DE2731972A1 - Amorphe metallegierungen - Google Patents

Amorphe metallegierungen

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DE2731972A1
DE2731972A1 DE19772731972 DE2731972A DE2731972A1 DE 2731972 A1 DE2731972 A1 DE 2731972A1 DE 19772731972 DE19772731972 DE 19772731972 DE 2731972 A DE2731972 A DE 2731972A DE 2731972 A1 DE2731972 A1 DE 2731972A1
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Carl F Cline
Ranjan Ray
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Allied Chemical Corp
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22C45/00Amorphous alloys
    • C22C45/10Amorphous alloys with molybdenum, tungsten, niobium, tantalum, titanium, or zirconium or Hf as the major constituent

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Description

Die Erfindung betrifft amorphe Metallegierungen und spezieller Beryllium-Titan-Zirkonsysterne mit hoher Festigkeit und geringer Dichte.
Untersuchungen demonstrierten, daß es möglich ist, feste amorphe Materialien aus bestimmten Metallegierungszusammensetzungen zu erhalten. Ein amorphes Material hat im wesentlichen keine Ordnung über lange Bereiche und ist durch ein Röntgenstrahlenbeugungsbild gekennzeichnet, in welchem die Intensität sich langsam mit dem Beugungswinkel verändert. Ein solches Beugungsbild ist qualitativ ähnlich dem Beugungsbild einer Flüssigkeit oder von gewöhnlichem Fensterglas. Dies steht im Gegensatz zu einem kristallinen Material, das ein Beugungsbild erzeugt, in welchem die Intensität sich schnell mit dem Beugungswinkel verändert.
Diese amorphen Metalle liegen in einem metastabilen Zustand vor. Beim Erhitzen auf eine ausreichend hohe Temperatur kristallisieren sie unter Entwicklung von Kristallisationswärme, und das Röntgenstrahlenbeugungsbild verändert sich von einem solchen mit amorphen Eigenschaften zu einem solchen mit kristallinen Eigenschaften.
Neue amorphe Metallegierungen sind in der US-PS 3 856 513 beschrieben. Diese amorphen Legierungen haben die Formel M Y, Z , worin M wenigstens ein Metall aus der Gruppe Eisen, Nickel, Kobalt, Chrom und Vanadin bedeutet, Y wenigstens ein Element aus der Gruppe Phosphor, Bor und Kohlenstoff bedeutet, Z wenistens ein Element aus der Gruppe Aluminium, Antimon, Beryllium, Germanium, Indium, Zinn und Silicium bedeutet, a im Bereich von etwa 60 bis 90 Atom-% liegt, b im Bereich von etwa 10 bis 30 Atom-% liegt und c im Bereich von etwa 0,1 bis 15 Atom-% liegt. Diese
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amorphen Legierungen erwiesen sich als geeignet für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten, wie für Streifen, Bleche, Drähte, Pulver usw. Amorphe Legierungen sind auch mit der Formel T.X. beschrieben, worin T wenigstens ein Übergangsmetall bedeutet, X wenigstens ein Elemente aus der Gruppe Aluminium, Antimon, Beryllium, Bor, Germanium, Kohlensoff, Indium, Phosphor, Silicium und Zinn bedeutet, i im Bereich von etwa 70 bis 87 Atom-% liegt und j im Bereich von etwa 13 bis 30 Atom-% liegt. Diese amorphen Legierungen erwiesen sich als geeignet für Drähte.
Zur Zeit, als diese amorphen Legierungen gefunden wurden, zeigten sie mechanische Eigenschaften, die besser als die der damals bekannten polykristallinen Legierungen waren. Solche besseren mechanischen Eigenschaften waren beispielsweise Zerreißfestigkeiten von bis zu 350 OOO psi, Härtewerte (DPH) von etwa 650 bis 750 kg/mm und gute Duktilität. Dessen ungeachtet machten neue Anwendungsbereiche, die verbesserte magnetische, physikalische und mechanische Eigenschaften und höhere Hitzestabilität erforderten, Bemühungen erforderlich, weitere Zusammensetzungen zu entwickeln. Spezieller blieb ein Bedarf an Materialien hoher Festigkeit und niedriger Dichte, die für strukturelle Anwendungen geeignet sind.
