DE2729773C2 - Schalldämpfer für Luttenlüfter des Berg- und Tunnelbaus - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schalldämpfer für Luttenlüfter des Berg- und Tunnelbaus, bei denen eine Mehrzahl von Dämmelementen einen den offenen Luttenquerschnitt umgebenden Ring bildet, der innen als Schallocher dienende Perforationen aufweist, die in Hüllen der Dämmelemente ausgebildet sind, welche jeweils mit ihrer Innenseite einer schalldämmenden Füllung anliegen und die Dämmelemente ganz oder teilweise umgeben, und bei denen der Ring in einer Halterung mit Rohrverbindungen für die Lutten und das Lüftergehäuse untergebracht ist, wobei die Dämmelemente mit einer Füllung und/oder der Ring mit einer Umhül- ω lung versteift sind, die Füllung bzw. Umhüllung wenigstens einige der nicht als Schallöcher verwendbaren Perforationen der Dämmelementenhüllen ausfüllt und die Halterung ein Außenrohr aufweist, nach Patent... (Patentanmeldung P 27 08 957.2).

Das Hauptpatent löst die Aufgabe, aus den einzelnen Dämmelementen leicht montierbare Einheiten zu schaffen, welche das Auswechseln des Dämmstoffes, aber auch die Montage und Demontage der Schalldämpfer erleichtern und überdies die Festigkeit so weit verbessern, daß man auf besondere Versteifungen in Form von an sich bekannten Ringen verzichten kann.

Bei der Erfindung des Hauptpatentes werden entweder die Dämmelementhüllen so weit versteift, daß ihre Montierbarkeit verbessert ist und/oder der von den Dämmelementen gebildete Ring umhüllt, so daß dann eine kassettenartige Einheit entsteht, die nur noch in das Außenrohr eingeschoben zu werden braucht, um den Schalldämpfer fertig zu montieren.

Es hat sich unter den Verhältnissen des Untertagebetriebes jedoch gezeigt, daß bei Verwendung von starren Außenrohren z. B. in Form der bekannten Blechlutten Verbeulungen des Außenrohres nicht ausgeschlossen werden können. Unter diesen Umständen ist die De- und die Montage der einzelnen Dämmelemente bzw. des kassettenartigen Ringes außerordentlich erschwert; bei erheblichen Formänderungen dieser Art können De- und Montage vollkommen scheitern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schalldämpfer des Hauptpatents dadurch weiter zu entwickeln, daß die leicht de- bzw. montierbaren Einheiten auch bei mehr oder weniger starker Deformation des Außenrohres ein- und ausgebaut, sowie mittig zentriert werden können.

Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe beim Gegenstand des Hauptpatentes dadurch gelöst, daß zwischen der Außenseite des Ringes und der Innenseite des Außenrohres ein 7ylindrischer Hohlraum vorgesehen ist, für dessen Offenhaltung Distanzhalter vorgesehen sind.

Der zylindrische Hohlraum nimmt an der Schalldämpfung nicht oder nur unwesentlich teil. Seine Funktion besteht darin, Deformationen des Außenrohres, insbesondere Beulen, aufnehmen zu können. Die Distanzhalter ermöglichen es, die aus den Dämmelementen bzw. dem Ring bestehende Kassette vorschriftsmäßig innerhalb des Außenrohres iu zenteren, so daß im Anschluß an den Lüfter ein ausgefluchteter Strömungskanal entsteht

Die Erfindung hat den Vorteil, daß die De- und Montage der Kassetten auch dann möglich ist, wenn insbesondere starre Außenrohre mehr oder weniger stark deformiert sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Distanzhalter zur Ausfluchtung der Kassette mit dem Strömungskanal der Lutte bzw. des Lüfters verwendet werden können.

Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Distanzhalter aus Profilstäben oder -rohren gebildet. Diese Distanzhalter können auf de/ Innenseite des Außenrohres abgestützt werden und sind in dem Ring befestigt. Die Befestigung richtet sich insbesondere nach dem Material der Kassette und der Distanzhalter. Bestehen die Distanzhalter z. B. aus Hartoder Weich-PVC, so lassen sie sich kleben oder schweißen.

Bevorzugt werden T-Profile, die sich mit ihren Flanschen auf der Innenseite des Außenrohres abstützen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung wiedergegeben, welche perspektivisch und teilweise im Schnitt einen Schalldämpfer gemäß der Erfindung wiedergibt.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird ein starres Außenrohr 1 verwendet, das an beiden Stirnseiten je einen Flansch 2 bzw. 3 aufweist. Die Flansche 2,3 haben einen rechteckigen Querschnitt und besitzen mehrere Bohrungen 4 zur Aufnahme von Schrauben,

■nit denen die Flansche 2,3 an einem Luttenlüfter an der Druck- und/oder der Unterdruckseite befestigt werden tonnen. An den Schalldämpfer selbst schließt sich dann in der Regel eine Luttentour an, die nicht dargestellt ist Es ist lediglich darauf hinzuweisen, daß die Luttentour auch aus flexiblen Lutten bestehen kann, die sich mit bekannten Mitteln an das der Luttentour zugewandte Ende des Schalldämpfers anflanschen lassen.

Zu dem Schalldämpfer gehört eine Kassette 5, welche den Strömungsquerschnitt umgibt Diese Kassette 3 besteht aus einer Mehrzahl von im Querschnitt trapezförmigen Schalldämmelementen 6. Die Schalldämmelemente 6 sind gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel im Querschnitt rechteckig. Die innen liegende Seite 7 jedes Schalldämmelementes 6 hat freie Offnungen, die in einer Hülle 11 ausgebildet sind, welche aus Polyamidgewebe besteht In dieser Hülle 11 befindet sich eine aus Glaswolle bestehende, schalldämmend wirkende Füllung. Selbstverständlich kann hierfür auch ein anderes Fasermaterial Verwendung finden.

Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das aus den einzelnen Schalldämmelementen 6 zusammengesetzte Innenrohr von einer Außenhaut 12 umgeben. Die Außenhaut 12 besteht aus einem Stahlblechzylinder, könnte aber auch aus einem Polyamidgewebe der gleichen Spezifikation wie die Hülle 11 bestehen. Zwischen dem aus den einzelnen Schalldämmelementen 6 zusammengesetzten Innenrohr und der Außenhaut 12 befindet sich ein Raum, welcher mit Polyurethanschaum 13 ausgefüllt ist Dieser Polyurethanschaum 13 dringt in die öffnungen des die Hülle 11 bildenden Gewebes ein, jedoch nur an den Stellen, an denen Gewebe und Polyurethanschaum 13 zusammenkommen. Deswegen kann der Polyurethanschaum 13 die Gewebeöffnungen nicht zusetzen, welche die Innenseite 14 der Kassette 5 bedekken. Diese Gewebeöffnungen bilden Perforationen, durch die die Schallwellen in das Innere der Sehalidämmelemente 6 eindringen können, so daß die Schallwellen von den Fasern der Dämmfüllung in Wärme umgesetzt werder

Nachdem der Kunststoff ausgehärtet ist ergibt sich die Kassette 5, die, wie in der Zeichnung dargestellt in das Außenrohr 1 eingeschoben werden kann. In der Darstellung ist eine Zwischensteiiung wiedergegeben, die die Kassette 5 bei der Montage bzw. Demontage einnehmen tann. Die vorschriftsmäßig? Endstellung der Kassette 5 ist nicht wiedergegeben. In dieser Endstellung schließt aber die Stirnseite der Kassette 5 im wesentlichen mit der Stirnseite der betreffenden Flanschen 2 bzw. 3 ab. Auf der Außenseite der Außenhaut 12 befinden sich Distanzhalter, die allgemein mit 30 bezeichnet sind. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat jeder Distanzhalter 30 ein inneres Stahlprofil 31, das im Querschnitt T-förmig ist. Dieses Profil ist mit Kunststoff, z. B. Hart-PVC umhSllt Die Hülle ist mit 32 bezeichnet

Mehrere Distanzhalter 30, gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel sechs Distanzhalter 30, sind um gleiche Bogenwinkel versetzt auf der Außenhaut 12 befestigt. Sie verlaufen in Längsrichtung des Schalldämpfers und stützen sich mit dem Flansch 33 auf der Innenseite 34 der Hülle 11 ab. Dadurch entsteht zwischen der Außenseite 35 der Außenhaut 12 und der Innenseite 34 des Außenrohres 1 ein zylindrischer Hohlraum 36, für dessen Offenhaltung die Distanzhalter 30 vorgesehen sind.

Falls der Stahlmantel des Außenrchres 1 eingebeult wird, wird der Hohlraurr 36 entsprechend vermindert Die Kassette 5 wird jedoch nicht festgeklemmt und kann daher sowohl de- wie montiert werden.

Bezugszeichenliste

1 Starres Außenrohr

2 Flansch

3 Flansch

4 Bohrungen

5 Kassette, Ring

6 Schalldämmelemente

11 Hülle

12 Außenhaut

13 Polyurethanschaum

14 Innenseite

30 Distanzhalter

31 Stahlprofil

32 Hülle

33 Flansch

34 Innenseite

35 Außenseite

36 Hohlraum

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Schalldämpfer für Luttenlüfter des Berg- und Tunnelbaus, bei denen eine Mehrzahl von Dämmelementen einen den offenen Luttenquerschnitt umgebenden Ring bildet, der innen als Schallöcher dienende Perforationen aufweist, die in Hüllen der Dämmelemente ausgebildet sind, welche jeweils mit ihrer Innenseite einer schalldämmenden Füllung anliegen und die Dämmelemente ganz oder teilweise umgeben, und bei denen der Ring in einer Halterung mit Rohrverbindungen für die Lutten und das Lüftergehäuse untergebracht ist, wobei die Dämmelemente mit einer Füllung und/oder der Ring mit einer Umhüllung versteift sind, die Füllung bzw. Umhüllung wenigstens einige der nicht als Schallöcher verwendbaren Perforationen der Dämmelementenhüllen ausfüllt und die Halterung ein Außenrohr aufweist, nachf^tent2708957, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Außenseite (33) des Ringes (5) und der Innenseite (34) des Außenrohres (1) ein zylindrischer Hohlraum (36) vorgesehen ist, für dessen Offenhaltung Distanzhalter (30) vorgesehen sind.

2. Schalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (30) aus Profilstäben oder -rohren bestehen.

3. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhaiter (30) auf ckr Innenseite (34) des Außenrohres (1) abgestützt und an dem Ring (5) befestigt sind.

4. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis

3, gekennzeichnet durch eir.e au' Blech bestehende, eine Umhüllung bildende Außenseite (35) des Ringes (5) mit Distanzhalter (30) bildenden T-Profilabschnitten, deren Flansche (33) der Innenseite (34) des Außenrohres (1) zugekehrt sind.

5. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bis

4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Distanzhalter (30) bildenden Profile eine Hülle (32) aufweisen.

6. Schalldämpfer nach einem der Ansprüche 1 bi:

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Distanzhalter (30) aus elastischem Material bestehen.

45