgemein anhand von F i g. 1 und 2 beschrieben werden. Ein länglicher Handgriff 11 enthält die meisten der Betriebsteile des Flüssigkeitsausgabegerätes. Eine Kolbeneinheit 13 ist abnehmbar am Bodenende der
5C Handgriffeinheit 11 befestigt. Eine Nadel 15 ist ferner lösbar am Bodenende der Kolbeneinheit 13 befestigt.
Ein zylindrischer Kolben 17 gleitet frei innerhalb einer Kolbenkammer 19 hin und her; diese beiden Elemente
sind die Hauptkomponenten der Kolbeneinheit 13. Ein enger Strömungsmittelkanal 21 erstreckt sich durch den
Nadelverriegelungsadapter 23 am unteren Ende der Kolbenkammer 19. Ein ähnlicher Kanal innerhalb der
Nadel 15, wenn die Nadel 15 in angemessener Weise auf dem Adapter 23 verriegelt ist sorgt für eine
Verlängerung des Kanals 21 bis zur Nadelspitze, damit Flüssigkeit durch diese hindurch entladen und aufgenommen
werden kann.
Der Kolben 17 wird schrittweise nach unten vorgeschoben, um Flüssigkeit auszugeben, wenn er
es durch manuelles Drücken eines Knopfes 25 am oberen
Ende des Handgriffs U betätigt wird. Betrieblich ist am Knopf 25 über einen Stab 31 ein Klinkenelement 27
befestigt Die Klinke 27 wird mit einem Scharnier 29
gehalten. Die Einheit wird normalerweise nachgiebig von einer Feder 33 in der oberen Position gehalten, aber
wenn der Knopf 25 niedergedrückt wird, wird die Klinke 27 Ober eine Nockeniläche 35 geschoben und
dann mit einer Feder 36 so gedrängt, daß sie in eine Zahnlücke einer Zahnstange 37 eingreift Das Resultat
ist, daß die Zahnstange 37 um eine Distanz nach unten vorgeschoben wird, die gleich dem Abstand zwischen
ihren Zähnen ist Eine Fläche 38 dient dazu, den Abwärtslauf der Klinkeneinheit 27 zu begrenzen. Die to
Zahnstange 37 selbst ist an einem Tragschlitten 39 befestigt Die Kolbeneinheit 13 wird lösbar am unteren
Ende des Tragschlittens 39 mit einem Stift 41 gehalten, der normalerweise in eine V-Kerbe 43 am oberen Ende
der Kolbeneinheit 13 eingesetzt ist 1 s
Jedes Mal, wenn der Knopf 25 niedergedrückt wird,
bewegt sich der Kolben 17 innerhalb der Kolbenkammer 19 um eine kleine Schrittdistanz, wobei eine
vorgegebene Flüssigkeitsmenge durch die Nadel 15 entladen wird. Nachdem die Kolbeneinheit 13 und die
Zahnstange 37 den gesamten Weg abwärts bewegt worden sind, so daß die Klinke 27 am oberster: Zahn der
Zahnstange 37 angegriffen hat muß das Gerät wieder mit Flüssigkeit gefallt werden. Das wird dadurch
durchgeführt daß die Nadel 15 in ein Flüssigkeftsvolu- 2s men eingetaucht wird, wie in F i g. 1 dargestellt Ein
Schlitten 45 mit einem Knopf 47 am oberen Ende wird nach oben aus dem Gehäuse 11 herausgezogen. Ein
Haken 49 am Boden des Schlittens 45 greift in einen Vorsprung 51 auf der Rückseite des Schlittens 39 ein
und repositioniert damit die Zahnstange 37 und den Kolben 17 in die in Fig.2 dargestellte Position. Das
Zusammenwirken des Ladeschlittens 45 und des Zahnstangentragschlittens 39 sind ferner in F i g. 5 und 6
dargestellt
Das Laden der Flüssigkeit auf diese Weise ist ziemlich zufriedenstellend, wenn die gleiche Flüssigkeit während
des nächsten Vorganges ausgegeben werden soll. Wenn das Gerät jedoch mit einer anderen Flüssigkeit
verwendet w-rden soll, oder wenn eine neue Kolbeneinheit
13 befestigt worden ist befindet sich Luft innerhalb der Kolbenkammer 19, dem Kanal 21 und der Nadel 15,
die im System verbleibt sofern sie nicht auf irgendeine Weise ausgespült wird. Wie in Fig.4 ersichtlich ist
bildet ein zweiter Vorsprung 53 am Zahnstangen tragschlitten 3? einen Anschlag für den Ladeschlitten 45, um
den Kolben 17 um einen maximalen Betrag nach unten in eine Überlaufposition (in Fig.4 dargestellt) zu
drängen. Diese minimiert das Totluftvolumen innerhalb der Kolbenkammer 19.