Gemäß der Erfindung werden amorphe Metallegierungen hoher Festigkeit und niedriger Dichte aus Zusammensetzungen gebildet, die in einem Bereich auf einem ternären Diagramm liegen, dessen Koordinaten in Atom-% Be, Ti und Zr angeben, wobei dieser Bereich durch ein Vieleckt begrenzt ist, dessen Ecken durch die folgenden 10 Punkte definiert sind:
709885/0700
a) 40 % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr
c) 30 % Be, 55 % Ti, 15 % Zr
d) 30 % Be, 2O % Ti, 50 % Zr
e) 35 % Be, 0 % Ti, 65 % Zr
f) 45 % Be, 0 % Ti, 55 % Zr
g) 55 % Be, 15 % Ti, 30 % Zr h) 55 % Be, 20 % Ti, 25 % Zr i) 5O % Be, 35 % Ti, 15 % Zr j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
Solche Legierungen besitzen spezifische Festigkeiten von wenigstens etwa 33 χ 10 cm.
Vorzugsweise werden die amorphen Metallegierungen nach der Erfindung aus Zusammensetzungen gebildet, die in einem Bereich des ternären Be-Ti-Zr-Diagramms liegen, das ein Vieleck ist und durch die folgenden 8 Eckpunkte definiert ist:
a) 40 % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr k) 35 % Be, 50 % Ti, 15 % Zr 1) 40 % Be, 35 % Ti, 25 % Zr m) 45 % Be, 25 % Ti, 30 % Zr η) 50 % Be, 25 % Ti, 25 % Zr i) 50 % Be, 35 % Ti, 15 % Zr j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
Solche Legierungen besitzen spezifische Festigkeiten von wenigstens etwa 45 χ 10 cm.
Die amorphen Metallegierungen nach der Erfindung werden auch vorzugsweise aus Zusammensetzungen der allgemeine Formel
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Be .„Ti-., Zr gebildet, worin χ im Bereich von etwa 2 bis 30 4U oO—X X
Atom-% liegt. Solche Legierungen vereinigen hohe spezifische Festigkeiten im Bereich von etwa 45 χ 10 bis 60 χ 10 cm mit leichter Verarbeitbarkeit und hoher Duktilität. Die Legierungen nach der Erfindung sind zu wenigstens 50 % amorph und vorzugsweise im wesentlichen amorph, d.h. zu wenigstens 80 % und am meisten bevorzugt zu etwa 100 % amorph, bestimmt durch Röntgenstrahlenbeugung.
Die amorphen Metallegierungen werden nach einem Verfahren hergestellt, das die Bildung einer Schmelze der erwünschten Zusammensetzung und die Abkühlung mit einer Geschwindigkeit von wenigstens etwa 10 C/Sek. durch Gießen der geschmolzenen Legierung auf eine sich schnell drehende Kühlscheibe in einer inerten Atmosphäre oder in einem Teilvakuum umfaßt.
Die Figur der Zeichnung ist ein ternäres Phasendiagramm in Atomprozenten des Systems Be-Ti-Zr, das die glasbildende Region zeigt.
Zusammensetzungen enthalten typischerweise in ein Grundmaterial eingebettete Fäden. Um Zusammensetzungen hoher Festigkeit und niedriger Dichte zu erhalten, ist es wichtig, daß die Fäden auch hohe Festigkeit und niedrige Dichte besitzen. Die spezifische Festigkeit eines Materials ist ein bequemes Maß für das Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht und gestattet einen Vergleich unterschiedlicher Fadenmaterialien. Je höher die spezifische Festigkeit eines Materials ist, desto wahrscheinlicher ist es als Verstärkung einer solchen Zusammensetzung brauchbar.
