DE2728118C2 - Steuergerät für druckmittelbetätigte Vorrichtungen - Google Patents
Steuergerät für druckmittelbetätigte VorrichtungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuergerät für druckmittelbetätigte Vorrichtungen mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein Steuergerät dieser Art ist aus der dem Hauptpatent zugrundeliegenden DE-OS
25 41 487 bekannt.
Es ist ferner eine hydrostatische Servolenkung für Fahrzeuge bekannt (DE-OS
25 49 871), bei der einem Lenkmotor ein mit einer Dosiervorrichtung versehenes Steuergerät
vorgeschaltet ist, das einen Lastmeßanschluß aufweist. An dem Lastmeßanschluß tritt
ein Drucksignal auf, das an eine druckmittelbetätigte Einrichtung zum Ändern des
Druckmitteldruckes an dem Einlaßanschluß des Steuergerätes übertragen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Steuergerät der eingangs genann
ten Art eine lastabhängige Beeinflussung des Druckmitteldruckes an dem Einlaßan
schluß des Steuergerätes auf besonders einfache und zuverlässige Weise zu erreichen.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 in
Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs dieses Patentanspruchs gelöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich aus dem Unteranspruch 2.
Unter dosiertem Druckmittel wird vorliegend Druckmittel verstanden, das mittels der
Dosiervorrichtung dosiert wurde und dann der druckmittelbetätigten Vorrichtung, z. B.
einem Servolenkzylinder, zugeführt wird. Unter rücklaufendem Druckmittel wird
Druckmittel verstanden, das durch das Verstellen der druckmittelbetätigten Vorrichtung
verdrängt wird, zu der Ventileinrichtung zurückströmt und zu dem Auslaßanschluß
(oder Behälteranschluß) des Steuergerätes gelangt. Diese Definitionen gelten genauge
nommen nur für ein Steuergerät, bei dem das Druckmittel nacheinander vom Einlaßan
schluß zur Dosiervorrichtung, der druckmittelbetätigten Vorrichtung und dann zum
Auslaßanschluß gelangt. Die erfindungsgemäße Ausbildung eignet sich jedoch in glei
cher Weise für Steuergeräte mit der Strömungsführung Einlaßanschluß - druckmittelbe
tätigte Vorrichtung - Dosiervorrichtung - Auslaßanschluß. Was die Definitionen dosier
tes und rücklaufendes Druckmittel für ein bestimmtes Steuergerät anbelangt, so ist
festzuhalten, daß das übrige durch die Ventileinrichtung hindurchströmende Druckmit
tel im wesentlichen den gleichen Druck wie das dosierte Druckmittel hat, jedoch nicht
dosiert wurde und damit als unter hohem Druck stehendes, nichtdosiertes Druckmittel
bezeichnet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Servolenkeinrichtung für Fahrzeuge
und des zugehörigen Steuergerätes,
Fig. 2 schematische übereinanderliegende Ansichten der Ventilelemente in
der Neutralstellung,
Fig. 3 einen halbschematischen Querschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig. 2,
Fig. 4 schematische übereinanderliegende Ansichten der Ventilelemente für
eine Rechtsdrehung, und
Fig. 5 einen halbschematischen Querschnitt entlang der Linie 5-5 der Fig. 4.
Fig. 1 zeigt schematisch eine hydrostatische Servolenkvorrichtung mit einer Konstant
pumpe 11, die Druckmittel mit konstanter Durchflußmenge und variablem Druck an ein
Steuergerät 13 in Form eines Lenksteuerventils liefert. Das Steuergerät 13 steuert die
Durchflußmenge und die Richtung des Druckmittels, das einer druckmittelbetätigten
Vorrichtung 15 (in diesem Falle einem Lenkzylinder) zugeführt wird, um für eine Lenk
steuerung von zwei mit dem Boden in Eingriff stehenden Rädern (nicht gezeigt) zu sor
gen.
