DE2736392A1 - Autopneumatischer druckgasschalter - Google Patents
Autopneumatischer druckgasschalterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen autopneumatischen Druckgasschalter mit mehreren hintereinander geschalteten Unterbrechungsstellen pro Pol, wobei jede Unterbrechungsstelle eine aus Kolben und Zylinder bestehende Kompressionseinrichtung, einen beweglichen Kontakt, einen feststehenden Gegenkontakt und eine bewegliche Isolierstoffdüse aufweist.
Ein autopneumatischer Druckgasschalter mit einer Kompressionseinrichtung zur Verdichtung des Löschgases, die aus einem feststehenden Kolben und einem beweglichen Zylinder besteht, wurde z.B. in der OS 27 08 546 vorgeschlagen. Der Zylinder wird bei der Ausschaltung über den Kolben gezogen und das im Kompressionsraum befindliche Löschgas dadurch verdichtet. Falls ein Schalter dieser Bauart in ein geerdetes Metallgehäuse eingebaut werden soll, muß er zum Schutz der Metallwände gegen den Schaltlichtbogen zusätzlich von einem Isolierstoffrohr umgeben sein.
Ein Isolierstoffrohr kann ebenfalls notwendig sein, falls mehrere hintereinander geschaltete Schaltstellen pro Pol vorgesehen sind (OS 26 01 857). Hier dient das Rohr zur Lagerung der feststehenden Teile der Schaltstellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den Fertigungsaufwand für einen autopneumatischen Schalter hoher Schaltleistung der obenbeschriebenen Art zu verringern.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen erfindungsgemäß die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 enthaltenen Merkmale.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Schalters nach der Erfindung schematisch im Längsschnitt dargestellt.
Es ist in Einschaltstellung die unterste Schaltstelle eines aus mehreren hintereinander liegenden Schaltstellen bestehenden Schalterpoles gezeichnet. Die mechanische Verbindung für den Antrieb der beweglichen Teile der benachbarten Schaltstelle erfolgt über Isolierstoffstäbe 42.
Alle nicht unmittelbar zur Erfindung gehörenden Teile, wie Antrieb, Gehäuse, Stützisolator, Parallelkapazität usw. sind der Einfachheit halber weggelassen worden.
In einem durchgehenden feststehenden Isolierstoffrohr 12 sind die feststehenden Teile der Schaltstellen, nämlich der Gegenkontakt 1 mit Leistungskontakt 3 und Nennstromkontakt 2 sowie ein Kolben 11 mit einer daran befestigten Verriegelungseinrichtung 10 festgelegt. Die Festlegung erfolgt z.B. durch (nicht gezeichnete) Schrauben.
Zu den beweglichen Teilen des Schalters gehören eine Isolierstoffdüse 4, daran befestigte Isolierstoffstäbe 42, eine Führung 7 mit einem Kolben 43 und ein an der Führung 7 über eine Isolierstoffstange 5 und einen Bolzen 38 verbundener Antrieb (nicht dargestellt).
Innerhalb der Führung 7 ist ein beweglicher Leistungskontakt 6 axial verschiebbar gelagert, der unter dem Druck einer Feder 14 steht und durch die Verriegelungseinrichtung 10 mit dem Kolben 11 verriegelbar ist.
Der untere Stromanschluß 36 des Schalters ist am feststehenden Kolben 11 befestigt. Von hier fließt der Strom über einen Ringkontakt 44 in die Führung 7 und einen zweiten Ringkontakt 45 in den beweglichen Leistungskontakt 6. Die Strombahn wird durch den feststehenden Gegenkontakt 1, bestehend aus dem Leistungskontakt 3 und dem Nennstromkontakt 2, fortgesetzt. Der obere Stromanschluß des Schalterpols (nicht gezeichnet) ist am feststehenden Gegenkontakt 1 der obersten Schaltstelle angeschlossen.
Zur Ausschaltung wird, ausgehend vom gezeichneten Zustand, die Stange 5 nach unten gezogen. Hierdurch bewegt sich die Führung 7 mit Isolierstoffdüse 4 und Nennstromkontakt ebenfalls nach unten. Der Leistungskontakt 6 bleibt zunächst in der Einschaltstellung, da er durch die Verriegelungseinrichtung 10 in seiner Ausgangslage gehalten wird. Durch die Abwärtsbewegung der Führung 7 wird die Feder 14 gespannt. Gleichzeitig wird das in der Kompressionseinrichtung 37 enthaltene Löschgas durch die Abwärtsbewegung des Kolbens 43 komprimiert. Durch eine sehr enge Schlitzung des Gegenkontaktes 3 wird ein vorzeitiges Entweichen des Löschgases verhindert.
