DE2728164A1 - Futter fuer ramm- oder schlaghauben - Google Patents

Futter fuer ramm- oder schlaghauben

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    • E02D13/10—Follow-blocks of pile-drivers or like devices
    • C—CHEMISTRY; METALLURGY
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Description

-ι-
Ruhrchemie Aktiengesellschaft. Oberhausen-Holten Futter für Ramm- oder Schlaghauben
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Putter für Hamm- oder Schlaghauben. Derartige Hauben setzt man in Verbindung mit Rammen ein, die durch ein gasförmiges unter Druck stehendes Medium betätigt werden.
Rammen zum Eintreiben von Gegenständen, z.B. von Pfählen, enthalten einen Zylinder, einen in dem Zylinder angeordneten Kolben und einen durch den Kolben hin- und herbewegten Rammbären, der gegen eine Ramm- oder Schlaghaube schlägt. Diese Haube überträgt die schweren Schläge auf den einzutreibenden Gegenstand, z.B. einen Pfahl oder einen Träger. Am Zylinder oder in der Nähe des Zylinders ist ein Steuerventil angeordnet, welches den Zufluß des Druckmittels zum Zylinder steuert, so daß der Kolben und der Rammbär auf- und abwärtsbewegt werden. Mit dem Rammbär ist eine Steuerstange verbunden, die mit ihm auf und ab bewegt wird und dabei die erforderlichen Bewegungen des Steuerventile bewirkt. Der Aufprall der Ramm- oder Schlaghaube, die die Energie des Rammbären auf den einzutreibenden Gegenstand überträgt, ist mit ernsthafter Lärmbelästigung verbunden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit einer zerstörenden Wirkung auf die Ramme selbst und auf das Rammgut.
Es ist daher gebräuchlich, die zwischen Rammbär und Rammgut befindlichen Ramm- oder Schlaghauben mit einen stoß· übertragenden Futter zu versehen. In Betracht kommen hierfür
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-χ-i
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z.B. Hartholz, Asbest, Polyamid oder cewebeveretärkte Phenol-melaminharz-Pressmassen. Die bekannten Ramm- oder Schlaghaubenfutter erfüllen nicht in jeder Beziehung die Anforderungen, die an sie Gestellt werden. Das eilt insbesondere hinsichtlich ihrer Verschleißfestigkeit, ihrer Schlagzähigkeit und in vielen Fällen auch hinsichtlich ihrer Handhabbarkeit. Bedingt durch die hohe Ener{~ieübertragung brennen Hartholzfutter relativ oft fest und müssen dann aus der Haube herausgemeißelt werden. Asbest und mit Phenolharzen verstärkte Gewebe besitzen nur geringe Schlagzähigkeit.
Es wurde gefunden, daß sich als Futter für Hamm- oder Schlaghauben Thermoplaste mit einem Gehalt von 5 bis 40 Vol.% Metallpulver besonders eignen und die Nachteile der bekannten Ramm- oder Schlaßhaubenfutter nicht aufweisen.
Unter Thermoplaste werden solche hochpolymeren Kunststoffe verstanden, die bei höheren Temperaturen reversibel, weich und formbar werden. Ale besonders geeignet haben sich im Rahmen der Erfindung Polyamide und hochmolekulares Polyäthylen, insbesondere Polyäthylen mit einem viskosimetrisch bestimmten Molekulargewicht über 500 000 erwiesen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Sammhaubenfutter zeichnen eich durch große Verschleißfestigkeit, Schlagzähigkeit und Härte aus. Der Metallpulvergehalt stellt sicher, daß das Material eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt. Dadurch wird die beim Aufprall des Rammbären auf die Rammoder Schlaghaube entstehende Wärme rasch abgeleitet und die thermische Schädigung des verwendeten thermoplastisehen Kunststoffs vermieden.
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ORIGINAL INSPECTED
Neben der Verwendung eines thermoplastischen Hochpolymeren ist für die hervorragenden Eigenschaften des neuen Ramm- oder Schlaghaubenfutters der Metallgehalt des Materials maßgebend.
Für das physikalische Verhalten des mit Metallpulver gefüllten Thermoplasten ist die Lage der Metallpartikel zueinander wichtig. Hinsichtlich der Struktur des Werkstoffes ist es bedeutsam, ob die in dem Kunststoff eingebetteten Metallteilchen sich gegenseitig berühren oder nicht. So weist ein Material, in dem die Metallpartikel in Kontakt stehen, z.B. eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf ale ein Werkstoff, in dem das nicht der Fall ist. Daher steht für die Eigenschaften des als Ramm- oder Schlaghaubenfutter verwendeten nicht der Gewichtsanteil Metall
