DE2736418C2 - Anordnung zur Ermittlung der Drehzahl, des Drehwinkels und der Drehrichtung von Maschinenwellen - Google Patents
Anordnung zur Ermittlung der Drehzahl, des Drehwinkels und der Drehrichtung von MaschinenwellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Ermittlung
der Drehzahl, des Drehwinkels und der Drfhrichtung
ίο von Maschinenwellen mittels eines mit der Maschinenwelle
gekuppelten, zwei gegeneinander versetzte Impulsfolgen liefernden optoelektronischen Impulsgebers
mit nachgeschalteter Impulsformerstufe und mit einem ein Drehrichtungssignal abgebenden Diskrimina-
Ij tor.
Eine derartige Anordnung ist aus der britischen Patentschrift 6 89 107 bekannt.
In einer bekannten Schaltungsanordnung zur Korrektur der Ausgangsspannung eines Tachogenerators
werden die drehzahlproportionalen Impulse eines mit dem Tachogenerator gekuppelten Impulsgebers in
Impulse mit konstanter Spannungszeitfläche umgeformt. Hierzu ist ein Schaltglied vorgesehen, das
während einer vorgegebenen Zeitspanne innerhalb einer Periode der drehzahlproportionalen Impulsfolge
einen an eine Gleichspannungsquelle angeschlossenen Schalter im Taki der Impulse oetätigt (DE-PS
23 24 824).
Ferner ist in der DE-AS 25 49 953 eine aus Speicherschaltungen. Komparatoren und einem Exklusiv-ODER-Gatter
bestehende Schaltungsanordnung bekannt, die aus einer sinusförmigen, der Drehzahl eines
Rades eines Kraftfahrzeuges proportionalen Spannung je Periode vier oder mehr Impulse ableitet.
Für die Regelung der Drehzahl von Antrieben und für die Wegregelung wird der Istwert der Drehzahl und der
Istwert des Drehwinkels der Antriebswelle benötigt Hierfür wurden bisher ein Tachogenerator zur Lieferung
eines analogen, der Drehzahl proportionalen und ein Impulsgeber zur Lieferung eines digitalen, dem
Drehwinkel proportionalen Istwertes eingesetzt Für jeden der beiden Geber ist eine elektronische Schaltung
erforderlich. Tachogeneratoren haben zwar ein dynamisch günstiges Verhalten, erfassen einen großen
Drehzahlbereich und geben die Drehrichtung an, unterliegen jedoch dem Verschleiß und erfordern eine
mechanische Verbindung mit der Antriebswelle. Für hohe Genauigkeit müssen Tachogeneratoren in Sonderausführung
verwendet werden.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten optoelektronischen Impulsgeber liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, die für Regelzwecke benötigten analogen und digitalen, der Drehzahl proportionalen Größen aus den
vom Impulsgeber gelieferten Impulsfolgen abzuleiten und dadurch den bisher üblichen Tachogenerator ohne
Einbuße seiner günstigen Eigenschaften einzusparen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Impulsformerstufe über einen mit mehreren,
die Frequenz der Impulsfolge vervielfachenden oder untersetzenden Stufen ausgeführten Frequenzumsetzer
und eine Umformeinrichtung, die die Impulse mindestens einer der beiden Impulsfolgen in Impulse
konstanter Spannungszeitfläche umformt, an einen ein analoges, der Drehzahl proportionales Ausgangssignal
erzeugenden Filterkreis angeschlossen ist. daß ein Steuerwerk zur gleichzeitigen, von dem zeitlichen Abstand
zwischen den Impulsen abhängigen Umschaltung des Frequenzumsetzers von der jeweiligen Frequenz-
stufe auf die nächsthöhere oder nächsttiefere Stufe und der Urr.formeinrichtung zur Konstanthaltung der
Spannungszeitfläche im Umschaltzeitpunkt vorgesehen ist und daß aus einer der beiden Impulsfolgen
der relative und in Verbindung mit einem weiteren, vom Impulsgeber je Umdrehung gelieferten Impuls der absolute
Drehwinkel bestimmbar ist.
