DE2732965A1

DE2732965A1 - Hygieneabdeckung fuer toilettensitze

Info

Publication number: DE2732965A1
Application number: DE19772732965
Authority: DE
Inventors: Berend Dreessen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1977-07-21
Filing date: 1977-07-21
Publication date: 1979-02-01
Also published as: DE2732965C2

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Hygieneabdeckung für Toilettensitze .

Bekannte Hygieneabdeckungen dieser Art bestehen aus einem auf den Toilettensitz ablegbaren ringförmigen Blatt aus Papier oder ähnlichem Material und können nach Gebrauch von der Y/ass er spülung weggespült werden.

Bei derartigen Hygieneabdeckungen ist die Auflage auf dein Toilettensitz problematisch, denn das aus Papier bestehende Blatt verrutscht leicht. Ist die Abdeckung aber einmal verrutscht, so verliert sie v/eitgehend ihren Sinn. Selbst wenn die Abdeckung aus verhältnismäßig steifem Papier besteht, ist ein Verrutschen nicht zu vermeiden.

Aus dem DT-GBM 6 812 233 ist eine Hygieneabdeckung für Toilettensitze bekannt, die auf der Unterseite der aus Papier bestehenden Auflage Klebstreifen mit ferr©magnetischen Einschlüssen oder mit elektrostatisch v/irksamen Elementen aufweist, um ein unabsichtliches Verrutschen der auf den Toilettensitz aufgelegten Hygieneabdeckung zu verhindern. Aus der DT-PS 845 845 ist eine mehrschichtige hygienische Schutzabdeckung für Toilettensitze bekannt, deren Unterseite mit einer als Rutschsicherung auf dem Toilettensitz dienenden haftfähigen Schicht versehen ist. In beiden Fällen ist es notwendig, die Hygieneabdeckung zusätzlich mit Auflagen bzw. Beschichtungen zu versehen, wodurch sich verhältnismäßig hohe Kosten ergeben, die vielfach prohibitiv sind, so daß sich derartige Hygieneabdeckungen in der Praxis nicht durchsetzen konnten. Ein weiterer Nachteil der Anbringung von Haftmlttel-

809885/03Θ5

schichten wie Klebschichten ist darin zu sehen, daß der Klebstoff Rückstände auf dem Toilettensitz zurücklassen kann, was zu einer unerwünschten Verschmutzung des Toilettensitzes führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine preiswert herzustellende, einfach anzubringende und rutschfest auf dem Toilettensitz aufliegende Hygieneabdeckung für Toilettensitze zu schaffen, die keine besonderen Vorkehrungen am Toilettensitz erfordert und auf diesem keine Rückstände zurückläßt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Hygieneabdeckung aus einer feuchtigkeitsdichten, am Toilettensitz - ohne dort Rückstände zurückzulassen selbsthaftenden Folie und besonders vorteilhaft aus einer wenigstens an der Unterseite statisch aufgeladenen ein- oder mehrschichtigen Kunststoff-Folie besteht. Folien dieser Art lassen sich preiswert herstellen und haben den Vorteil, daß sie am Toilettensitz haften bleiben, ohne daß hierzu Klebstoff, der nach dem Entfernen auf dem Toilettensitz zurücklassen könnte, oder daß Veränderungen am Toilettensitz selbst erforderlich wären, wie sie beispielsweise bei Verwendung von ferromagnetisehen Teilen oder Partikeln als Haftelemente notwendig sind.

Vorzugsweise ist die Folie streifenförmig ausgebildet, d.h. sie besteht aus einem einfachen Streifen , der der Form des jeweiligen Toilettensitzes angepaßt auf diesen aufgelegt wird. Es ist also nicht erforderlich, die Hygieneabdeckung ringförmig oder sonstwie der Form des Toilettensitzes angepaßt herzustellen. Da die Folie dünn und schmiegsam ist, kann sie ohne Schwierigkeiten auf jeden Toilettensitz aufgelegt vrerden, wobei die entstehenden Falten nicht stören, sondern zwisehen der

-5-

809885/0385

Abdeckung und dem Toilettensitz zahlreiche Lufteinschlüsse bilden, welche den Sitzkomfort verbessern.

