-
Biofeedback - Gerät zur Anzeige der
-
geistig - seelischen Momentanverfassung des Menschen Die Erfindung
bezieht sich auf ein Biofeedback-Gerät zur Anzeige der geistig-seelischen Momentanverfassung
des Menschen in Abhängigkeit vom menschlichen Hautwiderstand als Folge wechselnder
Transpiration mit vorzugsweise an den Fingern anlegbaren Elektroden.
-
Die Disziplin ~Biofeedback" stellt einen sehr jungen wissenschaftlichen
Zweig dar und gehört in den elektronisch - medizinisch - psychologischen Bereich.
Biofeedback heißt auf deutsch etwa biologische Rückkopplung".
-
Damit ist gemeint, daß Veränderungen, die in unserem Körper laufend
vor sich gehen und die wir normalerweise nicht wahrnehmen, beispielsweise Erregungs-
oder Entspannungszustände, durch optische oder akustische Signale
angezeigt
und bewußt gemacht werden, so daß die ans ich nicht oder kaum selbst wahrnehmbaren
Veränderungen nunmehr als Anzeige unmittelbar ablesbar sind und der betreffenden
Person bewußt gemacht werden. Aufgrund dieser nunmehr leicht wahrnehmbaren optischen
oder akustischen Signale, die über die jeweilige geistig-seelische Momentanverfassung
unmittelbar Aufschluß geben, kann der Benutzer nunmehr willentlich über das Unterbewußtsein
die jeweils angezeigte Körperfunktion in der gewünschten Richtung beeinflussen.
Für das Biofeedback können die verschiedensten Körperfunktionen herangezogen werden,
wie Herzschlag, Blutdruck, Hirnwellen, Atmung, Muskelaktivitäte, Hautwiderstand.
Gerade der zuletzt genannte Hautwiderstand stellt eine der geheimnisvollsten und
faszinierendsten Körperfunktionen dar, die man auf diesem Gebiet kennt, weil er
am engsten mit der Aktivität unseres Gehirns und unseren Empfindungen gekoppelt
ist. Diese Art des Biofeedback, die am häufigsten als GSR-BFB (galvanic Skin response-Biofeedback)
bezeichnet wird, was mit ~galvanische Hautantwort" übersetzt werden kann, wurde
bereits im Jahre 1888 entdeckt, wurde Jedoch bis heute praktisch nur für wissenschaftliche
Experimente herangezogen. Durch den Anbruch der Biofeedbackaera erlangt Jedoch die
GSR für Jeden Menschen große Bedeutung.
-
Es ist nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, unter Heranziehung
der GSR ein Biofeedbackgerät der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem die
geistig- seelische Momentanverfassung des Menschen leicht ermittelt und ihm bewußt
gemacht werden kann. Es soll demnach ein Gerät geschaffen werden, welches einfach
herstellbar ist, so daß es aufgrund der niedrigen Herstellungskosten von Jedermann
erworben
und benutzt werden kann. Dabei soll das Gerät leicht bedienbar sein, auch bei rauhem
Betrieb zuverlässig arbeiten und eine auch weniger geschulten Benutzern leicht erkenn-
und deutbare Anzeige ergeben.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Gerät der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß den Elektroden unter Einschaltung eines hochohmigen Spannungsteilers
zur Anpassung an die Haut ein Gleichstromverstärker nachgeordnet ist, der mit einem
Signalgeber für die akustische oder optische Anzeige gekoppelt ist.
-
Zweckmäßigerweise besteht der Gleichstromverstärker aus zwei Komplementärtransistoren
in Darlingtonschaltung, während der Signalgeber als astabiler Multivibrator ausgebildet
ist, der gleichfalls aus zwei Komplementärtransistoren sowie einem sich linear in
Abhängigkeit vom Hautwiderstand ändernden Widerstand im RC-Glied besteht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist für das Gerät eine integrierte
Schaltung vorgesehen, an die ausgangsseitig eine als Skala ausgebildete Leuchtdiodenzeile
zur optischen Anzeige angeschlossen ist.
-
Für die Aufgabenlösung vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen
des Erfindungsgegenstandes sind schließlich noch in den Ansprüchen 3 bis 14 und
16 bis 24 beansprucht.