Die spezifische Festigkeit amorpher Metallegierungen wird durch
"tes (in kg/mm ) s
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2
Teilen des Härtewertes (in kg/mm ) sowohl durch einen dimensions-
losen Faktor von etwa 3,2 als auch die Dichte (in g/cm ) berechnet. Die Basis für den dimensionslosen Faktor ist in Scripta Metallurgica, Band 9, Seiten 431 bis 436 (1975) gegeben. Beispiele spezifischer Festigkeiten bekannter amorpher Metallegie-
5 5
rungen sind 15,1 χ 10 cm für Pdo0 si2o und 29'6 x 10 cm für Ti5OCu5O-
Gemäß der Erfindung werden amorphe Metallegierungen hoher Festigkeit und niedriger Dichte aus Zusammensetzungen gebildet, die in einem Bereich auf einem ternären Diagramm, dessen Koordinaten in Atomprozenten Be, Ti und Zr angeben, liegen, und dieser Bereich ist durch ein Vieleck begrenzt, das an seinen Ecken durch die 10 folgenden Punkte definiert ist:
a) 40 % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr
c) 30 % Be, 55 % Ti, 15 % Zr
d) 30 % Be, 20 % Ti, 50 % Zr
e) 35 % Be, 0 % Ti, 65 % Zr
f) 45 % Be, 0 % Ti, 55 % Zr
g) 55 % Be, 15 % Ti, 30 % Zr
h) 55 % Be, 20 % Ti, 25 % Zr
i) 5O % Be, 35 % Ti, 15 % Zr
j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
Die Figur, die ein ternäres Phasendiagramm für die Zusammensetzungen ist, zeigt den glasbildenden Bereich nach der Erfindung. Dieser Bereich, der durch das Vieleck a-b-c-d-e-f-g-h-i-j-a bezeichnet ist, umfaßt glasbildende Zusammensetzungen mit hoher Festigkeit, niedriger Dichte und guter Duktilität. Zusammensetzungen, die in diesen Bereich fallen, besitzen spezifische Fe-
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~ 9 —
stigkeiten von wenigstens etwa 33 χ 10 can. Außerhalb dieses Bereiches bilden die Zusammensetzungen entweder nicht leicht glasartige Legierungen bei bequemen Abkühlgeschwindigkeiten, oder die hohen spezifischen Festigkeiten der amorphen Legierungen nach der Erfindung werden allgemein nicht erhalten.
Im allgemeinen besitzen die amorphen Metallegierungen nach der Erfindung spezifische Festigkeiten von wenigstens etwa 33 χ cm, wie oben angegeben ist. Viele Legierungen nach der Erfindung zeigen spezifische Festigkeiten von etwa 45 χ 10 cm und höher. Die Legierungen, die solche hohen spezifischen Festigkeiten besitzen, neigen dazu, in Beryllium-Titan-reichen Abschnitten der glasbildenden Region zu liegen, die oben beschrieben ist, und deshalb sind solche Legierungen bevorzugt. Solche Legierungen liegen in dem Vieleck a-b-k-1-m-n-i-j-a, das in der Figur gezeigt ist. Die Ecken dieses Vielecks sind durch die folgenden Zusammensetzungen definiert:
a) 40 % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr
k) 35 % Be, 50 % Zi, 15 % Zr
1) 40 % Be, 35 % Ti, 25 % Zr
m) 45 % Be, 25 % Ti, 30 % Zr
η) 50 % Be, 25 % Ti, 25 % Zr
i) 50 % Be, 35 % Ti, 15 % Zr
j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
Amorphe Metallegierungen, die wesentliche Verbesserung hinsichtlich der Verhältnisse von Festigkeit zu Gewicht zeigen, werden durch die Formel Be4OTißo_ Zr wiedergegeben, worin χ im Bereich von etwa 2 bis 30 Atom-% liegt. Solche Legierungen
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vereinigen hohe spezifische Festigkeiten im Bereich von etwa 45 χ 1O bis 6O χ 105 cm, leichte Verarbeitbarkeit mit hoher Duktilität und sind damit auch bevorzugt.
Für niedrige Werte von x, d.h. für Werte von etwa 2 bis 10 Atom-%,
2 bekommt man Härtewerte von etwa 684 bis 759 kg/mm und Dichten von etwa 3,8 bis 4,2 g/cm . Während die Härtewerte innerhalb des Bereiches jener Werte bekannter amorpher Legierungen liegen, sind die Dichten wesentlich geringer und zwar um einen Faktor von etwa 2. Da die Härte in Relation zur Festigkeit steht, ist ersichtlich, daß für niedrige Werte von χ eine wesentliche Verbesserung bezüglich des Verhältnisses von Festigkeit zu Gewicht erhalten wird. Somit sind solche Zusammensetzungen besonders bevorzugt. Beispielsweise hat die Zusammensetzung Be. Ti Zr
2 2
eine Härte von 735 kg/mm , eine Dichte von 4,15 g/cm und eine berechnete spezifische Festigkeit von 55,4 χ 10 cm.
