DE2731166A1 - Fahrbare grossballenpresse - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine fahrbare Großballenpresse mit Wickelraum zum Bilden von Großraumwickeln aus Erntegut mit einer, das Gut vom Feld aufnehmenden und in den Wickelraum transportierenden Aufnahmetrommel, wobei der Wickelraum im wesentlichen seitlich durch Wände und ansonsten allseitig von antreibbaren Wickelrollen bzw. Wickelbändern begrenzt ist, und eine Öffnung zur Aufnahme des von der Aufnahmetrommel herantransportierten Gutes aufweist.

Bei den bisher bekannten üblichen Rundballenpressen wird das Preßgut von der Aufnahmetrommel bzw. von der Pick-up direkt in den Preßraum geschoben oder auch über Vorpreßwalzen eingezogen. In beiden Fällen kommt es bei verschiedenen Gütern, beispielsweise bei feuchtem Erntegut oder kurzem und kompakten Erntegut zu Störungen, d.h., die Aufnahmetrommel verstopft bzw. das Gut rutscht vor den Walzen und wird nicht eingezogen. Noch größere Probleme ergeben sich dann, wenn die Arbeitsbreite der Pick-up erheblich größer ist als die Breite der Ballenkammer, so daß das von der Pick-up aufgenommene Gut von den Seiten her zusammen gedrückt werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher ausgehend von einer fahrbaren Großballenpresse der eingangs näher bezeichneten Art die Aufgabe zugrunde, eine Ballenpresse zu schaffen, die die an sie zu stellenden Anforderungen, insbesondere im Hinblick auf einen einwandfreien Einzug des Gutes in die Ballenkammer bzw. in den Wickelraum in zufriendenstellender Weise erfüllt.

Das wird dadurch erreicht, daß der Aufnahmetrommel ein zusätzliches, im Bereich der Öffnung wirkendes, das Erntegut in den Wickelraum transportierendes, Förderorgan zugeordnet ist.

Auf vorteilhafte Weise ist dabei das Förderorgan in Gutförderrichtung hinter der Aufnahmetrommel angeordnet. Eine besonders gute Förderwirkung wird dann erreicht, wenn das Förderorgan aus einem oder mehreren, das zu fördernde Erntegut vorzugsweise von unten durchgreifenden gesteuerten Zinken besteht. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Förderorgan über einen Kurbeltrieb antreibbar. Auf konstruktiv einfache Art und Weise ist dabei die Kurbelwelle des Kurbeltriebes mit der Welle der Aufnahmetrommel verbunden. Um zu erreichen, daß das Erntegut nicht zwischen der Aufnahmetrommel und der ersten Wickelwalze des Wickelraumes nach unten hin durchfällt, ist dieser Raum durch einen Rechen überbrückt, wobei zwischen den einzelnen Rechenstäbe die Förderzinken hindurchgreifen. Die gemeinsame Bewegung aller Förderzinken wird dadurch erreicht, daß die Kurbelwelle beidendige Abkröpfungen aufweist, die eine mit allen Zinken drehbar verbundene Achse tragen.

Im folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles und zweier dieses schematisch darstellender Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine fahrbare Großballenpresse in perspektivischer Darstellung

und

Fig. 2 einen Ausschnitt aus der in Figur 1 dargestellten Großballenpresse gemäß der Schnittlinie II-II nach Figur 1.

Mit 1 ist der Rahmen einer Großballenpresse bezeichnet, der auf Rädern 2 verfahrbar ist. Auf den Rahmen 1 der Großballenpresse sind Seitenwände 3 aufgesetzt, die zwischen sich die Wickelwalzen 4 einschließen. Die Seitenwände 3 und die Wickelwalzen 4 bilden den Wickelraum 5. Die Wickelwalzen 4 werden an einem ihrer Enden in Pfeilrichtung X auf nicht dargestellte Weise angetrieben. Das Fördergut selbst wird von einer Aufnahmetrommel 6 vom Feld aufgenommen und durch eine Öffnung 7 in den Wickelraum 5 transportiert. Der Abstand von der Aufnahmetrommel 6 zur Öffnung 7 ist durch einen Rechen 8 überbrückt. Durch die einzelnen Rechenstäbe greifen Zinken 9 hindurch, die über einen Kurbeltrieb 10 angetrieben werden. Die Kurbelwelle 11 des Kurbeltriebes 10 steht mit der Welle 12 der Aufnahmetrommel 6 über eine Kette 13 in Antriebsverbindung. Die Kurbelwelle 11 selbst weist an beiden Enden eine Abkröpfung 14 auf, die durch eine Achse 15 miteinander verbunden sind. Auf dieser Achse 15 sind die mit den Zinken 9 fest verschweißten Laschen 16 drehbar verbunden, so daß alle Zinken gemeinsam zwangsgesteuert werden. Die unteren Enden der Zinken 9 sind beweglich an zwischen Gliedern 17 befestigt, die ihrerseits beweglich auf der Achse 18 angeordnet sind. Das von der Aufnahmetrommel 6 herangeförderte Erntegut wird also von den Zinken 9, die den Rechen 8 von unten durchgreifen und die in Figur 2 mit strichpunktierten Linien dargestellte Kurve 19 beschreiben in den eigentlichen Wickelraum 5 hineingedrückt. Das Erntegut kann sich also nicht mehr beispielsweise vor den ersten Wickelrollen 20 und 21 des Wickelraumes 5 stauen und zwar selbst dann nicht, wenn es sich bei dem zu erntenden Gut um sehr feuchtes handeln sollte.

Claims (6)

1.) Fahrbare Großballenpresse mit Wickelraum zum Bilden von Großraumwickeln aus Erntegut mit einer das Gut vom Feld aufnehmenden und in den Wickelraum transportierenden Aufnahmetrommel, wobei der Wickelraum im wesentlichen seitlich durch Wände und ansonsten allseitig von antreibbaren Wickelrollen bzw. Wickelbändern begrenzt ist, und eine Öffnung zur Aufnahme des von der Aufnahmetrommel herantransportierten Gutes aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Aufnahmetrommel (6) ein zusätzliches, im Bereich der Öffnung (7) wirkendes, das Erntegut in den Wickelraum (5) transportierendes, Förderorgan zugeordnet ist.

2.) Fahrbare Großballenpresse nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Förderorgan in Gutförderrichtung hinter der Aufnahmetrommel (6) angeordnet ist.

3.) Fahrbare Großballenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Förderorgan aus einem oder mehreren, das zu fördernde Erntegut vorzugsweise von unten durchgreifenden gesteueeten Zinken (8) besteht.

4.) Fahrbare Großballenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

daß das Förderorgan über einen Kurbeltrieb (9) antreibbar ist.

5.) Fahrbare Großballenpresse nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Kurbelwelle (11) des Kurbeltriebes (10) antriebsmäßig mit der Welle (12) der Aufnahmetrommel (6) verbunden ist.

6.) Fahrbare Großballenpresse nach den Ansprüchen 4 und 5,

dadurch gekennzeichnet,

daß die Kurbelwelle (11) beidendige Abkröpfungen (14) aufweist, die eine mit allen Zinken (9) drehbar verbundene Achse (15) tragen.