Das Steuergerät 13, das in bekannter Weise (beispielsweise entsprechend der US-Reis
sue-PS 25 126) aufgebaut sein kann, weist einen ersten Steuerdruckmittelanschluß L für
Linksfahrt und einen zweiten Steuerdruckmittelanschluß R für Rechtsfahrt auf, die über
zwei Leitungen 17 bzw. 19 mit den entgegengesetzten Enden der druckmittelbetätigten
Vorrichtung 15 verbunden sind. Das Steuergerät 13 ist ferner mit einem Einlaßanschluß
21, einem Auslaßanschluß 23 und einem Lastmeßanschluß 25 versehen. In dem Steuer
gerät 13 sitzt eine Ventileinrichtung 29, die von der in Fig. 1 dargestellten Neutralstel
lung wahlweise in eine Stellung für Rechtsfahrt oder eine Stellung für Linksfahrt ge
bracht werden kann.
Wenn die Ventileinrichtung 29 in einer der Kurvenfahrtstellungen steht, strömt das
durch die Ventileinrichtung 29 hindurchtretende Druckmittel durch eine Dosiervorrich
tung 31, die eine geeignete Druckmittelmenge bemißt, welche dem Steuerdruckmittel
anschluß L oder dem Steuerdruckmittelanschluß R zugeführt wird. Die Dosiervorrich
tung 31 ist mit der Ventileinrichtung 29 über eine mechanische Nachführung 33 verbun
den.
In jeder der Kurvenfahrtstellungen bildet die Ventileinrichtung 29 eine verstellbare Öff
nung 35, deren Durchflußquerschnitt im wesentlichen proportional zu der Auslenkung
der Ventileinrichtung 29 ist. Das Ausmaß der Drehbewegung eines Lenkrades W be
stimmt die Ventilauslenkung und damit die Durchflußmenge des Druckmittels, das über
die verstellbare Öffnung 35 zu der druckmittelbetätigten Vorrichtung 15 gelangt.
Das von der Konstantpumpe 11 abgegebene Druckmittel wird über eine Leitung 37 ei
ner druckmittelbetätigten Einrichtung 39 in Form eines pilotbetätigten Durchflußsteuer-
oder Stromventils zugeführt. Praktisch das gesamte von der Konstantpumpe 11 abgege
bene Fluid läuft über die druckmittelbetätige Einrichtung 39. In ihrer Mittelstellung
sorgt die Einrichtung 39 für einen variabel gedrosselten Strom, der über eine Leitung 41
zu dem Einlaßanschluß 21 des Steuergerätes 13 gelangt, sowie für einen variabel gedros
selten Strom, der über eine Leitung 43 einem Hilfsdruckmittelkreis 45 zugeführt wird.
Der Hilfsdruckmittelkreis 45 kann verschiedene Arten von Hydraulikkomponenten um
fassen. Der einfacheren Darstellung halber ist der Hilfsdruckmittelkreis 45 vorliegend in
der Weise dargestellt, daß er einen Zylinder 47 aufweist, der mittels eines konventio
nellen 4/3-Wegeventils 51 gesteuert ist. Zur Anpassung an die Konstantpumpe 11 ist
das Wegeventil 51 in Fig. 1 als Ventil mit offener Mittelstellung dargestellt.
Die druckmittelbetätigte Einrichtung 39 weist ein Ventilorgan 53 auf, das mittels einer
Feder 55 in Richtung auf eine Stellung vorgespannt ist, die im wesentlichen das gesamte
Druckmittel aus der Leitung 37 zu der Leitung 41 gelangen läßt. Von einer unmittelbar
stromabwärts der verstellbaren Öffnung 35 liegenden Stelle aus geht ein Drucksignal an
den Lastmeßanschluß 25, von wo aus das Signal über eine Lastsignalleitung 57 und eine
Dämpfungsöffnung derart weitergeleitet wird, daß es das Ventilorgan 53 in der gleichen
Richtung wie die Feder 55 vorspannt. Die Lastsignalleitung 57 steht ferner mit einem
Lenkdruckbegrenzungsventil 59 in Verbindung, dessen Auslaßseite über eine Leitung 61
zurück zu einem Vorratsbehälter T führt. Das Lenkdruckbegrenzungsventil 59 schützt
die Lenkvorrichtung vor unerwünschtem Druckaufbau, während ein parallel zwischen
die Leitungen 37 und 61 geschaltetes Hauptdruckbegrenzungsventil 63 die Gesamtan
ordnung vor übermäßigen Drücken schützt.