-
Das erfindungsgemäße Gerät, welches leicht und damitjreis wert herstellbar
ist, läßt sich auch von Benutzern bei nur geringer Vorkenntnis bedienen und benutzen,
so daß das erfindungsgemäße Gerät der Allgemeinheit zugänglich ist und
nicht
nur für den Fachmann von Interesse ist. Aufgrund der allgemeinen Zugänglichkeit
und Bedienbarkeit des errindungsgemäßen Geräts läßt sich ein Interesse der Hebung
des allgemeinen Bewußtseins über Verhaltensweisen und Reaktionen von Menschen sowie
eine Vertiefung der zwischenmenschlichen Kommunikation durch Aufbereitung der GSR-Anwendungsmöglichkeiten
flir den selbständigen, privaten Gebrauch feststellen. Das erfindungsgemäße Gerät,
welches auch für mehrere Personen als Anlage durch Kopplung mehrerer Geräte verwirklicht
werden kann, arbeitet gerade für die persönliche Anwendung unter Laien besonders
wirkungsvoll und ist für Jedermann erschwinglich.
-
Die Erfindung wird nun anhand von Aus führungebei spielen im Zusammenhang
mit der Zeichnung näher erläutert. ilierbei gehen aus der Beschreibung sowie der
Zeichnung weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 den Schaltplan zweier miteinander gekoppelter Geräte mit nksticher Anzeige,
wobei beide Geräte eine Anlage zur Benutzung für zwei Personen darstellen, Fig.
2 - 4 verschiedene Anordnungen des Geräts mit optischer Anzeige, Fig. 5 den Baustein
einer integrierten Schaltung, der beim Gerät gemäß Fig. 2 bis 4 Verwendung findet,
Fig.
6 die als Leuchtdiodenzeile ausgebildete Anzeige bzw. Skala des Geräts gemäß Fig.
2 bis 4, Fig. 7 die seitliche Ansicht einer Einfingerelektrode, Fig. 8 die Draufsich
auf die Elektrode gemäß Fig. 7 und Fig. 9 eine weitere Elektrode in Seitenansicht
mit einem Anschluß.
-
In Fig. 1 sind zwei miteinander gekoppelte Biofeedback--Geräte 1 und
2 gezeigt. Im folgenden wird le<iiglich das Gerät 1 beschrieben, weil das Gerät
2 im wesentlichen denselben Aufbau aufweist. Das Gerät 1 besteht im wesentlichen
aus drei Baugruppen, nämlich dem Verstärker 3, dem Signalgeber 4 und einem Koppler
5, der den Verstärker 3 und den Signalgeber 4 miteinander koppelt. Dem Signalgeber
4 ist ein Lautsprecher 6 bzw. ein Ohrhörer 7 zur akustischen Anzeige nachgeordnet.
-
Die Elektroden E 1 sind Über den Widerstand R 1 und dem Potentiometer
P 1 mit dem Verstärker 3 verbunden. Der Verstärker 3 besteht aus zwei Komplementürtransistoren
T 1 und T 2, wobei der Transistor T 1 vom npn-Typ ist, während der Transistor T
2 als pnp-Typ ausgebildet ist. Die Transistoren T 1 und T 2 sind in sogenannter
Darlingtonart miteinander verbunden. ZwLschen dem Kollektor des Transistors T 1
und der Basis des Transistors T 2 ist ein Ohmscher Widerstand R 2 angeordnet. Durch
diese Darlingtonschaltung der Transistoren T 1 und T 2 wird etwa eine lo.ooo-fache
Verstärkung
des von der Elektrode E 1 herrührenden Eingangssignals
erreicht.
