DE2729677C3 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von zwei dünnwandigen Rohren gleichen Durchmessers - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden von zwei dünnwandigen Rohren gleichen DurchmessersInfo
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Non-Disconnectible Joints And Screw-Threaded Joints (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
Description
25
30
Überlappungsbereich ein zweckmäßiges Strömungsprofil nach Art eines Venturi-Rohrs einstellt, bei dem
■Vieh der engere Rohrinnendurchmesser im Überlappungsbereich
glatt auf den normalen Rohrinnendurchmesser erweitert, so daß abrupte Stufen am Rohrinnen- r>
umfang vermieden werden und der Rohrkanal am Anfang des Überlappungsbereichs bis auf den verengten
Rohrdurchmesser konvergiert, um dann am Ende des Überlappungsbereichs wieder auf den normalen
Rohrdurchmesser zu divergieren. ip
Es hat sich eis zweckmäßig erwiesen, das Verfahren
so durchzuführen, daß vor dem Einpressen die Außenumfangsfläche des Innenrohrendes und/oder die
Innenumfangsfläche des Außenrohrendes mit einem Schmiermittel wie Talg oder Molybdänbisulfid versehen ι
werden. Diese Maßnahme hat ihre Bedeutung im Hinblick auf die beim Einpressen erhöhte Axialkraft, die
der radialen Einschnürung des Innenrohrendes dient.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die
gekennzeichnet ist durch eine drehbare Hülse mit gegenläufigen Innengewinden an ihren beiden Enden, in
die Spannbacken eingeschraubt sind, die eine kegelstumpfförmige Innenumfangsfläche zum Spannen von
auf das eine Rohr bzw. das andere Rohr aufschiebbaren längsgeschlitzten Spannbüchsen aufweisen, wobei die
Länge der am Außenrohrende angreifenden Spannbüchse wenigstens der axialen Rohrüberlappung entspricht.
Mit einer solchen Vorrichtung kann die zum Einpressen erforderliche erhöhte Axialkraft problemlos
aufgebracht werden. Dabei wird die eine Spannbüchse an das Außenrohrende und damit am Überlappungsbereich
des betreffenden Rohrs angelegt, so daß diese Spannbüchse nicht nur der Aufbringung bzw. Aufnahme
der erforderlichen Axialkraft dient, sondern gleichzeitig nach Art einer Matrize ein radiales Aufweiten des
Außenrohrendes verhindert.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform weisen die Spannbacken Anflachungen zu ihrem Festziehen mittels ίο
eines Doppelschraubenschlüssels auf.
Die Erfindung ist nicht nur bei Rohren mit kreisrundem Querschnitt anwendbar. Ebenfalls kann es
sich bei dem das Außenrohrende aufweisenden Rohr um ein dickwandiges Rohr oder ein wandförmiges Bauteil
mit einer öffnung handeln, deren Durchmesser im wesentlichen dem Innendurchmeser des einzupressenden
Rohrs entspricht. In diesem Falle kann das dickwandige Bauteil so stabil sein, daß es smh selbst
gegen radiales Aufweiten beim Einpressen abstützt, so daß besondere Maßnahmen zur Verhinderung dieses
Aufweiten? entfallen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt in der Axialebene durch die Enden der zusammenzufügenden Rohre,
F i g. 2 eine perspektivische Ansicht einer Versuchs-Fügematrize,
F i g. 3 einen Schnitt durch dieselbe Versuchsmatrize im Betrieb,
Fig.4 einen Schnii1 in einer Axialebene durch die
durch Einpressen erziehe Fügung, und
F i g. 5 und 6 eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens, wcbei F i £· 5 in der oberen Zeichnungshälfte
eine Seitenansicht, >n der unteren Zeichnungshälfte
einen Halbschicht in e'ner Axialebene zeigt, und F i g. 6
eine Halbansicht einer Stirnseite zeigt.
Das nachstehend beschriebene Verfahren findet Anwendung bei Rohren, die aus einem Werkstoff mit
großer Dehnung hergestellt sind, z. B. aus Aluminium, Zink, Kupfer, Zinn und die Legierungen mit einem
dieser Metalle als Basis.
