DE2727925C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus anorganischem Material - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus anorganischem MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus anorganischem Material, insbesondere
aus Glas, durch Zerblasen einer Schmelze, bei der die Schmelze aus einer Gefäßöffnung nach unten
ausfließt und in einen hohlen Strom aufgeteilt wird, der von einer ringförmigen Düse von außen und von einer
zentralen, im hohlen Strom liegenden Düse zu Fasern zerblasen wird.
Einige anorganische Materialien können aus dem geschmolzenen Zustand in Faserform gebrach* werden.
Obgleich die vorliegende Erfindung auf jedes anorganisehe Material dieser Art anwendbar ist, wird im
folgenden Glas als typisches Beispiel eines in Faserform
überführbaren anorganischen Materials genannt, da Glasfasern eine große industrielle Bedeutung haben.
Ein bisher angewandtes Verfahren zur Zerfaserung
l: von Glas ist das Flammenblasverfahren. Dabei läßt man
geschmolzenes Glas aus einem Gefäß durch eine Auslaßöffnung nach unten ausfließen. Dabei kühlt es ab
und erstarrt Ein Brenner richtet eine Flamme von hoher Temperatur in Querrichtung auf den erstarrten
Glasstab, um das Glas aufzuschmelzen und in kurze Fasern zu unterteilen.
Ein anderes bekanntes Verfahren ist die Zentrifugalmethode. Dabei wird ein Gefäß für das geschmolzene
Glas so angeordnet, daß das geschmolzene Glas von einer im Boden des Gefäßes angeordneten Auslaßöffnung
auf einen schüsseiförmigen Roto, fällt Der Rotor ist mit einer Vielzanl von öffnungen in den Seitenwänden
ausgestattet und dreht sich mit hoher Geschwindigkeit, so daß das geschmolzene Glas von dem Rotor
durch die Zentrifugalkraft durch die öffnungen ausgeschleudert wird. Eine Vielzahl von Brennern, die
um den Rotor angeordnet sind, blasen jeweils Flammen auf das ausgeschleuderte Glas, um es in Fasern zu
unterteilen.
Ein großer Nachteil dieser bisher üblichen Verfahren besteht darin, daß ein sehr hoher Energieverbrauch
stattfindet. Insbesondere die Flammenblasmethode verbraucht große Mengen von Wärmeenergie, da die
für das Aufschmelzen des festen Chsstabes durch den Brenner benötigte Energie bis zum lOfachen des
Betrages anwachsen kann, der für die Bereitstellung des aufgeschmolzenen Glases verbraucht wird. Auch bei
dem Zentrifugalverfahren wird eine beträchtliche Menge von Wärmeenergie durch die Brenner verbraucht,
und aui ordern entstehen hohe Betriebskosten wegen der fortwährenden Drehbewegung des Rotors
mit hohen Umdrehungszahlen. Als zusätzlicher Nachteil sowohl des Flammenblas- als auch des Zentrifugalverfahrens
ist der hohe Lärmpegel der Brenner.
Aus der DE-PS 7 07 934 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt.
Dabei wird gemäß einer Ausführungsform der hohle Glasstrom durch einen kegelartigen Körper erzeugt,
der von unten in die rohrförmige Gefäßöffnung hineinragt. Auf der Unterseite des kegelartigen Körpers
ist eine zentrale Düse angeordnet, der durch ein von unten kommendes Rohr Gas zugeführt wird. Nachteilig
an dieser Anordnung ist, daß dpr hohle Glasstrom nicht
durch die Düse selbst gebildet wird, und die Gaszufuhr zur Düse nicht durch eine durch die Schmelze führende
Zuleitung erfolgt. Dies führt zu einer zu starken Abkühlung des hohlen Glasstromes, die die Zerfaserung
beeinträchtigt. Ein weiterer Nächteil besteht darin, daß
die Gefahr besteht, daß die Glasschmelze auf dem kegelförmigen Körper ansetzt. Um dies zu vermeiden,
soll der kegelförmige Körper rotieren- Dies macht die Vorrichtung aufwendig und erfordert zusätzliche
Energie» Gemäß einer anderen Ausfuhrungsfonn dieser
Entgegenhaltung wird der hohle Glasstrom dadurch erzeugt, daß der Schmelzfluß über den oberen Rand
eines weiten, rohrartigen Oberlaufs, der in dem die Glasschmelze enthaltenden Gefäß vorgesehen ist, an
der Innenwandung dieses Überlaufs herabfließt. In den rohrartigen Oberlauf ragt die zentrale Düse. Auch bei
dieser Vorrichtung erfolgt die Gaszufuhr zur zentralen Düse nicht durch eine durch die Glasschmelze führende
Zuleitung, so daß wiederum eine zu starke Abkühlung des hohlen Glasstromes durch das Gas die Zerfaserung ι ο
beeinträchtigen kann. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß das von innen auf den hohlen Glasstrom
geblasene Gas vor dem Auftreffen auf den Schmelzfluß mit der äußeren Atmosphäre in Berührung kommt bzw.