-
Der Signalgeber 4 ist als astabiler Multivibrator ausgebildet. Er
besteht, ebenfalls in komplementärer Auslegung, aus zwei Transistoren T 3 und T
4, wobei zwischen dem Kollektor des Transistors T 3 und dem Basiseingang des Transistors
T 4 der Ohmsche Widerstand n 7 geschaltet ist. Das frequenz-bestimmende RC-Glied
des astabilen Multivibrators wird durch einen Fotowiderstand 8 und dem Kondensator
C 1 gebildet. Der Fotowiderstand 8 ist Bestandteil des Kopplers 5, der als Optokoppler
0 1 ausgebildet ist. Der Optokoppler 0 1, der den Gleichstromverstärker 3 und den
Signalgeber 4 miteinander koppelt, weist eingangsseitig die Leuchtdiode 9 auf, während
der Fotowiderstand 8 die Ausgangsseite des Optokopplers 0 1 darstellt. Der Optokoppler
0 1 stellt also im wesentlichen eine räumliche Gegenüberstellung einer Leuchtdiode
9 und eines Fotowiderstandes 8 dar. Die Leutdiode 9 im Optokoppler 0 1 bewirkt einen
nur sehr geringen Stromverbrauch, wozu der der Leuchtdiode 9 zugeordnete Widerstand
R 3 zusätzlich beiträgt. Unter einer geringen Einbuße am Frequenzspektrum kann man
durch Vergrößern von R 3 den Stromverbrauch weiter reduzieren.
-
Wichtig ist die Wahl der Kapazität C 1 im RC-Glied des Signalgebers
4. Dabei sollte die Kapazität des Kondonsators C 1 so groß sein, daß der Frequenzbereich
etwa zwischen 300 und 5.ooo Hz liegt, da in einem mittleren Bereich eine geringe
Tonhöhenänderung am leichtesten auszumachen ist und außerdem der Stromverbrauch
erheblich geringer gehalten werden kann, wenn durch die richtige
Wahl
von C 1 dieser empfindliche Tonbereich gerade an der unteren Grenze des Leuchtbereichs
der Leuchtdiode 9 liegt, die dann nur etwa 1/10 bis 1/20 ihres Nennstromes braucht.
-
Dem als Multivibrator ausgebildeten Signalgeber 4 ist, wie bereits
ausgeführt, der Lautsprecher 6 bzw. der Ohrhörer 7 nachgeschaltet. Im Falle eines
niederohmigen Lautsprechers 6 bzw. Ohrhörers 7 ist zwischen diesen und dem Multivibrator
noch ein Übertrager to angeordnet. Es können Jedoch auch hochohmige Lautsprecher
bzw. Ohrhörer Verwendung finden, so daß die besondere Einschaltung eines Ubertragers
entfallen kann. Die Lautstärkeregelung des Lautsprechers 6 bzw. des Ohrhörers 7
erfolgt zweckmäßiger Weise über ein Potentiometer P 3.
-
Die Eingangsempfindlichkeit der Schaltung ist mit dem Potentiometer
P 1 einwandfrei regelbar. Der zwischen Elektrode E 1 und Potentiometer P 1 eingeschaltete
ohmsche Es schluß Widerstand R 1 dient als Ku#schutz, um die Eingangstransistoren
T 1 bei dem unvermeidlichen häufigen Zusammenbringen der Elektroden E 1 nicht zu
zerstören. Der Widerstand R 1 entspricht im wesentlichen dem Widerstand R 9 im Gerät
2, wobei bei Schaltung des Widerstands II 9 ein etwas empfindlicherer Eingang geschaffen
wird, im Gegensatz zur Anordnung des Widerstands R 1 im Gerät 1. Aus Fig. 1 ergibt
sich noch, daß der Emitter des Transistors T 2 des Gleichstromverstärkers 3 Über
die Widerstände R 4 und R 6 mit dem Emitter des Transistors T 3 des Signalgebers
4 verkunden ist. Zwischen den Widerständen R 4 und R 6 liegt über
dem
Widerstand R 5 die Basis des Transistors T 3 an.