An einem Punkt 65, der zwischen dem Einlaßanschluß 21 und der druckmittelbetätigten
Einrichtung 39 liegt, wird ein Drucksignal abgenommen, das der druckmittelbetätigten
Einrichtung 39 über eine Pilotsignalleitung 67 zugeführt wird, um auf das Ventilorgan
53 eine Vorspannkraft auszuüben, die in einer Richtung wirkt, die der von der Feder 55
ausgeübten Kraft entgegengesetzt ist. Weil über die Signalleitungen 57 und 67 Drucksi
gnale von Stellen übermittelt werden, die unmittelbar stromabwärts bzw. stromaufwärts
von der verstellbaren Öffnung 35 liegen, wird das Ventilorgan 53 mit einander entge
gengerichteten Drucksignalen beaufschlagt, wobei die Differenz zwischen den Drucksi
gnalen eine Vorspannkraft ausübt, die näherungsweise äquivalent der von der Feder 55
aufgebrachten Vorspannkraft ist.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen, teilweise schematisch, Einzelheiten der Ventileinrichtung 29,
während diese in der Neutralstellung (Fig. 2 und 3) bzw. in der Stellung für Rechtskur
venfahrt (Fig. 4 und 5) steht.
Die Ventileinrichtung 29 weist ein kolben- oder hülsenförmiges, drehbares Hauptventil
element 71 und ein damit zusammenwirkendes, relativ drehbares, hülsenförmiges Fol
geventilelement 73 auf. Zahlreiche Öffnungen, Durchlässe und Anschlüsse sind spiegel
bildlich mit Bezug auf eine gedachte Ebene (Bezugsebene) RP angeordnet. Sie sind mit
einem Bezugszeichen versehen, dem der Buchstabe R oder L folgt, um anzuzeigen, daß
sie auf der rechten bzw. der linken Seite der gedachten Ebene RP liegen. Öffnungen,
Durchlässe oder Anschlüsse, denen kein hinsichtlich der gedachten Ebene RP entge
gengesetzt angeordnetes Gegenstück zugeordnet ist, sind nur mit einem Bezugszeichen
versehen.
In bekannter Weise können Gruppen von Anschlüssen oder Durchlässen, die in Um
fangsrichtung um das Folgeventilelement 73 herum verteilt angeordnet sind, über eine
an der Oberfläche des Folgeventilelements 73 ausgebildete Ringnut ständig miteinander
und mit einem einzelnen Durchlaß oder Druckmittelanschluß in Verbindung stehen, der
in dem Gehäuse des Steuergerätes 13 vorgesehen ist. Um die übereinanderliegenden
Ansichten der Ventilelemente (Fig. 2 und 4) zu vereinfachen, sind derartige Sammel
ringnuten nicht dargestellt. Solche Sammelnuten können an der Außenfläche des Folge
ventilelements 73 oder in der Innenfläche der Gehäusebohrung ausgebildet sein, inner
halb deren sich das Folgeventilelement 73 dreht.
In dem Folgeventilelement 73 sind zwei Lastmeßdurchlässe 81 vorgesehen, die bei der
vorliegenden Ausführungsform um 180° gegeneinander versetzt sind und die von der ge
dachten Ebene RP geschnitten werden.
Auf gegenüberliegenden Seiten der gedachten Ebene RP befinden sich mehrere Druck
anschlüsse 83L und 83R, die alle mit dem Einlaßanschluß 21 in ständiger Verbindung
stehen. Weiter ab von der gedachten Ebene RP liegen eine Gruppe von Dosieranschlüs
sen 85L und eine Gruppe von Dosieranschlüssen 85R. In bekannter Weise stehen die
Dosieranschlüsse 85L entweder mit den sich vergrößernden Verdrängerzellen oder den
sich verkleinernden Verdrängerzellen der Dosiervorrichtung 31 über einen oder meh
rere Dosierdurchlässe ML (Fig. 3) in Verbindung. In ähnlicher Weise sorgen ein oder
mehrere Durchlässe MR für eine Verbindung der Dosieranschlüsse 85R mit der ande
ren Gruppe von sich vergrößernden bzw. sich verkleinernden Verdrängerzellen.