Zweckmäßig ist die streifenförmige Folie mit Abreißperforationen versehen, so daß man die Folie beispielsweise aufgerollt oder gefaltet als Bahn oder Bahnabschnitte liefern kann, wobei für den jeweiligen Bedarfsfall eine vorbestimmte Länge der Folie von der Bahn abgerissen werden kann. Der Folienvorrat kann auch in einer Schachtel mit Abreißkante untergebracht sein, so daß dann eine spezielle Abreißperforation nicht notwendig ist.

Die einzelnen Perforationen können dabei in einem auf die Länge der jeweils gewünschten Abdeckung abgestimmten Abstand voneinander angeordnet se&n, beispielsweise in genau diesem Abstand oder einem Teilabstand, dessen Vielfaches die gewünschte Länge bildet.

Nach einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der'Erfindung besteht die Hygieneabdeckung aus einer sehr dünnen Kunststoff-Folie, die sich gut der Form des Toilettensitzes anpassen läßt und daher bequem anzubringen ist. Die Breite des Folienstreifens ist dabei zweckmäßig größer als die Breite der Ringfläche des Toilettensitzes , so daß die Folie über beide Ränder des Toilettensitzes überhängen kann. Da eine derartige Folie sehr dünn ist, kann man auf kleinem Raum einen großen Vorrat unterbringen, was für die Benutzung in Flugzeugen und anderen öffentlichen Vakehrsmitteln von Bedeutung ist und auch ideale Voraussetzung für Taschenpackungen bietet. Dies hat den Vorteil, daß man derartige Hygieneabdeckungen problemlos in Handtaschen, Taschen usw. mitführen kann und somit jedermann die Möglichkeit hat, sich selbst zu schützen. Die

-6-

809885/03Θ5

bekannten Abdeckungen erfordern hingegen in der Regel entsprechende Einrichtungen, wie Automaten , Spender usw., die erhöhte Anlagekosten verursachen und gerade in öffentlichen Anlagen sehr häufig beschädigt oder gar mutwillig zerstört werden. ' -

Nach einer anderen bevorzugten praktischen Ausführungsform ist die Folie mehrschichtig ausgebildet und enthält zahlreiche in sich geschlossene Lufteinschlüsse, so daß diese Hygieneabdeckung kissenartig ausgebildet ist und einen besonders großen Sitzkomfort bietet. Bei einer derartigen Folie ist es gleichgültig, ob die gegebenenfalls vorgesehenen querverlaufenden Perforationen einzelne Lufteinschlüsse bzw. Luftpolster schneiden und diese dann unwirksam machen, weil es im wesentlichen darauf ankommt, daß zwischen den Rändern der Folie die Polsterwirkung der Lufteinschlüsse gegeben ist.

In der Zeichnung sind zwei Ausfuhrungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Hygieneabdeckung für Toilettensitze schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer von einer Rolle ablaufenden Bahn aus Kunststoff-Folie und

Fig. 2 einen Querschnitt durch eine aus zwei übereinander geschichteten Folien bestehende Abdeckung, wobei sich zwischen diesen Folien kissenartig v/irkende Lufteinschlüsse befinden.

Fig. 1 zeigt eine Bahn 1 aus dünner Kunststoff-Folie, die zu einer Rolle 2 aufgewickelt und mit querverlaufenden Perforationen 3 versehen ist. Von dieser Bahn 1

809885/0385

können dementsprechend Abschnitte 4 abgetrennt werden, wobei die Länge der einzelnen Abschnitte 4 gleich der jeweils für die Abdeckung eines Toilettensitzes benötigten Länge oder auch kürzer sein kann. V/enigstens die Unterseite der Bahn 1 ist statisch aufgeladen, so daß die Folie , wenn sie auf eine Unterlage wie einen nicht dargestellten Toilettensitz gelegt wird, auf dieser Unterlage haftet, d.h. sich auf der Unterlage nicht verschiebt, andererseits aber leicht aufgelegt und insbesondere auch leicht abgezogen werden kann.

Will man U?oilettensitz hygienisch abdecken, so zieht man von der Rolle einen Teil der Bahn 1 ab und reißt einen oder mehrere Abschnitte entlang der betreffenden Perforation 3 von der Bahn ab, wobei dieser abgerissene Teil der Bahn dann auf den Toilettensitz aufgelegt wird. Da die Bahn 1 statisch aufgeladen ist, bleibt der auf den Toilettensitz gelangende Teil der Abdeckung auf demselben liegen und verrutscht auch nicht mehr, so daß man einen derartigen geraden streifen ohne Schwierigkeiten der Krümmung des Toilettensitzes entsprechend auf diesen auflegen kann. Nach Gebrauch wird der aufgelegte Streifen lediglich vom Toilettensitz abgezogen und kann mit dem Spülwasser weggespült oder in einen Abfallsammler geworfen werden.