Da optoelektronische Impulsgeber im Vergleich zu auf magnetischer Basis arbeitenden Impulsgebern
Impulsfolgen hoher Frequenzen liefern können, läßt sich mit der Anordnung ein analoges, der Drehzahl
proportionales Signal erzeugen, mit dem ein wesentlich größerer Drehzahlbereich als mit einem Tachogenerator
erfaßt werden kann. Mit Hilfe des Frequenzumsetzers ist es möglich, das analoge Signal bei hoher
Drehzahl aus Impulsfolgen niedriger Frequenz und bei niedriger Drehzahl aus Impulsfolgen hoher Frequenz zu
bilden. Dadurch wird die Meßgenauigkeit insbesondere bei niedrigen Drehzahlen im Vergleich zu Tachogeneratoren
ohne weiteren Aufwand erhöht. Die dynamischen Eigenschaften der Anordnung entsprechen denen der
Tachogeneratoren.
An Hand von in der Zeichnung darfrsstellien
Ausführungsbeispielen wird die Erfindung im folgenden näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur analogen Bildung von Impulsen konstanter Spannungszeitfläche,
F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur digitalen Bildung von Impulsen konstanter Spannungszeitfläche.
Gemäß F i g. 1 ist ein mit der Arbeitswelle eines Antriebes gekuppelter optoelektronischer Impulsgebt.
1 vorgesehen, der in bekannter Weise zwei gegeneinander versetzte Impulsfolgen hoher Frequenz, z. B.
200 kHz bei der höchsten Drehzahl der Antriebswelle, und zusätzlich je Umdrehung einen Justierimpuls liefert
An den Impulsgeber ist eine Impulsformerstufe 2 angeschlossen, deren Ausgänge mit Ausnahme des den
Justierimpuls "'efernden Ausganges mit den Eingängen
eines Frequenzumsetzers 3 und eines Drehrichtungs-Diskriminators 4 verbunden sind. Der Frequenzumsetzer
untersetzt oder vervielfacht mindestens eine der beiden Impulsfolgen, beispielsweise im Verhältnis 1:8.
Die vom Impulsgeber vorgegebene Impulsfolgefrequenz ist zusätzlich Cber einen Ausgang des Frequenzumsetzers
einem Steuerwerk 5 zugeführt, das mit Hilfe eines Zeitgliedes die zeitliche Aufeinanderfolge der
Impulse überwacht und beispielsweise bei 12% der maximalen Drehzahl c-nen im Frequenzumsetzer
angeordneten Schalter 6 von der untersetzten auf die volle Frequenz oder umgekehrt umschaltet. Die vom
Umschalter angewählte Impulsfolgefrequenz betätigt ein elektronisches Schaltglied 7, das im Takt der Impulse
eine Gleichspannung Unt an den Eingang eines in einer
Umformeinrichtung 8 angeordneten Verstärkers (!Comparators) 9 mit hohem Verstärkungsfaktor anlegt. Dem
Verstärker ist ein Integrator 10 nachgeschaltet, der die Spannungszeitfläche der Ausgangsimpulse des Verstär- ta
kers mißt und dessen integrierte Spannung an einen !weiten Eingang des Verstärkers als Vergleiehsspännung
zurückgeführt ist. Die dadurch am Ausgang des Verstärkers erzeugten Impulse konstanter Spannungsleitfläche
sind einem Verstärker 11 zugeführt. Der ,■;
Aufbau der Umformeinrichtung bietet den Vorteil, daß durch den Komparator hervorgerufene Verzögerungen
vom integrator ausgeglichen werden.
Damit die Spannungszeitfläche der Impulse unabhängig
von der durch das Steuerwerk angewählten Impulsfolgefrequenz erhalten bleibt, wird der Verstärkungsfaktor
des Verstärkers 11 gleichzeitig mit der Betätigung des Umschalters 6 vom Steuerwerk 5
umgeschaltet, (Lh, die Amplitude der Impulse wird
geändert, so daß der Mittelwert des Signals, das am
Ausgang eines dem Verstärker 11 nachgeschalteten Filters 12 höherer Ordnung im Zeitpunkt der Umschaltung
gleich groß bleibt An den Filter 12 ist eine Vorrichtung 13 angeschlossen, der zur Betätigung eines
die Polarität des analogen Ausgangssignals des Filters umschaltenden Schalters 14 ein von der Drehrichtung
des Antriebes abhängiges Signal des Drehrichtungsdiskriminators 4 zugeführt ist Für die Umkehrung der
Polarität enthält die Vorrichtung 13 einen Verstärker 30.