-
Der Transistor T 3 ist, wie auch der bereits beschriebene Transistor
T 1, vom npn-Typ,während der Transistor T 4, wie auch der Transistor T 2, vom pnp-Typ
ist. Die Anpassung an die Haut erfolgt in erster Linie durch das Potentiometer P
2. Das Potentiometer P 1 im Gerät 1 ist in erster Linie für die Anpassung der beiden
miteinander gekoppelten Geräte 1 und 2 vorgesehen. Im Gerät 1 sind neben den beschriebenen
Schaltelementen noch ein Amperemeter 11 vorgesehen, welches über den Widerstand
R 8 mit der Elektrode E 1 verbunden ist, während andererseits der Kollektor des
Transistors T 2 des Gleichstromverstärkers 3 am Amperemeter 11 anliegt. I)ieses
Amperemoter 11, welches im wesentlichen dem Amperemeter 11' im Gerät 2 entspricht,
dient lediglich zur Ermittlung der fließenden Ströme im Versuch und kann bei einem
Gerät, welches in Serie gebaut wird, entfallen. Weiterhin sind noch verschiedene
Schalter S 1 bis S 4 vorgesehen, die einerseits zum Einschalten und Verbinden der
einzelnen Geräte 1 und 2 mit der Strom bzw. Spannungswelle 12 bzw. 13 dierf#nund
andererseits die Verbindung der beiden Geräte 1 und 2 untereinander ermöglichen
sollen.
-
Das Gerät 2 ist, wie bereits ausgeführt, in den wesentlichen Baugruppen
entsprechend dem Gerät 1 aufgebaut. Auch beim Gerät 2 ist ein Gleichstromverqtärker
3',bestehend aus den Transistoren T 5 und T 6 in Komplementärschaltung, vorgesehen,
wobei zwischen den Transistoren T 5 und T 6 ein Ohmscher Widerstand R lo angeordnet
ist. Der Signalgeber 4' ist gleichfalls als astabiler Multivibrator ausgebildet
und besteht im wesentlichen aus den Transistoren T 7 und T 8,
dem
zwischengeschalteten Ohmschen Widerstand R15 und dem RC-Glied, welches aus dem Fotowiderstand
8', der gleichzeitig Bestandteil des Optokopplerso2 ist, und dem Kondensator C 2
besteht. Der Optokoppler 0 2 entspricht dem Optokoppler 0 1 und weist eingangsseitig
eine Leuchtdiode 9' auf, während ausgangsseitig der bereits angeführte Fotowiderstand
#~ vorgesehen ist.
-
Der Leuchtdiode 9' ist der Widerstand R 11 vorgeschal tet, während
der Aufbau und die Schaltung der Widerstände R 12, R 13 und R 14 der Schaltung der
Widerstände R 4, R 5 und R 6 im Gerät 1 entspricht. Das Potentiometer P 3 dient
zur Einstellung der Empfindlichkeit fiir die Elektrode E 2. Weiterhin ist noch ein
Potentiometer p 14 und ein Widerstand R 16 angeordnet. Der Ausgang 14 des Geräts
2 ist lediglich angedeutet, wobei auch hier entweder ein niederohmiger Lautsprecher
bei Zwischenschaltung eines Ubertragers 10t oder aber, bei Fehlen eines derartigen
Ubertragers lo', ein hochohmiger Lautsprecher angeordnet sein kann. Zur Unterdriickung
der häuslichen Oberwellen der Multivibratortöne ist beim Gerät 2 parallel zum übertrager
10' ein Kondensator C 3 vorgesehen. Zur Unterdrückung dieser Oberwellen sind allerdings
noch weitere Möglichkeiten vorstellbar, die im einzelnen nicht angegeben zu werden
brauchen.
-
Durch die Kopplung der Geräte 1 und 2 entsteht somit eine Anlage,
die zur Verwendung für zwei Benutzer ausgelegt ist, wobei der eine Benutzer die
Elektroden E 1 trägt, während beim anderen Benutzer die Elektroden 1 2 angelegt
sind.
-
Bei einer Ausführungsform weisen die verwendeten Bauelemente folgende
Werte auf: R 1 30 k# P 1 200 k# lin.
-
R 2 1 k # P 2 500 k# lin.
-
R 3 200# P 3 250 k# lin.
-
R 4 62 k# p 4 5 k# lin.
-
R 5 27 k# R 6 15 k# R 7 1 R 8 20 k fl R 9 30 k Q R lo 1 k R 11 200
# R 12 10k# R 13 27 k# R 14 2,2 k# R 15 1 k# T1 TUN (BC 107) T 2 TUP (AC 125) (155)
T 3 TUN (Bc 107) T 4 TUP (AC 188) T 5 TUN (BC 107) T 6 TUP (AC 125) T 7 TUN (BC
107) T 8 TUP (AC 180)
C 1 4,7 nF C2 4,7 nF C 3 30 t F Leuchtdiode
9 bzw. 9' LD 461 Fotowiderstand 8 bzw. 8' LDR 07 Die Spannung der Spannungsquellen
12 und 13 beträgt jeweils 4, 5 V. Die Wahl der Transistoren ist erstaunlich unkritisch.