Zuerst werden die Enden der miteinander zu verbindenden Rohre profiliert
Bei der gezeigten Ausführungsform der Erfindung besteht diese Profilierung im Anfassen -des »männlichen«
oder Innenrohrs 1 und im Konischbohren des »weiblichen« oder Außenrohrs 2 gemäß F i g. 1.
Es brauchen dann nur noch die Enden geschmiert und das Ende des Innenrohrs 1 durch Einpressen in das Ende
des Außenrohrs 2 eingefügt zu werden.
Die nachstehend beschriebenen Fügeversuche wurden mit einem Innenrohr 1 und einem Außenrohr 2 von
kleiner Länge in einer Matrize durchgeführt, die zwei Blöcke 3 und 4 aus Stahl aufwies, in die in ihrem
Zentrum eine Bohrung 5 mit gleichem Durchmesser wie die zusammenzufügenden Innen- und Außenrohre 1 und
2 eingearbeitet war, so daß die Innen- und Außenrohre 1 und 2 ohne seitliches Spiel in sie eingeführt werden
konnten.
Jeder Block 3 und 4 läßt sich in einer durch die Bohrachse der Bohrung 5 gehenden Ebene in Hälften 6
und 7 bzw. 8 und 9 teilen, so daß die Innen- und Außenrohre 1 und 2 nach dem Zusammenfügen
entnommen werden können. Die aus den Blöcken 3 und 4 zusammengesetzte Baugruppe ruht an ihrem unteren
Ende an einer Platie 10 auf. In das freie Ende der Bohrung 5 ist ein Stempel 11 eingeführt, dessen
Außendurchmesser gleich ist dem Außendurchmesser der zusammenzufügenden Innen- und Außenrohre 1
und 2. Das Zusammenfügen geschieht durch Eindringen des Stempels 11 in die Bohrung 5, wodurch das
Eindringen des Endes 12 des Innenrohrs 1 in das Ende 13 des Außenrohrs 2 hervorgerufen wird.
Die beiden das Innenrohr 1 und das Außenrohr 2 bildenden, nach dem beschriebenen Verfahren vorbereiteten
Rohrstücke werden mit einem Fett, beispielsweise Talg, Molybdänsulfid, oder auch durch einen Überzug,
z. B. von Zinn, Zink, Kupfer, geschmiert. Sie werden sodann in die Bohrung 5 der beiden gemäß F i g. 3
aufeinandergesetzten Blöcke 3 und 4 eingeführt; dann dringt der Stempel 11 von der angestrebten Einpreßlänge
entsprechender Höhe in den frei gebliebenen Abschnitt der Bohrung 5 ein. Das Ganze ist zwischen
den Platten 10 und 14 einer Presse angeordnet. Die Kraft wird somit an den beiden Enden 12 und 13 des
Innenrohrs 1 und des Außenrohrs 2 aufgetragen, am unteren Innenrohr 1 direkt und am oberen Außenrohr 2
über den Stempel 11.
a) Bei einem ersten Versuch wurden Rohre von 8 mm Außendurchmesser und 1 mm Dicke aus Aluminium
in Handelsqualität, Reinheit 99,5%, geglüht, verwendet. Das Innenrohr 1 war unter einem
Winkel cc = 5° angefast, und das Außenrohr 2 war mit gleichem Winkel α aufgebohrt. Geschmiert
wurde mit einem Aerosol mit sehr starker Molybdänbisulfidkonzentraticn. Das Einpressen
wurde mit einer Kraft von 2600 Newton auf einer Länge von 10 mm vorgenommen: die erzielte
mechanische Verbindung war gut.
b) Gleiche Bedingungen, jedoch <x= 10°, m.i auf 3340
Newton erhöhter Einpreßkraft. Die Verbindung war gut, jedoch war das Innenrohr 1 um 1,5 mm
verdickt.
c) Gleiche Bedingungen, jedoch λ= 15°, mit einer
Einpreßkraft von 3000 Newton bei einer Eindringlänge von 22 mm. Die erzielte Verbindung war sehr
gut, die Rohre waren nicht verformt.
