DE2728311A1 - Ein piperazin-derivat und dessen salze enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen - Google Patents
Ein piperazin-derivat und dessen salze enthaltende pharmazeutische zusammensetzungenInfo
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann - Dr. R. Koenigsberger Dipl.-Phys. R. Holzbauer - ~ip!.-lng. F. J-ilingseioen - Dr. F. Zumstein jun.
POSTSCHECKKONTO:
MÜNCHEN 91139-809. BLZ 7001OO 80
BANKKONTO: BANKHAUS H. AUFHÄUSER
KTO.-NR. 397997. BLZ 70O3O60O
14/90/n
Cas 1747 D
Cas 1747 D
ROUSSEL-UCLAF, Paris/Frankreich
Ein Piperazin-Derivat und dessen Salze
enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen
Die vorliegende Erfindung betrifft pharmazeutische Zusammensetzungen,
die ein Piperazin-Derivat oder dessen Salze enthalten.
Auf Grund eines in J.Med.Chem. 6_, 541-544 (1963) veröffentlichten
Artikels ist es bekannt, daß bestimmte Derivate des Benzylpiperazins kardiovaskuläre Eigenschaften von unterschiedlichen
Graden besitzen.
Die Lektüre dieses Artikels ergibt, daß das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
(Verbindung Nr. XVIII) nur sehr schwache kardiovaskuläre Eigenschaften
besitzt. Außer diesen Eigenschaften erwähnt der genannte
Artikel keine weitere pharmakologische Eigenschaft und beschreibt umso weniger eine therapeutische Anwendung des
N- (Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazins.
Dieses letztere Produkt wird somit nicht als Arzneimittel hingestellt.
709881/0953
Es wurde jedoch gefunden, daß das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl )-N'-(pyridyl-2)-piperazin
bemerkenswerte phartnakologische Eigenschaften auf einem von dem kardiovaskulären Gebiet entfernten
Gebiet besitzt. In der Tat fand man, daß dieses letztgenannte Produkt bedeutende dopaminergisch stimulierende Eigenschaften
besitzt.
Wie aus der pharmakologischen Untersuchung im nachstehenden experimentellen Teil hervorgeht, besitzt das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
sehr bedeutende dopaminergisch stimulierende Eigenschaften.
Man hat außerdem die Aktivität dieses Produkts mit derjenigen eines Derivats von verwandter chemischer Struktur, nämlich des
Piribedils, verglichen. Man fand, daß bei dem verwendeten Test das erfindungsgemäße Produkt eine weitaus ausgeprägtere Aktivität
besitzt als diejenige des Piribedils.
Schließlich soll daran erinnert werden, daß das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
sehr geringe kardiovaskuläre Eigenschaften besitzt, während von dem Piribedil in Experientia vom 15. Oktober 1975 (S. 1204) beschrieben
wird, daß es derartige Eigenschaften besitzt.
Die bemerkenswerten dopaminergisch stimulierenden Eigenschaften des N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazins
und seiner Salze können bei der Behandlung neurologischer Syndrome extrapyramidalen Ursprungs ausgenutzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft somit pharmazeutische Zusammensetzungen,
die als Wirkstoff das der Formel I
CII2-H H-/ \
N /
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entsprechende N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
oder zumindest eines seiner Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren enthalten.
Die Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren können beispielsweise die Salze sein, die mit Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Jodwasserstoffsäure, Salpetersäure,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Benzoesäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Bernsteinsäure, Weinsäure,
Citronensäure, Oxalsäure, Glyoxylsäure, Asparaginsäure, Alkansulfonsäuren, wie Methansulfonsaure,und Arylsulfonsäuren,
wie Benzolsulfonsäure, gebildet werden.
Das Produkt der Formel I und seine Additionssalze mit pharmazeutisch
annehmbaren Säuren finden als Arzneimittel, beispielsweise bei der Behandlung der Parkinson1sehen Krankheit
und bei der Behandlung von post-enzephalitischen Parkinson·sehen
Syndromen, von Parkinson1sehen Syndromen arteriosklerosen Ursprungs
oder toxischer Ätiologie Anwendung.
Die übliche Dosis, die je nach dem verwendeten Produkt, dem Patienten und der zur Rede stehenden Erkrankung variiert, kann
bei spiel sv/ei se 5 mg bis 100 mg je Tag bei der oralen Verabreichung
an den Menschen betragen.
Als Arzneimittel können das der Formel I entsprechende Derivat und seine Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren
in pharmazeutische Zusammensetzungen eingebracht werden, die für den Verdauungs- oder parenteralen Weg bestimmt sind.