-
Lediglich für die Transistoren T 3 bzw. T 7 ist eine genaue Arbeitspunkteinstellung
notwendig.
-
Nach Anlegung der Elektroden E 1 bzw. - bei einem weiteron Benutzer
- der Elektroden E 2 und Einregulierung der Anlage über P 1 wird das von den Elektroden
herrührende Signal verstärkt, wobei seine Änderung sich als Änderung des Fotowiderstands
8 bzw. 8' und damit über eine Frequenzänderung des Signalgebers 4 bzw. 4' ausdrückt.
Durch die Änderung der Frequenz ergibt sich eine sich entsprechend ändernde Tonhöhe
am Lautsprecher 6 bzw. am Ausgang 14, wobei die Jeweilige Tonhöhe in direkter Abhängigkeit
vom Signal der Elektroden E 1 bzw. E 2 und damit der Jeweiligen geistig--seelischen
Momentanverfassung des Benutzers steht. Ein hoher Ton entspricht somit einem erregten
Zustand, während ein tiefer Ton dem entspannten Zustand entspricht. Der Benutzer,
der nunmehr seine Jeweilige Momentanverfassung erkennt, ist somit in der Lage, nunmehr
willentlich auf seinen Momentanzustand Einfluß zu nehmen.
-
Während in Fig. 1 ein Gerät bzw. eine Anlage gezeigt ist, bei der
das Ausgangssignal in Abhängigkeit vom jeweiligen Momentanzustand des Benutzers
akustisch umgesetzt und bemerkbar gemacht wird, zeigen die Fig.
-
2 bis 4 nunmehr eine Anordnung, bei der das von den Elektroden in
das Gerät eingeleitete Signal optisch sichtbar gemacht wird. Hierzu wird eine integrierte
Schaltung bzw. ein IC-Baustein 15 verwendet, der in Fig. 5 schematisch dargestellt
ist. Dieser Baustein IS UAA 170 weist gemäß Fig. 5 16 Anschlüsse (PIN 1 bis 16)
auf. Es ist eine Kette von Differenzverstärkern V 1 bis V 15 vorgesehen, mit der
die Messgröne an PIN 11 in ein Steuersignal für die Leuchtdioden-Zeile D 1 bis D
16 umgesetzt wird. Die linken Basen er Differenzverstärker V 1 bis V 15 werden über
einen pnp-Emitterfolger von der anzuzeigenden Spannung angesteuert. Die rechten
Basen liegen an einer aus gleichen Widerständen bestehenden Widerstandskette R,
deren Enden (Anschlüsse PIN 12 und PIN 13) ebenfalls über PNP-Emitterfolger angesteuert
werden. An den Anschlüssen PIN 12 und PIN 13 liegen die Refe-renzspannungen an,
die den elektrischen Anfangs-- und Endpunkt der Anzeige markieren. Bei entsprechender
Dimensionierung reihen sich die Steuerkennlinien der Differenzverstärker V 1 bis
V 15 lückenlos aneinander, so daß der leuchtpunkt auf der von den i'e#tchtdioden
D 1 bis D 16 gebildeten Skala kontinuierlich von Diode zu Diode gleitet. Um mit
möglichst wenig Anschlüssen zwischen der integrierten Schaltung 15 und der Leuchtdiodenskaln
ai<szukornmen, werden die insgestmt 1n Leuehtdioden der Skala zu vier Quartetten
zusammengefaßt und über eine Matrix von mir acht Steuerleitungen versorgt.
-
Die Ströme der Stromquellen sind für eine Helligkeitssteuerung
der
Leuchtdioden D 1 bis D 16 von außen einstellbar, und zwar über die Anschlüsse an
PIN 14, 15 und 16.