d) Es wurde ein Rohr von 16 mm Außendurchmesser und 1 mm Dicke aus Aluminium, Reinheit 99,5%,
kaltgezogen in halbhartem Zustand, verwendet. Das Innenrohr 1 war mit <x=45° angefast, das
Außenrohr 2 war nicht aufgebohrt. Geschmiert wurde mit Talg. Bei einer Eindringkraft von 2800
Newton wurde eine Fügung von guter Qualität erzielt, die bei der Druckprobe mit 7 bar in einem
Wassertank einwandfrei dicht war.
e) Es wurde ein Rohr mit gleichen Abmessungen wie unter d) angegeben verwendet, jedoch aus Aluminiumlegierung
mit 0,5 bis 1,1% Magnesiumanteil, im viertelharten Zustand extrudiert. Das Innenrohr 1
war mit α=45° angefast, das Außenrohr 2 war nicht aufgebohrt. Die Eindringkraft betrug 2800
Newton. Die erzielte Verbindung war von guter Qualität und bei der Druckprobe dicht.
Die Versuche (a) bis (c) wurden wiederholt, jedoch wurden zum Einpressen dynamische Kräfte aufgewandt,
im vorliegenden Fall durch aufeinanderfolgende Schläge eines Hammers mit 5 Aufschlägen aus 1 m mit einem
Hammer von 1,5 kg. Die Ergebnisse waren gleich mit den vorstehend angegebenen.
Die so erzielten Leistungen wurden durch einen hydrostatischen Versuch nachgeprüft: der mittlere
Bruchdruck betrug bei den statisch erzielten Fügungen mehr als 170 bar. bei den dynamisch hergestellten
Fügungen 140 bar.
Die Durchführung des Verfahrens ist um so leichter, wenn der verwendete Werkstoff eine große Dehnung
hat. Es ist zweckmäßig, die Arbeitsbedingungen so zu wählen, daß die Eindringkraft weder zu klein ist, was zu
einer unvollständigen Verbindung führen würde, noch zu stark ist. was Brüche hervorrufen könnte. Durch
Glühen des Endes des Außenrohrs 2 läßt sich die Eindringkraft herabsetzen.
Die Schmierung ist von großer Wichtigkeit. Molyb
dänbisulfid und Talg bringen gute Ergebnisse. Molybdänbisulfid kann in Form eines Aerosols von sehr
starker Konzentration auf die Enden der Rohre aufgesprüht werden. Es wurden mit Erfolg Rohre mit
Eindringlängen bis zu zwischen 10 und 40 mm, das sind etwa dreiviertel bis dreifacher Durchmesser, mit
maximalen Kräften in der Größenordnung von 4000 Newton gefügt, ohne daß es zu einem Fressen der sich
berührenden Flächen kam. Die Silikate und die Verzinnung bringen weniger gute Ergebnisse.
Die Lösekraft war in allen Fällen annähernd gleich der Fügekraft
Haftung und Dichtheit der beiden Rohre lassen sich durch Ausbilden von einigen Ringrillen 28 an der
Außenfläche des als Innenrohr 1 verwendeten Rohrs noch verstärken. Die Ringrillen 28, die vorzugsweise
einen Winkel von 60° bilden, lassen sich leicht zur gleichen Zeit wie die Fase mit einem Rändelwerkzeug
einarbeiten. In den Fällen, wo ganz und gar außergewöhnliche
Forderungen gestellt sind, lassen sich Haftung und Dichtheit auch durch Anwendung von
anaeroben Klebemitteln verstärken, wie z. B. die Klebemittel auf Zyanacrylat-Basis. Diese Klebemittel
die außerhalb des normalen Anwendungsbereiches für Leime verwendet werden, sind besonders dünnflüssig
und vermögen in sehr feine Zwischenräume von weniger als 2/io Millimeter (zufällige Kratzer, Rauigkeitsunterschiede)
einzudringen.
Wie in Fig.4 dargestellt, zieht sich das Innenrohr 1
beim Einpressen in das Außenrohr 2 zusammen und sein ■j außen angefastes Ende formt sich um, wobei es ein
Mundstück mit konvergierender Innenwand in Gestalt einer konischen Bohrung bildet. In dem Bereich, wo das
Innenrohr 1 und das Außenrohr 2 ineinandergepreßt sind, ist der lichte Querschnitt verkleinert, jedoch ergibt
κι sich dank der Konvergenz der Innenwand des Innenrohrs 1 das gegenseitige Anliegen der Rohre innen
ohne schroffe Verengung gemäß einem allgemeinen Profil in Form eines Venturi-Rohrs, das zu einem
geringen Druckverlust im genannten Anschlußbereich
i> führt. Das Außenrohr 2, das von der Matrize umspannt
ist, welche vom Block 3 oder von einer geschlitzten Büchse 24 gebildet ist, kann sich praktisch nicht dehnen.