Diese pharmazeutischen Zusammensetzungen können beispielsweise fest oder flüssig sein und als pharmazeutische Formen vorliegen,
wie sie gewöhnlich in der Humanmedizin verwendet werden, wie beispielsweise einfache oder dragierte Tabletten, Gelkügelchen,
Kapseln, Granulate, Suppositorien und injizierbare Präparate. Sie werden nach üblichen Methoden hergestellt. Der
oder die Wirkstoffe können in Excipienten einverleibt sein,
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die üblicherweise bei pharmazeutischen Zusammensetzungen verwendet
werden, wie Talk, Gummi arabicum, Lactose, Stärke, Magnesiumstearat, Kakaobutter, wäßrige oder nicht-wäßrige Träger,
Fettkörper tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, Paraffinderivate, Glykole, verschiedene Netz-, Dispergier-oder Emulgiermittel
und Konservierungsmittel.
Wie in dem vorstehend genannten Artikel,' der in J.Med.Chem. 6_,
541-544 (1963) erschienen ist, angegeben, kann das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
durch Umsetzung von Methylendioxy-3,4-benzylchlorid mit N-(Pyridyl-2)-piperazin
erhalten werden. Das Produkt wird mit einer Ausbeute von 83 % erhalten und aus Isopropanol umkristallisiert (F = 84 C unter
Verwendung eines beheizbaren Platin-Mikroskops).
Das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin der
Formel I besitzt basische Eigenschaften. Man kann vorteilhafterweise
die Additionssalze dieses Derivats verwenden, indem man in im wesentlichen stochiometrisehen Mengen eine anorganische
oder organische Säure mit diesem Derivat umsetzt.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu
beschränken.
Man stellte Tabletten der folgenden Formulierung her:
N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin 15 mg
Excipient quantum satis für eine Tablette mit einem Endgewicht von 200 mg
Man stellte eine injizierbare Lösung der folgenden Formulierung her:
N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin 5 mg
steriler wäßriger Excipient quantum satis für 2 ml
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Das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N'-(pyridyl-2)-piperazin
wurde an der Ratte nach einer unilateralen Verletzung der Schwarzen
Substanz gemäß der von Ungerstedt (Acta physiol. Scand. 1971, Ergänz. 367, S. 69-93) beschriebenen Methode untersucht.
8 Ratten erhielten in die rechte. Schwarze Substanz eine Injektion
von 8 pg 6-Hydroxy-dopamin, gelöst in 4 μΐ einer 9 /oo-Natriumchloridlösung,
die 1 mg Ascorbinsäure je ml enthielt, in einer Geschwindigkeit von 1 μΐ pro Minute.
Bei den Tieren führt die Verabreichung von Apomorphin-hydrochlorid
zu in Bezug auf die Verletzung kontralateralen Rotationen und das Dexamphetaminsulfat zu ipsilateralen Rotationen.
Das N-(Methylendioxy-3,4-benzyl)-N·-(pyridyl-2)-piperazin
(im folgenden Produkt A) und das Piribedil, die bei den gleichen Ratten in einer Dosis von 25 mg/kg per os untersucht wurden,
führen zu kontralateralen Rotationen.
Die mit diesen beiden Produkten erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle angegeben.
Untersuchte Verbindung |
Weg | Dosis mg/kg |
Kontralaterale Rotationen je Ratte während der ersten der Verabreichung folgenden Stunde |
Produkt A Piribedil |
per os per os |
25 25 |
165 ± 48 50 ± 24 |
Die erhaltenen Ergebnisse zeigen, daß das Produkt A dopaminergisch
stimulierende Eigenschaften besitzt, die erheblich ausgeprägter sind als diejenigen des Piribedils vom Apomorphin-Typ.
Y '
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Claims (3)
- PatentansprüchePharmazeutische Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff das Piperazin-Derivat der Formel I(Doder zumindest eines seiner Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren enthalten.
- 2. Dopaminergisch stimulierende pharmazeutische Zusammensetzungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff das Piperazin-Derivat der Formel ICn,-N N f 72 v_y w/oder zumindest eines seiner Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren enthalten.
- 3. Pharmazeutische Zusammensetzungen für die Behandlung von Parkinson·sehen Syndromen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Wirkstoff das Produkt der Formel I oder zumindest eines seiner Additionssalze mit pharmazeutisch annehmbaren Säuren enthalten.700881/0953ORIGINAL INSPECTED
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FR2355502A1 (fr) | 1978-01-20 |
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