-
Der beschriebene Baustein der integrierten Schaltweg 15, auf den,
nachdem er im Handel unter der genannten Bezeichnung erhältlich ist, nicht weiter
eingegangen werden soll, wird nun bei der Verwirklichung eines Biofeedback-Geräts
mit optischer Anzeige verwendet. In Fig. 2 ist eine Ausführungsform gezeigt, wobei
die Anschlüsse PIN 1 bis 9 der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind. An PIN
lo liegt eine Spannung von 18 V an. Die Elektrode E 1 liefert das Signal für PIN
11 und liegt am Potentiometer P 1 an, dem der Widerstand fl 1 vorgeschaltet ist.
Die Referenzspannungen an PIN 12 und PIN 13 werden durch eine Spannungsteilerschaltung
erzeugt, die aus den Widerständen R 2, R 3 und R 4 besteht. hierfür wird die stabilisierte
Spannung von PIN 14 herangezogen. Der Änderungsbereich der llelligkeit der Leuchtdioden
wird durch den Widerstand R 5 an PIN 15 bestimmt. Weiterhin sind die Widerstände
fl 6 und R 7 vorgesehen. Parallel zum Widerstand R 6 ist ein Fototransistor T angeordnet,
mit dem die Helligkeit der Leuchtdioden, z. B. in Abhnngigkeit von der Umgebungshelligkeit,
geregelt werden kann. Der Fototransistor T kann beispielsweise auch durch einen
anderen variablen Widerstand ersetzt werden. Die einzelnen bei der Schaltung gemäß
Fig. 2 verwendeten Bauteile weisen folgende Werte auf: R 1 20 kQ R 5 lo k R 2 82
k Q R 6 200 k R 3 43 k a R 7 5o k fl R 4 68 k n
P 1 500k# lin.
-
T BP 101 / 1 Die in Fig. 3 dargestellte Schaltung entspricht im wesentlichen
derjenigen in Fig. 2. Vorgesehen sind nunmehr zwei Elektroden E 1 und E 2, wobei
die eine Elektrode am Potentiometer P 1 anliegt, während die andere Elektrode E
2 mit dem Potentiometer P 2 in Verbindung steht.
-
Bei Fig. 3 ist kein Fototransistor vorgesehen, auch der Widerstand
R 7 entfällt. Schließt man hier die Elektroden über P 2 an, so läßt sich die Empfindlichkeit
der Anzeige so regeln, daß der "Emotionshub" bei mehreren Jeweils an ein solches
Gerät Angeschlossenen Personen auf gleich große Anschläge angleichbar und somit
ein besserer interindividueller Vergleich möglich wird. Bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 3 sind die Werte der verwendeten Bauteile folgende: R 1 20 k# P 1 500
k# lin.
-
R 2 6,8 k # P 2 230 k# R 3 3,6 k# R 4 5,6 kfl R 3 lo k Q R 6 loo k
Schließlich ist in Fig. 4 ein Gerät dargestellt, welches im wesentlichen schaltungsmäßig
dem in Fig. 2 gezeigten Gerät entspricht, wobei auch bei dieser Ausführungsform
der Fototransistor T weggelassen ist. An PIN lo liegt eine Spannung von 15 V an.
Die Kenndaten der verwendeten Bauteile sind folgende:
R 1 20 kSl
Pl 500 k Q lin.
-
R 2 47 kfl R 3 22 k# R 4 3o R 5 lo R 6 loo Es sei noch im Hinblick
auf Fig. 2 darauf hingewiesen, daß die Widerstände R 6 und R 7 auch anders verteilbar
sind; es ist nur darauf zu achten, daß die Summe von R 6 plus T und R 7 gleichbleiben
muß. Hierdurch wird ein Strom Iled von maximal 15 mA bewirkt.
-
Bei den mit optischer Anzeige arbeitenden Geräten gemäß Fig. 2 bis
4 wird das von den Elektroden E 1 bzw. E 2 in den Baustein 15 bzw. an PIN 11 eingegebene
Signal hinsichtlich seiner Größe auf der Leuchtdiodenskala D 1 bis D 16 (vergl.
Fig. 5) angezeigt. D. h. bei einem Signal von E 1, welches einem Entspannungszustand
entspricht, wird die erste Leuchtdiode D 1 aufleuchten; mit sich steigernder Erregung
und damit entsprechend geändertern Signal von E 1 werden nacheinander die Leuchtdioden
au£-leuchten, bis schließlich bei höchster Erregung die Leuchtdiode D 16 aufleuchtet.