Dagegen ist das Innenrohr 1 gezwungen, sich beim Eindringen in das Außenrohr 2 wie in einem Zieheisen
2» zusammenzuziehen. Das Ende 12 des Innenrohrs 1, das sich durch die Fase schrägkantig verjüngt, hat jedoch
schon einen Durchmesser, der dem Innendurchmesser des Außenrohrs 2 annähernd gleich ist. Dieses Ende 12
dringt somit in das Außenrohr 2 ein, ohne daß es sich
."> sichtbar zusammenziehen muß. Der sich an das verjüngte Ende der Fase anschließende Abschnitt des
Innenrohrs 1 wird dagegen nach innen verdrängt. Das Rohr zieht sich zusammen, wobei eine sehr allmähliche
Verengung des Innendurchmessers eintritt. Diese
)" Verengung entspricht der vom Ende zum zylindrischen
Abschnitt des Rohrs hin entlang der Fase zunehmenden Dicke des Metalls.
Nach dem Einpressen ist das Außenrohr 2 unter dem Druck des Innenrohrs 1 belastet. Beim Öffnen der von
ü den Blöcken 3 und 4 gebildeten Matrize und Entnahme
des Rohrs läßt sich eventuell eine sehr leichte Dehnung des Außenrohrs 2 im Eindringbereich feststellen, jedoch
bleibt diese Dehnung im elastischen Bereich und entspricht der Freisetzung der zuvor von der Matrize
•κι aufgenommenen Kräfte.
Mit diesem Verfahren zum Einfügen eines angefasten Innenrohrs 1 in ein von einer Matrize umspanntes
Außenrohr 2 wird eine Fügung von Rohren erzielt, deren Außendurchmesser sehr annähernd konstant
··' bleibt und deren Innenquerschnitt annähernd eine
konvergierend-divergierende Gesamtform oder die einem Venturi-Rohr entsprechende Form hat. Trotz des
an der Fügestelle verringerten lichten Querschnitts bleibt der Innendruckverlust an dieser Stelle gering. Die
Γ·" mechanische Festigkeit der Fügung sowie die Dichtheit
sind ausgezeichnet
Die Vorrichtung zum Durchführen des beschriebenen Verfahrens im großtechnischen Maßstab weist eine
Hülse 15 auf, die um ihre Achse 16 beweglich ist und in
"" deren rechtes und linkes Ende 17 und 18 Innengewinde
eingeschnitten sind. In jedes Ende 17 und 18 ist eine Spannbacke 19 bzw. 20 eingeschraubt Jede Spannbacke
19 und 20 ist mit einer inneren kegelstumpfförmigen Spannfläche 21 bzw. 22 versehen, die je auf eine
wi geschlitzte Büchse 23 und 24 wirken, welche die
Aufgabe einer Matrize für das Innenrohr 1 bzw. das Außenrohr 2 erfüllen. Jede der Spannbacken 19 und 20
ist mit Anflächungen 25 versehen, die es gestatten, die Spannbacken 19 und 20 mit einem Doppelschrauben-
<·"■ schlüssel 26 festzustellen.
Die Arbeitsweise dieser Vorrichtung ist folgende: Die Enden 12 und 13 des Innenrohrs 1 und des Außenrohrs 2
werden in der vorstehend beschriebenen Weise
vorbereitet. Am Innenrohr 1 und am Außenrohr 2 wird die zugehörige geschlitzte Büchse 23 bzw. 24 so
angeordnet, daß, wenn das Innenrohr 1 und das Außenrohr 2 endweise aneinander anliegen, zwischen
ihnen ein Abstand bleibt, der gleich oder sehr wenig größer ist als die angestrebte Eindringlänge. Die Büchse
24 des Außenrohrs 2 ist am Rohrende angeordnet, während die Büchse 23 am Innenrohr 1 in einer
Entfernung vom Ende angeordnet ist, welche etwas größer ist als die Eindringlänge.