Pulver, sondern der Volumenanteil.
Die Art des im thermoplastischen Kunststoffe enthaltenen Metalle ist für die Eigenschaften des neuen Hamm- oder Schlaghaubenfutters allein nicht entscheidend. So können reine Metalle wie Kupfer, Eisen und Aluminium oder Metallegierungen in Pulverform Anwendung finden. Besonders zweckmäßig ist der Einsatz von Aluminium, das wegen seiner geringen Dichte dem Polyäthylen in geringerer Gewichtemenge zugesetzt werden kann ale pulverförmige Metalle höherer Dichte. Die Grüße der Metallpartikel soll 300 /η nicht übersteigen, zweckmäßig setzt man Teilchen ein, deren Durchschnittsgröße kleiner als 100 /u let·
In den folgenden Tabellen sind charakteristische Eigenschaften eines mit Metallpulver gefüllten Polyäthylene ale Beispiel eines thermoplastischen Kunststoffe dargestellt.
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Tabelle 1 gibt einen Überblick über die Wärmeleitfähigkeit und Kugeldruckhärte von Polyäthylen in Abhängigkeit von Metallart und Metallgehalt.
Metall Gew.% Vol.% Tabelle 1 Kugeldruckhärte
5 Wärmeleitfähig H/mm2
keit W/k'm DIH 53 456
Kupfer 50 16 DIN 52 612 42,0
Kupfer 70 25 0,5 44,5
A1nw4n4iiw «VJ 28 0,879 56,0
10 Messing 30 5 1,65 40,5
Zinnbronze30 5 0,4 41,0
0,4
Die Partikelgröße der verwendeten Metalle liegt zwischen 80 und 300 /u.
Tabelle 2 enthält Angaben über die physikalischen Eigenschaften eines Polyäthylens mit einem Molekulargewicht oberhalb 1 000 000 und einem Gehalt von 50 Oew.% Aluminium (entsprechend 28 Vol.% Aluminium) im Vergleich aum ungefüllten GOR.
Tabelle 2
GUR
GTO mit 50 %
Dichte g/cm5 (DIH 53 479) Kugeldruckhärte H/mm2 (DIH 53 456)
0,94 39
Kerbschlafsähigkeit mg/mm ie« (DIH 53 453» 15° 3pitikerbe)16ü Reißfestigkeit 230C H/mm2 ^. (DIH 53 455) **
iigkeit (intern) Wärmeleitfähigkeit V/fc.m
Reißfest
30 120*0
27 0,42
1,36 56
43 17
7 1,65
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Die Herstellung Metallpulver enthaltender thenaoplaetiecher Kunststoffe ist bekannt. Sie erfolgt z.B. durch Mischen von Polymeren und Metallpulver und anschließende Verarbeitung des Gemisches in Pressen oder Extrudern zu Blöcken oder Platten.
Aus diesem Halbzeug wird anschließend das Futter in den gewünschten Abmessungen herausgeschnitten. Die Dimensionen des Futters richten sich nach dem Verwendungssweck und sind diesem individuell anzupassen.
üblicherweise wird das Hamm- bzw. Schlaghaubenfutter lose in die Haube eingesetzt. Es kann im Bedarfsfall ohne Schwierig' keiten ausgewechselt werden.
In der beigefügten Zeichnung ist eine Schlaghaube mit eingelegtem Futter dargestellt. Es bedeuten: 1 einen Rammbaren, 2 eine Schlaghaube, 3 ein in die Schlaghaube eingelegtes Futter und 4 das Rammgut.
. Die übliche Dicke der Ramm- oder Schlaghaubenfutter ist 25 bis 200 mm. Üblicherweise sind Ramm- oder Schlaghaubenfutter rund, rechteckig oder quadratisch geformt·
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Claims (4)

  1. Oberhausen-Holten, 16.06.1977 PLD rcht-sei - R 1837
    Ruhrchemie Aktiengesellschaft * Oberhausen-Holten
    Patentansprüche
    Futter für Ramm- oder Schlaghauben aus Thermoplasten mit eine» Gehalt von 5 bis 40 Vol.% Netallpulver.
  2. 2.) Futter für Ramm- oder Schlaghauben nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoplast Polyäthylen ait einen Molekulargewicht über 500 000 ist.
  3. 3.) Futter für Ramm- oder Schlaghauben nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Thermoplast
    Blyamid ist.
  4. 4.) Futter für Ramm- oder Schlaghauben nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Metallpulver
    Aluminiumpulver ist.
    5·) Futter für Raam- oder Schlaghauben nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchschnitt«größe der Metallpulver-Partikel kleiner als 100 px ist.
    809881/0316
    ORIQlNAU INSPECTED
DE2728164A 1977-06-23 1977-06-23 Futter für Ramm- oder Schlaghauben Expired DE2728164C2 (de)

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