Ein weiterer Frequenzuntersetzer 15 bildet aus der vollen Impulsfolgefrequenz ein digitales, für die
Positionierung oder Wegerfassung auswertbares Signal. Dieses dem relativen Drehwinkel entsprechende Signal
kann in Verbindung mit dem Iisstierimpuls zur Bestimmung des absoluten Drehweikels verwendet
werden.
Am Ausgang 16 der Anordnung steht somit ein analoges Signal als Drehzahlistwert am Ausgang t? ein
die Drehrichtung anzeigendes Signal, am Ausgang 18 die Jusuerimpulsfolge und am Ausgang 19 eine
Impulsfolge als Wegistwert an.
Im Ausführungsbeispiel der F i g. 2 sind die der F i g. 1 entsprechenden Teile mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet An Stelle des zweistufigen Umsetzers ist hier ein beispielsweise fünfstufiger Frequenzumsetzer
20 verwendet, dessen Impulsfolgefrequenzen im Verhältnis 1:2:4:8:16 abgestuft und von einem
Steuerwerk 21 über einen Umschalter 22 anwählbar sind. Die Anzahl der Stufen und das Umsetzverhältnis
sind so gewählt daß die obere Grenzfrequenz jeder Stufe der optimalen Arbeitsfrequenz der elektronischen
Bauelemente entspricht während die untere Grenzfrequenz jeweils durch das dynamische Verhalten des
Ausgangssignals des Gebers 1 bestimmt wird. Zeitstufen im Steuerwerk 21 überwachen über die an dem Eingang
23 angeschlossene Leitung den zeitlichen Abstand zwischen den Impulsen, deren Frequenz der Drehzahl
proportional ist Wird der zeitliche Abstand g-ößer als
der maximale Abstand, der der unteren Orenzfrequenz der jeweiligen Stufe entspricht, dann schaltet das
Steuerwerk auf die Stufe der nächsthöheren Frequenz um. Unterschreitet der zeitliche Abstand den der oberen
Frequenzgrenze entsprechenden Minimalwert, so wird auf die nächstniedrigere Stufe umgeschaltet Im
Zeitpunkt der Umschaltung von einer Stufe des Frequenzumsetzers auf die nächste, muß die mittlere
Spannungszeitfläche der Impulse konstant bleiben. Im Gegensatz zu der analogen Bildung nach F i g. 1 wird im
Ausführungsbeispiel nach Fig.2 nicht die Amplitude, sondern die Zeitdauer (Breite) der Impulse geändert.
Die Bildung der Impulse mit konstanter Spannungszeitfläche übernehmen eine Umformeinrichtung 24, die
einen mehrstufigen, an einen hochgenauen Oszillator 26 angeschlossenen Zähler 27 und eine elektronische
Schaltvorrichtung 28 enthält, und eine Verstärkerstufe
25, deren Verstärker 29 mittels des Scbaltgliedes 7 an
eine Referenzgleichspannung Uref anschließbar ist. Die
Zeitdauer der Impulse wird in der Umformeinrichtung
24 mit Hilfe des Zäh'ers 27 festgelegt, der jeweils von
Null bis zu dem Zählerstand, der der vom Steuerwerk über den Schalter 28 angewählten Zählerstufe ent-
spricht, ein »!«-!signal ausgibt. Jeder Ausgangsimpuls des Frequenzumsetzer setzt den Zähler auf Null
zurück. Damit ist die Breite der Impulse am Zählerausgang dem Umseüzverhältnis des Frequenzumsetzers
proportional.
Die Ausgangiirnpulse des Ziihiers betätigen das
Schaltglied 7, so daß die Refererizgleichspannung U„t
im Takt der Impuls*; an den Verstärker 29 gelegt wird und am Ausgang deir Verstärkerstufe 25 eine Folge von
Impulsen entsteht, deren Spannungszeitfläche der jeweiligen Drehüalil der Maschinenwelle proportional
ist.
Die Arbeitsweise: des Filters 12 und der Umschaltvorrichtung 13 entspricht der des in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiclü.