Die auf diese Weise vorbereiteten Innen- und Außenrohre 1 und 2 werden in die bewegliche Hülse 15
eingeführt; sodann werden die Spannbacken 19 und 20 eingesetzt und von Hand eingeschraubt, bis die
Gewinde in gutem Eingriff sind. Sodann werden die Spannbacken 19 und 20 mil dem Doppelschraüberischlüssel
26 festgestellt, worauf die Hülse 15 von Hand oder mit einem motorisch betätigten Werkzeug gedreht
wird, bis sich die einander zugewandten Stirnflächen der geschlitzten Büchsen 23 und 24 berühren: das Innenrohr
1 und das Außenrohr 2 sind zusammengefügt. Danach wird die Hülse 15 in der Gegenrichtung gedreht: die
Spannbacken 19 und 20 gehen zurück, wobei sie die geschlitzten Büchsen 23 und 24 freigeben.
Es ist möglich, die Hülse 15 mit einem Schlitz 27 zu versehen, der das Lösen der Hülse 15 an Ort und Stelle
gestattet.
Bei Rohren von 10 mm Durchmesser oder darunter aus Aluminium kann das Anfasen des Innenrohrs 1 auf
sehr einfache Weise mit einem einfachen Werkzeug des Typs Messer oder Schabeisen durchgeführt werden.
Anstelle der beschriebenen Vorrichtung, bei der die Kraft zum Ineinanderfügen der Rohre durch eine
einfache Hülse 15 mil innengewinde aufgebracht wird, lassen sich hydraulische oder pneumatische Werkzeuge
verwenden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Verbinden von zwei dünnwandigen Rohren gleichen Durchmessers, insbesondere
Leichtmetallrohren, bei dem das Ende des einen Rohrs am Außenumfang unter einem Winkel von
vorzugsweise zwischen 5 und 20° konisch abgeschrägt und dann axial in das Ende des anderen
Rohrs eingepreßt wird, wodurch eines der beiden Rohrenden eine Durchmesseränderung erfährt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Außenrohrende im axialen Überlappungsbereich an seinem
Außenumfang während des Einpressens gegen radiales Aufweiten abgestützt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einpressen die Außenumfangsfläche
des Innenrohrendes und/oder die Innenumfangsfläche des Außenrohrendes mit einem
Schmiermittel wie Talg oder Molybdänbisulfid versehen werden.
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine
drehbare Hülse (15) mit gegenläufigen Innengewinden an ihren beiden Enden (17, 18), in die
Spannbacken (19, 20) eingeschraubt sind, die eine kegelstumpfförmige Innenumfangsfläche (21, 22)
zum Spannen von auf das eine Rohr (1) bzw. das andere Rohr (2) aufschiebbaren längsgeschlitzten
Spannbüchsen (23, 24) aufweisen, wobei die Länge der am Außenrohrende (13) angreifenden Spannbüchse
(24) wenigstens der axialen Rohrüberlappung entspricht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannbacken (19, 20) Anflächungen
(25) zu ihrem Festziehen mittels eines Doppelschraubenschlüssels (26) aufweisen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden von zwei dünnwandigen Rohren gleichen Durchmessers,
insbesondere Leichtmetallrohren, bei dem das Ende des einen Rohrs am Außenumfang unter einem
Winkel von vorzugsweise zwischen 5 und 20° konisch abgeschrägt und dann axial in das Ende des anderen
Rohrs eingepreßt wird, wodurch eines der beiden Rohrenden eine Durchmesseränderung erfährt.
Dieses Verfahren ist bereits bekannt (FR-PS 50 596). Dieses Verfahren ist einfacher als ein
Verflanschen der Rohre unter Verwendung von Schraubbolzen, bei dem im übrigen ein Dichtungsring
erforderlich ist und die Dichtheit auf Dauer nicht von vornherein gewährleistet ist. Vorteile bietet das
bekannte Verfahren auch gegenüber einer Schweißverbindung, die hochspezialisiertes Personal und sorgfältige
Kontrollen erfordert, sowie gegenüber einer Steckverbindung mit Verklebung, die eine Verformung
wenigstens eines Rohrendes mit genauen Abmessungen für einen Klebstoffilm geeigneter Dicke sowie ein
Ruhighalten der Rohre während der Trocknungszeit des Klebers erfordert.