Sobald das Oberteil der Führung 7 auf eine Kante 13 des Leistungskontaktes 6 stößt, wird dieser durch einen Stift 33 entriegelt.
Die Verriegelungseinrichtung 10 entspricht einer bekannten Anordnung, die unter der Bezeichnung "Kolbenringverriegelung" in der PS 15 40 062 beschrieben ist. Sie besteht aus einem in einer Ringnut 26 eines Tragringes 27 gelagerten Kolbenring 25, der sich im verriegelten Zustand gegen eine Ringfläche 28 des Kolbens 11 abstützt. Der Tragring 27 ist an mehreren, über den Umfang des beweglichen Leistungskontaktes 6 verteilten Bolzen 29 befestigt, die durch Längsschlitze 24 in der Führung hindurchgreifen. Zur Stützung des Kolbenringes 25 im verriegelten Zustand dient ein mit einer Druckfeder 30 belasteter Stift 31.
Sobald der Stift 31 durch den an der Führung 7 befestigten, vorn abgeschrägten Stift 33 gegen die Kraft der Feder 30 nach außen gedrückt wird, wird der Kolbenring 25 durch die schräge Ringfläche 28 in die Nut 26 des Tragringes 27 eingedrückt und so der Kontakt 6 entriegelt. Der Kontakt 6 wird anschließend durch die Feder 14 beschleunigt und in der Endlage durch ein Gaspolster 18 und einen Kunststoffring 17 gedämpft.
Der durch die Trennung der Leistungskontakte 3, 6 entstehende Schaltlichtbogen wird durch das vorkomprimierte Löschgas beblasen und gelöscht. Das Gas strömt anschließend durch die hohlen Leistungskontakte sowie Bohrungen 40 ab.
Anstelle durch die Druckfeder 14, oder zusätzlich, kann der Kontakt 6 auch durch Druckgas nach unten bewegt werden.
In diesem Falle ist der ringförmige Raum zwischen Führung 7 und Kontakt 6 durch Bohrungen 41 in der Führung 7 mit dem oberen Teil des Kompressionsraumes 37 verbunden.
Zur Wiedereinschaltung wird der Kolbenring 25 während der Aufwärtsbewegung der Führung 7 durch eine schräge Ringfläche 34 am Kolben 11 zusammengedrückt und wieder in die gezeichnete Position gebracht.
Claims (4)
1. Autopneumatischer Druckgasschalter mit mehreren hintereinander geschalteten Unterbrechungsstellen pro Pol, wobei jede Unterbrechungsstelle eine aus Kolben und Zylinder bestehende Kompressionseinrichtung, einen beweglichen Kontakt, einen feststehenden Gegenkontakt und eine bewegliche Isolierstoffdüse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass alle Unterbrechungsstellen in einem durchgehenden, feststehenden Isolierstoffzylinder (12) angeordnet sind, welcher den feststehenden Gegenkontakt (2,3) und den feststehenden Boden (11) der Kompressionseinrichtung (37) jeder Unterbrechungsstelle trägt und gleichzeitig die Außenwand der Kompressionseinrichtung (37) bildet, und dass der bewegliche Leistungskontakt (6) in einer durch die Innenwand der Kompressionseinrichtung (37) gebildeten Führung (7) relativ zur Innenwand axial verschiebbar gelagert ist.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschleunigung des beweglichen Leistungskontaktes (6) im Ringspalt zwischen dem Leistungskontakt (6) und der Führung (7) eine Druckfeder (14) eingebaut ist, die sich am Leistungskontakt (6) und an der Führung (7) abstützt.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beschleunigung des beweglichen Leistungskontaktes (6) durch den Gasdruck in der Kompressionseinrichtung (37) die Führung (7) mehrere ringförmig angeordnete Bohrungen (41) aufweist.
4. Druckgasschalter nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kraftübertragung zwischen den hintereinander geschalteten Unterbrechungsstellen innerhalb des Isolierstoffzylinders (12) Isolierstoffstäbe (42) angeordnet sind, welche an der Isolierstoffdüse (4) der ersten Unterbrechungsstelle und am unteren Ende der Führung (7) der benachbarten Unterbrechungsstelle befestigt sind.
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Also Published As
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Legal Events
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