Die Rolle2 kann in einem Kasten oder Gehäuse untergebracht werden, wobei es möglich ist, daß dieser Kasten bzw. dieses Gehäuse am Auslaß eine Abreißkante aufweist, so daß unter Umständen auch auf Perforationen 3 ganz verzichtet werden kann.

Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 besteht die Hygieneabdeckung 5 wiederum aus einem Flächengebilde, das

809885/0385

bahnförmig ausgebildet und gegebenenfalls auch mit querverlaufenden Perforationen versehen sein kann. In diesem Falle ist die Hygieneabdeckung aus zwei tibereinandergeschichteten Folien 6 und 7 gebildet, die in einzelnen Abschnitten 8 miteinander verbunden sind, beispielsweise miteinander verschweißt sein können, während dazwischen liegende Abschnitte Lufteinschlüsse 9 enthalten, die rundum geschlossen sind und somit wie einzelne kleine Kissen wirken. Die Folien 6 und 7 können ebenfalls dünne Kunststoff-Folien sein.

Wenigstens die Unterseite und gegebenenfalls beide Seiten der Hygieneabdeckung 5 sind, ebenso wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 , statisch aufgeladen, damit die Hygieneabdeckung an einer Unterlage wie einem nicht dargestellten Toilettensitz haftet, wenn dieselbe auf dem Toilettensitz angebracht wird, ohne daß sich Haftmittelrückstände auf der Unterlage bilden können. Die Anbringung kann wie beim Ausführungsbeispi'el gemäß Fig. 1 beschrieben erfolgen. Auch in diesem Falle kann sich die Hygieneabdeckung der Form des Toilettensitzes anschmiegen, d.h. es ist nicht erforderlich, die Abdeckung ringförmig auszubilden, obwohl dies auch möglich ist. Ferner ist die Lagerung und Vorratshaltung der Hygieneabdeckung 5 auf einer nicht dargestellten Rolle oder auch in Form einzelner Streifen, Bögen oder Blätter, gegebenenfalls in geeigneten Verpackungen wie Taschenpackungen, möglich.

Durch die Erfindung wird eine preiswert herzustellende, bequem zu benutzende und absolut rutschfeste Hygieneabdeckung für Toilettensitze geschaffen, die sich insbesondere für Toiletten in öffentlichen Anlagen oder

809885/0385

Verkehrsmitteln eignet, wobei keine Veränderungen oder Vorkehrungen für das Anbringen oder Halten dieser Abdeckungen am Toilettensitz selbst getroffen werden müssen und nach dem Abziehen der Abdeckung von der Unterlage auf dieser keine Rückstände zurückbleiben.

809885/0385

Le e rs e i t e

Claims

1.) Herr Berend DREESSEN, Helenenstraße 8, 2974 KRUMMHÖRN 1 (Pewsum)

2.) Herr Momcilo MARINKOWIC, Kirchstr. 4, 4250 BOTTROP

Hygieneabdeckung für Toilettensitze

Patentansprüche:

Hygieneabdeckung für Toilettensitze, d a d u r ch gekennzeichnet, daß sie aus einer feuchtigkeitsdichten, am Toilettensitz - ohne Rückstände zurückzulassen - selbsthaftenden Folio (1;5) besteht.

2.) Abdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer wenigstens an der Unterseite statisch aufgeladenen ein- oder mehrschichtigen Kunststoff-Folie (1;5) besteht.

3.) Abdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (1;5) streifenförmig ausgebildet ist.

4.) Abdeckung nach Anspruch 3_f dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (1;5) mit querverlaufenden Perfo- j rationen (3) versehen ist, die in einem auf die Länge der Jeweils gewünschten Abdeckung abgestimmten ι Abstand voneinander angeordnet sind.

-2-

809885/0385

5.) Abdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrschichtige Folie (5) zahlreiche in sich geschlossene Lufteinschlüsse (9) enthält.

-3-G/K

809885/0385