Luft ansaugt Dadurch wird der Schmelzfluß nicht so '5
wirksam aufgeweitet und der Druck des Gases nicht optima! ausgenutzt
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der einerseits Energie eingespart und die Lärmbelästigung
verringert wird, andererseits eine äuuersi
wirksame Zerfaserung des Materials erreicht wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß bei der
eingangs genannten Vorrichtung die Gaszufuhr zur zentralen Düse über ein in der Schmelze befindliches
Rohr erfolgt und die zentrale Düse mit der Gefäßöffnung einen ringförmigen Durchtrittsquerschnitt für die
Schmelze bildst
Durch diese Vorrichtung wird der Schmelzfluß wirksam aufgeweitet und der Druck des Gases beinahe
ohne Verlust ausgenutzt Ferner wird das Gas erhitzt bevor es auf den Gasfluß geblasen wird, wodurch eine
ausgezeichnete Zerfaserung erreicht wird Gegenüber dem Flammenblasverfahren und der Zentrifugalmetho
de wird eine große Einsparung von Wärmeenergie und eine Verringerung der Lärmbelästigung erreicht.
Außerdem enthält die Vorrichtung keine bewegten Teile.
Das Eindrücken des unter Druck stehenden Gases aus der zentra.en Düse in den Hohlraum des zylindrischen -»o
Stromes der Schmelze kann entweder im wesentlichen vertikal nach unten oder zumindestens teilweise in nach
unten und außen geneigten Richtungen geschehen. Aus der ringförmigen Düse wird das unter Druck stehende
Gas in nach unten und nach innen geneigten Richtungen ausgeblasen.
Die Gefäßöffnung, im folgenden Auslaßöffnung genannt, besitzt vorzugsweise die Form eines Rohres,
das sich vertikal von dem Boden des Gefäßes nach unten erstreckt. w
Die zentrale Düse kann die Form eines Rohres aufweisen, aus dem das Gas austritt.
Die Ringdiise ist entweder mit einer Vielzahl von Mundstücken versehen, die in Umfangsrichtung mit
Abständen zueinander angeordnet sind, oder sie kann ein einzelnes Mundstück in Form eines Umfangsschlitzes
aufweisen.
Ein Hauptmerkmal der Erfindung besteht darin, daß die Faserbildung ohne Benutzung irgendeines Brenners
und damit ohne Verbrauch von zusätzlicher Wärmeenergie ausgeführt wird (wenn die zur Herstellung der
Schmelze benötigte Wärmeenergie außer Betracht gelassen wird). Außerdem enthält die Faserherstellungsvorrichtung
grundsätzlich keinen bewegten Mechanis
65
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig, I
bis 13 der Zeichnung näii ir erläutert; dabei zeigt
F i g. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitendarstel* lung von wesentlichen Teilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
F i g. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitendarstel* lung von wesentlichen Teilen der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.2 einen Teilscnnitt in vergrößertem Maßstab
durch die gleiche Vorrichtung,
F i g. 3 eine gleichartige Darstellung wie F i g. 2 einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig.4, 5 weitere alternative Ausführungen von
erfindungsgernäßen Vorrichtungen,
F i g. 6 eine perspektivische Darstellung eines bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Elementes,
F i g. 7, 8 perspektivische Darstellungen von Düsenanordnungen der Vorrichtung nach F i g. 4, mit wahlweisen
Änderungen in zwei verschiedenen Ausbildungen,
F i g. 9 eine perspektivische, teilweise aufgeschnittene
Darstellung einer Einstelleinrichtung für die Lage der Düse,
Fig. 10,11 Ansichten von unten von erfindungsgemä
ßen Vorrichtungen, bei denen ne Vielzahl von Faserbiidungseinheiten in zwei versch »denen Anordnungen
an einer Gefäßunterseite angebracht sind,
F i g. 12 eine schematische Darstellung eines Vorratstankes zur Gaszuführung,
Ftf 13 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Faserherstellungsvorrichtung mit einer nachgeschalteten Vorrichtung zur Herstellung von
Fasermatten.