Für höhere Werte von χ bleibt die Härte im wesentlichen unverändert, während die Dichte nur auf etwa 7,4 g/cm ansteigt, was noch wesentlich unterhalb der Werte bekannter amorpher Legierungen liegt. So wird ein hohes Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht für den gesamten Bereich der Zusammensetzungen erhalten.
Die amorphen Metallegierungen werden in der Weise gebildet, daß man eine Schmelze der erwünschten Zusammensetzung mit einer Geschwindigkeit von wenigstens etwa 10 C/Sek. abkühlt. Die Reinheit aller Zusammensetzungen erwies sich so, wie man sie in der normalen gewerblichen Praxis findet. Es bestehen verschiedene Methoden, wie in der Technik bekannt ist, zur Herstellung abgeschreckter (spalt-quenched) Folien und schnell abgeschreckter
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endloser Bänder, Drähte, Bleche, Pulver usw. zur Verfügung. Typischerweise wird eine spezielle Zusammensetzung ausgewählt, Pulver oder Granalien der erforderlichen Elemente in den erwünschten Mengenverhältnissen werden geschmolzen und homogenisiert, und die geschmolzene Legierung wird rasch auf einer Kühlfläche abgeschreckt, wie auf einem rotierenden Zylinder. Infolge der hohen reaktiven Natur dieser Zusammensetzungen ist es bevorzugt, daß die Legierungen in einer inerten Atmosphäre oder in einem Teilvakuum hergestellt werden. Kleinere Zusätze von bis zu etwa 2 Atom-% anderer Metalle und Metalloide, wie von Aluminium und Bor, können ohne wesentliche Herabsetzung des hohen Verhältnisses von Festigkeit zu Gewicht der Legierungen nach der Erfindung vorgenommen werden.
Obowhl amorphe Metallegierungen bisher als zu wenigstens 50 % amorph definiert wurden, führt ein höherer Amorphheitsgrad zu einem höheren Duktilitätsgrad. Demnach sind amorphe Metallegierungen, die im wesentlichen amorph sind, d.h. zu wenigstens 80 % amorph sind, bevorzugt. Noch mehr bevorzugt sind vollständig amorphe Legierungen. Der Amorphheitsgrad wird bequemerweise durch Röntgenstrahlenbeugung bestimmt.
Wegen der Festigkeit dieser Legierungen, bezogen auf die Härtewerte, und wegen ihrer niedrigen Dichte sind diese Legierungen brauchbar auf Anwendungsgebieten, die hohe Verhältnisse von Festigkeit zu Gewicht erfordern, wie für Werkstoffe auf Anwendungsgebieten in der Luftfahrt und als Fasern oder Fäden in zusammengesetzten Materialien. Außerdem zeigen die amorphen Metalllegierungen nach der Erfindung Kristallisationstemperaturen oberhalb 400 C. So sind sie geeignet auf Anwendungsgebieten, die mäßige Temperaturen von bis zu etwa 400° C einschließen.
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Beispiele
E s wurde eine Kohlebogenabschreckanlage zum Schmelzen und Flüssigkeitsabschrecken bei hoher Temperatur reaktiver Metallegierungen verwendet. Die Anlage, die ein herkömmlicher Kohlebogenschmelzknopfofen, modifiziert durch "Hammer und Amboß"-Absehrekken von Legierungen unter inerter Atmosphäre, war, enthielt eine Vakuumkammer, die mit einem Pumpsystem verbunden war. Das Abschrecken erfolgte mit Hilfe eines wassergekühlten Kupferherdes mit flacher Oberfläche auf dem Boden der Kammer und einem pneumatisch angetriebenen Kupferblockhammer oberhalb der geschmolzenen Legierung. In herkömmlicher Weise erfolgte das Kohlenbogenschmelzen durch Anlegen einer negatigen Spannung an einer Kupferwelle mit einer nicht verbrauchbaren Wolframspitze, die durch den oberen Teil der Kammer eingeführt war, und durch Anlegen einer positiven Spannung an den Boden der Kammer. Alle Legierungen wurden direkt durch wiederholtes Kohlebogenschmelzen der Bestandteilelemente hergestellt. Ein einzelner Legierungsknopf (etwa 2OO mg) wurde wieder aufgeschmolzen und dann zu einer Folie von etwa 0,1 mm (0,004 inch) Dicke mit Hilfe des gerade oberhalb des geschmolzenen Sumpfes liegenden Hammers "durch Schlag abgeschreckt". Die Kühlgeschwindigkeit, die man bei dieser Methode erhielt, lag bei wenigstens etwa 10 C/Sek.