Der Leuchtpunkt gleitet dabei bei entsprechender Auslegung, wie bereits beschrieben,
von der Leuchtdiode D 1 nacheinander bis zur Leuchtdiode D 16.
-
Um ein verbessertes Ablesen des wandernden Leuchtdiodenpunkts zu erreichen,
sind die Leuchtdioden D 1 bis D 16 in mehreren voneinander unterscheidbaren Gruppen
eingeteilt. Dies wird im Zusammenhang mit Fig. 6 näher erläutert.
-
Beispielsweise kann eine Einteilung der Leuchtdioden D 1 bis D 16
derart erfolgen, daß drei Gruppen gebildet werden, die beispielsweise jeweils unterschiedliche
Farben besitzen. Bei Aufteilung der gesamten zur Verfügung stehenden 16 Leuchtdioden
weist beispielsweise die erste Gruppe, die aus den Leuchtdioden D 1 bis D 6 besteht,
grüne Farbe auf, während die aus den Leuchtdioden D 7 bis D 11 bestehende Gruppe
gelbe Farbe besitzt und die aus den Leuchtdioden D 12 bis D 16 bestehende dritte
Gruppe rote Leuchtdioden besitzt. Diese drei Gruppen sind nun jeweils über die gesamte
Länge oder nahezu die gesamte Länge der Skala 16 der Leuchtdiodenzeile verteilt.
D. h. die Leuchtdiode D steht am Anfang bzw. ganz unten in der Skala, die ihr in
der Anzeige es sich ändernden Signals benachbarte Diode D 2 ist um die Anzahl der
Gruppen von ihr getrennt, d. h. sitzt nunmehr an vierter Stelle, die Leuchtdiode
D 3 ist wiederum durch drei Stellen von der Leuchtdiode D 2 getrennt usw.. Die Anfangsdioden
zweier benachbarter Gruppen sind also um den Betrag des Abstandes zweier benachbarter
Dioden einer Gruppe in Skaierichtung verschoben. Beim Fortschreiten des Leuchtpunktes
von der Diode D 1 bis zur Diode D 16 durchläuft er also dreimal die Skala 16, was
letztlich einer Streckung der Skala 1 um um dts Dreifache entspricht.
-
Die Anzeige des Ausgangssignals ist also auch aus größerer Entfernung
leicht erkennbar. Statt der wie beschrieben farblichen Unterteilung der drei Gruppen
können auch andere Unterteilungen, beispielsweise geometrischer Art, vorgenommen
werden. Die in Fig. 6 gezeigte Skala 16 kann zudem so ausgebildet sein, daß sie
von allen Seiten gut ablesbar ist, d. h. von sämtlichen beispielsweise an einem
Tisch oder dgl. sitzenden Benutzern ablesbar ist. Verwendet
werden
Leuchtdioden LD 461 bzw. LD 468.
-
In den Fig. 7 bis 9 sind nun zwei Ausführungsformen von Elektroden
dargestellt. Die in den Fig. 7 in Seitenansicht und Fig. 8 in Draufsicht dargestellte
Elektrode ist als sogenannte Ein-Finger-Elektrode ausgebildet. D. h. diese Elektrode
wird an einen einzigen Finger angelegt, was eine größere Bequemlichkeit fiir den
Benutzer darstellt. Die Elektrode weist Jeweils in den Endbereichen einen Klettverschluß
17 bzw. 17' auf, wobei die Elektrodenanschliisse 18 und 19 fest mit dem Trägermaterial
20, welches leicht auf den Finger aufgebracht werden kann, verbunden sind. Die ElektrodenanschlÜsse
18, 19 sind vorzugsweise verzinnt. neim Anlegen an den Finger des Benutzers werden
die Enden des Elektrodenträgers 20 gemäß den Pfeilen A und D nach oben und um den
Finger herum gewickelt und der Klettverschluß 17, 17' aufeinander gedrückt, so daß
die Elektrodenanschlüsse 18, 19 fest, jedoch bequem am Finger anliegen.