Das Folgeventilelement 73 ist ferner mit einer Mehrzahl von Arbeitsanschlüssen 87L,
die mit dem ersten Steuerdruckmittelanschluß L für Linkskurvenfahrt in ständiger Ver
bindung stehen, sowie einer Mehrzahl von Arbeitsanschlüssen 87R versehen, die mit
dem zweiten Steuerdruckmittelanschluß R für Rechtskurvenfahrt ständig verbunden
sind. Für jede Gruppe von Anschlüssen ist der in Umfangsrichtung gemessene Abstand
von einem zum nächsten Anschluß im wesentlichen der gleiche. Es sind jeweils vier
Druckanschlüsse 83L, Druckanschlüsse 83R, Arbeitsanschlüsse 87L und Arbeitsan
schlüsse 87R sowie jeweils sechs Dosieranschlüsse 85L und Dosieranschlüsse 85R vorge
sehen. Es kann aber auch mit anderen Anzahlen von Anschlüssen gearbeitet werden.
Das Hauptventilelement 71 trägt an seiner Außenfläche zwei als Ringnuten ausgebil
dete Dosiernuten 91L und 91R, die in gleichem Abstand auf entgegengesetzten Seiten
der gedachten Ebene RP angeordnet sind. Wenn das Folgeventilelement 73 auf das
Hauptventilelement 71 aufgeschoben ist, haben die Ventilelemente 73, 71 die in den
Fig. 2 und 3 dargestellte axiale Relativlage. Die Dosiernuten 91L und 91R sind mit den
Dosieranschlüssen 85L bzw. 85R axial ausgerichtet und verbunden. Von den Dosiernu
ten 91L und 91R verlaufen mehrere in Umfangsrichtung verteilt angeordnete Durch
lässe 93L bzw. 93R axial nach innen in Richtung auf die gedachte Ebene RP; diese
Durchlässe bilden zusammen mit den Dosiernuten 91L und 91R Speisedurchlässe. Die
Durchlässe 93L und 93R können mit den Druckanschlüssen 83L und 83R in Verbindung
kommen, wenn das Hauptventilelement 73 und das Folgeventilelement 71 aus der Neu
tralstellung gemäß Fig. 2 in entgegengesetzten Richtungen herausgedreht sind. Von den
Dosiernuten 91L und 91R gehen mehrere Arbeitsdurchlässe 95L bzw. 95R axial nach
außen ab. Bei der vorliegend gezeigten Ausführungsform ist jeder Arbeitsdurchlaß 95L,
95R mit einem Durchlaß 93L bzw. 93R ausgerichtet. In der einen Richtung der gegen
seitigen Drehbewegung von Hauptventilelement 71 und Folgeventilelement 73 steht da
her jeder der Arbeitsanschlüsse 87L mit dem benachbarten Arbeitsdurchlaß 95L in
Verbindung, während in der entgegengesetzten Richtung der relativen Drehbewegung
von Hauptventilelement 71 und Folgeventilelement 73 jeder der Arbeitsanschlüsse 87R
mit dem benachbarten Arbeitsdurchlaß 95R verbunden ist.