Die Härte (DPH) wurde nach der Diamantpyramidenmethode unter Verwendung eines Einbeulers vom Vickers-Typ gemessen, der aus einem Diamant in der Form einer Pyramide mit quadratischer Basis und mit einem Winkel von 136° zwischen einander gegenüberliegenden Seitenflächen bestand. Es wurden Belastungen von 50 g und 100 g aufgebracht. Die bei 50 g erhaltenen Härtewerte lagen all-
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gemein innerhalb eines Bereiches von 10 % jener Werte, die man bei 100 g erhielt.
Die Kristallisationstemperatur wurde durch Differentialthermoanalyse (DTA) mit einer Abtastgeschwindigkeit von etwa 20° C/Min. gemessen. Typischerweise zeigen die amorphen Metallegierungen Kristallisationstemperaturen im Bereich von etwa 412 bis 455° C.
Verschiedene Legierungen wurden unter Verwendung der oben beschriebenen Kohlebogenabschreckapparatur hergestellt. Eine nicht reaktive Atmosphäre von Argon wurde verwendet. Die Amorphheit wurde durch Röntgenstrahlenbeugung bestimmt.
Die Zusammensetzungen der amorphen Legierungen nach der Erfindung, ihre beobachteten Härtewerte (100 g Belastung) und ihre Dichten und die berechneten spezifischen Festigkeiten sind in der nachfolgenden Tabelle I ausgeführt.
Tabelle I
Amorphe Legierungen innerhalb des Erfindungsgedankens Zusammensetzung, Atom-%
Be Ti Zr
55 20 25
55 15 30
50 35 15
50 25 25
5O 10 40
45 40 15
45 15 40
45 10 45
Al
Härte
kg /mm
Dichte
g/cm^
- 4,43
- 4,58
759 4,17
78O+ 4,46
649 4,91
657+ 4,14
668 4,78
644 5,14
Spezifische Festigkeit, cm (berechnet)
56,7 54,6 41,3 49,6 43,6 39,2
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- 55 644 5,4 2731972
45 48 8 785+ 4,06 37,2
44 53 4 740 - 60,5
43 50 8 692 4,05 -
42 48 10 673 4,16 53,4
42 49 10 706 4,13 5O,6
41 58 2 717 + 3,94 53,4
40 56 4 759 3,98 56,8
40 54 6 694 4,09 59,5
40 52 8 684 4,15 53,0
40 50 10 735+ 4,15 51,5
40 45 15 673 4,37 55,4
40 40 20 680 4,50 48,2
4O 3O 30 656 4,73 47,2
4O 20 40 678 4,95 43,4
40 15 45 615 5,06 42,8
4O 10 50 615 5,3 38,0
40 - 60 579 5,4 36,3
4O - 58 2 653 5,34 33,5
40 - 58 2 786 5,39 38,2
40 - 58 1 1 670 5,40 45,6
40 55 10 634 4,25 38,8
35 20 45 674 5,22 46,5
35 15 50 611 5,27 40,4
35 - 65 642+ 5,41 36,2
35 50 20 629 4,59 37,1
30 30 40 611 5,13 42,8
30 20 50 549 + 5,25 37,2
30 g Belastung 709885/0700 32,7
+) 50
Außerdem wurden endlose Bänder der obigen Zusammensetzungen im Vakuum unter Verwendung von Quarztiegeln und durch Extrudieren des geschmolzenen Materials auf eine sich schnell drehende Abschreckscheibe unter überdruck von Argon hergestellt. Ein Teilvakuum von etwa 200 ,um Hg wurde angewendet. Die Härtewerte und Dichten der Bänder stimmten innerhalb der experimentellen Fehler mit abgeschreckten (splats) Erzeugnissen der gleichen Zusammensetzung überein.