Der in F i g. 1 gezeigte grundsätzliche Aufbau einer
Faserherstellvorrichtung umfaßt ein allgemein schüsselförmiges,
stationäres Gefäß 20, in dem geschmolzenes anorganisches Material enthalten ist, beispielsweise
geschmolzenes Glas, mit einer Auslaßöffnung 22 an der Bodenseite. Die Auslaßöffnung 22 ist an ihrem Ende mit
einer ebenen kreisförmigen Austrittsöffnung versehen und ist, wie dargestellt, vorzugsweise in Form eines nach
unten vorgestreckten Rohres ausgeführt. Ein Gaszuführungsrohr 24 ist in das Gefäß 20 so eingeführt, daß es
sich von der oberen Öffnung bis zur Auslaßöffnung 22 nach unten erstreckt, und eine zentrale Düse 26 für das
G^s ist an dem Ende des Rohres 24 so angebracht, daß
das untere Ende oder das Mundstück 26a der zentralen Düse 26 sich in der Auslaßöffnung 22 befindet.
Diese Düse 26 (von jetzt an Zentraldüse genannt) besitzt einen kleineren Querschnitt als die Ausiaßöffnung
22. so daß das Ausfließen des geschmolzenen Glases 10 durch die Öffnung 22 ermöglicht ist. Die Düse
26 ist im wesentlich 11 koaxial mit der zylindrisch ausgeführten öffnung 22 angebracht, um ein Gas
vetiikal räch unten ausströmen zu lassen. Eine Ringdüse
28 πμ einer Vielzahl von Austrittsöffnungen 30 ist ein
wenig unterhalb des unteren Endes der Auslaßöffnung 22 -Mfeordr.et und mit einem Gas-Zuführrohr 32
verbunden, das sich außerhalb des Gefäßes 20 erstreckt. Die Austrittsöffriu'igen 30 sind in einer etwai unterhalb
der Auslaßöffnung 22 angeordneten horizontalen Ebene
in Umfangsrichtung angeordnet, so daß sie eine gedachte axiale Fortsetzung der zylindrischen Auslaß-Öffnung
22 in Kadialrichtung so umgeben, daß ein Abstand zwischen dieser gedachten Fortsetzung und
den Auslaßöffnungen besteht, so daß ein Gas nach unten und nach innen (gegen die Achse aet zylindrischen
Auslaßöffnung 22) geneigt austreten kann. Die Vorrichtung
wird durch einen (nicht gezeigten) Druckgasbehälter ergänzt, der mit den Rohren 24 und 32 über
Durchflußsteuerventile 34 in Verbindung steht
Wie in F i g. 2 gezeigt, tritt geschmolzenes Glas 10 aus
dem Gefäß 20 durch einen in der zylindrischen
Auslaßöffnung 22 um die Zentraldüse 26 gebildeten ringförmigen Raum hindurch und fließt durch die
Schwerkraftwirkung aus der Auslaßöffnung 22 so heraus, daß es als ein Strom 10Λ in Gestalt eines
Hohlzylinders vertikal nach unten fällt. Die Zentraldüse 26 schickt fortlaufend Druckgas vertikal nach unten in
den mittleren Hohlraum des zylindrischen Glässtfomes 10/4, so daß dieser Glasstrorn nach unten hin
auseinandergedrückt wird. Gleichzeitig tritt auch Druckgas aus der Ringdüse 28 aus und bläst in Richtung
der Außenseite des zylindrischen Glasstromes 1OA. Infolge der Anordnung in Umfangsrichtung und der
nach unten und innen geneigten Ausrichtung der Mundstücke 30 trifft das aus der Ringdüse 28
austretende Druckgas auf den Glasstrom 10/4 auf, wenn dieser sich gerade nach außen erweitern will. Im
Endergebnis wirken die Gasströme 25 und 33 aus der Zentraldüse 26 bzw. der Ringdüse 28 so zusammen, daß
sie den hohlzylindrischen Strom 10,4 aus geschmolzenem Glas auflösen und das Glas auseinanderblasen.