Ebenso wie im Falle des Folgeventilelements 73 haben die einzelnen Durchlässe der
oben beschriebenen Durchlaßgruppen vorzugsweise in Umfangsrichtung einen gleich
förmigen gegenseitigen Abstand, der vorzugsweise der gleiche wie der gegenseitige Ab
stand der zugeordneten Anschlüsse des Folgeventilelements 73 ist. Zusätzlich zu den
genannten, in der Außenfläche des Hauptventilelements 71 ausgebildeten Durchlässen
sind eine Gruppe von Druckmittelanschlüssen 97L und eine Gruppe von Druckmittel
anschlüssen 97R für den Druckmittelrücklauf vorgesehen, die auf gegenüberliegenden
Seiten der gedachten Ebene RP sitzen und von dieser in Axialrichtung einen solchen
Abstand haben, daß sie eine Verbindung mit den Arbeitsanschlüssen 87L bzw. 87R
erlauben. Die Druckmittelanschlüsse 97L und 97R führen zurücklaufendes Druckmittel
zum Innenraum des Hauptventilelements 71, von wo es zu dem (nur in Fig. 1 dargestell
ten) Auslaßanschluß 23 und dann zu dem Vorratsbehälter T gelangt. Mit dem Innen
raum des Hauptventilelements 71 und dem Auslaßanschluß 23 stehen ferner zwei
Abflußdurchlässe 99 in Verbindung, die in dem Hauptventilelement 71 ausgebildet und
in der in Fig. 2 gezeigten Neutralstellung derart angeordnet sind, daß sie mit dem betref
fenden Lastmeßdurchlaß 81 in Verbindung stehen, so daß unter Druck stehendes
Druckmittel nicht in dem Lastmeßkreis eingeschlossen wird, wenn die Ventileinrichtung
29 in die Neutralstellung zurückkehrt. Vorzugsweise wird jeder der Ablaufdurchlässe 99
von der gedachten Ebene RP geschnitten, und vorzugsweise sind die Ablaufdurchlässe
so angeordnet, daß in der Neutralstellung für die größtmögliche Stromquerschnittsflä
che zwischen dem Lastmeßdurchlaß 81 und dem betreffenden Abflußdurchlaß 99 ge
sorgt wird.
Aus den Fig. 2 und 3 folgt, daß an der Außenseite des Hauptventilelements 71 benach
bart jedem der Lastmeßdurchlässe 81 ein Druckdurchlaß 101L angeordnet ist, der mit
dem benachbarten Durchlaß 93L in Verbindung steht. In ähnlicher Weise befindet sich
ein Druckdurchlaß 101R, der mit dem benachbarten Durchlaß 93R verbunden ist, be
nachbart jedem der Lastmeßdurchlässe 81. Wie aus Fig. 2 hervorgeht, ist in der Neu
tralstellung der Lastmeßdurchlaß 81 gegenüber den Druckdurchlässen 101L und 101R
abgesperrt, so daß der Umfangsabstand zwischen diesen Durchlässen mindestens gleich
dem Durchmesser des Lastmeßdurchlasses 81 sein muß. Vorzugsweise reichen die
Druckdurchlässe 101L und 101R in Axialrichtung über die gedachte Ebene RP hinaus,
um in der betreffenden Kurvenfahrtstellung eine volle Verbindung mit dem Lastmeß
durchlaß 81 sicherzustellen.
Anhand der Fig. 4 und 5 sei die Arbeitsweise der Ventileinrichtung 29 in einer Rechts
fahrtstellung erläutert. Bei einer Linksfahrt ist die Abfolge im wesentlichen die gleiche,
jedoch entgegengesetzt. In der Darstellung gemäß Fig. 4 wird das Hauptventilelement 71
gedreht, indem das Lenkrad W mit solcher Geschwindigkeit gedreht wird, daß eine rela
tive Drehverstellung von ungefährt 80 zwischen dem Hauptventilelement 71 und dem
Folgeventilelement 73 aufrechterhalten wird.
Unter Druck stehendes Druckmittel gelangt vom Einlaßanschluß 21 in die Druckan
schlüsse 83L und 83R, wobei die Druckanschlüsse 83R nur mit der Außenseite des
Hauptventilelements 71 in Verbindung stehen, wodurch für eine geschlossene Mittel
stellung gesorgt wird. Dagegen steht jeder der Druckanschlüsse 83L mit dem benachbar
ten Durchlaß 93L derart in Verbindung, daß zwischen beiden ein Strömungsquerschnitt
105 ausgebildet wird. Die Strömungsquerschnitte 105 bestimmen die Durchflußmenge
des Druckmittels, das den Einlaßanschluß 21 verläßt und aus dem betreffenden Steuer
druckmittelanschluß, in diesem Falle dem zweiten Steuerdruckmittelanschluß R, aus
tritt. Die in Fig. 1 schematisch veranschaulichte verstellbare Öffnung 35 ist die Summe
der einzelnen Strömungsquerschnitte 105.