Ein solches Spülen wird erfindungsgemäß gleichzeitig mit dem Füllvorgang durchgeführt Während des
Anfangsteils des Füllhubes gemäß Fig.5 wird einem zweiten Kolben 57 erlaubt so zu wirken, daß er
Strömungsmittel in die Kolbenkammer 19 einsaugt oder zieht Der zweite Kolben 57 hat erheblich größeren
Durchmesser als der Hauptkolben 17 und wirkt mit einer nur ihm zugehörigen kreisförmigen Dichtung 59
zusammen. Die kreisförmigen Dichtungen 55 und 59 sind axial als Teil eines nachgiebigen Dichtungsschuhs
61 aus Gummi ausgefluchtet. Der zweite Kolben Sf ist
axial mit dem Hauptkolben 17 durch ein Verbindungssegment 63 ausgefluchtet, das einen Querschnitt hat, der
deutlich kleiner ist als der des Hauptkolbens 17. Luft kann damit aus der Kolbenkammer 19 durch die
kreisförmige öffnung der Dichtung 55 gezogen werden, wenn der zweite Kolben 57 betätigt wird und sich das
Verbindungssegment 63 innerhalb der öffnung der Dichtung 55 befindet, wie in Fig.5 dargestellt Der
Einfachheit halber hat das Verbindungäsegment 63 ebenfalls zylindrischen Querschnitt das braucht jedoch
nicht der Fall zu sein. Die zylindrischen Kolben 17 und
57 und die kreisförmigen Dichtungen 55 und 59 haben alle eine gemeinsame Mittelachse.
Wie in F i g. 5 dargestellt sorgt ein Zurückziehen der
Kolbeneinheit aus der Kolbenkammer 13 dafür, daß Strömungsmittel durch den Kanal der Nadel 15 gezogen
wird, wobei die unerwünschte Luft in eine Kammer 65 am entgegengesetzten Ende und außerhalb der
Kolbenkammer 19 gezogen wird. Um zu verhindern, daß Flüssigkeit in diese Kammer 65 kommt «st es
erwünscht daß die Abdichtung des Hauptkolbens 17 gerade dann stattfindet wenn die vom Kolben 57
eingesaugte Flüssigkeit den Boden der Hauptkolbendichtung 55 erreicht Die gesamte Luft ist auf diese
Weise zu dem Zeitpunkt ausgespült zu dem der Hauptkolben 17 eine Strömungsmitteldichte Dichtung
mit der Dichtung 55 bildet Ein weitfres Zurückziehen der Kolbeneinheit aus der Kolbenkanmer 19 (wie in
F i g. 6 dargestellt) arbeitet einfach in normaler Weise, indem zusätzliche Flüssigkeit in die Kolbenkammer
gezogen wird, um das Volumen auszufüllen, das durch
Zurückziehen des Hauptkolbens 17 verdrängt wird.
Um uas Gerät in einer derartigen optimalen Weise
von Luft zu spülen, sollten die Größe des Kolbens 57 und der axiale Abstand der beiden Kolben 17 und 57 und
der axiale Abstand der zugehörigem Dichtungen 55 und 59 so sein, daß die Luftvolumenverdrängung des
Kolbens 57 von der Oberlaufposition gemäß F i g. 4 bis zu der Position, in der der Hauptkolben 17 erstmals eine
Strömungsmitteldichte Dichtung mit der Dichtung 55 herstellt im wesentlichen gleich oder geringfügig
größer ist als das Luftvolurnen innerhalb der Kolbenkammer 19 unterhalb der Dichtung 55 plus das
Luftvolumen innerhalb des Kanals 21 und der Nadel 15.
Der axiale Abstand der beiden Kolben 17 und 57 und der zugehörigen Dichtungen 55 und 59 soll so sein, daß
im wesentlichen zur gleichen Zeit zu der der oberste Teil des Hauptkolbens 17 erstmals eine strömungsmitteldichte
Dichtung mit seiner Dichtung 55 bildet die Abdichtung zwischen dem Kolben 57 und der
Dichtfläche 59 unterbrochen wird. Allerdings muß die eine oder die andere Dichtung auf jeden Fall bestehen
bleiben, da eine gleichzeitige Unterbrechung beider Dichtungen während des Ladevorganges in unerwünschter
Weise dafür sorgen wflrde, daß Flüssigkeit die Kolbenkammer herab zurückfließen würde und
mehr Luft in den Kolbenzylinder eingeführt würde.