Dadurch wird das geschmolzene Glas in relativ kurze Fasern 15 zerteilt
In Abwandlung der dargestellten Ringdüse 28 kann die Vielzahl von Austrittsöffnungen 30 durch eine
einzelne Austrittsöffnung in Gestalt eines Umfangschlitzes ersetzt werden.
Wie in F i g. 3 gezeigt, kann die Zentraldüse 26 so weit verlängert werden, daß ihre Austrittsöffnung 26a sich
außerhalb und unterhalb der Austrittsöffnung 22 des Gefäßes befindet. Die Fig.2 und 3 stellen bevorzugte
Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung dar.
Wie in F i g. 4 gezeigt, kann der unterste Teil der Zentraldüse 26 nach außen erweitert sein. Dieser
Abschnitt ist mit 266 bezeichnet. Er hat die Form eines Hohlkegels mit der Austrittsöffnung 26a als Grundfläche.
Die Austrittsöffnung 26a der Zentraldüse 26 weist dann eine vergrößerte Fläche auf, die vergleichbar der
Querschnittsfläche der Auslaßöffnung 22 oder sogar größer als diese sein kann. Wenn das geschmolzene
Glas aus der Auslaßöffnung 22 ausgetreten ist, fließt es άΐΊ uCr /-iuuCiiaciic uca mi.ii ιιανιι duuctl Cl wciici itucn
Abschnittes 266 der Zentraldüse 26 als relativ dünne Schicht 105 herab und beginnt den freien Fall, wenn es
am unteren Ende des sich nach außen erweiternden Düsenabschnittes 266 angekommen ist Ein Gasdeflektor
36, gleichfalls in der Form eines Kegels, ist unterhalb und koaxial mit der Zentraldüse 26 so angebracht, daß
die Spitze des Deflektors 36 sich in den nach außen erweiternden Düsenabschnitt 266 erstreckt Dadurch
tritt das Gas am unteren Ende der Düse 26 nach unten und außen gerichtet aus.
Der sich nach außen erweiternde Abschnitt 266 der
Zentraldüse 26 kann in seiner gesamten Länge eine gleichförmige Steigung aufweisen, wie in Fig.6
dargestellt, oder er kann alternativ in seinem oberen Bereich einen kleinen Kegelwinkel und in seinem
unteren Bereich einen größeren Kegelwinkel aufweisen, wie es in F i g. 5 dargestellt ist Unabhängig von der
Ausführung des Kegelabschnittes der Zentraldüse kann dieser Kegelabschnitt 266 sich bis in den weiter oben
gelegenen Teil der zylindrischen Auslaßöffnung 22 erstrecken, wie gleichfalls in Fig.5 dargestellt Auf
jeden Fall werden der Abstand L zwischen dem unteren
Ende der Auslaßöffnung 22 und der Düsenaustrittsöffnung 26a, der Kegelwinkel des sich konisch erweiternden
Düsenabschnittes 266 und der Kegelwinkel β des kegelförmigen Deflektors 36 aufgrund des Temperaturganges
der Viskosität des geschmolzenen Materials 10 bestimmt.
Es ist erforderlich, daß die durch den ringförmigen Raum in der Aüstrittsöffnung 22 um die Zentraldüse 26
austretende Schmelze 10 frei, kontinuierlich, gleichförmig und glatt austritt Diese Anforderung wird jedoch
nicht erfüllt, wenn sich eine Ungleichheit in der Temperatur- oder Viskositätsverteilung der Schmelze
10 in dem Gefäß 20 einstellt, oder wenn die Zentraldüse 26 in bezug auf die Achse der Auslaßöffnung 22 etwas
verschoben ist. Um solche Unregelmäßigkeiten auszugleichen, wird vorzugsweise eine Scheibe 38 mit einer
Vielzahl von Durchbrüchen 40 (F i g. 6) in dem Gefäß 20 an dem sich nach unten erstreckenden Gaszuführrohr
24 so angebracht, daß sie horizontal an einer ein wenig oberhalb des oberen Endes der zylindrischen Auslaßöffnung
22 befindlichen Stelle liegt. Diese perforierte Platte 38 unterstützt einen gleichmäßigen Einfluß der
Schmelze 10 in die Öffnung 22.