Druckmittel, das durch jeden der Strömungsquerschnitte 105 hindurchgeht, gelangt in
den Durchlaß 93L und von dort in die in Umfangsrichtung verlaufende Dosiernut 91L.
Es strömt aus den Dosieranschlüssen 85L zu der Dosiervorrichtung 31 und gelangt von
der Dosiervorrichtung 31 über die Dosieranschlüsse 85R zurück in die Dosiernut 91R.
Von dort tritt das Druckmittel in die Arbeitsdurchlässe 95R; es strömt aus dem be
treffenden Arbeitsanschluß 87R zu dem zweiten Steuerdruckmittelanschluß R für
Rechtskurvenfahrt und gelangt von dort über die Leitung 19 zu der druckmittelbetätig
ten Vorrichtung 15. Von der druckmittelbetätigten Vorrichtung 15 zurückkommendes
Druckmittel, das aus dem linken Ende dieser Vorrichtung verdrängt wird, strömt über
die Leitung 17 zu dem ersten Steuerdruckmittelanschluß L und von dort über die Ar
beitsanschlüsse 87L und die betreffenden Druckmittelanschlüsse 97L zu dem Vorratsbe
hälter T.
Wenn das Lenkrad W mit ausreichender Geschwindigkeit gedreht wird, um eine relative
Verstellung zwischen dem Hauptventilelement 71 und dem Folgeventilelement 73 auf
rechtzuerhalten, die groß genug (bei der vorliegenden Ausführungsform ungefähr 40) ist,
um einen Lenkvorgang einzuleiten, werden die Lastmeßdurchlässe 81 außer Verbin
dung mit den Abflußdurchlässen 99 und in Verbindung mit dem betreffenden Druck
durchlaß 101L gebracht. Der in dem Durchlaß 93L stromab von den Strömungsquer
schnitten 105 auftretende Druck wird dann über die Druckdurchlässe 101L und die
Lastmeßdurchlässe 81 zu dem Lastmeßanschluß 25 übertragen. Änderungen der Lenk
last (d. h. des Druckes, der in der druckmittelbetätigten Vorrichtung 15 erforderlich ist,
um die Räder zu verstellen) wirken sich daher als Änderungen des Druckmitteldruckes
stromab von den Strömungsquerschnitten 105 aus, und sie werden zu dem Lastmeßan
schluß 25 und der druckmittelbetätigten Einrichtung 39 zurückübertragen, um den
Druckmittelstrom zu dem Einlaßanschluß 21 zu steuern und auf diese Weise einen im
wesentlichen konstanten Druckabfall an den Strömungsquerschnitten 105 (der verstell
baren Öffnung 35) aufrechtzuerhalten.
Bei einer Linkskurvenfahrt kommen die Druckanschlüsse 83R mit dem benachbart lie
genden Durchlaß 93R in Verbindung, während die Lastmeßdurchlässe 81 mit dem be
nachbarten Druckdurchlaß 101R in Verbindung stehen, um zu dem Lastmeßanschluß 25
ein Drucksignal zurückzuübermitteln, das in der oben für eine Rechtskurvenfahrt be
schriebenen Weise kennzeichnend für die Lenklast ist, die stromab von dem Strö
mungsquerschnitt erfaßt wird, der von den Druckanschlüssen 83R und den Durchlässen
93R gebildet wird.