Die spezielle bevorzugte Struktur der Dichtungen 55 und 59 ist in Fig.4 bis 6 dargestellt Jede diesem
Dichtungen weist zwei konzentrisch orientierte, zylindrisch geformte Dichtflächen auf, die axial durch einen
Leerraum getrennt sind. Der Raum oder Leemoim
zwischen den beiden Dichtflächen der Kolbendichtung 65 dient dazu, irgendwelche versehentlich eingedrungenen
kleineren Flüssigkeitsmengen aufzunehmen, wodurch vermieden w'rd, daß die Flüssigkeit 111. das Gerät
selbst eindringt
Fig.7 zeigt den Dichtungsfuß 61 in vergrößerter
Form, um Merkmale der Dichtflächen zu zeigen, die aus den anderen Darstellungen nicht erkennbar sind. Die
Hauptkolbendichtung 55 weist Dichtlippen 55a und 55b unterschiedlichen Durchmessers auf. Die innerste
Dichtfläche 55b hat den kleineren Durchmesser, um eine kräftigere Quetschung gegen den Kolben 17 zu
erreichen als die äußere Dichtlippe 55a
tn ähnlicher Weise besteht die Dichtung 59 aus zwei Oberflächenlippen 59a und 596. Die innerste Oberflächenlippe
59b hat einen kleineren Durchmesser, um stärker gegen den größeren Kolben 57 zu quetschen als
die Lippe 59a. Diese Anordnung unterschiedlich großer Dichtlippen verhindert einen zu großen Zug auf die
Kolbeneinheit, wenn diese durch den Dichtungsschuh 61 beim Füllen der Kammer 19 mit Flüssigkeit gezogen
wird. Weiter ergibt sich keine schnelle Änderung des Reibungswiderstandes, wenn der Kolben 57 durch die
Dichtung 61 herausgezogen wird
Claims (6)
1. Flüssigkeitsausgabegerät mit einer Kolbenkammer, einem an einem Ende in diese mündenden
Strömungsmittelkanal und einem in dieser hin und her bewegbaren und gegen diese abgedichteten
Kolben, dadurch gekennzeichnet, daß zum Ausspülen von Luft aus der Kolbenkammer (19)
an das dem Strömungsmittelkanal (2t) ferne Ende der Kolbenkammer (19) eine mit dem Kolben (17)
zwangsläufig gemeinsam betätigte Luftabsaugeinrichtung (57,59) angeschlossen ist
2. Flüssigkeitsausgabegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabsaugeinrichtung
einen zweiten Kolben (57) aufweist, der in Strömungsmittelverbindung mit der Kolbenkammer
(19) steht und einen erheblich größeren Querschnitt hat als der erste Kolben (17), und eine Zwangskupplung
(63) für die beiden Kolben (17,57).
3. FlDssig^eitsausgabegerät nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabsaugeinrichtung
(57,59) über einen verschließbaren (17,55)
Strömungsweg an die Kolbenkammer (19) angeschlossen ist, dessen Schließeinrichtung (17, 55) mit
dem Kolben (17) zwangsgekuppelt ist, derart, daß der Strömungsweg auf einem ersten Teil des
Füllhubes des Kolbens (17) geöffnet und sonst geschlossen ist
4. Flüssigkeitsausgabegerät nach Anspruch 2 und
3, dadurch gekennzeichnet daß der verschließbare Strömungsweg aus einer Unterbrechung der Abdichtung
(55; des ersten Kolbens (17) gegen die Kolbenkammer (19) besteht, i-.id der zweite Kolben
(57) mit dem ersten Kolben (17) koaxial ausgefluchtet
in einer zweiten Kolbenkamt er (65) hin und her bewegbar ist gegen die er wenigstens auf einem
ersten Teil des Füllhubes des ersten Kolbens (17) abgedichtet (59) ist
5. Flüssigkeitsausgabegerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß die beiden Kolben (17,
57) mit einer durch die Abdichtung (55) des ersten Kolbens (17) führenden Stange (63) verbunden sind,
deren Querschnitt kleiner ist als der des ersten Kolbens (17).
6. Flüssigkeitsausgabegerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet daß die Kolbenkammer
(19) mit dem Strömungsmittelkanal (21) vom Rest des Gerätes (11) abnehmbar ist und an ihrem dem
Strömungsmittelkanal (21) fernen Ende einen erweiterten Teil aufweist in dem ein Dichtungskörper
(61) gehaltert ist der an seinem der Kolbenkammer zu weisenden Ende eine dem ersten Kolben (17)
angepaßte Dichtlippe (55) und am anderen Ende eine dem zweiten Kolben angepaßte Dichtlippe (59)
aufweist
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