Bezugszeichen liste
1 Impulsgeber
2 Impulsformerstufe ~* ■ rccjücnzHünsctzcr
4 DrehrichliJiiiäS-Diskriminator
5 Steuerwerk
6 Schalter
7 Schaltglied
8 Umformeinrichtung
9 Verstärker
10 Integrator
11 Eingangsverstärker 5 12 Filterkreis
13 Umschaltvorriehiung
14 Schalter
15 Frequenzuntersetzer
16 Ausgang I0 17 Ausgang
18 Ausgang
19 Ausgang
20 Frequenzumsetzer
21 Steuerwerk 15 22 Umschalter
23 Eingang
24 Umformeinrichturig
25 Verstärkerstufe
26 Oszillator
fl) &/ ^αιιιι,ι
28 Schaltvorrichtung
29 Verstärker
30 Verstärker
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Anordnung zur Ermittlung der Drehzahl, des Drehwinkels und der Drehrichtung von Maschinenwellen
mittels eines mit der Maschinenwelle gekuppelten, zwei gegeneinander versetzte Impulsfolgen
liefernden optoelektronischen Impulsgebers mit nachgeschalteter Impulsformerstufe und mit einem
ein Drehrichtungssignal abgebenden Diskriminator, dadurch gekennzeichnet daß die Impulsformerstufe
(2) über einen mit mehreren, die Frequenz der Impulsfolge vervielfachenden oder untersetzenden
Stufen ausgeführten Frequenzumsetzer (3; 20) und eine Umformeinrichtung (8; 24, 25), die
die Impulse mindestens einer der beiden Impulsfolgen in Impulse konstanter Spannungszeitfläche umformt,
an einen ein analoges, der Drehzahl proportionales Ausgangssignal erzeugenden Filterkreis
(12) angeschlossen ist, daß ein Steuerwerk (5,21) zur
gleichzeßigen, von dem zeitlichen Abstand zwischen
den Impulsen abhängigen Umschaltung des Frequenzumsetzers von der jeweiligen Frequenzstufe
auf die nächsthöhere oder nächsttiefere Stufe und der Umformeinrichtung zur Konstanthaltung der
Spannungszeitfläche im Umschaltzeitpunkt vorgesehen ist und daß aus einer dir beiden Impulsfolgen
der relative und in Verbindung mit einem weiteren, vom Impulsgeber (1) je Umdrehung gelieferten Impuls
der absolute Drehwinkel bestimmbar ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet.
<LÜ die Umformeinrichtung (8) aus einem Komparator (9) und -inem diesem nachgeschalteten
Integrator (tO) besteht, dessen Ausgang auf einen ersten Eingang des V omparators zurückgeführt
ist, an dessen zweiten Eingang eine Gleichspannung (UrJ) mittels eines im Takt der
Ausgangsimpulse des Frequenzumsetzers (3) betätigten elektronischen Schaltgliedes (7) anschließbar
ist
3. Anordnung nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Umformeinrichtung (8) und dem Filterkreis (12) ein Verstärker (11)
angeordnet ist, dessen Verstärkungsfaktor vom Steuerwerk (5) in Abhängigkeit von der angewählten
Stufe des Frequenzumsetzers (3) umschaltbar ist
4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umformeinrichtung aus einem
an einen Oszillator (26) angeschlossenen Zähler
(27) mit einer nachgeschalteten. vom Steuerwerk (21) gleichzeitig mit dem Umschalter
(22) betätigbaren elektronischen Schaltvorrichtung
(28) und einer Verstärkerstufe (25) besteht, die einen Verstärker (29) und ein diesem vorgeschaltetes
Schaltglied (7) enthält, das im Takt der Ausgangssignale des Zählers eine Gleichspannung (Urcr) an den
Eingang des Verstärkers schaltet.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Filterkreis
(12) eine die Polarität festlegende Vorrichtung (13) angeschlossen ist, der das Ausgangssignal des Drehrichtungsdiskriminators
(4) zugeführt ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß aus den vom Impulsgeber (1)
gelieferten Impulsen in einem weiteren Frequenzuntersetzer (15) dem relativen Drehwinkel entsprechende,
wegproportionale Impulse abgeleitet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterkreis (12) aus einem Filter
zweiter oder höherer Ordnung besteht.
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