Für Rechts- und auch für Linkskurvenfahrt sind die Strömungswege symmetrisch und
damit sowohl bezüglich ihrer Länge als auch bezüglich der Drosselung des Druckmittel
stromes ausgeglichen. Das dosierte Druckmittel und das nichtdosierte Druckmittel wer
den in Axialrichtung voneinander getrennt gehalten. Dadurch wird ein internes Lecken
zwischen dosiertem und nichtdosiertem Druckmittel vermieden, das die Lenkgenauig
keit stark vermindern würde und das zu einem unerwünschten Schlupf führen kann. Die
höchsten Druckmitteldrücke innerhalb der Ventileinrichtung 29 sind in nächster Nähe
der gedachten Ebene RP anzutreffen. Der nächst hohe Druck (d. h. stromab von den
Strömungsquerschnitten 105) stromaufwärts und stromabwärts von der Dosiervorrich
tung 31 liegt von der gedachten Ebene RP weiter ab. Der niedrigste Druck, d. h. der
Druck des Druckmittels in den Arbeitsanschlüssen, die zu der druckmittelbetätigten
Vorrichtung 15 führen und von dieser kommen, hat von der gedachten Ebene RP den
größten Abstand. Diese stufenweise Absenkung des Druckmitteldruckes in beiden von
der gedachten Ebene RP wegführenden Axialrichtungen trägt gleichfalls dazu bei, ein
internes Lecken in der Ventileinrichtung 29 zu vermindern.
Claims (2)
1. Steuergerät (13) für druckmittelbetätigte Vorrichtungen (15) mit einem Ge
häuse, einer innerhalb des Gehäuses untergebrachten Ventileinrichtung (29)
mit einem drehbaren Hauptventilelement (71) und einem damit zusammen
wirkenden, gegenüber dem Hauptventilelement um einen begrenzten Winkel
drehbaren Folgeventilelement (73), die mit Bezug aufeinander eine Neutral
stellung haben und zueinander konzentrisch angeordnet sind, einem Mitneh
mer, der das Folgeventilelement (73) mit dem Hauptventilelement (71) für
die begrenzte Drehbewegung unabhängig voneinander sowie für eine gemein
same Drehbewegung koppelt, einer Dosiervorrichtung (31) mit einem beweg
baren Dosierorgan zum Dosieren des durchströmenden Druckmittelvolumens
für die druckmittelbetätigte Vorrichtung (15) und einer Mitnehmereinrich
tung, die das Dosierorgan mit dem Folgeventilelement (73) koppelt, wobei
das Steuergerät (13) einen Einlaßanschluß (21), einen Auslaßanschluß (23)
sowie einen ersten und einen zweiten Steuerdruckmittelanschluß (L bzw. R)
zur Verbindung mit der druckmittelbetätigten Vorrichtung (15) aufweist, wo
bei das Haupt- und das Folgeventilelement zusammen mit dem Gehäuse eine
erste Gruppe von Druckmitteldurchlässen (83R, 93R, 91R, 85R, MR, ML,
85L, 91L, 95L, 87L), die den Einlaßanschluß (21) über die Dosiervorrichtung
(31) mit dem ersten Steuerdruckmittelanschluß (L) verbinden, wenn die Ven
tilelemente (71, 73) ausgehend von der Neutralstellung in der einen Richtung
gegeneinander verdreht sind, sowie eine zweite Gruppe von Druckmittel
durchlässen (83L, 93L, 91L, 85L, ML, MR, 85R, 91R, 95R, 87R) bilden, die
den Einlaßanschluß (21) über die Dosiervorrichtung (31) mit dem zweiten
Steuerdruckmittelanschluß (R) verbinden, wenn die Ventilelemente (71, 73)
ausgehend von der Neutralstellung in der anderen Richtung gegeneinander
verdreht sind, wobei zu der ersten und der zweiten Gruppe von Druckmittel
durchlässen (83R, 93R, 91R, 85R, MR, ML, 85L, 91L, 95L, 87L; 83L, 93L,
91L, 85L, ML, MR, 85R, 91R, 95R, 87R) von dem Folgeventilelement (73)
gebildete erste bzw. zweite Druckanschlüsse (83L, 83R) und erste bzw. zweite
Dosieranschlüsse (85L, 85R) sowie von dem Hauptventilelement (71) gebil