-
Eine weitere Ausfiihrungsform einer Elektrode ist in Fig. 9 gezeigt,
wobei auch diese Elektrode, die lediglich einen Elektrodenanschluß 21 aufweist,
mit einem Klettverschluß 17, 17 versehen ist. Um ein Signal in Abhängigkeit vom
Hautwiderstand des Benutzers zu erlialten, sind zwei derartiger in Fig. 9 gezeigter
Elektroden notwendig. Auch die Elektrode 21 ist zweckmäßigerweise verzinnt.
-
Es sei noch darauf hingewiesen, daß das erfindungsgemäße Gerät, sei
es mit akustischer, sei es mit optischer
Anzeige, sehr klein baut,
so daß beispielsweise auch Geräte herstellbar sind, die als Armband oder dgl.
-
zu tragen sind. Der Stromverbrauch ist denkbar gering; irgendwelche
schädliche Nebenwirkungen bzw. Auswirkungen auf den Benutzer sind nicht gegeben.
-
Die Einsatz- und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Geräts
sind derart vielfältig, daß sie nur andeutungsweise angegeben werden können. Zunächst
ist eine Beschäftigung mit dem Gerät in Form eines Biofeedback-Trainings notwendig,
d. h. man muß mit dem Gerät an sich arbeiten, wie beispielsweise ein Sportler arbeiten
muß, um sich zu verbessern. Das GSR-BFB ist die harmloseste und ungefährlichste
Art, weil es keine Nebenwirkungen auf die benutzende Person gibt, wie dies beispielsweise
beim Iiirnwellen-Feedback (chronische Augenlidzuckungen) möglich ist. Zunächst sind
wohl für den Benutzer gewisse Einftihrungsexperimente notwendig, um sich Aufschluß
über das Feedback als solches zu geben.
-
Sodann kann der Benutzer sich dadurch entspannen, daß er den Ton immer
tiefer "denlct". Sodann soll er versuchen, den Ton (die Anzeige) so tief wie möglich
zu halten. Bei einer überdenkung eines Problems bzw. einer Aufgabe wird der Benutzer
den wesentlichen Kern dieser Aufgabe dann erkennen, wenn er das erfindungsgemäße
Gerät richtig benutzt. Kommt er nämlich zum eigentlichen Kern des Problems, d. h.
zu dem für ihn persönlich schwierigsten Teil des Problems, so wird ihm dies das
Gerät durch ein entsprechendes Ansteigen der Anzeige (höherer Ton, hochspringen
des Leuchtpunktes) anzeigen.
-
Er kann Konzentrationsübungen machen, in-dem er sich auf ein Problem
konzentriert und dabei versucht, daß die Anzeige
nicht höher wird.
Das Gerät kann zur Unterhaltung oder bei gruppendynamischen Spielen eingesetzt werden,
seien es Brett- oder Kartenspiele, seien es Psychotests, seien es Gesprtiche, besonders
ernsthafte, oder aber Gespräche, die zur Problemlösung dienen. Regt sich jemand
bei einem bestimmten Problempunkt auffällig viel auf, während er nur anscheinend
unbeteiligt dasitzt, kann ihm nun besondere Aufmerksamkeit und Rücksicht gewidmet
werden, so daß also das Gerät bei gruppentherapeutischen Maßnahmen Verwendung finden
kann. Weiterhin kann das Gerät bei Diskussionen, Abstimmungen usw. benutzt werden.
-
Das Gerät kann auch zur Analyse und Beseitigung schlechter Angewohnheiten
herangezogen werden. Auch im Lernprozess ist das Gerät verwendbar. Es sind noch
eine Reihe weiterer Verwendungsmöglichkeiten denkbar, auf die Jedoch hier nicht
weiter eingegangen werden soll.
-
Insgesamt zeigt sich, daß das Gerät, welches verhältnismäßig leicht
und damit preiswert und somit ftir jedermann erschwinglich herstellbar ist, in großer
Vielfalt llnd bei der Bewältigung der vielfältigsten Probleme einsetzen läßt, wodurch
eine nahezu unbegrenzt große Anwendungsmöglichkeit gegeben ist. Dtirch seine Kompaktheit
läßt sich das Gerät praktisch überall einsetzen, wodurch seine Verwendungsmöglichkeit
weiter gesteigert wird.