Wenn die Zentraldüse 26 mit der kegelförmigen Erweiterung 266 ausgestattet ist, wird vorzugsweise
eine Vielzahl von Nuten 42 mit abgerundetem Profil (Fig. 7) radial an der Außenseite des kegelförmigen
Abschnittes 266 angebracht, um die gleichförmige Verteilung des Flusses der Schmelze längs der Düse 26
zu unterstützen. Diese Nuten 42 können, wie in Fig.8
dargeste'It, so nach oben verlängert werden, daß der
gerade Abschnitt der Zentraldüse 26 und ein unterer Abschnitt der Gaszuführröhre 24 mit vertikal gerichteten,
zueinander parallelen Nuten 44 an ihrer Außenseite versehen sind.
Grundsätzlich ist bei der erfindungsgernäßen Vorrichtung eine koaxiale Anordnung der zentralen Düse
26 und der Auslaßöffnung 22 vorgesehen, es kann jedoch eine gewisse Versetzung der zentralen Düse 26
infolge der thermischen Ausdehnung erfolgen, die durch die hohe Temperatur der Schmelze 10 hervorgerufen
wird. Eine Ablenkung der Zentraldüse 26 von der Mittelachse der Auslaßöffnung führt dazu, daß der
Faserdurchmesser der erzeugten Fasern sehr unterschiedlich wird, was eine Herabsetzung der Qualität der
1 C131.I U L/bUVUlkl. l-rll. Y \Jl I lx.ll LUUg »Uli VlV.31iatU
vorzugsweise mit einer Einstellvorrichtung versehen, um die Lage der Zentraldüse 26 zumindestens in
Querrichtung, jedoch vorzugsweise auch in Vertikalrichtung
genau einzustellen.
Fig.9 zeigt beispielsweise eine solche Vorrichtung.
In diesem Beispiel ist das Gaszuführrohr 24, an dem die Zentraldüse 26 angebracht ist in Vertikalrichtung durch
eine Montagevorrichtung 46 gehalten, die aus drei Platten 46a, 466 und 46c besteht, die gegeneinander
durch Schwalbenschwanzführungen in zueinander senkrecht stehenden Richtungen verschiebbar sind. Eine
Schraube 48 hält die Vorrichtung 46 so, daß sie nach unten oder nach oben verschoben werden kann. In
diesem Fall ist die Gaszuführung oberhalb der Montagevorrichtung als flexible Leitung ausgeführt
Gleichzeitig ist die Ringdüse 28 vorzugsweise ebenfalls horizontal und vertikal beweglich ausgeführt In F i g. 9
ist dies durch eine Haltevorrichtung 50 erreicht, die prinzipiell in gleicher Weise wie die oben beschriebene
Vorrichtung 46 ausgeführt ist und die einen sich vertikal erstreckenden Teil des Gaszuführrohres 32 trägt, an
dem die Ringdüse 28 befestigt ist und die an einer Schraube 52 zur vertikalen Beweglichkeit gehalten ist
Eine Faserherstellvorrichtung kann so aufgebaut sein, daß zwei oder mehr Auslaßöffnungen 22 sich an einem
Gefäß befinden, und daß jeweils eine Kombination aus
Zentraldüse 26 und Ringdüse 28 an jeder Öffnung 22
Vorgesehen ist. Fig. 10 zeigt eine Anordnung, bei der längs eines Kreisumfanges sechs Öffnungs-Düsenanordnungen
100 an Einern Gefäß 2OA angebracht sind. Alternativ können die Anordnungen 100 in einer Reihe
oder einer Doppelreihe wie in F i g. 11 angeordnet sein.
Als Druckgase können Luft aus den Düsen 26 und 28 ausg&V4>ise'n wenden, es können jedoch auch andere
Gase erforderlichenfalls verwendet werden; Die Faserherstellvorrichtung muß mit einer Druckquelle für das
Gas lind einer Zuführvorrichtung von u'iter Druck
stehendem Gas zu den Düsen 26 und 28 durch die Röhren 30 und 32 ergänzt werden, und es kann ein
Wärmeaustauscher zum Aufheizen des unter Druck stehenden Gases vorgesehen sein, bevor es zu den
ßüseri 26 und 28 hinzutritt.