dete, die jeweils ersten Druck- und Dosieranschlüsse bzw. die jeweils zweiten
Druck- und Dosieranschlüsse verbindende erste bzw. zweite Speisedurchlässe
(91R, 93R; 91L, 93L) gehören, wobei zusätzlich zu den beiden Gruppen von
Druckmitteldurchlässen (83R, 93R, 91R, 85R, MR, ML, 85L, 91L, 95L, 87L;
83L, 93L, 91L, 85L, ML, MR, 85R, 91R, 95R, 87R) Druckmitteldurchlässe
(97R, 97L) für den Druckmittelrücklauf vorgesehen sind, die den zweiten
Steuerdruckmittelanschluß (R) mit dem Auslaßanschluß (23) verbinden,
wenn die Ventilelemente (71, 73) aus der Neutralstellung in der einen Rich
tung gegeneinander verdreht sind, und die den ersten Steuerdruckmittelan
schluß (L) mit dem Auslaßanschluß (23) verbinden, wenn die Ventilelemente
(71, 73) aus der Neutralstellung in der anderen Richtung gegeneinander ver
dreht sind, und wobei die beiden Gruppen von Druckmitteldurchlässen (83R,
93R, 91R, 85R, MR, ML, 85L, 91L, 95L, 87L; 83L, 93L, 91L, 85L, ML, MR,
85R, 91R, 95R, 87R) entgegengesetzt mit Bezug auf eine zu der Drehachse
der Ventilelemente (71, 73) senkrechte gedachte Ebene (RP) liegen und der
art ausgelegt sind, daß sie in beiden Verstellrichtungen der Ventilelemente
(71, 73) aus der Neutralstellung im wesentlichen die gleiche Drosselung des
Druckmittelstromes zwischen dem Einlaßanschluß (21) und dem ersten und
zweiten Steuerdruckmittelanschluß (L, R) über die Dosiervorrichtung (31)
bewirken, nach Patent 25 41 487, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerge
rät (13) ferner einen an eine druckmittelbetätigte Einrichtung (39) zum Än
dern des Druckmitteldruckes an dem Einlaßanschluß (21) anschließbaren
Lastmeßanschluß (25) aufweist, der in ständiger Verbindung mit einem von
dem Folgeventilelement (73) und dem Gehäuse gebildeten Lastmeßdurchlaß
(81) steht, der mit der ersten Gruppe von Druckmitteldurchlässen (83R, 93R,
91R, 85R, MR, ML, 85L, 91L, 95L, 87L) in Verbindung kommt, wenn die
Ventilelemente (71, 73) in der einen Richtung gegeneinander verdreht sind,
und der mit der zweiten Gruppe von Druckmitteldurchlässen (83L, 93L, 91L,
85L, ML, MR, 85R, 91R, 95R, 87R) in Verbindung kommt, wenn die
Ventilelemente in der anderen Richtung gegeneinander verdreht sind; daß
die ersten und zweiten Speisedurchlässe (91R, 93R; 91L, 93L) jeweils erste
bzw. zweite Durchlaßteile (101R, 101L) aufweisen, mit denen die Lastmeß
durchlaß (81) in Verbindung kommt, wenn die Ventilelemente (71, 73) in der
einen bzw. der anderen Richtung gegeneinander verdreht werden; und daß
die ersten und zweiten Durchlaßteile (101R, 101L) in Umfangsrichtung in ei
nem gegenseitigen Abstand angeordnet sind, der mindestens gleich der
Umfangsabmessung des Lastmeßdurchlasses (81) ist, die zwischen den ersten
und zweiten Durchlaßteilen (101R, 101L) angeordnet und von der Druckmit
telverbindung mit diesen abgesperrt ist, wenn die Ventilelemente (71, 73) in
der Neutralstellung stehen.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptventil
element (71) einen mit dem Auslaßanschluß (23) in Verbindung stehenden
Abflußdurchlaß (99) bildet, der bei in der Neutralstellung stehenden Ventil
elementen (71, 73) mit dem Lastmeßdurchlaß (81) in Verbindung kommt und
derart angeordnet ist, daß er von der Druckmittelverbindung mit dem Last
meßdurchlaß (81) abgesperrt ist, wenn die Ventilelemente (71, 73) um einen
vorbestimmten Betrag in der einen oder der anderen Richtung gegeneinander
aus der Neutralstellung herausgedreht sind.
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