Zu Vergleichszwecken sind die Zusammensetzungen einiger amorpher Legierungen außerhalb des Erfindungsgedankens sowie ihre Härtewerte, Dichten und berechneten spezifischen Festigkeiten in der nachfolgenden Tabelle II aufgeführt. Diese Legierungen waren entweder brüchig und daher nicht im wesentlichen amorph oder zeigten im allgemeinen unannehmbar niedrige spezifische Festigkeiten.
Tabelle II Ti Zr des Erfindungsgedankens Dichte
g/cm^
Spezifische Fe
stigkeit, cm (be
rechnet
außerhalb ι 10 30 4,52 -
Legierungen Zusammensetzung, Atom-% 25 30 Härte,
kg/mm
- -
Be 55 2 brüchig - -
60 60 5 brüchig - -
55 10 60 brüchig 5,51 28,5
43 30 45 brüchig 5,21 28,8
35 5 70 503 5,69 30,6
30 480
25 557
25
709885/0700
25 55 473 5 ,52 2731972 8
20 15 65 51I + 5 ,6 26, 6
20 28,
+) 50 g Belastung
709885/0700

Claims (5)

Dr. Hans-Heinrich Willrath T d-62 Wiesbaden ι 13. Juli 197 Dr. Dieter Weber Postfa* ■»6145 ΓΝ. 1 r»l IVl r· -CC «k~~v Gu»t»v-Freyt»g-Str»Se β Dr. We/W Dipl.-Phys. Klaus Seiffert 2731972 *^61*1117f7f0 "^#* Tdcffunudrasao WILLPATENT PATENTANWÄLTE Τβ|βχ. 4 .186 247 70OO-125 Allied Chemical Corporation, Morristown, New Jersey 07960, USA Amorphe Metallegierungen Priorität; Serial No. 709 028 vom 27. Juli 1976 in USA Zusatzanmeldung zu P 25 47 835.7 Patentansprüche
1. Im wesentlichen amorphe Metallegierung mit hoher Festigkeit
und geringer Dichte nach Patent (Patentanmeldung
P 25 47 835.7) , dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zusammensetzung hat, die auf einem ternären Diagramm, dessen Koordina-
709885/0700
PostKfe«*: Frankfurt/M*in 0U-W Buk: Drodnw Buk AG. WkriiMiai. Konto-Nr. 17»«07
ORIGINAL INSPECTED
ten in Atcmprozenten Be, Ti und Zr angeben, innerhalb eines Bereiches liegt, der ein Vieleck ist und durch folgende 10 Eckpunkte definiert ist:
a) 40 % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr
c) 3O % Be, 55 % Ti, 15 % Zr
d) 30 % Be, 20 % Ti, 50 % Zr
e) 35 % Be, 0 % Ti, 65 % Zr
f) 45 % Be, 0 % Ti, 55 % Zr
g) 55 % Be, 15 % Ti, 30 % Zr h) 55 % Be, 20 % Ti, 25 % Zr i) 50 % Be, 35 % Ti, 15 % Zr j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
2. Metallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Zusammensetzung auf dem ternären Diagramm in einem Bereich liegt, der ein Vieleck ist und durch folgende 8 Eckpunkte definiert ist:
a) 4O % Be, 58 % Ti, 2 % Zr
b) 35 % Be, 57 % Ti, 8 % Zr k) 35 % Be, 50 % Ti, 15 % Zr 1) 40 % Be, 35 % Ti, 25 % Zr m) 45 % Be, 25 % Ti, 30 % Zr n) 50 % Be, 25 % Ti, 25 % Zr i) 50 % Be, 35 % Ti, 15 % Zr j) 43 % Be, 53 % Ti, 4 % Zr.
3. Metallegierung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie die allgemeine Formel Be4nTi,-. Zr besitzt, worin χ
t±\j OvX X
im Bereich von 2 bis 30 Atom-% liegt.
709885/0700
4. Metallegierung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß χ im Bereich von 2 bis 10 Atom-% liegt.
5. Metallegierung nach Anspruch 4 mit der Zusammensetzung Be4OTi5OZr1O·
709885/0700
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