Bei dem bekannten Verfahren werden die Rohrenden mit einer vorgegebenen Überlappungslänge ineinander-
bzw. übereinandergeschoben. Dabei weitet sich das im Überlappungsbereich nicht radial abgestützte Außenrohrende
auf, wogegen das Innenrohrende während des
Einpressens im wesentlichen nicht verformt wird. Dieses ist darauf zurückzuführen, daß zum Aufweiten
eines Rohrs auf einen größeren Durchmesser eine geringere Kraft erforderlich ist als zum Einschnüren des
Rohrendes auf einen kleineren Durchmesser, dem das in Umfangsrichtung geschlossene und somit sich selbst
abstützende Rohr einen besonderen Widerstand entgegensetzt Daher ergibt sich beim bekannten Verfanren
im Überlappungsbereich ein vergrößerter Außendurchmesser, während der Innendurchmesser weitgehend
unverändert bleibt Letzteres kann zwar zur Vermeidung eines Druckverlustes beim Durchströmen der
Rohrverbindung erwünscht sein, jedoch kann auch die Vergrößerung des Außendurchmessers der Rohrverbindung
störend sein. Neben diesen die Rohrform bzw. den Querschnitt im Überlappungsbereich betreffenden
Gesichtspunkten kommt es jedoch entscheidend auch auf die mechanische Festigkeit der Verbindung sowie
auch auf die Dichtheit der Verbindung an. Gerade hinsichtlich dieser beiden Gesichtspunkte vermag das
bekannte Verfahren noch nicht restlos zu befriedigen.
Ähnlich verhält es sich, wenn das Außenrohrende nicht durch das axiale Einpressen aufgeweitet, sondern
bereits voi dem Einpressen nach Art einer Muffe aufgeweitet wird, in die das Innenrohrende nur mit
geringem Axialdruck eingeschoben wird, wozu die beiden Rohre außerhalb des Überlappungsbereiches an
ihrem Außenumfang erfaßt und abgestützt werden (US-PS 3124 874). Der geringen Einschiebkraft entsprechend
entsteht eine Verbindung von geringer mechanischer Festigkeit und Belastbarkeit, bei der auch
die Dichtheit problematisch ist und nur durch die Verwendung eines Klebers oder durch nachfolgende
Verformung im Überlappungsbereich sichergestellt werden kann.
Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, das Verfahren der eingangs genannten Art im
wesentlichen ohne zusätzlichen Aufwand so durchzuführen, daß sich die Festigkeit und Dichtheit der
Rohrverbindung erhöht und bei im wesentlichen glatter Außenumfangsfläche zwischen den beiden Rohren die
Rohrinnenfläche im Interesse eines geringem Druckverlustes mit einem im wesentlichen glatten Verlauf im
Verbindungsbereich geformt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Außenrohrende im axialen Überlappungsbereich
an seinem Außenumfang während des Einpressens gegen radiales Aufweiten abgestützt wird.
Die Abstützung des Außenrohrendes beim Einpressen beispielsweise mittels einer Matrize verhindert ein
Aufweiten des Außenrohrendes und führt dementsprechend dazu, daß das Innenrohrende auf einen kleineren
Durchmesser eingeschnürt wird. Dazu ist zwar eine größere Verformungskraft erforderlich, der erhöhte
Kraftaufwand beim Einpressen macht jedoch keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich und kompliziert
den Vorgang nicht. Dadurch, daß ein Aufweiten des Außenrohrendes verhindert wird, erhält man ein
zusammengesetztes Rohr mit im wesentlichen glatter Außenumfangsfläche. Der Vorteil der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise liegt jedoch insbesondere darin, daß die erhöhte Verformungsarbeit beim Einpressen zu
einer innigeren Verbindung zwischen den beiden Rohrenden mit der Folge einer Verbesserung der
mechanischen Festigkeit und Dichtheit der Rohrverbindung führt. Ferner hat sich gezeigt, daß das Innenrohrertde
trotz der Verringerung seines Innendurchmessers keinen wesentlichen Druckabfall hervorruft, weil sich im
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