Es ist wünschenswert, daß das unter Druck stehende Gas den Düsen 26 und 28 zugeführt wird, ohne daß
Dnickschwankiingen auftreten, um Fasern 15 mit
gleichförmiger Qualität zu erhalten. Es erweist sich als vorteilhaft für die Vermeidung von Druckschwankungen,
wenn ein Gasbehälter in den Gasversorgungskreis eingeschaltet wird. Da die Beeinflussung durch Dfückschwankungen
an der Zentraldüse 26 größer als an der Ringdüse 28 ist, ist es Vorteilhaft, einen einzigen
Gasbehälter 54 (Fig. 12) an einem Zwischenabschnitt des Gaszuführrohres 24 in der Nähe der Zentr.ildüse
(öder Zentraldüsen) 26 vorzusehen- Dieser Behälter 54
kann in dem Gefäß 2OA (oder 20) angebracht werden. In diesem Fall kann der Behälter 54 im allgemeinen
symmetrisch zum Gefäß 2QA ausgeführt werden, da
ίο dann die Austrittsrate der Schmelze 10 durch die
Austrittsöffnungen 22 durch Veränderung des vertikalen Abstandes H zwischen der Unterseite des Behälters
54 und der Grundfläche des Gefäßes 20-4 verändert werden kann.
Wie in Fig. 13 dargestellt, können die durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Fasern 15
unmittelbar zu einem Glasfaservlies oder -filz 55 weiterverarbeitet werden. In der dargestellten Anordnung
fallen die Fasern 15 auf ein Förderband 56 und werden zur Herstellung eines Vlieses 55 Druckwalzen
58 zugeführt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus anorganischem Material, insbesondere aus Glas,
durch Zerblasen einer Schmelze, bei der die Schmelze aus einer Gefäßöffnung nach unten
ausfließt und in einen hohlen Strom aufgeteilt wird, der von einer ringförmigen Düse von außen und von
einer zentralen, im hohlen Strom liegenden Düse zu Fasern zerblasen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gaszufuhr zur zentralen Düse (26) über ein in der Schmelze befindliches Rohr (24)
erfolgt und die zentrale Düse (26) mit der Gafäßöffnung (22) einen ringförmigen Durchtrittsquerschnitt
für die Schmelze bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (46,48) zur Lageänderung
der zentralen Düse (26) sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung vorgesehen ist,
welche eine genaue Einstellung der Anordnung der
zentralen Düse (26) in Beziehung auf die Gefäßöffnung (22) und die ringförmige Düse (28) gestattet
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (50,52) zur Änderung der Lage der ringförmigen Düse (28) in horizontaler
und vertikaler Richtung vorgesehen ist, um die Stellung der Ausblasöffnung oder Ausblasöffnungen
(30) der ringförmigen Düse (28) in bezug auf die Gefäßöffnung (22) und die zentrale Düse (26)
einzustellen.
4. Vorri htung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine perforierte Platte (38) in Horizontalrichtung stationär
in dem Gefäß (20) über Her Gefäßöffnung (22) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gefäß
(20) mit mehreren GefäDöffnungen (22) versehen ist, die jeweils eine Kombination aus zentraler Düse (26)
und ringförmiger Düse (28) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gasbehälter
(54) vorgesehen ist, der unter Druck stehendes Gas der zentralen Düse (26) zuleitet, und daß der
Gasbehälter (54) mindestens teilweise in dem Gefäß (20, 20,4,J mit Abstand von der Seitenwand und dem
Boden des Gefäßes angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gefäß-Cffnung
(22) die Form eines sich von dem Boden des Gefäßes (20) vertikal nach unten erstreckenden
Rohres aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennreichnet,
daß die zentrale Düse (26) die Form eines Rohres aufweist, und daß der unterste Teil dieses
Rohres in den oberen Bereich der Gefäßöffnung (22) hineinragt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennleichnet,
daß die zentrale Düse (26) die Form eines Rohres aufweist, und daß der unterste Teil dieses
Rohres nach unten aus der Gefäßöffnung (22) hinausragt
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